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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

  1. #341
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.12.2011
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    Wenn ich unzufrieden mit den veganen Brotbelägen bin, gibt es halt kein Brot mehr.
    Leckeres Obst und Nüsse schmecken auch so und an Müsli gibt es genug vegane Auswahl. Auf dem Brot esse ich meint nur Margarine mit aromatisiertem Salz, z.B. Zitronen- oder Rosmarinsalz, oder Tomate, Radieschen, Paprika ...

    Auch als nicht 100% Veganer (hin und wieder Eier aus Nachbars Garten) finde ich es wirklich nicht schwer vegan zu leben. Ich war zumindest noch in keiner Situation, in der ich mich entscheiden musste zu hungern oder unvegan zu essen. Sogar im Steakhaus habe ich ein absolut zufriedenstellendes - befriedigendes- Essen bekommen, von einem dankbaren und Fähigen Koch.

  2. #342
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
    Registriert seit: 18.09.2013
    Ort: München
    Beiträge: 681

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    Ich habe mich 12 Jahre lang vegetarisch ernährt und fand das nie auch nur ansatzweise schwierig. Es gibt in jedem Lokal etwas Vegetarisches zu essen (und wenn es nur Käsespätzle sind), und in unserer Kantine gibt es jeden Tag ein leckeres vegetarisches Gericht. Außerdem sieht man meist auf den ersten Blick, ob ein Essen Fleisch enthält oder nicht.
    Vegan zu leben, finde ich hingegen nicht ansatzweise so einfach. In der Kantine ernähre ich mich meistens von Beilagen, im Restaurant muß ich oft nachfragen, ob irgendwo Milchprodukte enthalten sind, und mir ggf. Sonderanfertigungen bestellen (Pizza ohne Käse, dafür mit Chili-Öl; Tomatensoße statt Parmesansoße...). Vegan leben kostet - im Gegensatz zu vegetarischer Ernährung - eine gewisse Energie - und erheblich mehr Disziplin. Ich hatte in den letzten 13 Jahren niemals Appetit auf Fleisch, noch nicht einmal, wenn neben mir jemand Brathähnchen gegessen hat. Bei käse- oder sahnehaltigen Gerichten unterdrücke ich dagegen schon manchmal so ein innerliches Seufzen (hätten die nicht Soja-Sahne nehmen können??) - wenn's bei mir dann mal wieder "nur" Bratkartoffeln, Gemüse und Salat gibt...
    Ich will damit sagen: Die Motivation für eine vegane Ernährung muß schon recht hoch sein, und Veganer, die sagen, sie verzichten auf nichts, beneide ich durchaus ein wenig. Ist vielleicht auch eine Frage der inneren Einstellung. Naja, kommt vielleicht bei mir irgendwann auch noch.
    Das Bewußtsein, zumindest nicht mehr mitschuldig zu sein an mutterlosen Kälbchen und ausgemergelten Milchkühen im Schlachthof entschädigt jedenfalls für einiges...

  3. #343
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Wenn ich unzufrieden mit den veganen Brotbelägen bin, gibt es halt kein Brot mehr.
    Ist eine Einstellung, dich ich nachvollziehen, aber nicht teilen kann. Ich will mein Brot essen, basta . Wobei vegane Aufstriche tatsächlich kein Problem mehr sind, sogar Aldi hat was anzubieten. Aber wie gesagt, beim "Käse" hört es dann auch schon auf, bei convinience food generell. Und ja, ich möchte veganes convinience food. Nicht immer, aber unter der Woche muss es flott gehen. Da habe ich keine Zeit und keinen Bock lang zu kochen und vorzubereiten. Ich sage es, wie es (für mich) ist. Vielleicht ist das (noch) die falsche Einstellung, aber ich sehe, was es mittlerweile alles im Veganz & Co. gibt und ich will vegan für jedermann... in meiner Nähe... so !

  4. #344
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
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    Ich finde vegan auch deutlich komplizierter als vegetarisch. Letzteres mache ich seit 15 Jahren und es ist mir nie schwer gefallen.

    Vegan mache ich nicht durchgehend, kriege ich derzeit nicht gebacken. Ich finde es mit Familie auch noch schwieriger umzusetzen, zumindest, wenn ein kind und ein potentieller Fleischesser darunter sind. Dazu kommt, dass ich viel mit Freunden auswärts esse und da ist es mit dem vegan auch nicht immer leicht.
    Klar, kann man alles hinkriegen, ich aber derzeit nicht. Ich habe schon viel umgestellt (Reismlich statt Milch, Frühstücksbrot mit veganen Aufstrich etc.) aber nach wie vor gibt es durchaus Ecken in meinem Speiseplan, die nicht vegan sind.

    Wenn ich Milchprodukte kaufe, achte ich sehr auf die Herkunft. Das ist momentan das, was ich tun kann und will, was noch dazu kommt, werde ich sehen

  5. #345
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.903

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    Veranstaltungstipp für Rhein-Mainer:
    Klimagourmetwoche in Frankfurt. Beginnt mit einem veganen/ vegetarischen Kochkurs und endet mit dem Heldenmarkt am Feiertagswochenende im Bockenheimer Depot Frankfurt. Der Lokale-Guide ist bisher allerdings nicht mit Leben gefüllt.
    http://www.klimagourmet.de/aktionen/

  6. #346
    Benutzer
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    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Was übrigens "Ausnahmen" beim Auswärtsessen und ähnliches betrifft...gab es bei mir nie.
    Denn ab dem Augenblick, in dem ich verstanden hatte, was da hinter Fleisch, Milch & Co. steckt, bekam ich diese Sachen einfach nicht mehr runter.
    Ausnahmen hat es hier auch nie gegeben und wird es auch nie geben. Finde ich irgendwie traurig, wenn man mitbekommt, wie viele das so machen. Ich finde, damit signalisiert man nach außen, dass vegan leben total schwer ist.
    Es sagt nicht nur, dass Vegan schwer ist, vielmehr stört mich daran, dass Menschen generell von Veganern erwarten, dass dieses doch ruhig Ausnahmen machen könne, wenn Vegan eben nicht geht, weil da gibt es ja Veganer, die machen das.

    Ich lebe in einer Kleinstadt und auch hier habe ich keine Probleme durchgängig vegan zu leben, auch nicht wenn ich unterwegs bin, denn Bäcker, Obst- und Gemüseläden findet man auch hier überall.
    Vielleicht habe ich aber auch einfach ein anderes Anspruchsdenken, denn ich erwarte schlichtweg nicht, dass ich überall ein veganes 3-Gänge-Menue serviert bekomme.

    Wenn ich daran denke, wie es war als ich vor 25 Jahren Vegetarier wurde...dann lebe ich jetzt in einem Schlaraffenland
    vegan38.de

  7. #347
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Was übrigens "Ausnahmen" beim Auswärtsessen und ähnliches betrifft...gab es bei mir nie.
    Denn ab dem Augenblick, in dem ich verstanden hatte, was da hinter Fleisch, Milch & Co. steckt, bekam ich diese Sachen einfach nicht mehr runter.
    Ausnahmen hat es hier auch nie gegeben und wird es auch nie geben. Finde ich irgendwie traurig, wenn man mitbekommt, wie viele das so machen. Ich finde, damit signalisiert man nach außen, dass vegan leben total schwer ist.
    Es sagt nicht nur, dass Vegan schwer ist, vielmehr stört mich daran, dass Menschen generell von Veganern erwarten, dass dieses doch ruhig Ausnahmen machen könne, wenn Vegan eben nicht geht, weil da gibt es ja Veganer, die machen das.
    Einmal abgesehen davon, dass ich keinen gesamtgesellschaftlichen Erziehungsauftrag habe und als Vorbild sowieso nicht tauge, hab ich lieber Veganer, die gelegentlich eine Ausnahme machen, weil sie bei Geschäftsessen, sozialen Anlässen usw. keinen Wirbel machen wollen, als Fleischesser, die eine Ausnahme machen. In diesem Sinne ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, welche Veganer Ausnahmen machen, weil ich mich über jeden Fleischesser freue, der ausnahmenbehaftet Vegetarier oder Veganer wird.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #348
    Benutzer
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Einmal abgesehen davon, dass ich keinen gesamtgesellschaftlichen Erziehungsauftrag habe und als Vorbild sowieso nicht tauge, hab ich lieber Veganer, die gelegentlich eine Ausnahme machen, weil sie bei Geschäftsessen, sozialen Anlässen usw. keinen Wirbel machen wollen, als Fleischesser, die eine Ausnahme machen. In diesem Sinne ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, welche Veganer Ausnahmen machen, weil ich mich über jeden Fleischesser freue, der ausnahmenbehaftet Vegetarier oder Veganer wird.
    Veganer essen keine tierlichen Produkte, auch nicht als Ausnahme
    (Für alle, die es so nicht verstehen, würden Veganer Ausnahmen machen und hin und wieder oder um gesellschaftlich kompatibel zu agieren, wären sie ja keine Veganer, sondern Vegetarier, Flexitarer oder was weiß ich.)
    vegan38.de

  9. #349
    Erfahrener Benutzer
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    Dann sind halt viele "Beinahe-Veganer".
    Ganz ehrlich, die Begrifflichkeit ist doch nicht das, was am meisten zählt, sondern die Tatsache, dass man sich auf einem guten Weg befindet, die Nutzung tierischer Produkte zu minimieren.
    Und je mehr den Weg gehen, desto leichter wird er irgendwann für alle.
    Geändert von Julia1510 (24.09.2014 um 19:07 Uhr)

  10. #350
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Einmal abgesehen davon, dass ich keinen gesamtgesellschaftlichen Erziehungsauftrag habe und als Vorbild sowieso nicht tauge, hab ich lieber Veganer, die gelegentlich eine Ausnahme machen, weil sie bei Geschäftsessen, sozialen Anlässen usw. keinen Wirbel machen wollen, als Fleischesser, die eine Ausnahme machen. In diesem Sinne ist mir eigentlich ziemlich schnuppe, welche Veganer Ausnahmen machen, weil ich mich über jeden Fleischesser freue, der ausnahmenbehaftet Vegetarier oder Veganer wird.
    Veganer essen keine tierlichen Produkte, auch nicht als Ausnahme
    (Für alle, die es so nicht verstehen, würden Veganer Ausnahmen machen und hin und wieder oder um gesellschaftlich kompatibel zu agieren, wären sie ja keine Veganer, sondern Vegetarier, Flexitarer oder was weiß ich.)
    Namen sind Lärm und Qualm, wie der Dichter sagt; für mich ist Veganer keine Auszeichnung, sondern beschreibt ganz praktisch, was diese Leute tun.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  11. #351
    Erfahrener Benutzer Avatar von Olga
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    Ich finde das in "Schubladen" gestecke schlimm. Ich mag das nicht. Soll doch jeder so essen wie er am besten damit klar kommt.
    Ich persönlich möchte auch meine Mitmenschen nicht belehren. Ich esse meins, so wie ich mich am wohlsten fühle, und die anderen ihrs.
    Mein Kollege meinte letztens ich wäre ja eigentlich ein Vorbild und da sollte man keine Witze drüber machen.
    Aber ich möchte kein Vorbild sein. Ich möchte nur das essen was ich möchte und was für mich am besten ist.
    Natürlich ohne blöde Vegetarierwitze oder Bemerkungen.

  12. #352
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    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Dann sind halt viele "Beinahe-Veganer".
    Ganz ehrlich, die Begrifflichkeit ist doch nicht das, was am meisten zählt, sondern die Tatsache, dass man sich auf einem guten Weg befindet, die Nutzung tierischer Produkte zu minimieren.
    Und je mehr den Weg gehen, desto leichter wird er irgendwann für alle.
    Bin ich voll dabei!
    Begrifflichkeiten sind eben nicht wichtig, dann ist es doch auch gar kein Ding, wenn ich mich Vegetarier nenne, wenn ich nun mal einer bin, oder?

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Namen sind Lärm und Qualm, wie der Dichter sagt; für mich ist Veganer keine Auszeichnung, sondern beschreibt ganz praktisch, was diese Leute tun.
    Eben und Veganer essen KEINE tierlichen Produkte, oder?
    Sonst sind es eben Vegetarier oder was auch immer.

    Und was ist denn daran so schlimm Vegetarier zu sein?
    War ich 2 Jahrzehnte, ich fand/find's super.
    Vorher als Tierkonsument hatte ich auch kein Problem ein Tierkonsument zu sein.
    Ich versteh eben einfach nicht, dass heute jeder pro forma Veganer sein will.
    Warum?
    Ist Veganer sein cool oder in oder was?

    Ich sag doch auch nicht blau, wenn ich grün meine...ich steh da irgendwie voll auf dem Schlauch, entschuldigt.
    vegan38.de

  13. #353
    Erfahrener Benutzer
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    Manch einer findet sich halt viel näher am Veganer als am Vegetarier, der"nur" kein Fleisch ist. Muss der sich denn dann 7/8 -Veganer nennen? Oder sagen, er sei Vegetarier, esse aber auch keine Milchprodukte, Käse, versteckte tierische Produkte, trage kein Leder und keine Wolle etc.?
    Der wird ja im Leben nicht mehr fertig mit Aufzählen ;-). Da ist es schneller und einfacher ( und nicht unbedingt cooler ) beschrieben, wenn man sagt, man lebt vegan, auch wenn einem alle paar Wochen vielleicht mal irgendwo ein verstecktes Milchprotein "durchrutscht".
    Geändert von Julia1510 (24.09.2014 um 20:06 Uhr)

  14. #354
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    Registriert seit: 13.06.2014
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    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Manch einer findet sich halt viel näher am Veganer als am Vegetarier, der"nur" kein Fleisch ist. Muss der sich denn dann 7/8 -Veganer nennen? Oder sagen, er sei Vegetarier, esse aber auch keine Milchprodukte, Käse, versteckte tierische Produkte, trage kein Leder und keine Wolle etc.?
    Der wird ja im Leben nicht mehr fertig mit Aufzählen ;-). Da ist es schneller und einfacher ( und nicht unbedingt cooler ) beschrieben, wenn man sagt, man lebt vegan, auch wenn einem alle paar Wochen vielleicht mal irgendwo ein verstecktes Milchprotein "durchrutscht".
    Nun ja, ich würde mal sagen, dass ich dann 20 Jahre fast-Veganer war, weil ich an Milchprodukten nur Käse auf Pizza mochte, mehr nicht, schon als kleines Kind fand ich Milchprodukte eklig.
    Ebenso eklig fand ich die glitschig wabbeligen Eier, echtes Grausen.
    Aber dass ich deswegen kein Vegetarier hätte sein sollen wär mir nie in den Sinn gekommen.

    Wenn es Dir, wie Du ja selbst geschrieben hast, nicht um Begriffe geht, so what, was ist falsch an Vegetarier?
    Ich find es echt übel wie inflationär dieser Begriff heute gebraucht wird, vorallem wenn man schau warum er entstand.

    P.S.: Als Vegetarier hab ich übrigens auch kein Leder oder versteckte tierliche Produkte, wie z.B. Gelatine gegessen oder genutzt, wär ja auch völlig unsinnig, weil ich wollte ja nichts mit dem Töten von Tieren zu tun haben ;-)
    vegan38.de

  15. #355
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen

    Bin ich voll dabei!
    Begrifflichkeiten sind eben nicht wichtig, dann ist es doch auch gar kein Ding, wenn ich mich Vegetarier nenne, wenn ich nun mal einer bin, oder?
    Das Problem ist dann aber, dass ich, wenn ich sage ich sei Vegetarierin zum Essen Unmenegen an Käse, Sahne und Milch bekomme. das möchte ich als Veganer-mit-Ausnahmen aber nicht. es geht nicht darum, welche bezeichnung ich für mich haben möchte, sondern darum, was die Gesellschaft darunter versteht.

    Wenn ich sage, ich sei Vegetarier und dann das Käsebrot, die gemüselasagne oder den Vanillepudding verweigere werde ich schief angeguckt, wenn ich mich aber als Veganer ankündige kann ich sicher sein, dass ich weder mich noch den Gastgeber in eine blöde Situation bringe.

    Ich fühle mich als Veganer, seit 3 jahren schon ohne tierische Stoffe in Kosmetika und Reinigern, keine neuen Kleidungsstücke mit Tiernateil etc. und daran ändert auch das Ei aus Nachbars Garten nichts, dass ich hin und wieder, wenn es mal wieder einen Eierboom gegebene hat, esse.

  16. #356
    Benutzer
    Registriert seit: 13.06.2014
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    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Das Problem ist dann aber, dass ich, wenn ich sage ich sei Vegetarierin zum Essen Unmenegen an Käse, Sahne und Milch bekomme. das möchte ich als Veganer-mit-Ausnahmen aber nicht. es geht nicht darum, welche bezeichnung ich für mich haben möchte, sondern darum, was die Gesellschaft darunter versteht.

    Wenn ich sage, ich sei Vegetarier und dann das Käsebrot, die gemüselasagne oder den Vanillepudding verweigere werde ich schief angeguckt, wenn ich mich aber als Veganer ankündige kann ich sicher sein, dass ich weder mich noch den Gastgeber in eine blöde Situation bringe.

    Ich fühle mich als Veganer, seit 3 jahren schon ohne tierische Stoffe in Kosmetika und Reinigern, keine neuen Kleidungsstücke mit Tiernateil etc. und daran ändert auch das Ei aus Nachbars Garten nichts, dass ich hin und wieder, wenn es mal wieder einen Eierboom gegebene hat, esse.
    Kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Aber, wie ich bereits erklärte, ist es für mich und mein Gegenüber, das es auch anders gesehen hat, es ebenso doof und vorallem nervig, wenn ich eben als Veganer Ausnahmen ablehne.
    Das ist in der Vergangenheit dann auch gern mit "radikaler Veganer(spinner)" kommentiert worden und find ich einfach nur ätzend.
    Zudem ist es verdammt schwer dem Gegenüber dann klarzumachen, dass Veganer nun mal keine Ausnahmen machen, zumindest wenn sie ethisch-moralisch motiviert vegan leben und auch nicht ausnahmsweise Tierleid dulden/fördern/unterstützen wollen (für mich speziell noch hinzugefügt: schon gar nicht um gesellschaftlich kompatibel zu sein).

    Oder an einem anderen Beispiel erklärt: ich schlage mein Kind nicht - nie, auch nicht wenn mein Umfeld das okay findet ;-)
    vegan38.de

  17. #357
    Erfahrener Benutzer
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    zu meiner Verteidigung: Meist sage ich: "Ich esse keine tierischen Produkte" und nicht "Ich bin Veganer" weil ich es absolut nachempfinden kann, was du schreibst, ich mich aber andererseits nicht als Vegetariere oder Flexitarier (mein Unwort des Jahres) fühle.

  18. #358
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von vgn38 Beitrag anzeigen
    dass Veganer nun mal keine Ausnahmen machen
    Das kann man eben meiner Meinung nach auch nicht behaupten, weil es zu pauschal ist. Es gibt solche, die machen Ausnahmen, und solche, die machen keine. Und für die einen wird dadurch die reine Lehre verletzt und für die anderen spielt das überhaupt keine Rolle. Man muss ja auch nicht erklären, was alle anderen tun, sondern - wenn überhaupt - höchstens erklären, was man selbst tut.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  19. #359
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Beiträge: 2.217

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    Einen 100%-Veganer gibt es sowieso nicht. Jeder Veganer macht irgendwo Ausnahmen. Sei es bei der Nicht-fairen Kleidung, bei Medikamenten aus Tierversuchen, bei Streichhölzern mit Schweinefett, bei der Flugreise oder beim Palmfett. Palmfett halte ich auch nicht für vegan, auch wenn es pflanzlich ist, aber man kommt kaum noch dran vorbei. Kerzen, Seifen, oder auch "nur" in der Alsan.

    Wichtig ist doch, dass man sich bewusst ist, was man tut und versucht Alternativen zu finden. Dennoch kommt man leider nicht an Allem vorbei. Irgendwo ist fast immer ein Tier beteiligt. Ich bin mittlerweile an dem Punkt, wo ich versuche "hochzurechnen" bei welcher Aktion am wenigsten Tiere "draufgehen". Ich bin mir z.B. unschlüssig darüber, ob Butter unveganer als Alsan mit Palmfett ist. Bei Butter ist es klar, dass sie von der Milch der ausgebeuteten Kuh kommt. Beim Palmfett gehen aber die Orang Utans drauf. Nehme ich Kokosfett, mag es noch ok sein, weil es noch keine populäre Kulturpflanze ist, aber was passiert mit den Tieren und der Natur, wenn die Industrie immer mehr auf Kokosöl umsteigt....

    Nein, ich steige deshalb nicht auf Butter um, schon deshalb, weil sie für meine auf pflanzliche Kost umgewöhnte Nase stinkt. Milch riecht schon ziemlich eklig nach Klo oder Stallmist oder sowas, wenn man es nicht mehr gewöhnt ist.

    Aber wenn wir uns alle etwas mehr Gedanken machen, Tierprodukte so gut wie möglich zu umgehen, auch wenn es nicht 100%ig geht, kann man schon viel erreichen.
    Ich könnte einen Veganer, der Butter isst, mit dem Wissen, welches ich habe, nicht mehr verurteilen wie denjenigen, der Alsan kauft und wenn wir an dem Punkt schon sind, ist es wirklich schon schwierig, DEN Veganer zu finden, der vollkommen auf der sicheren Seite ist. Trotzdem wäre es für mich ein Veganer, wenn er nicht permanent Milch isst und trinkt.

    Ich kann z.B. nicht verstehen, warum manche Veganer sich nicht mit tierversuchsfreier Medizin beschäftigen und alles entrüstet ablehnen, was nicht mit Medikamenten vom Arzt zu tun hat. Man muss ja nicht gleich zum Medizinmann werden und nackt ums Feuer tanzen, aber man kann mit Naturheilmitteln zumindest hin und wieder das Leid von Versuchstieren etwas eingrenzen. Ich kann mit Extremen nie etwas anfangen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Für mich ist die Welt bunt und bietet viele Möglichkeiten, auch solche von denen ich noch nie etwas gehört haben mag.
    Geändert von miri (25.09.2014 um 14:52 Uhr)

  20. #360
    Neuer Benutzer
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    Beiträge: 10

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    Ich fühle mich schlecht
    nur veganer hier ich lebe zuhause vegetarisch.
    Allerdings esse ich manchmal wenn ich mit meinem Freund essen gehe (tun wir vielleicht 3-4 mal im Jahr) etwas mit Fleisch
    Wenn es aber zu Mcdonalds (lässt sich manchmal nicht vermeiden mit den Männern) oder einer Pizzeria geht würde ich nichts mit Fleisch essen.
    Ist für mich dann eine Ausnahme.
    Findet ihr diese Ausnahmen ok?
    Zuhause esse ich nie Fleisch oder Fisch oder etwas was Fleisch oder Fisch enthält.
    Ich finde ja es geht eher um das Bewusstsein.

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