Kann ich riskieren mein Tier mit hohem ec Wert und chronischen Bauchproblemen in ein paar Wochen impfen zu lassen? Und wenn ja mit der Doppelimpfung oder einzeln? Also RHD getrennt und Myxo getrennt.
Kann ich riskieren mein Tier mit hohem ec Wert und chronischen Bauchproblemen in ein paar Wochen impfen zu lassen? Und wenn ja mit der Doppelimpfung oder einzeln? Also RHD getrennt und Myxo getrennt.
Wenn er nicht gerade einen EC Ausbruch hat, würde ich es wagen, wenn es mein Tier wäre. Auch bei Bauchprobleme würde ich es wagen, sofern diese abgeklungen bzw. behandelt wurden
Nur ein hoher EC-Titer heißt ja nicht gleich EC-Ausbruch. Wenn das Immunsystem gut ist, kann der Titer auch hoch sein, ohne dass EC-Symptome/-Ausbruch da ist.
Die Entscheidung ob Nobivak oder Cunivak kann dir keiner abnehmen.
Geändert von asty (06.04.2015 um 20:05 Uhr)
Weiß man bei was es öfters zur Impfmyxo kam?
Ob du den Kleinen gegen Myxo impfen kannst, ist schwierig zu sagen.
Mir leuchtet aber ein, dass dein TA nur gegen RHD in der akuteren EC Phase geimpft hat.
Man kann nämlich nicht sagen, dass wenn man gegen RHD impft auch Myxo impfdn kann.
Ich kann z.B. Max nicht gegen Myxo impfen lassen und daa mit ganz viel Bauchweh. Er ist chron. Schnupfer und nach der letzten Myxoinpfung wars fast rum, er ratterte, nieste, eiterte aus der Nase wie es noch nie war. Seitdem ist die chron. Form vom Schnupfen viel schlimmer. RHD dagegen klappt gut.
Myxo ist viel anstrengender für den Körper, es ist eine Lebendimpfung. Bei RHD bekommt das Tier abgetötete Substanzen. Meine TÄ impfz bei Kranken immer erst RHD, wartet und dann evtl. Myxo.
Trotzdem kann man ja wenigstens vor einer Erkrankung versuchen zu schützen, besser als nichts.
Mein verstorbener Schnupfer hat Myxo immer gut weggesteckt. Es ist immer total individuell.
Ich sehe es wie Katharina. Hier wurde bei cunivac immer die einzeldosen verimpft, nicht die kombo. Grundimmunisiert wurden nur Jungtiere bis zur 6. Woche, da bei Erwachsenen Tieren laut Hersteller keine Grundimmunisierung mehr erforderlich ist. Siehe Packungsbeilage. Wie eine Studie über einen so kurzen Zeitraum vorhersagen für die Langzeitwirkung treffen kann ist mir ebenfalls ein Rätsel.
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Ja das ist mir eben auch alles zu unsicher, aber trotzdem ein Fortschritt. Vielleicht kann man trotz der kurzen Beobachtungszeit doch einen geeigneten Impfstoff herstellen. Vorallem ist das Problem, dass man nicht weiß, ob diese halbjährliche Eimalimpfung ausreicht oder ob man nicht sogar alle sechs Monate sogar zweimal hintereinander impfen muss um diesem Virus Einhalt zu gebieten, das meinte der Wissenschaftler vom PEI. Das wäre ja richtig Wahnsinn und ein Impfmarathon. Der Impfstoff an sich ist ja recht harmlos, aber die Hilfsstoffe reizen doch ganz schön das Immunsystem. Deswegen impfe ich jetzt einmal im Jahr gegen den normalen RHD Virus und den franz. dazu, das ist dann auch wenigstens moderat.
Aber nochmal kurz zur Grundimmunisierung: man sollte mit Cunivak auch erwachsene Tiere grundimmunisieren. Das wusste ich auch nicht und meine TÄ meinte, dass sie auch immer der Meinung war, dass Juntiere nur grundimmunisiert werden müssen wegen der mütterlichen Antikörper und dass das für erwachsene Kaninchen keinen Sinn macht. Hab dann damals nachgefragt und sie meinten, dass sie grundsätzlich eine Grundimmunisierung bei der ersten Impfung anraten, gerade in Myxogebieten zum Beispiel.
So ich hab jetzt eine Antwort vom FLI und darf die so auch hier schreiben.
"Eine Impfung mit Nobivac an Kaninchen, die mit Rikavac duo geimpft sind wird auch vom Hersteller von Nobivac nicht empfohlen, da bei Tieren mit Myxomatoseantikörpern die Impfung nicht mehr zur Bildung eines ausreichenden RHD-Schutzes führt. Das liegt in der speziellen Natur dieses gentechnischen Impfstoffes.
Tatsächlich gibt es eine Studie, durchgeführt vom Cunivak-Hersteller, dem IDT-Dessau, die besagt, dass eine zweimalige Impfung mit Cunivak auch einen Schutz gegen RHDV-2 verleiht. Das ist auch vom Paul-Ehrlich-Institut so anerkannt worden und hat zu einer Erweiterung der Impfindikation auch gegen RHDV-2 geführt. Von Nobivac sind solche Untersuchungen nicht bekannt, noch gibt es irgendwelche Verlautbarungen des Herstellers zur Wirksamheit dieses Impfstoffes gegen RHDV-2. Ich selbst habe einen sehr kleinen Tierversuch durchgeführt, in dem 4 mit Nobivac geimpfte Tiere nach einer experimentellen RHDV-2-Infektion, die nach 4 Wochen durchgeführt wurde, verstorben sind, während 3 von 4 Cunivak geimpfte Tiere die Infektion überlebt haben. Die geringe Tierzahl verbietet eine Überbewertung des Ergebnisses, liefert aber wohl Hinweise auf eine unterschiedliche Wirksamkeit der Impfstoffe. Diese Ergebnisse sind bisher ausschließlich auf einer Fachtagung präsentiert worden, sind damit auch natürlich kommunizierbar, allerdings sind sie nirgends im Detail nachzulesen."
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