Ergebnis 1 bis 20 von 29

Thema: Grünfutter im Winter - schädlich?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.118

    Standard

    Zitat Zitat von iNie Beitrag anzeigen
    welche Sorte Pellets verfütterst du genau?
    Sie verfüttert relativ einfache billige Pellets vom Dehner von denen hier im Forum allgemein sehr abgeraten wird..
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  2. #2

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 1.963

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von iNie Beitrag anzeigen
    welche Sorte Pellets verfütterst du genau?
    Sie verfüttert relativ einfache billige Pellets vom Dehner von denen hier im Forum allgemein sehr abgeraten wird..
    Liebe feiveline ich bin selbst fähig zu antworten, das brauchst nicht immer DU übernehmen, wenn es darum geht, dass ICH was zur Fütterung gefragt werde - ist ja nicht das erste Mal, dass du das machst. Ich würde dich daher bitten, das künftig zu unterlassen.

    Ob die Pellets die ich füttere billig sind oder nicht, ist mir vollkommen egal, da es mir auf die Inhaltsstoffe ankommt und nicht auf den Preis.

    @iNie
    Das sind die Kaninchenpellets von Dehner, sie haben einen recht hohen Rohfasergehalt, sodass sie nicht sättigend wirken.
    Geändert von - - - (14.12.2015 um 12:25 Uhr)

  3. #3
    Amber.
    Gast

    Standard

    Hallo,

    ich würde von Pellets abraten, weil die nachteile für Kaninchen um einiges überwiegen, als die Forteile.

    Pellets quellen zum einen sehr stark auf und entziehen Kaninchen, die ohnehin ihr Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über die Ernährung beziehen, Flüssigkeit.
    Hier kann man sehr schön sehen, wie stark Pellets aufquellen, sowas ist eigentlich nicht empfehlenswert: http://www.kaninchenwiese.de/ernaehr...quellversuche/

    Zudem nützt es ja auch rein gar nichts dem wichtigen Zahnabrieb.... Da würde ich wirklich auf was anderes, wo nichts aufquellen kann, zurückgreifen, wenn man seinen Tieren Trockenfutter verfüttern möchte.


    Liebe Grüße
    Amber
    Geändert von Amber. (14.12.2015 um 14:19 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

    Standard

    Dass Pellets als Trockenfutter von vorneherein ungünstig sind, das stimmt. Die Versuche zum Quellen aber, die sind überwiegend Unsinn. Erstens beginnt die Zersetzung, Zerlegung und Aufquellerei bereits mit dem Kauen im Maul, und zweitens hat es im Magen/Darm weder beliebig viel Flüssigkeit noch beliebig viel Zeit. Während so Pellets im Wasserbecher sich bis zur maximalen Aufnahmegrenze vollsaugen können, sieht das unter einem anderen pH-Wert bei Körpertemperatur möglicherweise schon anders aus.

    Der Zahnabrieb wiederum ist von mehreren Faktoren abhängig, vor allem von der Kaudauer, aber auch von der Abnutzung selbst: Die Zähne wachsen nicht um eine konstante Länge, unabhängig von der Beanspruchung, sondern die Länge, um die sie wachsen, scheint mit der Abnutzung zusammen zu hängen. Der stärkste Abrieb ergibt sich aus Silikaten und harten Fasern; sind die enthalten, dann tragen alle Futter zur Mikroabnutzung und darauf folgend Zahnabrieb bei, das hat dann mit der Darreichungsform, pelletiert oder nicht, nichts mehr zu tun.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von iNie
    Registriert seit: 05.08.2015
    Ort: Thüringen
    Beiträge: 987

    Unglücklich

    Ich habe erst seit diesem Sommer mittlerweile 6 eigene Kaninchen in einem großen Außengehege sowie 2 Tierschutzfelle zur Pflege, also noch nicht so lange Kaninchen-Erfahrung.
    Da mir mittlerweile auch das Grünfutter von der Wiese ausgeht und ich weiterhin überwiegend regionale Gemüsesorten kaufen möchte, beschränkt sich meine Winterfütterung momentan auf Heu, Möhren, Sellerie und verschiedene Kohlsorten und Haferflocken, selten mal Futterrübe. Trockenfutter oder Pellets gab es bisher nie. Zweige und was ich sonst noch Essbares zum Abschneiden finde, bekommen sie natürlich immer.
    Da ich zwei Langhaarfelle dabei habe reiche ich auch Saaten dazu, weil ich gelesen habe, dass das gut Haarballen vorbeugen kann und außerdem ja auch gute Energie und Fette liefert.
    Ich frage mich nur, ob das dann auch wirklich ausreicht und ich die Tiere mit genügend Energie versorgen kann, wenn es erstmal kälter wird. Manch einer sagte mir schon, ich solle Getreide oder Kraftfutter zufüttern.... Da bin ich skeptisch!!!
    Von den Pellets habe ich bisher noch nicht gehört, daher war ich neugierig.

    Für mich ist wichtig, dass die Tiere auch gesund bleiben. Und wenn ich von Blasenschlamm und Co. lese, macht mir das manchmal Angst, da Tiere in der Außenhaltung ja auch bei Krankheiten nicht immer einfach zu pflegen sind.

    Ich hatte bereits einen Pflegi, den ich sehr aufwendig peppeln musste und bei dem anfangs nur das ungesunde Trofu half, damit er überhaupt fraß. Bis heute geht er nicht ans Heu ran. Ich hoffe nur, dass er jetzt in seinem neuen Zuhause anfängt wie ein richtiges Kaninchen zu fressen, wenn er es von den anderen abschaut.

    Und momentan habe ich ein Mädel neu aufgenommen mit Durchfall, die ich wieder aufpeppeln muss

    Ich hoffe dann immer nur, dass ich nicht durch eigene Fütterungsfehler noch zusätzlich Krankheiten bei meinen eigenen Tieren fördere...

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Diana
    Registriert seit: 18.07.2013
    Ort: Hessen
    Beiträge: 3.394

    Standard

    Allen getrockneten Nahrungsmitteln, z. B. herkömmlichem Trockenfutter, Strukturmüsli oder ähnlichem, ist das Wasser entzogen. Die Magensäure braucht daher länger, um Getrocknetes zu durchmischen.
    Hier besteht die Gefahr, dass sich Futter im Magen staut und Fehlgärungen eintreten. Wenn es der Nahrung an Flüssigkeit fehlt, braucht der zähe, trockene Nahrungsbrei je nach Struktur der Nahrung deutlich länger, um die verschiedenen Darmabschnitte zu passieren.
    Dies kann zu Verdauungsproblemen wie Verstopfungen und Aufgasungen führen.
    Getrocknete Nahrungsmittel sollten wegen der fehlenden Flüssigkeit grundsätzlich sparsam gefüttert werden.
    Als Nahrungsergänzung sind getrocknete Futtermittel in geringen Mengen jedoch – besonders im Winter - durchaus sinnvoll.
    Die frische Variante sollte jedoch wann immer möglich vorgezogen werden.

    Getrocknete Kräuter enthalten viel Kalzium, Achtung bei Blasenpatienten! In geringen Mengen sind sie eine sinnvolle Nahrungsergänzung.

    Thema Blasenschlamm und Co.: http://info.kaninchenschutz.de/Harntrakt.pdf

    Getrocknete Blüten und Blätter sind in geringen Mengen sinnvolle Nahrungsergänzung, genau wie Sämereien:
    Auch Wildkaninchen nehmen im Sommer und in Erntezeiten Sämereien und dadurch wichtige Nährstoffe zu sich. In sehr kleinen
    Mengen können Kaninchen z. B. Fenchelsamen, Sonnenblumenkerne, Dinkel im Spelz o. ä. angeboten werden. Nicht alle Getreidesorten sind
    für Kaninchen geeignet. Größere Mengen führen schnell zu unerwünschter Gewichtszunahme.

    Herkömmliches Trockenfutter: Benötigt kein gesundes Kaninchen.

    Im Winter würde ich auch auf saisonales, im Idealfall regionales Gemüse (Grünkohl, Wirsing, Feldsalat,....etc.) zurückgreifen und zudem so viel wie möglich an Wiese und Wildkräutern, sowie Zweigen reichen.

    Ich selbst füttere im Winter ebenfalls ein vitaminisiertes Strukturmüsli - ohne Pellets, allerdings neben viel Frischfutter, Wiese und Co.
    Geändert von Diana (15.12.2015 um 00:56 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Filea
    Registriert seit: 08.10.2012
    Ort: S-H
    Beiträge: 323

    Standard

    Bei aller Wissenschaft zu dem manchmal etwas heiklen Thema mit den Pellets denke ich trotzdem, dass jeder für seine Tiere den besten Weg finden muss. Die reine Theorie und Kenntniss zu dem Thema ist das eine. Aber wie es den Tieren geht das andere. Ich selbst bin eigentlich überhaupt kein Freund von Pellets jeglicher Art, habe 3 Jahre lang meine Tierie quasi KS konform ernährt mit nur frischem und Wiese. Warum auch immer, es gab immer wieder Bauchprobleme (löwenköpfchen) durch verschluckte Haare etc. ich dachte es liegt an der Fütterung und habe eine halbe Wissenschaft draus gemacht, es war echt eine anstrengende Zeit, alle 2 Monate etwa gab es ein krankes Tier. Mehr durch Zufall musste ich dann vor etwa 2 Jahren mal Pellets füttern und habe Cuni complete gefüttert, weil ein Tier alle Schneidezähne entfernt bekommen hat und das eingeweicht super fressen konnte. Alle anderen frassen natürlich mit. Was soll ich sagen.... Das erste Mal keine Bauchprobleme. Seitdem gibt es hier täglich zusätzlich zum Fruschfutter eine Hand voll cunis und ich habe gesunde Kaninchen, wo auch das Zahni ein super gewicht hält. Auch wenn ich eigentlich gegen diese Fütterung bin, bin ich dabei geblieben weil es aus irgendwelchen Gründen den Bauchgeschichten ein Ende gemacht hat. Ich habe seit 2 Jahren kein krankes Tier mehr gehabt. Ich will damit nicht die cunis anpreisen sondern nur sagen dass es glaube ich nicht DIE eine Fütterung gibt die perfekt ist sondern man auch individuell für seine Tiere entscheiden muss.
    Viele Grüße von Filea mit Batida und Coco

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

    Standard

    Zitat Zitat von Diana Beitrag anzeigen
    Allen getrockneten Nahrungsmitteln, z. B. herkömmlichem Trockenfutter, Strukturmüsli oder ähnlichem, ist das Wasser entzogen. Die Magensäure braucht daher länger, um Getrocknetes zu durchmischen.
    Hier besteht die Gefahr, dass sich Futter im Magen staut und Fehlgärungen eintreten. Wenn es der Nahrung an Flüssigkeit fehlt, braucht der zähe, trockene Nahrungsbrei je nach Struktur der Nahrung deutlich länger, um die verschiedenen Darmabschnitte zu passieren.
    Dies kann zu Verdauungsproblemen wie Verstopfungen und Aufgasungen führen.
    Das ist aber eine sehr gewagte These. Der Magen ist kein abgeschlossener Raum im Kaninchenkörper, der ganz alleine mit dem Trockenfutter zurecht kommen muss. Die Vorstellung, da sei zunächst eine trockene Masse und dann ein zäher Brei kommt mir sehr mechanistisch vor. Erstmal wird das Futter durch Kauen eingespeichelt und eingeweicht, und dann strömt das Wasser zum Magen und zum Darm, das ist ganz normale Osmose und nicht vermeidbar. Das Kaninchen besitzt auch ein paar Anpassungsmechanismen an Wasserentzug, allen voran weniger Harn und weniger Feuchtigkeit im Kot, und neben dem aufgenommenen Wasser steht noch das metabolische Wasser zur Verfügung.

    Ich bin einverstanden mit der Aussage, dass Trockenfutter immer die Wasseraufnahme senkt und dass dies auf Dauer zu Problemen führen kann; bei Heu weniger als bei anderen Trockenfuttern. Aber die Verdauungsprobleme aufgrund von Trockenfuttern scheinen mir ein bisschen herbeigeredet zu sein. Dafür ist nicht der Wassergehalt des Futters, sondern die Beschaffenheit des Futters relevant, also die richtigen Rohfasern, der Fettanteil usw.

    Und was den Blasenschlamm angeht, so ist Trockenfutter bzw. richtiger die mangelnde Wasseraufnahme nicht ursächlich, auch wenn klar ist, dass die Konzentration der Mineralien im natürlich höher ist, wenn weniger Harn produziert wird und die Harnmenge linear von der aufgenommenen Wassermenge abhängt. Nur reicht eine hohe Konzentration an Mineralien eben nicht aus, um Blasenschlamm zu erzeugen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #9
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.508

    Standard

    Zitat Zitat von iNie Beitrag anzeigen
    Ich frage mich nur, ob das dann auch wirklich ausreicht und ich die Tiere mit genügend Energie versorgen kann, wenn es erstmal kälter wird.
    Mein Eindruck ist, dass Kaninchen im Winter keinen nennenswert höheren Energiebedarf haben. Als ich im Winter zusätzliche Kalorienbomben angeboten habe, wurden sie einfach nur dick. Deshalb bin ich davon wieder abgekommen.


  10. #10
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
    Registriert seit: 07.07.2009
    Ort: 46242 Bottrop
    Beiträge: 3.838

    Standard

    Als Darwin zu mir kam, war sein Urin wie Zement. Seit er deutlich mehr FriFu bekommt (blättrig), frisst er weniger Heu und der Urin ist nicht mehr extrem verschlammt. Heute lasse ich Kontrollröntgen, wie die Blase aussieht.

    Meine trinken bei Cunigabe sehr viel. Aber auch ohne Cunis haben sie immer 2 Näpfe da mit Wasser und verdünntem Apfelsaft. Der mit dem Apfelsaft ist binnen weniger Stunden geleert. Täglich. Ich bring sie lieber so zum Trinken als durch fast nur zu trockene Nahrung (wo sich das Saufen für mich plus/minus Null eher ausgleicht).
    Cunis gibts nur stark rationiert abends für Oscar in einem separaten Raum.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Grünfutter sammeln und lagern?
    Von Jasmine im Forum Ernährung *
    Antworten: 42
    Letzter Beitrag: 30.06.2017, 08:33
  2. Grünfutter aus dem Supermarkt
    Von Murmelchen im Forum Ernährung *
    Antworten: 57
    Letzter Beitrag: 30.01.2015, 23:58

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •