Zitat Zitat von Marianne R. Beitrag anzeigen
Zitat Zitat von Sandrina Beitrag anzeigen
Fakt ist aber natürlich, dass das Tier für das eigene Genusserlebnis gestorben ist. Das ist die Kausalität, derer man sich bewusst sein sollte.
Ja, natürlich ist das so wie Du sagst. Und ich bin auch Deiner Ansicht, daß sich, wenn sich diese Einsicht erstmal durchgesetzt hat, die nächsten Schritte von selbst ergeben müssen. Ich erlebe bloß täglich die vielfältigen Vermeidungsstrategien, mit der Menschen sich gegen diese Einsicht schützen, eben um die Konsequenzen für sich selbst nicht ziehen zu müssen. Das ist oft ziemlich zum Verzweifeln. Aber wenn man ständig und zu heftig gegen diese Verteidigungswälle anrennt, erreicht man nicht viel. Deswegen versuche ich mich sogar schon zu freuen, wenn jemand "mir zuliebe" mittags ein vegetarisches oder gar veganes Gericht bestellt und feststellt, daß es ja auch ohne Fleisch geht... Ich wäre sonst als "Quoten-Veganer" in meinem Umfeld ziemlich einsam.
Anfangs dachte ich auch, ich muß die Leute doch nur über die Grausamkeiten aufklären, die da in ihrem Namen täglich geschehen, dann werden sie auf der Stelle aufhören, Fleisch zu essen. Aber die meisten entscheiden sich dann leider doch dafür, die Verbindung zwischen dem lebenden Tier und dem Stück Fleisch auf dem Teller nicht herstellen zu müssen - und man kann halt niemanden dazu zwingen, der noch nicht so weit ist...
Mir ging das tatsächlich auch lange Zeit so; und dabei bin ich ein wirklich zutiefst tierlieber Mensch. Ich glaube, es war einfach eine Entwicklung, die ich durchgemacht habe und das nicht nur in Bezug auf mein Ernährungsverhalten, sondern zur Einstellung zur Welt, zu anderen Menschen, zu meiner eigenen Wertefindung.

Und so richtig bewusst ist mir das erst geworden, als ich dieses Jahr eine Katze im Studium präparieren musste, dabei war ich da schon Vegetarier. Ich war irgendwie total erschrocken, dass der Schultermuskel dieser Katze genauso aussieht, wie der Schinken auf meinem Brot, das ich früher gegessen habe....