Hallo ihr Lieben,
ich muss jetzt leider auch mal wieder im Krankheitsboard schreiben. Heute war ich mit Minerva beim Tierarzt, weil sie klare Anzeichen für ein Blasenproblem zeigte - Schmerzen und Schwierigkeiten beim Pieseln, außerdem nässt sie sich ein, ist zeitweise auch appetitlos und "hennt", zeitweise merkt man ihr dann wieder gar nichts an. Die Urinuntersuchung beim TA ergab Blut und Bakterien, sie bekommt jetzt ein AB gegen die Entzündung. Die Ursache: Der TA konnte einen Blasenstein ertasten, von der imposanten Größe einer Murmel
Am Freitag ist nun OP-Termin, da kommt der Übeltäter raus, bis dahin gibt es das AB und ein harntreibendes Futter (Pellets - aber der TA meinte, das wirkt extrem gut... Nun ja, kaputtmachen kann man ja ohnehin jetzt nicht mehr viel, ich probiere es einfach aus). Man muss natürlich jetzt schauen, woher der Stein wohl kam, um eine Neubildung in Zukunft zu verhindern. Der TA vermutet, dass der Stein schon länger da ist, denn das wächst ja nicht mal eben so zu dieser Größe heran, mir ist aber bisher nie was an Minerva aufgefallen. Allerdings hat sie schon seit Längerem massives Übergewicht, derzeit wiegt sie gut 3kg, ihr Idealgewicht liegt gut und gerne 600g darunter. Wäre es theoretisch möglich, dass beides - Übergewicht und Blasenstein - Symptome derselben Ursache sind, z.B. einer Stoffwechselstörung? Minerva ist seit September 2012 kastriert. Eine Mögliche Ursache? Ist es sinnvoll, Freitag direkt noch Blut abnehmen zu lassen, um so etwas ggf. zu erkennen?
Ansonsten - wie weiterhin mit der Ernährung verfahren? Sie muss einerseits abnehmen und andererseits möglichst keine neuen Blasensteine bekommen. Ich füttere Wiese ad lib, sehr kräuterlastig, weil die Portionen nur für nachts sind und sie Gras tagsüber selber auf der Wiese ernten, gepflücktes Gras bleibt immer liegen. Da könnte ich natürlich nach dem Motto "Friss oder stirb" halt einfach den Grasanteil drastisch erhöhen, das wäre jetzt so das einzige, was mir einfallen würde. Die letzten Wochen habe ich ein paar Cunis gefüttert, ich dachte erst, die Blasenprobleme kämen daher, aber so schnell bildet sich ein so großer Stein ja nicht und die Mengen waren wirklich sehr klein (eine "Prise" auf drei Kaninchen). Die sind natürlich schon wieder gestrichen, Müsli oder Sämereien gibt es wegen der Neigung zur Moppeligkeit in der Gruppe auch nicht. Trockenkräuter gibt es eigentlich auch nicht, im letzten Winter nur selbstgetrocknete Erdbeerblätter und so was, aber in kleinen Mengen, dazu Lein- und Schwarzkümmelkuchen (würde ich ungern streichen, da leichte Schnupfer, und einen Haarballen-Darmverschluss brauch ich auch nicht nochmal) und halt selbstgemachtes Heu, das allerdings recht kräuterreich ist und sehr gerne gefressen wird - könnte ich also mit dem kräuterarmen Heu mischen, das es den Rest des Jahres über gibt, oder ganz dadurch ersetzen. Ansonsten gibt es im Winter vor allem Kohl, ganz wenig Möhre, etwas Apfel... Bombeerblätter, viele Zweige. Eigentlich war ich immer recht überzeugt von der Ernährung meiner Kaninchen, aber der Blasenstein und das Übergewicht sprechen ja da eine andere Sprache, da werde ich wohl was ändern müssen, nur weiß ich nicht so richtig, was.
Bin für alle Tipps und Ideen dankbar![]()
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