Allen getrockneten Nahrungsmitteln, z. B. herkömmlichem Trockenfutter, Strukturmüsli oder ähnlichem, ist das Wasser entzogen. Die Magensäure braucht daher länger, um Getrocknetes zu durchmischen.
Hier besteht die Gefahr, dass sich Futter im Magen staut und Fehlgärungen eintreten. Wenn es der Nahrung an Flüssigkeit fehlt, braucht der zähe, trockene Nahrungsbrei je nach Struktur der Nahrung deutlich länger, um die verschiedenen Darmabschnitte zu passieren.
Dies kann zu Verdauungsproblemen wie Verstopfungen und Aufgasungen führen.
Getrocknete Nahrungsmittel sollten wegen der fehlenden Flüssigkeit grundsätzlich sparsam gefüttert werden.
Als Nahrungsergänzung sind getrocknete Futtermittel in geringen Mengen jedoch – besonders im Winter - durchaus sinnvoll.
Die frische Variante sollte jedoch wann immer möglich vorgezogen werden.
Getrocknete Kräuter enthalten viel Kalzium, Achtung bei Blasenpatienten! In geringen Mengen sind sie eine sinnvolle Nahrungsergänzung.
Thema Blasenschlamm und Co.: http://info.kaninchenschutz.de/Harntrakt.pdf
Getrocknete Blüten und Blätter sind in geringen Mengen sinnvolle Nahrungsergänzung, genau wie Sämereien:
Auch Wildkaninchen nehmen im Sommer und in Erntezeiten Sämereien und dadurch wichtige Nährstoffe zu sich. In sehr kleinen
Mengen können Kaninchen z. B. Fenchelsamen, Sonnenblumenkerne, Dinkel im Spelz o. ä. angeboten werden. Nicht alle Getreidesorten sind
für Kaninchen geeignet. Größere Mengen führen schnell zu unerwünschter Gewichtszunahme.
Herkömmliches Trockenfutter: Benötigt kein gesundes Kaninchen.
Im Winter würde ich auch auf saisonales, im Idealfall regionales Gemüse (Grünkohl, Wirsing, Feldsalat,....etc.) zurückgreifen und zudem so viel wie möglich an Wiese und Wildkräutern, sowie Zweigen reichen.
Ich selbst füttere im Winter ebenfalls ein vitaminisiertes Strukturmüsli - ohne Pellets, allerdings neben viel Frischfutter, Wiese und Co.
Lesezeichen