Hallo,
ich lasse die Kaninchen im Winter oft in den Garten. Im Moment finden sie da noch einiges an naturbelassenem unnbehandeltem Grünfutter. Dei Qualiät des jetzt gefunden Wildfutters ist zwar nicht mehr überragend, aber ich halte das für eine sinnvolle Ergänzung zum sonstigigen Winterfutter.
Die vorbehalte gegenüber gekautem Frischfutter teile ich auch. Aber ich bin der Ansicht, dass es für die Kaninchen besser ist, wenn sie sinnvolle Mengen an gekaufte Kräuter und Grünsachen erhalten als gar keine. Mengenmässig würde ich so füttern, dass die Kaninchen keinen ausgehungerten Eindruck machen und es sich erlauben können, auch mal mäkelig zu tun und unliebsames Futter liegenzulassen. Kiloweise Kräuter und Gemüse würde ich aber auch nicht geben. Der Winter ist Mangelzeit, da braucht man sich nicht wahnsinnig zu machen und perfekt füttern zu wollen, ausreichend genügt. Ein Kaninchen, das im Rest vom Jahr gut ernährt wird, kommt gut durch den Winter, auch wenn die Winterernährung nicht perfekt ist.
Weisskohl wird von meinen vieren nicht übermässig viel gefressen, besonders nicht, wenn er noch in Kugelform ist und jeder Biss mühsam erarbeitet werden muss. ich hab daher einfach immer einen ganzen Kohlkopf drin als "Hungerindikator". Verschwindet mal mehr vom Kohl, nehme ich das als Hinweis, die Futtermenge zu erhöhen.
Ich hatte jetzt noch nie Mühe damit, meine Kaninchen mit gutem Heu, normalen Portionen an Gemüse und Kräuter, selbstgemachtes, hochwertiges Heu nach Belieben, und eher kleinen Mengen an trocknem Beifutter (getrocknete Kräuter, getrocknete Blüten, Sponnenblumenkerne, Sesam, Haferflocken) durch den Winter zu füttern.
Gutes Trockenfutter klingt an und für sich auch nach einer gangbaren Lösung. Das Problem sehe ich in der Umsetzung. Ich kenne kein einziges gutes Trockenfutter! Cuni Adult Compelte erfüllt für mich jedenfalls die Anforderungen an ein gutes Trockenfutter gar nicht. Dem Futter gegenüber habe ich noch mehr Vorbehalte als gegenüber gekauften Kräutern (ich kenne es, weil ein Senior das letzen Winter testweise bekam). Grad weil so gar nicht genau deklariert ist, was drin ist und Versele Lage auch sonst gar nicht durch besonders tiergerechtem Futter auffällt. Aber immerhin gibt Versele Lage zu, z.B. dem Heu Aromen zuzusetzen und macht das nicht heimlich ohne Wissen der Halter (Beispiel), was ich eigentlich als positiv bewerte. Aber ehrlichgesagt wird mein Vertrauen in schlecht deklariertes Futter der Firma dadurch nicht wirklich grösser.
Bei zahnkranken Kaninchen kann so ein Futter Sinn machen, weil es im gegensatz zu naturbelassenem Futter auch ohne gründliches Kauen problemlos verdaut werden kann.
Gesunden Tiere würde ich aber nun echt nicht täglich in nennenswerten Mengen ein Futter verfüttern wollen, bei dem vom Hersteller verheimlicht wird, was denn nun genau drin ist.
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