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Thema: Trauerbewältigung...?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

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    Liebe Petra,

    ich persönlich gehe davon aus, dass ein Tier bessere Chancen hat bei den Haltern, wenn es nicht etwas ganz gravierend Schlimmes hat, was unbedingt in tierärztliche Hände gehört. Sie kommen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung mit Sicherheit besser zur Ruhe und erholen sich. Die ganzen Argumente gegen eine TK stehen ja auch weiter oben.
    Aber Vorwürfe sollst du dir auch nicht machen. Ist zwar ein blöder Spruch: Aber wie man es macht, macht man es falsch Hättest du Emma mit nach Hause genommen und sie wäre trotzdem verstorben, hättest du gedacht, hätte ich sie doch in der Klinik gelassen...

    Liebe Feiveline,

    das Ganze führt hier an der Stelle wirklich nun doch zu weit für das eigentliche Thema, um das es hier geht...
    Dennoch möchte ich betonen, dass ich nicht alleine die schlechten Erfahrungen mit Tierärzten und Kliniken gemacht habe und dass es nicht um eine Klinik und einen Arzt geht. Es geht um mehrere befreundete Kaninchenhalter, die schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen mit mehreren Kliniken und Tierärzten gemacht haben.

    Zu deiner Frage mit dem Aufwachraum, kann ich nur sagen: Ich kann nur meinen TA als Beispiel nehmen. Dort könnten mehrere Personen im Aufwachraum ihre Tiere beaufsichtigen, da genug Platz vorhanden ist. Das mag bei anderen Ärzten anders sein. Und ich garantiere dir, dass, wenn die Leute das tun würden, mehr Tiere überleben würden! Von daher würde für Tier und Besitzer nur Positives passieren. Und das ist es ja, worum es geht! Mehr mag ich dazu jetzt auch nicht mehr sagen....

  2. #2
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.579

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    Zitat Zitat von Marilyn Beitrag anzeigen
    Liebe Petra,

    ich persönlich gehe davon aus, dass ein Tier bessere Chancen hat bei den Haltern, wenn es nicht etwas ganz gravierend Schlimmes hat, was unbedingt in tierärztliche Hände gehört. Sie kommen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung mit Sicherheit besser zur Ruhe und erholen sich. Die ganzen Argumente gegen eine TK stehen ja auch weiter oben.
    Aber Vorwürfe sollst du dir auch nicht machen. Ist zwar ein blöder Spruch: Aber wie man es macht, macht man es falsch Hättest du Emma mit nach Hause genommen und sie wäre trotzdem verstorben, hättest du gedacht, hätte ich sie doch in der Klinik gelassen...

    Ja das stimmt


    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  3. #3
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.214

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    Zitat Zitat von Marilyn Beitrag anzeigen
    Liebe Feiveline,

    das Ganze führt hier an der Stelle wirklich nun doch zu weit für das eigentliche Thema, um das es hier geht...
    Liebe Marilyn,

    ich habe mit der Diskussion in diesem Thread nicht angefangen, sondern Du "beißt" hier auf eine ziemlich jähzornige (Deine Worte) Art jeden weg der eine andere Meinung oder andere Erfahrungen postet.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

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    Ja, wenn du das meinst, Feiveline...Ich verteidige meine Meinung genau wie du deine verteidigst. Und jetzt ist es auch gut!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

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    Nochmal dazu : feiveline, Marilyn, ich habe auch schon gute Erfahreungen mit ein und derselben Tk gemacht - ich schrieb ja, dass mein Lottchen mehrere Male dort war und wohlauf und entspannt wieder kam. Das war aber vor Jahren.
    Auch bei meiner TÄ hatte ich nie ein Problem ein Tier dort zu lassen für 1 Nacht..auch 2...und in einer 3. Praxis hatte ich überhaupt kein Problem-da waren Tiere schon paar Tage.
    Meine Erfahrung ist die, dass sich das einfach geändert hat. Hinten angefangen, ist in der 3. Praxis die TÄ, die Bauchsachen super gut behandeln konnte (sie hatte ein richtiges Händchen dafür) nicht mehr da. In meiner eigentlichen TA-Praxis ist die TÄ gut, aber sie hat einfach zu viel um die Ohren, und ist mit Bauchsachen eher mittelmäßig gut-mit anderem wieder sehr gut. Und in der Tk sind viele neue TÄ, auch Helferinnen, die ganz anders vorgehen als andere früher..und mit ganz anders mein ich hauptsächlich oberflächlicher.

    Petra, ich fühle so mit Dir.....und ich habe genau dasselbe Gefühl bei meinen beiden letzten Todesfällen. Vor allem beim letzten. Obwohl er auch hier schon arg "in den Seilen hing"...sonst wäre ich ja nie und nimmer überhaupt in den Notdienst gefahren, sondern am nächsten Morgen gleich zu meiner TÄ.


    Das Thema gehört eben deshalb dazu, weil ich mich fragen muss bei meiner Trauerbewältigung (das Thema hier) wie schaffe ich es mich mit der Situation ein Stück weit zu "versöhnen", oder besser gesagt sie zu akzeptieren so wie sie abgelaufen ist. Und nicht ständiges Hadern und Zweifel meine Begleiter bleiben.
    So wie Du schreibst, Marilyn, wenn man anders gehandelt hätte und es wäre schief gegangen, würde man sich auch Vorwürfe machen.
    vlt muss man akzeptieren, dass wir in bestimmten Situationen auch überfordert sind zu sagen: Dass ist das Richtige. Je kritischer eine Situation ist, desto schwieriger ist es das zu entscheiden.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 07.01.2013
    Ort: Belgien, 1Std v. dt Grenze
    Beiträge: 391

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    Puh, was für ein heftiger und wichtiger thread. Ich schreibe hier später mal. Danke für´s Eröffnen.

  7. #7
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

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    Nach fast zwölf Jahren mit insgesamt zwölf Kaninchen bin ich froh, außerordentlich froh!!,
    dass ich in all den brenzligen Situationen,
    wo es hieß "den müssen Sie aber jetzt hier lassen"...

    - das nie gemacht habe und mich rein aus dem Gefühl heraus, ohne eure schlimmen Erfahrungen gemacht zu haben,
    mit allen Mitteln dagegen gewehrt und entschieden dagegen ausgesprochen
    habe und die Tiere immer mit heim genommen habe.

    Nie ist eines dann deswegen gestorben.



    Und das hier war der Ausschlag dafür:
    ich kenne einen Mann, der seinen Hund in einer Klinik abgab und in seinem Auto vor der Klinik übernachtete, um in der Nähe zu sein,
    wenn etwas "aus dem Ruder läuft".
    Das wussten alle Anwesenden auch, da er es mitgeteilt hatte.

    Er hatte die Hündin als Baby auf einer Raststätte angebunden/ausgesetzt gefunden und aufgepäppelt,
    ihre Verbindung war daher richtig eng.

    Der Hund starb in dieser Nacht in der Klinik und niemand informierte ihn draußen in seinem Auto.
    Als er um acht eintrat und nach seinem Hund fragte, hieß es lapidar - "ach, die ist gegen vier Uhr gestorben".

    Der Mann war in einem solchen Schock,
    den er noch nicht verkraftet hatte, als drei Monate später seine kleine Tochter auf die Welt kam.
    Und sehr lange danach immer noch nicht.

    Wie kann man in einer Tierklinik so unsensibel sein - wahrscheinlich stumpfen die Menschen dort, wie bei allen anderen
    Tätigkeiten ab.

    Das gehört schon alles hierher in ein Trauer-Thread, da solche Geschichten und die Beteiligten dadurch in Erinnerung bleiben.
    Und - weil manchmal geteiltes Leid wirklich helfen kann.

    Einfach, weil man weiß - es gibt jemanden, der Ähnliches irgendwie durchgestanden hat.

    Aber, - man ist niemals mehr der gleiche Mensch wie zuvor.
    "Wir leben und wir lernen, aber wen(n) wir lieben, verlieren wir am Ende immer.“

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.426

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    Hallo Kaga!
    Alles was du schreibst kann ich so gut nachvollziehen und stimme dir 100% zu. Der Zahntierarzt Gabriel schreibt über die Nachsorge also die perioperative Versorgung, in seinem neuesten Buch, um nur ein Beispiel zu nennen:
    " Etwa Dreiviertel aller Todesfälle ereignen sich nach der OP! " Soweit die festgestellten Tatsachen.
    Wenn ich meine Tiere nach Op mit nach Hause genommen habe, haben sie überlebt. Aufgrund der Entfernung konnte ich das zuletzt nicht. Sie sind tot. Eine rein subjektive Erfahrung. Aber, wenn nicht hier, wo kann ich mich dann mit Leidensgeschwistern austauschen? Es muss mich nicht jeder verstehen und es braucht auch niemand gut zu finden was ich schreibe. Aber was wahr ist, ist wahr. Und das hier ist wahr. Und, ich würde gerne etwas Anderes berichten. Als ich damals zu Hause startete, habe ich gehofft, eine Woche später einen tollen Erfolgsbericht mit Fotos einstellen zu können....ich hoffe nicht mehr und freue mich auch nicht mehr, die alte 3 Möhren gibt es nicht mehr

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