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Thema: Belastende Frage an die Zahniexperten

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

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    Die Frage ist immer wo liegen die Alternativen und sind sie sinnvoll?

    Zahni sein nimmt schon mal sehr viel Lebensqualität.

    D.h. den Rest sollte man so angenehm wie möglich gestalten. Das würde ich nun erst einmal nicht in Jahren bemessen die er durchsteht.

    Ich hab auch eine kleine Maus die alle 6 Woche ihre Zahnnarkose braucht.

    Nach jeder Narkose ist sie wie neu geboren, da sie endlich wieder besser futtern kann.
    Sie braucht nach dem Schleifen der Backenzähne auch Schmerzmittel die nicht so ganz harmlos sind.
    Im Laufe ihres Lebens wird sie deutlich mehr AB und viel mehr Schmerzmittel als ein gesundes Tier benötigen.
    Das Gebiss ändert sich. Nicht jede Unpässlichkeit kann man im Keim ersticken. Gewichtsschwankungen gehen bei Kaninchen extrem auf die Leber.
    Das Alles fördert nicht unbedingt ein langes gesundes Leben.

    Also was erwarte ich.

    Ich erwarte das sie möglichst wenig Angst und Schmerzen im Leben haben muss.

    Bei Tieren über 2,5 kg sind Maulspreizer ohne Narkose sowieso grob fahrlässig. Bei allem Kleineren scheiden sich die Geister.
    Aber was hilft es die Nieren zu schonen, damit das Tier uralt wird, damit es sich in einer minimalen Abwehrbewegung eine Feile in den Hals rammt, den Rücken bricht oder das Kiefergelenk zerlegt?

    Man braucht einen passenden Weg für jedes Tier und wenn das bei Kiwhy regelmäßige Narkosen sind, dann ist das halt so.

  2. #2
    Gast**
    Gast

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    Zitat Zitat von Walburga Beitrag anzeigen

    Bei Tieren über 2,5 kg sind Maulspreizer ohne Narkose sowieso grob fahrlässig. Bei allem Kleineren scheiden sich die Geister.
    Aber was hilft es die Nieren zu schonen, damit das Tier uralt wird, damit es sich in einer minimalen Abwehrbewegung eine Feile in den Hals rammt, den Rücken bricht oder das Kiefergelenk zerlegt?

    Man braucht einen passenden Weg für jedes Tier und wenn das bei Kiwhy regelmäßige Narkosen sind, dann ist das halt so.
    Ich finde es auch fahrlässig ein Tier so oft in Narkose zu legen. Schade, dass das Vorgehen ohne Narkose immer so verteufelt wird, es aber in Ordnung ist solch kleines Tier alle paar Wochen in Narkose zu legen.

    Ich habe mal ein (scheinbar) gesundes, junges Tier an der ach so schonenden Gasnarkose verloren. Seitdem überlege ich dreimal, ob ich mein Tier in Narkose legen lasse.

  3. #3
    PS-Versager
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    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.966

    Standard

    Ich erwarte das sie möglichst wenig Angst und Schmerzen im Leben haben muss.
    Dem schließe ich mich an.

    Ob Narkose oder nicht ist eine Risikoabwägung, bei kooperativen Tieren kann man vielleicht ohne Narkose korrigieren, bei zappeligen ist das doch sehr riskant. 1x abrutschen und das kann es gewesen sein....

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.392

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    Hier lebt seit letzen Sommer Zahni FlohFloh. Auch er muss alle 4 Wochen unters Gas. Bisher ist es immer gut gelaufen. Da er mein erster/einziger Zahni ist hab mich das anfangs auch gefragt, wie lange er diese Prozedur wohl verträgt. Aber ohne Narkose gehts bei ihm nicht.

    Ich seh`s einfach als "Schadensbegrenzung" an. Im Vergleich zu seinem 5jährigen Leben davor, gehts ihm jetzt auch als Cuni-Brei-Kaninchen recht gut. Und so lange das so funktioniert, machen wir das so.

    Bei diesem Abstand find ich Gas schon besser, da sie dann gleich wieder fit sind, hab nur immer etwas Bammel davor, dass er bloß nicht das Atmen vergisst. Denn so ohne ist diese Narkose ja auch nicht.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
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    Standard

    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Walburga Beitrag anzeigen

    Bei Tieren über 2,5 kg sind Maulspreizer ohne Narkose sowieso grob fahrlässig. Bei allem Kleineren scheiden sich die Geister.
    Aber was hilft es die Nieren zu schonen, damit das Tier uralt wird, damit es sich in einer minimalen Abwehrbewegung eine Feile in den Hals rammt, den Rücken bricht oder das Kiefergelenk zerlegt?

    Man braucht einen passenden Weg für jedes Tier und wenn das bei Kiwhy regelmäßige Narkosen sind, dann ist das halt so.
    Ich finde es auch fahrlässig ein Tier so oft in Narkose zu legen. Schade, dass das Vorgehen ohne Narkose immer so verteufelt wird, es aber in Ordnung ist solch kleines Tier alle paar Wochen in Narkose zu legen.

    Ich habe mal ein (scheinbar) gesundes, junges Tier an der ach so schonenden Gasnarkose verloren. Seitdem überlege ich dreimal, ob ich mein Tier in Narkose legen lasse.
    Das denke ich auch. Je nach Tier kann man mMn auch auf die Narkose verzichten. Ich habe auch eine Zahnpatientin, die mit steigendem Alter den ein oder anderen Zahn verloren hat und demzufolge seit ca. 2 Jahren etwa alle 8 Wochen die Backenzähne gecshliffen bekommt, im Sommer (Wiesenfütterung) sind die Abstände länger, im Winter mit Gemüse kürzer. Bei ihr wird es immer ohne Narkose gemacht, sie ist daran gewöhnt und hält sehr artig still. Kannst du dir vorstellen, mal einen anderen Tierarzt zu probieren? Manchmal muss man für bestimmte Sachen eben zu jemand anderem gehen.

    Ansonsten ging wie dasselbe durch den Kopf wie mausefusses: 10 Jahre schaffen selbst Nicht-Zahnis nur selten. Es geht mMn auch nicht um reine Zahlen, sondern um Lebensqualität. Wenn er durch die regelmäßigen Narkosen nur 6 wird, dafür aber unbekümmert und schmerzfrei fressen un leben kann- was ist daran auszusetzen? Unsere Tiere sind leider sowieso imme rnur auf Zeit bei uns... und manchmal überraschen sie uns.
    Meine Zahnpatientin hatte z.B. vor 1 1/2 Jahren ihre erste OP wegen bösartiger Tumore in der Gesäugeleiste. 3 Monate später die 2. OP, weil schon wieder ein großes Geschwür da war. Die OPs hat sie so mäßig weggesteckt, deswegen hatte ich beschlossen, sie einfach in Ruhe ihr Leben zu Ende leben zu lassen. Und das Ende habe ich relativ bald vor uns gesehen und war am oden zerstört. 1 1/2 Jahre später mit nun über 8 Jahren ist sie noch mopsfidel, es wächst nicht weiter und von Abschied kann noch keine Rede sein.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
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    Meine Krümel ist jetzt 10 und geht seit ca. 2,5 Jahren alle ca. 6-8 Wochen wegen Zahnsanierung in Gasnarkose. Sie ist sehr lebendig und aktiv und war es bisher auch nach jeder Narkose. Trotz allem habe auch ich immer wieder darüber nachgedacht, ob das alles nicht etwas viel wird... Solche Gedanken kommen einem ja dann immer wieder. Früher hat sie die Zähne ohne Narkose bei unserem Haus-TA gemacht bekommen und war nach ein paar Minuten erledigt. Doch sie ist ein immer schreckhaftereres und stressanfälligeres Tier geworden, sodass ich irgendwann zu dem Zahn-TA und der Gasnarkose übergegangen bin.

    Darf ich mich vielleicht, da meine Frage sehr ähnlich ist, da mal ein wenig in deinen Thread mit einklinken?

    Ich schwanke ajtuell aber wieder, ob ich wohl wieder zurückkehren sol zur Zahnsarnierung ohne Narkose. Wir müssen nämlich immer einen langen Weg zum Zahn-TA zurücklegen, dann wird sie einige Zeit dort dunkel gestellt um sich etwas zu beruhigen, wird dann behandelt und abholen tu ich sie dann am Nachmittag. Sie ist somit insgesamt fast 12 Std. weg, und für mich ist der ganzen tag "kaputt". Kosten tut es rund 120€ und sie frisst danach bestimmt 4/5 Tage ziemlich schlecht. Allerdings müssen bei ihr die Backenzähne auch teilweise richtig runtergeschliffen werden, geht das ebenfalls nur in Narkose?

    Ich überlege also, ob es vielleicht reichen würde, alle paar Wochen zum Abschleifen ohne Narkose zu unserem Haus-TA zu fahren und vielleicht, wenn es nicht mehr anders geht, eine gründlichere Behandlung beim Zahn-TA?
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  7. #7
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
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    Zitat Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
    Meine Krümel ist jetzt 10 und geht seit ca. 2,5 Jahren alle ca. 6-8 Wochen wegen Zahnsanierung in Gasnarkose. Sie ist sehr lebendig und aktiv und war es bisher auch nach jeder Narkose. Trotz allem habe auch ich immer wieder darüber nachgedacht, ob das alles nicht etwas viel wird... Solche Gedanken kommen einem ja dann immer wieder. Früher hat sie die Zähne ohne Narkose bei unserem Haus-TA gemacht bekommen und war nach ein paar Minuten erledigt. Doch sie ist ein immer schreckhaftereres und stressanfälligeres Tier geworden, sodass ich irgendwann zu dem Zahn-TA und der Gasnarkose übergegangen bin.

    Darf ich mich vielleicht, da meine Frage sehr ähnlich ist, da mal ein wenig in deinen Thread mit einklinken?

    Ich schwanke ajtuell aber wieder, ob ich wohl wieder zurückkehren sol zur Zahnsarnierung ohne Narkose. Wir müssen nämlich immer einen langen Weg zum Zahn-TA zurücklegen, dann wird sie einige Zeit dort dunkel gestellt um sich etwas zu beruhigen, wird dann behandelt und abholen tu ich sie dann am Nachmittag. Sie ist somit insgesamt fast 12 Std. weg, und für mich ist der ganzen tag "kaputt". Kosten tut es rund 120€ und sie frisst danach bestimmt 4/5 Tage ziemlich schlecht. Allerdings müssen bei ihr die Backenzähne auch teilweise richtig runtergeschliffen werden, geht das ebenfalls nur in Narkose?

    Ich überlege also, ob es vielleicht reichen würde, alle paar Wochen zum Abschleifen ohne Narkose zu unserem Haus-TA zu fahren und vielleicht, wenn es nicht mehr anders geht, eine gründlichere Behandlung beim Zahn-TA?
    Natürlich darfst du

    Das finde ich etwas heftig, was du da durchmachst. Bei mir läuft es so, dass er das während der Sprechstunde macht, das dauert wenige Minuten. Meistens ist er schon wieder wach, während ich noch mit dem Arzt spreche und es kostet mich um die 30€.
    Das ist ein sehr erheblicher Unterschied.
    Bei Kiwhy müssen die Backenzähne auch geschliffen werden.

    Ich möchte eigentlich nicht, dass er so unter Stress und Angst leiden muss ohne Narkose. Aber ich bin wie du hin- und hergerissen...
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  8. #8
    Yogische Gelassenheit verzweifelt gesucht Avatar von Anja La.
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    Wenn Ihr über Zahnies sprecht: Ab wann ist ein Tier ein Zahnie? Meine Beiden haben Zahnspitzen, die alle drei Wochen ohne Narkose geschliffen werden. Das ist natürlich immer blöd und nicht unstressig, aber so massiv wie in Euren Fällen stellt sich das hier nicht dar. Wir kommen Heim, sie lassen sich mit Leckerlies beruhigen, verziehen sich in ihre Lieblingsecken und kommen zum Abendessen wieder raus. Zweimal musste ich bisher etwas Schmerzmittel geben, da danach nur zögerlich gekaut wurde; nach 12 Stunden war aber wieder alles gut. Nun frage ich mich, ob ich das alles zu locker sehe. Oder sind Eure Fälle schlimmer?

  9. #9
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Anja La. Beitrag anzeigen
    Wenn Ihr über Zahnies sprecht: Ab wann ist ein Tier ein Zahnie? Meine Beiden haben Zahnspitzen, die alle drei Wochen ohne Narkose geschliffen werden. Das ist natürlich immer blöd und nicht unstressig, aber so massiv wie in Euren Fällen stellt sich das hier nicht dar. Wir kommen Heim, sie lassen sich mit Leckerlies beruhigen, verziehen sich in ihre Lieblingsecken und kommen zum Abendessen wieder raus. Zweimal musste ich bisher etwas Schmerzmittel geben, da danach nur zögerlich gekaut wurde; nach 12 Stunden war aber wieder alles gut. Nun frage ich mich, ob ich das alles zu locker sehe. Oder sind Eure Fälle schlimmer?
    Alle 3 Wochen finde ich schon heftig. Ich würde -falls noch nicht geschehen- über ein RöBild beim Zahnspezie kontrollieren lassen, ob das Gebiss noch "in Form" ist. Normalerweise richten sich kleine Unebenheiten beim Kaninchengebiss von selbst. Wenn man da nachhelfen muss, stimmt da etwas nicht. Vorausgesetzt, der TA kennt den Unterschied zu "normalen" Unebenheiten und Problemzähnen. Viele TÄ (darunter leider auch sonst kaninchenerfahrene) feilen schon drauflos, wenn sie eine kleine Spitze sehen, bemerken aber nicht, ob das restliche Gebiss intakt ist und verschieben durch das "blinde Korrigieren" das Gebiss immer mehr. Leider habe ich selbst diese Erfahrung gemacht. Wäre ich mit Elli nicht umgehend zur Zahnspezialistin gegangen, hätte Elli seit 3 Jahren keine Zähne mehr. Ich vergleiche das immer mit dem Kürzen von Tischbeinen nach Augenmaß. Man sägt auf der einen Seite was ab, was man Pi mal Daumen meint entfernen zu können, damit der Tisch nicht mehr wackelt und dann wackelt er auf der anderen Seite. Ein Zahnspezie dagegen vermisst auch mal das Gebiss auf einem RöBild bevor er schleift.

    Ich habe das leider selbst alles mit meinem ersten Zahnie durchgemacht. 2 Jahre lang hat eine TÄ alle 4 Wochen ohne Narkose und ohne RöBild die Zähne gekürzt. Das war ein riesiger Stress, die Folge war, Gebiss total kaputt, EC u.v.m. Ich war dann zwar bei einer Zahnspezialistin, die nur noch Schadensbegrenzung alle 6 Wochen betreiben konnte. Wenigstens wuchs der eine BZ nicht mehr in Richtung Auge.
    Ich bin eigentlich die letzte, die von Narkosen begeistert ist, aber gerade bei Zahnproblemen empfiehlt die DGT die Narkose wegen der Reduzierung von Stress und der Möglichkeit genauer arbeiten zu können. Man kann darüber streiten, ob der Stress oder die Narkose für das Tier belastender ist. Mein Tier ist damals wegen dem Dauerstress krank geworden und die Zähne waren danach total im Eimer. Deshalb lasse ich Zähne beim Kaninchen nur noch mit Narkose machen. Meine TÄ kann z.B. mit der Gasnarkose nichts anfangen und nimmt die Triple-Narkose, die gerade für ältere und kranke Kaninchen sehr kontrolliert einsetzbar ist. Von einem anderen TA weiß ich, dass er Gasnarkose nicht mehr nimmt, weil er selbst mal schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Ich war aber auch schon 2mal bei Dr. L. und fand nicht, dass Elli nach der Behandlung irgendwie gequält aussah, ich fand sie war erstaunlich fit. Daher denke ich, dass es auch vom TA abhängt, wie gut er mit einer Narkoseart umgehen kann.

    Die Empfehlung vom DGT kann man hier nachlesen:
    Empfehlungen zur Zahnbehandlung bei Kaninchen

    Eine profunde Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Mundhöhle und der Zähne bei Kaninchen und Nagern ist ohne eine geeignete Anästhesie nicht möglich.

    Eine profunde Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Mundhöhle und der Zähne bei Kaninchen und Nagern ist ohne eine geeignete Anästhesie nicht möglich. Zum einen werden ohne Anästhesie behandlungsbedürftige Prozesse nicht erkannt, zum anderen ist eine kunstgerechte Behandlung ohne Anästhesie nicht möglich.

    Allein schon die Fixation und die Anwendung eines Maulspreizers zur Untersuchung am unsedierten Tier bedeuten eine erhebliche Belastung, die infolge von Abwehrreaktionen zu Verletzungen führen kann. Die bei manchen Tieren zu beobachtende Regungslosigkeit sollte nicht als Duldung verstanden werden, sondern vielmehr als Angststarre. Geht einer Narkose die Untersuchung am wachen Tier voraus, ist aufgrund einer verstärkten Katecholaminausschüttung des gestressten Patienten von einem erhöhten Narkoserisiko auszugehen. Daher sollte eine gründliche Untersuchung erst in Narkose erfolgen.

    Der Tierhalter sollte über die Notwendigkeit einer Narkose für die Behandlung seines Tieres aufgeklärt werden, damit auch die damit verbundenen höheren Kosten für die Behandlung verstanden und akzeptiert werden.

    Die Zahndiagnostik und –behandlung bei Kaninchen und Nagern soll daher aus folgenden Gründen in Narkose erfolgen:

    1. Die Vermeidung von Stressreaktionen durch frühzeitigen Einsatz sedierender bzw. anästhetischer Maßnahmen senkt das Narkoserisiko in erheblichem Maße. Ohne sedierende bzw. anästhetische Maßnahmen entsteht bereits bei der Untersuchung der Mundhöhle eine massive Kreislaufbelastung, die zum Tod des Tieres führen kann. Das Narkoserisiko steigt, wenn der Patient pränarkotisch gestresst wird und infolgedessen höhere Dosierungen der Narkotika zur Erreichung derselben Narkosetiefe angewendet werden müssen.

    2. Eine Narkose vermeidet das Risiko abwehrbedingter Verletzungen. Dagegen kann es am wachen bzw. unvollständig narkotisierten Tier aufgrund plötzlicher starker Abwehrbewegungen oder unvorhersehbarer Exzitationen zu massiver Selbstverletzung kommen, wie z. B. in Form von Wirbel- oder Kieferfrakturen.

    3. Eine komplette Diagnostik der Zähne und der Maulhöhle ist bei Kleinsäugern nur unter Verwendung von Maul- und Wangenspreizern möglich.

    4. Eine umfassende Zahnbehandlung mit rotierenden oder scharfen Instrumenten ist aus Sicherheitsgründen wie auch aus Gründen der Sorgfaltspflicht nur unter Sedierung bzw. Narkose durchführbar.

    5. Eine Narkose verringert die Behandlungsdauer und gestattet ein gefahrenärmeres intraorales Arbeiten aufgrund unterbleibender Abwehrreaktionen.

    6. In Narkose wird eine bessere Positionierung des Patienten für aussagekräftige Röntgenaufnahmen des Schädels und der Zähne erzielt. Nicht zuletzt wird der Strahlenschutz für den Untersuchenden verbessert, da auf riskante Fixationsverfahren am unsedierten Kleinstpatienten verzichtet werden kann.
    Quelle: http://tier-zahnärzte.de/aktuelles/t...ements-der-dgt

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Standard

    Zitat Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen

    Ich schwanke ajtuell aber wieder, ob ich wohl wieder zurückkehren sol zur Zahnsarnierung ohne Narkose.
    Woah, das ist wirklich hart Warum probierst du es nicht einfach? Je nach Gemüt des Tieres (also wenn es relativ ruhig dabei ist) und Umfang der Behandlung (wenn nicht stundenlang nachorrigiert und -geschliffen werden muss), würde ich eine Bahndlung ohne Narkose immer bevorzugen. Wie gesagt, Loki wird ja auch so behandelt. Bei ihr sind es eben Backenzähne ohne Gegenstück mit entsprechenden Spitzen, die regelmäßig runtergeschliffen werden müssen. Dauert vielleicht 10 min und kostet 7 Euro...

  11. #11
    Yogische Gelassenheit verzweifelt gesucht Avatar von Anja La.
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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen

    Ich schwanke ajtuell aber wieder, ob ich wohl wieder zurückkehren sol zur Zahnsarnierung ohne Narkose.
    Woah, das ist wirklich hart Warum probierst du es nicht einfach? Je nach Gemüt des Tieres (also wenn es relativ ruhig dabei ist) und Umfang der Behandlung (wenn nicht stundenlang nachorrigiert und -geschliffen werden muss), würde ich eine Bahndlung ohne Narkose immer bevorzugen. Wie gesagt, Loki wird ja auch so behandelt. Bei ihr sind es eben Backenzähne ohne Gegenstück mit entsprechenden Spitzen, die regelmäßig runtergeschliffen werden müssen. Dauert vielleicht 10 min und kostet 7 Euro...
    Ok, wir sind nicht die einzigen, die das so handhaben ... puh.
    Kiwi, fährst du evtl. Zur praxis p./k. nach k.? Wollten eigentlich nàchste woche mal dahin, überlege aber wegen genau solcher Konditionen, den Termin abzusagen.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
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    Danke Kathy, dass ich etwas mitmischen darf!

    Ich fahre ins Sauerland zu Dr. G. in Meschede

    Der Vorteil für Krümel ist gerade diese lange Vorbereitungszeit, bevor sie in Narkose geht. Die Praxis handhabt es so, damit die Tiere so wenig Stress von der Fahrt mit sich bringen, wie nur möglich. Und bisher sind meine Erfahrungen für das Tier selbst ja top. Vielleicht bin ich selbst mittlerweile auch einfach ziemlich angenervt davon. Denn es ist echt ne harte Nummer, ich fahre da jedes Mal mit der Bahn hin und bin ca. anderthalb Std. unterwegs. Dann Tier abliefern, wieder anderthalb Std. zurückfahren, zuhause ca. 3 Std. ein paar Sachen erledigen und dann wieder los das Tier abholen. Mit dem Auto wäre es ETWAS schneller, allerdings nur, wenn kein Stau ist, kostet dann aber wieder 20€ Sprit zusätzlich und mit der Bahn bin ich umsonst unterwegs.

    Und ja, vielleicht versuche ich es einfach nochmal ohne Narkose. Nur meine Angst ist, dass sie sich was wegen dem Mäulchenspreitzer holt, der Kieferknochen durchbricht etc. Das ist ja alles schon sicher nicht mehr so stabil, da einige Zähne fehlen und die Augenhöhle vereitert ist. Wenn dann was passieren würde, nur damit ich es mir möglichst einfach gemacht habe - das würde ich mir nie verzeihen.
    Geändert von Kiwi (24.09.2014 um 19:42 Uhr)
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  13. #13
    Astrid Avatar von asty
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    Standard

    Zitat Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
    und sie frisst danach bestimmt 4/5 Tage ziemlich schlecht. Allerdings müssen bei ihr die Backenzähne auch teilweise richtig runtergeschliffen werden, geht das ebenfalls nur in Narkose?
    Das hab ich einmal bei Tony machen lassen. Wir habens so getestet, weil die Zähne zu dem Zeitpunkt noch nicht so stark runter geschliffen werden mussten. Wie er sich gewehrt und gewürgt hat, er spürt ja, wie man mit einem rotierenden Teil seine Zähne schleift, das geht doch durch den ganzen Körper Nie wieder, das grenzt schon an Folter find ich

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
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    Standard

    Oh je Also mit dem elektrischen Teil würde ich ohne Narkose auch nicht ins Mäulchen gehen. Ich dachte, das Runterschleifen ginge vielleicht auch manuell...
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  15. #15
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
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    Ich glaub einfach, das würde bei Kiwhy ewig dauern. Er porkelt ja bei normalen Kontrollen schon mit der Zunge stark dagegen... das muss doch unglaublichen Stress bedeuten
    Das ist so schwer abzuwägen
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Neoli
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    Standard

    Meine TÄ hatte auch vorgeschlagen -falls die Spitze wieder in so kurzer Zeit da ist- ohne Narkose wegzumachen bzw. es zu versuchen.
    Wenn sie das ohne Narkose macht, dann definitiv nicht mit dem elektrischen Gerät, sondern nur mit der Feile. Und die würde es auch nur an den unteren Zähnen machen. Warum weiß ich jetzt auch nicht mehr.

    Begeistert bin ich davon allerdings nicht, die Zähne ohne Narkose zu machen.
    Zum Glück war das mit der einen Spitze die so schnell nachkam nur eine Ausnahme und ich musste nicht entscheiden ob mit oder ohne Narkose.
    Liebe Grüße
    Sarah

  17. #17
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
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    Beiträge: 6.884

    Standard

    Dankeschön

    Natürlich möchte ich für Kiwhy nur das beste.
    Er hat keine Gewichtsschwankungen und braucht auch keine Schmerzmittel. Es ist das reine Zähneschleifen und es geht ihm gut damit.

    Sammy habe ich leider auch Mitte Juli unter Narkose verloren, zwar war es eine Injektionsnarkose, aber trotzdem bin ich jedes mal nervös im Wartezimmer.
    Ich möchte ihn eigentlich nicht an einer Narkose verlieren... er ist so voller Lebensenergie.

    Natürlich würde ich einen anderen Tierarzt ausprobieren. Das wäre dann mein 7.
    Andererseits sehe ich, wie toll sich das Gebiss in den 1,5 Jahren jetzt auf dem Röntgenbild verändert hat. Und ich habe bedenken, dass diese Arbeit wieder verfuscht wird, wenn ihr versteht, was ich meine

    Ich vertraue Tierärzten leider nicht mehr so gut nach meinen Erfahrungen.
    Außerdem wüsste ich auch gar nicht, wo ich sonst hinsollte, immerhin ist Dr.L. ja schon Zahn- und Kieferspezialist...

    Alles sehr sehr schwierig. Seit dem 22.5. musste Kiwhy sogar alle 2 Wochen unter Narkose wegen Eoter im Kiefer... das fand ich noch schlimmer Dadurch sind auch die zwei Backenzähne quasi rausgefallen.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
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