Hi Sandra,
nein, ein THP ist nicht immer ein Tierhomöopath. Als Tierhomöopath (oder Homöopath beim Menschen) sollte man immer zusätzlich zur THP-Ausbildung noch eine mehrjährige klassisch homöopathische Ausbildung haben, da die Homöopathie recht komplex ist.
Rechtlich gesehen gibt es keine "Homöopathen", es muss immer "Heilpraxis/Tierheilpraxis für (klass.) Homöopathie" heißen. Umgangsprachlich sagt man aber oft Tierhomöopath oder Homöopath.
Tierheilpraktiker darf sich leider jeder nennen, meinem Eindruck nach haben heutzutage aber die meisten eine Ausbildung. Um aber klassische Homöopathie richtig anzuwenden, reichen meiner Erfahrung nach die zu Kurse in den Tierheilpraktiker-/Heilpraktikerschulen nicht aus.
Kommt auf den Fall an. Ich würde immer empfehlen, wenn irgendwie möglich, das Tier beim TA untersuchen zu lassen. Tiere können leider nicht reden, schon deshalb macht es immer Sinn, soviel wie möglich über seine Erkrankung zu wissen, dann weiß man auch genauer, wo man mit der Behandlung ansetzen muss. Ich hatte aber auch schon einige Fälle, auch bei meinen eigenen Tieren, bei denen der TA entweder nichts herausfand oder zu schnell einschläfern wollte, man aber mit Homöopathie noch etwas machen konnte. Das ist aber wirklich Fall abhängig und kommt auch darauf an, wieviel Lebenskraft in dem Tier noch steckt.
Mir wäre es auf jeden Fall wert, es mal damit zu versuchen....
Muss man dann eigentlich das Tier immer mal wieder durchchecken lassen und die Behandlung anpassen? Ich kann mir vorstellen, dass sich durch die Behandlung ja auch der Gesamtorganismus des Tieres ändert.
Wie beim TA auch, sollte der Tierhomöopath sich aber auch mit Kaninchen auskennen, einige meiner Kollegen behandeln gar keine Kaninchen, weil ihnen die Kenntnisse fehlen.
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