Äh - Nummer 1 finde ich jetzt in der Form verkürzt. Für das gesunde Kaninchen ist es wie beim Menschen: Die Dosis macht's, dass eine Sache schädlich ist oder nicht. Welcher Schaden bei welcher Dosis auftritt und sichtbar (!) wird, ist Veranlagung/Pech/individuell. Für das chronische Blasenschlammkaninchen stimmt das allerdings nicht. Da gelten sogar ganz sicher die Einschränkungen: möglichst nicht trocken, möglichst frisch+faserreich, möglichst nicht vitaminisiert und mineralisiert, keine Überdosis Calcium, keine Überdosis Phosphor, sondern sich in beiden Mineralien an den Untergrenzen der Versorgung orientieren. Damit hat man dann auch schon alles getan, was man tun kann, um die Übersättigung nicht noch zu fördern.
Zu 2: Mindestens beim chronischen Blasengrieskaninchen mit Calciumcarbonat-Kristallen muss es noch zusätzliche Faktoren geben, so dass Blasenschlamm entsteht, die normale Übersättigung reicht nicht. Bei Calciumoxalat mag eine besonders hohe Übersättigung noch ausreichen, aber diese Kristalle sind auch nicht so häufig. Faktoren können sein: Anatomische Verformungen von Harnleiter oder Blase, Verlust der Spannung in der Blase, Bewegungsmangel durch z.B. Übergewicht, Kastration mit einsetzender Faulheit, Reizarmut in der Umgebung, Stauungen in Harnleiter oder Blase aufgrund von Übergewicht, Halten des Urins, genetische Ausprägungen, mit der kristallisierungshemmende Faktoren nicht in genügender Menge ausgebildet werden, chronische Schmerzzustände, die das Kaninchen dabei behindern, die Blase weitgehend zu leeren, Schmerzen beim Urinieren (Arthrose, Rückenschmerzen, Blasenentzündung usw.), Blockaden und Verstopfungen im Harnleiter, ungenügende Fähigkeit der Niere zur Wiederaufnahme des gefilterten Calciums - gibt wahrscheinlich noch mehr.
zu 3) Kann ich nachvollziehen, ginge mir genauso.![]()
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