Ich finde die Debatten, wer ein gottgefälligeres Leben führt, eigentlich immer total uninteressant.
Ich finde die Debatten, wer ein gottgefälligeres Leben führt, eigentlich immer total uninteressant.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Es geht mir nicht um ein gottgefälligeres Leben (was für ein Begriff, der passt hier ja mal so gar nicht)...mir doch vollkommen egal, wer was isst, tut und lässt...solang er niemanden mit seinem Tun verletzt, tötet oder in seinem Leben einschränkt.
Entschuldigt, wenn ich das so sagen muss, aber viele leben einfach zu egozentrisch.
Ich lebe nicht vegan, weil es mir besser geht, es so geil ist, man zu Ruhm und Reichtum kommt, ich tue es, da ich (am liebsten) niemandem auf diesem Planeten schaden will.
Daher kann ich eben nicht nachvollziehen, wie man sich dafür entscheiden kann, ein Leben zu führen, dass Tiere und ihre Rechte, bzw. ihren ganz simplen Lebenswunsch respektiert und dann genau das wieder mit Füßen tritt, weil man gerade Bock auf ein Stück totes Tier hat.
vegan38.de
Du fährst Auto, Du beheizt Deine Wohnung, Dein Büro, Du benutzt Strom, Du hast bestimmt auch regelmäßig mit Kunststoffen zu tun (die mittlerweile in den Ozeanen reine Inseln bilden und tausende Tiere töten), Du benutzt Kosmetikartikel (auch wenn sie TV-frei hergestelt wurden), diese Reste (über Dusch-/Badewasser, Händewaschen etc.) verseuchen aber mittlerweile das Trinkwasser für alle usw.
Natürlich ist der Entschluss dann zumindest vegan zu leben ein kleiner und guter Schritt in die richtige Richtung, aber mal ganz ketzerisch gesagt, Du verhinderst, dass für Dich keine Tiere sterben, dafür, aber das Leben, dass die industriealisierte Bevölkerung lebt, tötet Menschen, und da sollte man meiner Meinung eher (auch im Kleinen) ansetzen...
Btw. mal eine Frage (vielleicht ist sie auch in dem anderen Thread besser aufgehoben)... eine Bekannte von mir hat unter anderem eine heftige Glutenallergie, sie kann sich laut ihrem Arzt ausschließlich von Fleisch und nur gewissen Gemüsesorten ernähren. Wie sieht es mit Gluten in veganem Essen aus?
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ohne was zu dem Rest sagen zu wollen (dem ich größtenteils zustimme), aber eine glutenfreie Ernährung ist doch inzwischen auch kein großes Problem mehr. Es gibt viele glutenfreie Getreide oder Getreidealternativen, sowie entsprechende Ersatzprodukte (glutenfreie Nudeln, Brot, Pizza,...). Dass man sich da also nur von Fleisch und Gemüse ernähren können soll halte ich für absolut nicht richtig.
Wie gesagt, es liegen auch noch ein paar andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten (neben dem Gluten) vor und dieses war die Aussage des behandelnden Arztes, u.a. "bestellen Sie sich im Restaurant dann eben zwei Steaks, da die Beilagen (u.a. Kartoffeln) neben einem Steak nicht satt machen."
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Hmm ok. Ich weiß ja nicht, was da noch für Unverträglichkeiten vorliegen.gibt ja inzwischen so viel... Lactose (die ja bei veganem Essen eh wegfällt), Fructose (die in Verbindung mit einer Glutenunverträglichkeit veganes Essen sicher nicht so einfach macht). Inwieweit das mit diversen Unverträglichkeiten noch ohne Nahrungsergänzungsmittel möglich ist vermag ich nicht zu beurteilen
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Neben Gluten darf sie nichts was irgendwie mit Milch zu tun hat, bei Früchten nur welche ohne zuviel Säure, aber (obwohl nicht sauer) auch keine Bananen. Keine Kartoffeln, fast keinen Kohl (außer Brokkoli).
Keine Brötchen, kein Brot, keine Süßigkeiten etc... eigentlich gibt es fast nichts außer tatsächlich Steaks und Brokkoli oder Möhren worauf sie nicht mehr oder weniger heftig drauf reagiert. Und langsam verzweifelt sie daran, weil in den letzten Monaten eine Unverträglichkeit nach der anderen dazu kam..
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ich lebe nicht nur vegan, sondern immer mehr nachhaltig/ökologisch...nur mal nebenbei erwähnt.
Also bitte erst fragen und dann behaupten.
Ich habe z.B. kein Auto, benutze bis auf Zahnpasta und ein Duschgel keine Kosmetika, vermeide immer Kunststoffe so gut es nur geht (deswegen auch keine herkömmliche Kosmetika), Vegan ist da nur ein kleines Mosaikteilchen von vielen.
Aber was genau hat all dies mit dem bewussten Töten, bzw. dem bewusst in Auftrag gegebenen Töten von Tieren zu tun, bei denen jeder eine direkte gedankliche Verbindung (Fleisch = totes Tier) hinbekommen sollte?
Ich habe nie behauptet, dass es möglich ist 100% so zu leben, dass man niemanden Schaden zufügt, aber dass beim Töten eines Schweines/einer Kuh/eines Huhns ganz offensichtlich jemandem Schaden zugefügt wird, sollte ersichtlich sein, oder?
Und wenn mir dann im Speziellen Tierschützer, noch spezieller welche, die sich durchaus Gedanken machen, dass es nicht richtig sein kann einen Hund/eine Katze/einen Hamster zu retten und dann ein Schwein zu futtern, erklären, dass Ausnahmen hier okay sind...sprich sie Mord und Totschlag eben ganz gut vertreten können, wenn nur dem eigenen Gaumen danach gelüstet, dann bin ich schon ratlos, sprachlos und mir fällt dazu nichts mehr ein.
vegan38.de
Aber du gehst die Leute an, die schon drastisch reduziert haben. Meiner Meinung nach müssten die krassen Fleischesser, die nicht nachdenken, das Primärziel sein für Veganer sein. Und für mich ist das außerdem pures schwarz-weiß-Denken.Es gibt aber immer auch grau und Leute, die nicht die Disziplin-/ Willen/ Möglichkeiten haben, auf alles komplett zu verzichten. Ich bin bei Kleidung, Möbeln, Kunststoffen und nicht-Autofahren aus ökologischen Gründen konsequenter als im Essen, wo ich mich als Pescarierin bezeichnen würden. Das ist Grau, aber ich denke, dass es eigentlich außer Leuten, die als Selbstversorger im Wald leben und sich von Beeren und Pilzen ernähren, keine echten Veganer gibt, in irgendeinem Punkt muss man immer Abstriche machen. Und eigentlich versuchen alle, die hier gepostet haben, den Anteil getöteter Tiere zu verringern.
Geändert von Simmi14 (30.10.2014 um 15:58 Uhr)
@ Feiveline
Es gibt wohl auch genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, die sich erst spät bemerkbar machen können. Da wurde bei einer Bekannten anfangs auch auf Unverträglichkeiten getippt, Symptome sind gleich, aber letztendlich verträgt sie keinerlei Kohlenhydrate.
das hast du schön gesagt
Ich lese hier ja schon immer sehr interessiert mit, schreibe aber fast nie was, weil man leider oft angegangen wird, wenn man nicht vegan lebt. Und ich schreibe nicht nichts, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, ich stehe dazu wie ich lebe. Nur möchte ich einfach nicht riskieren mich auf irgendwelche höchst emotionalen und schnell unter die Gürtellinie gehenden Diskussionen einzulassen. Sachlichkeit ist hier eben (aus Sicht vieler Veganer auch berechtigt) oft nicht so sehr gegeben.
Ich finde jeden Menschen toll, der nicht absolut ignorant durchs Leben läuft. Ich finde Menschen toll, die Tiere schützen, ich finde Veganer und Vegetarier toll, ich finde Menschen toll, die auf Produkte ohne Tierversuche achten, die statt Plastik Glas, Keramik o.ä. verwenden. Kurzum Jeden, der seinen Teil dazu beiträgt, dass die Welt sich auf Dauer verbessern kann. Wie klein oder groß dieser Teil auch sein mag, ich beurteile einen Menschen nicht danach wie sehr er sich aufopfert oder auch nicht.
Mir geht es ähnlich.
Natürlich ist die Grundidee von vgn38 richtig und jeder, der sich aus ideologischen Gründen ernsthaft damit beschäftigt, wird in letzter Konsequenz wohl versuchen, dem so nah wie möglich zu kommen.
Was mich aber etwas abschreckt, ist einfach eine so radikale Art, das anderen Meenschen näher zu bringen (auch wenn ich sie irgendwo verstehen kann).
Hätte mir jemand gesagt, ich müsse von einem auf den anderen Tag 100% vegan leben, hätte ich gesagt, das schaffe ich nicht.
Nicht jeder kann und mag einen so klaren Schnitt ziehen. Sich dem Ideal aber immer mehr anzunähern gelingt vielen ganz gut.
Mit seinem Gewissen muss das schlußendlich jeder selbst vereinbaren können, wie so oft im Leben (und auch im Tierschutz).
Auch da kann man nicht jenem Tier helfen und wieviel man unterstützt oder wegsieht, muss schlußendlich jeder mit sich selbst ausmachen. Ich verstehe auch vieles nicht, z.B. Leute, sich im Tierschutz aktiv für eine Art einsetzen, die andere aber selbst im Garten oder KiZi unter übelsten Bedingungen herumvegetieren lassen. Oder selbst Tiere gut halten, bei fremden aber wunderbar und völlig emotionslos wegsehen können. Schlussendlich denke ich aber, man kann Menschen zwar aufklären und in die richtige Richtung schubsen, aber nicht prügeln.
Daher freut es mich auch schon, wenn Menschen den Fleischkonsum drastisch einschränken oder 10 Euro für ein armes Notfellchen spenden, obwohl sie locker 100 Euro spenden könnten. Auch wenn das nicht dem Optimum entspricht, hilft es "im großen Ganzen" dann doch auch.
Geändert von Julia1510 (30.10.2014 um 17:54 Uhr)
Entscheidend ist nicht, ob man zusammen Pferde stehlen kann, sondern ob man deren Scheiße auch nachher zusammen vom Hof schaufelt...
Ich schaffe es leider auch (noch) nicht, zu 100% vegan zu leben,
obwohl ich das für den richtigen Weg halte.
Ich gehe aber davon aus, dass ich es irgendwann schaffen werde..
Bin viele kleine Schritte gegangen, bis ich bei meiner jetzigen Ernährungsweise
gelandet bin..
Was mich aber auch stört, ist, wenn Leute wissen, dass es falsch ist, Fleisch und Milch
zu konsumieren, es aber dennoch tun und dafür so eine Art Absolution erteilt bekommen wollen..
Liebe Grüße von Katja mit Löwi, Anton, Lotta, Feli und Grimmy
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