Ui, dann lieg ich aber weit drüber...Die Verbreitung von Adipositas unter Kaninchen ist - verglichen mit der von Hunden oder Katzen - sehr gering. Von 157 Kaninchen quer durch ganz Grossbritannien waren 12 übergewichtig. Die Hauptrisikofaktoren waren: weiblich, kastriert und - wohnhaft in Schottland.
Ich hab ein weibl. Kaninchen mit Fettansammlungen im Bauchraum, und das Muttertier von meinen 4 Kaninchen hatte dieselbe Problematik und ist leider vor ein paar Wochen verstorben.
Die andern Kaninchen sind eher schlank. 2 kastr. männl. und 1 unkastr. weibliches Tier.
Nochmal dazu, unabhängig von den Studien.Aber ich denke, dass Kaninchen einfach die anfälligste Haustierrasse sind, wenn es um das Thema richtige Ernährung geht.
Die meisten Kaninchen werden nichtmal 2-3 Jahre alt, weil einfach bei der Fütterung so viel falsch gemacht wird. Wenn man mal in sämtlichen Foren die Threads ansieht, hat fast jeder schon ein oder sogar mehrere Kaninchen gehabt, die alle nicht alt wurden. Und meines Erachtens kommt es bei Kaninchen hauptsächlich auf die richtige Fütterung an, weil durch eine schlechte Ernährung soviele Krankheiten entstehen können, wie es bei keinem anderen Haustier der Fall ist.
Ich bin gar nicht sicher, ob Kaninchen die anfälligste Haustierrasse sind, in Sachen Ernährung. Vielleicht insofern, als "Bauchsachen" bei ihnen dramatischer verlaufen als bei Hund und Katze, aber trotzdem leiden auch Hunde, Katzen und Co. stark unter der falschen Ernährung, die die meisten Halter unwissentlich praktizieren. Ein sehr großer Teil von Hunden und Katzen ist übergewichtig, weil Halter es zu gut meinen und/oder das falsche füttern und/oder zu wenig Bewegung geben; meine Tierärztin berichtete von einer Doktorandin, die für eine Studie normalgewichtige reine Hauskatzen suchte (also ohne Freigang) und es war unmöglich, genug zusammenzubekommen, weil fast alle zu dick waren. Daraus folgen eigentlich menschliche Zivilisationskrankheiten wie Diabetes. Eine weitere Zivilisationskrankheit: Allergien... Futtermittelunverträglichkeiten sind bei Katzen/Hunden ein großes Problem und vermutlich verursacht durch die Unmengen an Zusatzstoffen im Futter und/oder zu viel Getreide statt Fleich usw.. Dazu kommen Nierenprobleme durch Trockenfütterung, um mal einiges genannt zu haben. Wenn du mal in Hunde-/Katzenforen liest, wirst du schnell merken, dass auch dort Ernährung ein riesiges Thema ist. Aber, wie bei Kaninchen auch, ist die natürlich nicht an allem Schuld, was die Vierbeiner an Krankheiten abgreifen.
Dass die meisten Kaninchen nur 2-3 Jahre alt werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (und ich lese auch viel in Foren; ich finde, hier sind sehr viele Kaninchen über drei) und noch weniger, dass solche frühen Todesfälle dann auch noch fütterungsbedingt sein sollen. Woran sind diese Kaninchen denn gestorben? Ernstgemeinte Frage. Selbst, wenn ein Kaninchen mangelernährt wird, muss das ja nicht nach 2 Jahren zum Tod führen.
... was für mich eher gegen Alleinfuttermittel spricht als dafür.
Natürlich sind Studien nie vollkommen objektiv. Aber sie haben schon einen größeren objektiven Gehalt, als wenn man sich in Foren etwas zusammenliest. Wenn man zwanzig oder auch hundert Threads liest, in denen ein Kaninchen mit zwei Jahren stirbt, bedeutet das ja nicht, dass die meisten Kaninchen mit zwei Jahren sterben; man hat ja keinen Überblick darüber, wie viele Kaninchen gleichzeitig über drei Jahre und älter werden, von denen nicht berichtet wird, weil über gesunde Kaninchen einfach niemand in der Weise schreibt. Aber das Thema hatten wir schon zu Genüge.
Wer von uns Beiden nun Recht hat, wird man wohl nie herausfinden, solange die nötigen Informationen fehlen.
Ich gehe halt immer davon aus, dass Kaninchen in der Lage sind, einzuschätzen, was sie brauchen und dementsprechend die Menge fressen. Man kann sich ja nur an den derzeitigen Informationen orientieren.
Ein Alleinfuttermittel darf ja nur als solches verkauft werden, wenn es vitaminisiert ist, sonst ist es ein Ergänzungsfuttermittel. Die Vitaminisierung in der vorgegebenen Menge hat irgendjemand festgelegt, der für sich in Anspruch nimmt, sich einigermaßen auszukennen. Das darf man natürlich auch gerne anzweifeln, letztendlich muss man sich aber entscheiden, welche Seite für einen vertrauenswürdiger ist. Frau Dr. B. und auch Frau Dr. D. aus Stuttgart konnten mich mit ihren Ernährungstheorien bisher nicht überzeugen. Auch wenn ich sie ansonsten für gute TÄ halte.
Sehe ich nicht so. Die Studienleiter (bzw. TÄ) haben auch nur einen Überblick über die Tiere, die sie gesehen haben und nicht über die, die sie nicht gesehen haben.
Natürlich sind Studien nie vollkommen objektiv. Aber sie haben schon einen größeren objektiven Gehalt, als wenn man sich in Foren etwas zusammenliest. Wenn man zwanzig oder auch hundert Threads liest, in denen ein Kaninchen mit zwei Jahren stirbt, bedeutet das ja nicht, dass die meisten Kaninchen mit zwei Jahren sterben; man hat ja keinen Überblick darüber, wie viele Kaninchen gleichzeitig über drei Jahre und älter werden, von denen nicht berichtet wird, weil über gesunde Kaninchen einfach niemand in der Weise schreibt. Aber das Thema hatten wir schon zu Genüge.
Geändert von miri (24.01.2015 um 13:18 Uhr)
Damit das nicht untergeht:
Ich bin natürlich nach wie vor für eine artnahe Ernährung mit viel Wiese. Ein Alleinfutter sehe ich als gute Ergänzung dazu und es ist eben auch so, dass meine Tiere in den Monaten, wo die Wiese besonders frisch ist, auch das Alleinfutter uninteressant finden. Je mehr die Qualität der Wiese abnimmt, umso interessanter ist das TroFu dann wieder.
Ob ein Ergänzungsfuttermittel da reichen würde, kann ich nicht beurteilen, weil ich sie leider nicht fragen kann. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass ihnen das Alleinfutter als Ergänzung schadet.
Geändert von miri (24.01.2015 um 13:29 Uhr)
Ich habe das fast überlesen, daß die meisten Kaninchen mit 2-3 Jahren sterben sollen. Obwohl ich das Zitat eingefügt habe. Das hat mich überhaupt nicht interessiert, weil, wer will denn sowas nachweisen...Da brauch man jetzt nicht drauf rumzureiten, finde ich...
Und zur Mangelernährung:
Ich habe dazu keine Studie, aber es gibt die Theorie, daß gerade mangelernährte Kaninchen viel länger leben, weil sie auf Sparflamme setzen, Lebensqualität wäre das dann nicht...Ist ja auch nix Neues, wenn wir spartanischer leben, werden wir Menschen auch meistens älter, oder?
Ich weiß nicht wieviele adipöse Kaninchen ich schon gesehen habe...Es waren sehr viele. Über wieviele adipöse Kaninchen werden in den Foren berichtet...Ich kann einfach nicht verstehen, wieso du dich an dieser Studie festklammerst, april...Wieso sollten es bei deutschen Tierärzten mehr dicke Kaninchen sein als bei englischen? Totaler Unsinn.
Who cares...
Geändert von Sonja (24.01.2015 um 13:41 Uhr)
@april
Und nochmal nebenbei:
Ich finde es sehr schade - denn ich habe interessiert auf Posts von dir in einem anderen Thread gewartet - daß du dich nicht mehr meldest, obwohl ich was rausgesucht hatte. Kann sein, daß diese für dich nicht ausreichend waren, du im Urlaub warst, etc... - klar, es gibt immer Gründe, ist ja auch nicht schlimm. Aber einen dann so im Regen stehen zu lassen...
Aber kann ja jeder machen, wie er es will...
Das war auch nur meine Meinung; im Grunde verstehe ich den Ansatz schon, sicherheitshalber auch ein Alleinfuttermittel anzubieten, halte es persönlich aber einfach nicht für notwendig.
Ja, das stimmt natürlich, aber die "Auswahl" der Tiere, wenn man im Forum liest, ist trotzdem nochmal eine andere. Nehmen wir an, man liest gezielt vor allem im Krankheits- und Ernährungsboard. Dort schreiben vor allem die, die Probleme mit ihren Kaninchen haben, d.h. man wird dort selbstverständlich einen überdurchschnittlich hohen Anteil an kranken Kaninchen finden. Man bekäme evtl. einen realistischen "Durchschnitt", wenn man wirklich komplett alle Forentiere betrachtet (also auch die, die im Krankheitsboard nicht auftauchen), aber da man nun mal verstärkt die Threads zum Lesen auswählt, nach denen man "sucht" (wenn auch unterbewusst), weil man Ernährungsfragen und -probleme eben besonders interessant findet, fallen gesunde Tiere tendenziell unter den Tisch - wohingegen eine gute Studie eine solche Vorauswahl an teilnehmenden Kaninchen nicht trifft.
Ja, etwas weniger zu essen, als der Bedarf wäre, soll bei Menschen u.a. das Immunsystem stärken. Ich meine, ich hätte was von 80-90% des tatsächlichen Bedarfs gelesen.
Geändert von Keks3006 (24.01.2015 um 14:06 Uhr)
Das habe ich so gehandhabt und du hast somit Recht, dass es so aussieht als wenn die meisten Kaninchen krank sind.
Trotzdem bleibt die Frage: Warum haben diese Kaninchen aus den Krankheitsboards Aufgasungen, Magenüberladung, Zahnprobleme, Haarballen, Matschkot.
Mir geht es eigentlich nur um diese Frage, egal wieviele gesunde Kaninchen es in den Foren gibt - ich will keine Studie daraus machen - diverse Zahlen waren nur mein persönliches Empfinden.
Ich finde es erschreckend, wieviele Kaninchenhalter nicht mal in Foren unterwegs sind! Ich habe oft beim Einkaufen Gespräche gehabt, wo die "Mütter" der Kinder, in immernoch in ihren Kinderzimmern Kaninchenhaltung auf 1m2 betreiben, nicht mal wußten, was Blindarmkot ist! Das sind oft meine Studien...
Die Dunkelziffer an kranken Kaninchen, liegt da nach meinen persönlichen Erfahrungen noch viel höher.
Ja, und die Frage ist auch auf jeden Fall interessant. Aber ob man das wirklich so sehr auf die Ernährung zurückführen kann? Ich persönlich glaube das nicht... Ich hatte ja selbst letztens ein Kaninchen mit Haarballen und so schlecht ernähre ich meine jetzt nicht - auch nicht aus deiner Sicht, würde ich behaupten, denn unterm Strich füttern wir wahrscheinlich gar nicht so unterschiedlich, auch wenn wir uns immer in die Wolle kriegen![]()
Mein Empfinden ist damals (vor über 3 Jahren) so gewesen, dass viele Tiere bereits im Alter von 2-3 Jahren gestorben sind. Ich hätte wahrscheinlich genausogut 3-4 Jahre schreiben können - war ein Fehler meinerseits.
Man braucht sich ja nur mal ansehen, wie viele Tiere mit Aufgasungen (oftmals mit Todesfolge) oder z.B. Matschkot Probleme haben. Die müssen meiner Meinung nach gar nicht unbedingt einen Mangel haben, aber trotzdem irgendwie eine für Kaninchen ungeeignete Ernährung, sonst gäbe es diese Probleme nicht immer wieder.
Die allerwenigsten Kaninchen kommen m.E. krank/geschädigt auf die Welt.
Wenn ein Tier mangelernährt wird, heißt das nicht zwangsläufig, dass es früh stirbt, da stimme ich dir zu.
Du hast ja auch schon einige Sachen bei deinen Tieren mitgemacht wie z.B. Darmverschluß, Schnupfen, leerer Verdauungstrakt, breiiger Durchfall, Zahnspitzen - was denkst "du", woher das kam?
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Geändert von - - - (24.01.2015 um 14:01 Uhr)
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