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Thema: Wie gibt man die Haltung am besten auf?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

    Standard

    Zitat Zitat von Lotta&Lenny Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich bin wirklich überrascht, bei manchen liest es sich, als wäre die Kaninchenhaltung eine Art Bürde, wie ein Schicksalschlag bei dem man froh ist, wenn er irgendwann vorbei ist.
    ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und bin auch echt geschockt


    Ich habe auch schon schwerstkranke und länger pflegebedürftige Tiere gehabt (Kuddel und Terence) bzw. habe sie immer noch.
    Mit Kuddel musste ich über Wochen rd. zweimal die Woche zum TA (schwerster Schnupfer und "Widderohren").
    Terence muss heute noch mindestens einmal die Woche richtig (backside) gebadet werden und alle ein bis zwei Tage geduscht. Dazu muss ich jetzt täglich vier- bis fünfmal seine kaputten Füßchen behandeln.
    Fussel war Extrem-Zahni, da er nach jedem schleifen ein paar Tage gepäppelt werden musste und manchmal dadurch etwas aufgaste.
    Stupsi ist Zahni, muss alle vier Wochen in Narkose.

    Feivel und Smokey hab ich beim TA über die RBB begleitet, Fussel durfte umsorgt zuhause sterben.


    Nicht ein einziges Mal hat mich das so "an meine Grenzen" gebracht, dass ich nur ansatzweise darüber nachgedacht habe oder nachdenke deswegen mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
    Vielleicht habe ich in ein paar Jahren einfach keine Lust mehr auf Kaninchen, aber dann bestimmt nicht aus den vorgenannten Gründen. Ich fahre auch in den Urlaub oder mache mal eine Wochenendtour obwohl ich niemanden kenne der den Tieren im Falle des Falles sofort richtig (!) helfen könnte.
    Alle "Pfleger" besitzen die Telefonnummern der erreichbaren und vertrauenswürdigen TÄ und Tierkliniken, dazu liegt zuhause dann immer ausreichend Geld für ein Taxi.


    Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
    Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jeanette K.
    Registriert seit: 20.10.2008
    Ort: Uff dr Alb
    Beiträge: 746

    Standard

    Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören und auch wenn sich das hart anhört, ich freue mich darauf, wenn es irgendwann mal soweit ist.
    Dafür gibt es mehrere Gründe, zB haben wir hier noch niemanden gefunden, dem ich sie guten Gewissens anvertrauen kann/will und dementsprechend ist gerade kein Urlaub mehr drin oder wenn, dann nur mit ständiger Sorge um die Kaninchen und schlechtem Gewissen dem Versorger gegenüber wegen der vielen Arbeit.
    Dazu kommt, dass ich seit wir Außenhaltung haben ziemlich den Bezug zu ihnen verloren hab. Klar, ich tue alles für sie und beschäftige mich gerne mit ihnen, aber es ist doch etwas völlig anderes als Kaninchen in Innenhaltung. Das tägliche Wiese sammeln ist oft nur purer Stress und auch ich lebe in ständiger Sorge, dass ich eine anfangende Aufgasung/Fliegenmaden etc. übersehe oder ungeplant zum Tierarzt muss bzw. mein Mann schicken muss, da ich es zeitlich eh nicht schaffe und mein Chef von Spontanausfällen alles andere als begeistert ist.

    Da sind unsere 4 Katzen deutlich einfacher zu handeln und ja, sie werden auch krank, aber meist ist es eben nicht ganz so akut und sie sind für Urlaubsbetreuungen deutlich pflegeleichter.

  3. #3
    Gast
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Allerdings weiß ich auch nicht was ich "anders" mache als einige die hier schreiben, aber so schwere und regelmäßige Bachgeschichten kenne ich von keinem meiner Tiere und die sind auch mindestens 10 Stunden täglich alleine zuhause (und auch alle aus dem Tierschutz).
    Vielleicht weil ich weniger emotional/nervös denke und pragmatisch handel, keine Ahnung.
    Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.

    Und bevor mich jetzt jemand haut (), das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass andere dies nicht tun, sie gehen aber anders damit um. Es nimmt sie auf eine andere Art und Weise mit. Das lese ich hier und an anderen Stellen, wenn es um Krankheiten geht, sehr oft heraus. Und das möchte ich in keinster Weise als Vorwurf verstanden wissen, das ist alles menschlich.

  4. #4
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.820

    Standard

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen

    Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.
    Das bedeutet, alle anderen, die mit Tod und Sorgen einfach nicht gut umgehen können, vermenschlichen ihre Tiere und sind krank?
    Sorry, aber es gibt solche und solche Menschen. Ja, für einige ist es dann vielleicht eine Befreiung, auch für mich. Die letzten Jahre waren der Horror.. sicherlich nicht täglich, aber doch häufig.

    Nicht alle Menschen können gut mit sowas umgehen. Nicht jede Person kann Arzt, Tierarzt, Altenpfleger oder sonst was werden, wo es mit traurigen Dingen zugeht.
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  5. #5
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.345

    Standard

    Wöchentliche Bauchgeschichten oder so hatte ich auch gar nicht. Nino damals war anfälliger, er hatte alle paar Monate Bauch, warum auch immer. Henry hatte in den 3 Jahren bei mir nie Bauch, Fuzzel in 10 Jahren 2x. Insofern kann ich mich darüber sicher nicht beschweren.
    Für mich war mehr das Problem, was wäre wenn. Was, wenn ich nicht da bin um richtig zu handeln und das Tier deshalb stirbt? Sicherlich ist das mein ureigenes Problem. Das will ich gar nicht abstreiten. Aber dieses Problem ist bei Kaninchen einfach akuter als bei manch anderer Tierart, weil eben SOFORT gehandelt werden muss, da sonst der schlimmste Fall eintreten KANN. Eine Katze stirbt nicht sofort, wenn sie mal 1 Tag Bauchweh hat.
    Zusätzlich war bei mir das Problem, dass jeder TA Besuch für mich zeitlichen Stress bedeutete. Wie bei Katharina bin ich durch den Job sehr eingespannt, dazu habe ich noch weitere Hobbies, so dass ich irgendwie immer in Zeitdruck bin. Das hat sich aber über die Jahre erst so entwickelt, war nicht von Anfang der Kaninchenhaltung an so. Aber auch das ist mit ein Grund für mich, warum ich jetzt einfach mehr Luft habe ohne Kaninchen und das auch genieße.

    Wenn ich lese, dass manch einer "geschockt" oder "entsetzt" ist, weil andere es genießen, auch ohne Kaninchen zu sein, finde ich das... ja, wie soll ich es nennen... es ist sehr (ab)wertend demjenigen gegenüber. Nur, weil man sich das selber nicht vorstellen kann, muss man das nicht entsetzlich finden. Das wäre ja, als würde ich sagen, ich bin entsetzt, wie jemand anderes sein Leben komplett dem Tier anpasst und andere Hobbies etc. aufgibt, ohne mit der Wimper zu zucken. Das würde ich auch nicht tun; jedem das seine. Solange man sich angemessen um die Tiere kümmert, ist alles ok. Und wenn man dann für sich entscheidet, das nicht mehr zu tun, warum auch immer, muss das auch ok sein.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  6. #6
    Gast
    Gast

    Standard

    Katharina: warum wusste ich, dass ausgerechnet du dich angegriffen fühlen wirst?

    Bitte lies doch meinen ganzen Beitrag und ich wäre dankbar, wenn auch mal andere Meinungen zugelassen würden.

  7. #7
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

    Standard

    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Ich glaube Du hast Claudia da missverstanden...

    Ihr (und mir) geht es emotional besser, weil wir einen "pragmatischeren" Abstand zu unseren Tieren halten können... Und da nicht alle Menschen gleich "ticken", gibt es natürlich auch die Menschen (wie Du zum Beispiel), die dieses nicht können und dann sehr leiden.

    Ich persönlich habe daher aus Claudias Worten keine "Wertung" dieser unterschiedlichen Herangehensweisen gelesen.


    Edit
    Claudia, überholen gilt nicht....
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  8. #8
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.508

    Standard

    Wie man damit umgeht, darauf hat man selbst ja keinen Einfluss. Aber sobald man die Haltung vorwiegend als Last empfindet, ist es vermutlich langfristig das Beste, sie aufzugeben.

    Ich habe z.B. auch AH und sehe die Kaninchen an vielen Tagen nur morgens und abends mal kurz. Vielleicht betrifft es mich durch die Distanz dann auch weniger, wenn mal was ist. Klar kann es passieren, dass man mal was übersieht, aber dann ist das eben wirklich Pech - vor allem kann man die Tiere nicht beschützen. Ansonsten liebe ich an der Haltung halt einfach das ganze Drumherum (versorgen, misten, beobachten... ohne Pflücken kann ich z.B. nicht, ich mag schon die Zwangspause im Winter nicht) und könnte sie deshalb nie aufgeben. Wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste dafür aber alles mögliche andere aufgeben, wäre das für mich auch ein No-Go. Deswegen würde ich z.B. nie wissentlich chronisch kranke oder alte Tiere aufnehmen, um das Risiko gering zu halten, dass es über einen langen Zeitraum sehr zeitintensiv wird. Klar ist trotzdem immer wieder irgendwas, aber das finde ich persönlich auch nicht so dramatisch.

    Auch, wenn ich Kaninchen tendenziell anfälliger finde, habe ich übrigens z.B. schon den Eindruck, dass man ihnen in vielen Fällen einige Stunden Zeit geben kann, sich selbst wieder zu fangen, bevor ich mir Sorgen mache und irgendwie aktiv werde.
    Geändert von Keks3006 (25.05.2018 um 13:26 Uhr)


  9. #9
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.820

    Standard

    Claudia, dich habe ich bereits oben mit genau dem Wortlaut zitiert.
    "Das kann ich dir sagen: du lässt das Tier, Tier sein. Genau so wie ich und hast ein gesundes Maß an emotionalem Abstand.".

    Und auch dass du schreibst, dass du schon vorher wusstest, dass ich mich angegriffen fühle, ist absolut lächerlich. Als ob ich mich hier in jedem Thread angegriffen fühlen würde. Das geht ja mal wirklich gar nicht!

    Wer unterstellt hier wem was???
    So wie feivi es geschrieben hat, klingt es vernünftiger. Und ich werde wohl sagen dürfen, wenn mich hier eine Äußerung verletzt oder trifft?

    Und zum Thema geschockt sein.. Könnt ihr euch nicht in sensiblere Menschen reinversetzen? Wir haben doch nun genug Gründe genannt, die nachvollziehbar sind. Warum schockiert es euch?
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  10. #10
    Gast
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    Darf ich mal fragen, was ich dir getan habe, weswegen du mich so anfährst? Mäßige mal deinen Tonfall!

    Du unterstellst mir, ich würde "euch" Empfindungen absprechen? Wer ist denn "euch"? Genau das Gegenteil habe ich geschrieben: "Jeder geht anders damit um." Und nein, du kannst eben keine andere Meinung zulassen, das sieht man ja sehr deutlich an deiner aufbrausenden Antwort.

  11. #11
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von Katharina Bö. Beitrag anzeigen
    Aber uns dann abzusprechen, dass wir keinen gesunden Abstand zu unseren Emotionen haben, geht absolut gar nicht und das trifft mich persönlich gerade sehr.
    Da ich das nach mehrmaligem Lesen als eine ziemlich heftige Unterstellung mir gegenüber empfinde, möchte ich bitte von dir die Textpassage zitiert haben, wo ich das geschrieben habe.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.03.2009
    Ort: Baiersbronn
    Beiträge: 2.000

    Standard

    Es gibt sicher Menschen, die besser damit umgehen können, als andere. Ich hatte 30 Jahre lang Kaninchen, früher konnte ich auch besser damit umgehen. Ich bin unbesorgt in den Urlaub gefahren, ich habe Nächte durchwacht, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich habe nicht jedes Mal Bauchkrämpfe bekommen, wenn mal ein Tier nicht sofort zum Futter gestürmt ist. Mit den Jahren wurde es immer schlimmer. Ich habe aber mit den Jahren auch immer mehr schlimme Krankheiten erlebt, von deren Existenz ich am Anfang meiner Kaninchenhaltung nichts geahnt habe. Für mich war jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen.

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