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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Was übrigens "Ausnahmen" beim Auswärtsessen und ähnliches betrifft...gab es bei mir nie.
    Denn ab dem Augenblick, in dem ich verstanden hatte, was da hinter Fleisch, Milch & Co. steckt, bekam ich diese Sachen einfach nicht mehr runter.
    Ausnahmen hat es hier auch nie gegeben und wird es auch nie geben. Finde ich irgendwie traurig, wenn man mitbekommt, wie viele das so machen. Ich finde, damit signalisiert man nach außen, dass vegan leben total schwer ist.
    Es sagt nicht nur, dass Vegan schwer ist, vielmehr stört mich daran, dass Menschen generell von Veganern erwarten, dass dieses doch ruhig Ausnahmen machen könne, wenn Vegan eben nicht geht, weil da gibt es ja Veganer, die machen das.

    Ich lebe in einer Kleinstadt und auch hier habe ich keine Probleme durchgängig vegan zu leben, auch nicht wenn ich unterwegs bin, denn Bäcker, Obst- und Gemüseläden findet man auch hier überall.
    Vielleicht habe ich aber auch einfach ein anderes Anspruchsdenken, denn ich erwarte schlichtweg nicht, dass ich überall ein veganes 3-Gänge-Menue serviert bekomme.

    Wenn ich daran denke, wie es war als ich vor 25 Jahren Vegetarier wurde...dann lebe ich jetzt in einem Schlaraffenland
    vegan38.de

  2. #2
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Was übrigens "Ausnahmen" beim Auswärtsessen und ähnliches betrifft...gab es bei mir nie.
    Denn ab dem Augenblick, in dem ich verstanden hatte, was da hinter Fleisch, Milch & Co. steckt, bekam ich diese Sachen einfach nicht mehr runter.
    Ausnahmen hat es hier auch nie gegeben und wird es auch nie geben. Finde ich irgendwie traurig, wenn man mitbekommt, wie viele das so machen. Ich finde, damit signalisiert man nach außen, dass vegan leben total schwer ist.
    Es sagt nicht nur, dass Vegan schwer ist, vielmehr stört mich daran, dass Menschen generell von Veganern erwarten, dass dieses doch ruhig Ausnahmen machen könne, wenn Vegan eben nicht geht, weil da gibt es ja Veganer, die machen das.
    Einmal abgesehen davon, dass ich keinen gesamtgesellschaftlichen Erziehungsauftrag habe und als Vorbild sowieso nicht tauge, hab ich lieber Veganer, die gelegentlich eine Ausnahme machen, weil sie bei Geschäftsessen, sozialen Anlässen usw. keinen Wirbel machen wollen, als Fleischesser, die eine Ausnahme machen. In diesem Sinne ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, welche Veganer Ausnahmen machen, weil ich mich über jeden Fleischesser freue, der ausnahmenbehaftet Vegetarier oder Veganer wird.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Einmal abgesehen davon, dass ich keinen gesamtgesellschaftlichen Erziehungsauftrag habe und als Vorbild sowieso nicht tauge, hab ich lieber Veganer, die gelegentlich eine Ausnahme machen, weil sie bei Geschäftsessen, sozialen Anlässen usw. keinen Wirbel machen wollen, als Fleischesser, die eine Ausnahme machen. In diesem Sinne ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, welche Veganer Ausnahmen machen, weil ich mich über jeden Fleischesser freue, der ausnahmenbehaftet Vegetarier oder Veganer wird.
    Veganer essen keine tierlichen Produkte, auch nicht als Ausnahme
    (Für alle, die es so nicht verstehen, würden Veganer Ausnahmen machen und hin und wieder oder um gesellschaftlich kompatibel zu agieren, wären sie ja keine Veganer, sondern Vegetarier, Flexitarer oder was weiß ich.)
    vegan38.de

  4. #4
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    Dann sind halt viele "Beinahe-Veganer".
    Ganz ehrlich, die Begrifflichkeit ist doch nicht das, was am meisten zählt, sondern die Tatsache, dass man sich auf einem guten Weg befindet, die Nutzung tierischer Produkte zu minimieren.
    Und je mehr den Weg gehen, desto leichter wird er irgendwann für alle.
    Geändert von Julia1510 (24.09.2014 um 19:07 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Dann sind halt viele "Beinahe-Veganer".
    Ganz ehrlich, die Begrifflichkeit ist doch nicht das, was am meisten zählt, sondern die Tatsache, dass man sich auf einem guten Weg befindet, die Nutzung tierischer Produkte zu minimieren.
    Und je mehr den Weg gehen, desto leichter wird er irgendwann für alle.
    Bin ich voll dabei!
    Begrifflichkeiten sind eben nicht wichtig, dann ist es doch auch gar kein Ding, wenn ich mich Vegetarier nenne, wenn ich nun mal einer bin, oder?

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Namen sind Lärm und Qualm, wie der Dichter sagt; für mich ist Veganer keine Auszeichnung, sondern beschreibt ganz praktisch, was diese Leute tun.
    Eben und Veganer essen KEINE tierlichen Produkte, oder?
    Sonst sind es eben Vegetarier oder was auch immer.

    Und was ist denn daran so schlimm Vegetarier zu sein?
    War ich 2 Jahrzehnte, ich fand/find's super.
    Vorher als Tierkonsument hatte ich auch kein Problem ein Tierkonsument zu sein.
    Ich versteh eben einfach nicht, dass heute jeder pro forma Veganer sein will.
    Warum?
    Ist Veganer sein cool oder in oder was?

    Ich sag doch auch nicht blau, wenn ich grün meine...ich steh da irgendwie voll auf dem Schlauch, entschuldigt.
    vegan38.de

  6. #6
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    Manch einer findet sich halt viel näher am Veganer als am Vegetarier, der"nur" kein Fleisch ist. Muss der sich denn dann 7/8 -Veganer nennen? Oder sagen, er sei Vegetarier, esse aber auch keine Milchprodukte, Käse, versteckte tierische Produkte, trage kein Leder und keine Wolle etc.?
    Der wird ja im Leben nicht mehr fertig mit Aufzählen ;-). Da ist es schneller und einfacher ( und nicht unbedingt cooler ) beschrieben, wenn man sagt, man lebt vegan, auch wenn einem alle paar Wochen vielleicht mal irgendwo ein verstecktes Milchprotein "durchrutscht".
    Geändert von Julia1510 (24.09.2014 um 20:06 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Manch einer findet sich halt viel näher am Veganer als am Vegetarier, der"nur" kein Fleisch ist. Muss der sich denn dann 7/8 -Veganer nennen? Oder sagen, er sei Vegetarier, esse aber auch keine Milchprodukte, Käse, versteckte tierische Produkte, trage kein Leder und keine Wolle etc.?
    Der wird ja im Leben nicht mehr fertig mit Aufzählen ;-). Da ist es schneller und einfacher ( und nicht unbedingt cooler ) beschrieben, wenn man sagt, man lebt vegan, auch wenn einem alle paar Wochen vielleicht mal irgendwo ein verstecktes Milchprotein "durchrutscht".
    Nun ja, ich würde mal sagen, dass ich dann 20 Jahre fast-Veganer war, weil ich an Milchprodukten nur Käse auf Pizza mochte, mehr nicht, schon als kleines Kind fand ich Milchprodukte eklig.
    Ebenso eklig fand ich die glitschig wabbeligen Eier, echtes Grausen.
    Aber dass ich deswegen kein Vegetarier hätte sein sollen wär mir nie in den Sinn gekommen.

    Wenn es Dir, wie Du ja selbst geschrieben hast, nicht um Begriffe geht, so what, was ist falsch an Vegetarier?
    Ich find es echt übel wie inflationär dieser Begriff heute gebraucht wird, vorallem wenn man schau warum er entstand.

    P.S.: Als Vegetarier hab ich übrigens auch kein Leder oder versteckte tierliche Produkte, wie z.B. Gelatine gegessen oder genutzt, wär ja auch völlig unsinnig, weil ich wollte ja nichts mit dem Töten von Tieren zu tun haben ;-)
    vegan38.de

  8. #8
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen

    Bin ich voll dabei!
    Begrifflichkeiten sind eben nicht wichtig, dann ist es doch auch gar kein Ding, wenn ich mich Vegetarier nenne, wenn ich nun mal einer bin, oder?
    Das Problem ist dann aber, dass ich, wenn ich sage ich sei Vegetarierin zum Essen Unmenegen an Käse, Sahne und Milch bekomme. das möchte ich als Veganer-mit-Ausnahmen aber nicht. es geht nicht darum, welche bezeichnung ich für mich haben möchte, sondern darum, was die Gesellschaft darunter versteht.

    Wenn ich sage, ich sei Vegetarier und dann das Käsebrot, die gemüselasagne oder den Vanillepudding verweigere werde ich schief angeguckt, wenn ich mich aber als Veganer ankündige kann ich sicher sein, dass ich weder mich noch den Gastgeber in eine blöde Situation bringe.

    Ich fühle mich als Veganer, seit 3 jahren schon ohne tierische Stoffe in Kosmetika und Reinigern, keine neuen Kleidungsstücke mit Tiernateil etc. und daran ändert auch das Ei aus Nachbars Garten nichts, dass ich hin und wieder, wenn es mal wieder einen Eierboom gegebene hat, esse.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Das Problem ist dann aber, dass ich, wenn ich sage ich sei Vegetarierin zum Essen Unmenegen an Käse, Sahne und Milch bekomme. das möchte ich als Veganer-mit-Ausnahmen aber nicht. es geht nicht darum, welche bezeichnung ich für mich haben möchte, sondern darum, was die Gesellschaft darunter versteht.

    Wenn ich sage, ich sei Vegetarier und dann das Käsebrot, die gemüselasagne oder den Vanillepudding verweigere werde ich schief angeguckt, wenn ich mich aber als Veganer ankündige kann ich sicher sein, dass ich weder mich noch den Gastgeber in eine blöde Situation bringe.

    Ich fühle mich als Veganer, seit 3 jahren schon ohne tierische Stoffe in Kosmetika und Reinigern, keine neuen Kleidungsstücke mit Tiernateil etc. und daran ändert auch das Ei aus Nachbars Garten nichts, dass ich hin und wieder, wenn es mal wieder einen Eierboom gegebene hat, esse.
    Kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Aber, wie ich bereits erklärte, ist es für mich und mein Gegenüber, das es auch anders gesehen hat, es ebenso doof und vorallem nervig, wenn ich eben als Veganer Ausnahmen ablehne.
    Das ist in der Vergangenheit dann auch gern mit "radikaler Veganer(spinner)" kommentiert worden und find ich einfach nur ätzend.
    Zudem ist es verdammt schwer dem Gegenüber dann klarzumachen, dass Veganer nun mal keine Ausnahmen machen, zumindest wenn sie ethisch-moralisch motiviert vegan leben und auch nicht ausnahmsweise Tierleid dulden/fördern/unterstützen wollen (für mich speziell noch hinzugefügt: schon gar nicht um gesellschaftlich kompatibel zu sein).

    Oder an einem anderen Beispiel erklärt: ich schlage mein Kind nicht - nie, auch nicht wenn mein Umfeld das okay findet ;-)
    vegan38.de

  10. #10
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Einmal abgesehen davon, dass ich keinen gesamtgesellschaftlichen Erziehungsauftrag habe und als Vorbild sowieso nicht tauge, hab ich lieber Veganer, die gelegentlich eine Ausnahme machen, weil sie bei Geschäftsessen, sozialen Anlässen usw. keinen Wirbel machen wollen, als Fleischesser, die eine Ausnahme machen. In diesem Sinne ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, welche Veganer Ausnahmen machen, weil ich mich über jeden Fleischesser freue, der ausnahmenbehaftet Vegetarier oder Veganer wird.
    Veganer essen keine tierlichen Produkte, auch nicht als Ausnahme
    (Für alle, die es so nicht verstehen, würden Veganer Ausnahmen machen und hin und wieder oder um gesellschaftlich kompatibel zu agieren, wären sie ja keine Veganer, sondern Vegetarier, Flexitarer oder was weiß ich.)
    Namen sind Lärm und Qualm, wie der Dichter sagt; für mich ist Veganer keine Auszeichnung, sondern beschreibt ganz praktisch, was diese Leute tun.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Olga
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    Ich finde das in "Schubladen" gestecke schlimm. Ich mag das nicht. Soll doch jeder so essen wie er am besten damit klar kommt.
    Ich persönlich möchte auch meine Mitmenschen nicht belehren. Ich esse meins, so wie ich mich am wohlsten fühle, und die anderen ihrs.
    Mein Kollege meinte letztens ich wäre ja eigentlich ein Vorbild und da sollte man keine Witze drüber machen.
    Aber ich möchte kein Vorbild sein. Ich möchte nur das essen was ich möchte und was für mich am besten ist.
    Natürlich ohne blöde Vegetarierwitze oder Bemerkungen.

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