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Thema: Welche Pflanze darf man nicht füttern?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Sylvia Beitrag anzeigen
    Aber es gibt eine Pflanze, die def nicht mitgenommen werden sollte (zumindest war das vor 2 Jahren noch so, als ich regelmäßig pflücken gegangen bin)... das Greiskraut ...das wirkt schon bei einmaliger oraler Aufnahme auf die Organe und verursacht irreparable Schäden. (Auch ein Problem bei Weidevieh)
    Das ist falsch. Die Alkaloide des Greiskrauts werden vom Kaninchen komplett anders verstoffwechselt als bei Kühen und Pferden, und Kaninchen können relativ grosse Mengen dauerhaft fressen ohne Schäden zu nehmen. Wurde schon 1977 nachgewiesen. Da ist nix mit "einmalige Aufnahme und schon hat man irreparable Schäden".
    Geändert von april (11.06.2014 um 23:35 Uhr)
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
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    Hallo,

    Kaninchen tödlich zu vergiften ist etwas sehr schwieriges. Man findet daher auch entsprechde belegte Vergiftungstodesfälle bei Kaninchen.

    Ich weiss, dass ich in Büchern tödlichen Eiben- und tödlichen Oleandervergiftungen begegnet bin. Aber ersteres ist ein Nadelbaum und zweiteres ein Ziergehölz, die wachsen beide eher nicht unsichtbar auf einer Wiese.
    Todesfälle bei anderen Pflanzen fallen mit bei Kaninchen grad nicht ein. Es gibt höchstwahrscheinlich schon noch andere.
    Geändert von Getorix (11.06.2014 um 23:51 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
    Also mein Emil ist an Eibe gestorben... Ich habe die damals mit Tanne verwechselt und ins Gehege gelegt - zwei Stunden später war er tot. Werde ich mir nie verzeihen. Paula hat glücklicherweise nur einen Probebiss genommen und diesen überstanden.

    Einschränkend muss man sagen, dass ich damals auch noch keine Wiese gefüttert habe und meine Tier nicht gewohnt waren zu selektieren.
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Hab meinen Beitrag mal aus einem anderen Thread kopiert, wobei Eibe keine Wiesenpflanze ist:
    Eisenhut
    Rittersporn
    Bilsenkraut
    gefleckter und Wasserschierling
    Eibe
    Herbstzeitlose
    Fingerhut
    Aronstab
    Engelstrompete
    schwarzer und bittersüßer Nachtschatten
    Der schwarze Nachtschatten ist für Kaninchen nicht giftig.

    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
    Also mein Emil ist an Eibe gestorben... Ich habe die damals mit Tanne verwechselt und ins Gehege gelegt - zwei Stunden später war er tot. Werde ich mir nie verzeihen. Paula hat glücklicherweise nur einen Probebiss genommen und diesen überstanden.

    Einschränkend muss man sagen, dass ich damals auch noch keine Wiese gefüttert habe und meine Tier nicht gewohnt waren zu selektieren.
    Wie gesagt - blutjunge Eibe. Sie enthält noch keine Giftstoffe und ist nicht einmal kniehoch.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #6
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
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    schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
    hatte auch in erinnerung er sei giftig
    habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt


    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
    hatte auch in erinnerung er sei giftig
    habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt
    Nein, ist er nicht. Hauptwirkstoff ist Solanin, das ist das gleiche Zeug wie im grünen Teil von Kartoffeln. Für den Menschen kann das relativ schnell zu Problemen führen, für Nagetiere (da sind Kaninchen meistens mitgemeint) ist die oral problematische Dosis 300 - also mehr als 500 mal so hoch wie die, die intraperitoneal, also in die Bauchhöhle (ich vermute ja: Magen) gespritzt vergiftend wirkt. Das liegt daran, dass Kaninchen und Nagetiere dieses Alkaloid nicht leicht absorbieren (wie so viele Alkaloide).

    Die meisten Werte zur Giftigkeit bei Kaninchen beziehen sich auf intraperitoneale Gabe (Lässt sich leicht nachlesen), sind also nicht vergleichbar mit einem Fressen der Pflanze.

    Wieviel Solanin eine Pflanze enthält, ist von sehr vielen Variablen abhängig: Alter der Pflanze, Anwesenheit weiterer Stoffe, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit usw. In Südostasien und Afrika werden Blätter und Früchte auch für Menschen genutzt.
    Black Nightshades ist da ein sehr erhellendes Buch - speziell die Seiten 64/65 zur Uneinheitlichkeit der Solanin-Gehalte bis hin zu dem Schluss, es seien nur die unreifen Beeren unverträglich.

    Last not least ist hier eine weitere Darstellung zum Solanin. Bis die Kaninchen vor dem Solanin kapitulieren, müssen sie tagelang absurde Mengen (ca. 50mg/kg Körpergewicht am Tag - das entspricht 500g grünste Kartoffeln!) davon in sich hinein fressen. Ich kann das gar nicht auf Blätter umrechnen, aber mit ein paar Büschen kommt man da sicher nicht hin.

    Bei der Sachlage muss man sich also keine Sorgen machen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sylvia Beitrag anzeigen
    Aber es gibt eine Pflanze, die def nicht mitgenommen werden sollte (zumindest war das vor 2 Jahren noch so, als ich regelmäßig pflücken gegangen bin)... das Greiskraut ...das wirkt schon bei einmaliger oraler Aufnahme auf die Organe und verursacht irreparable Schäden. (Auch ein Problem bei Weidevieh)
    Das ist falsch. Die Alkaloide des Greiskrauts werden vom Kaninchen komplett anders verstoffwechselt als bei Kühen und Pferden, und Kaninchen können relativ grosse Mengen dauerhaft fressen ohne Schäden zu nehmen. Wurde schon 1977 nachgewiesen. Da ist nix mit "einmalige Aufnahme und schon hat man irreparable Schäden".
    Freundlich war heute wohl aus
    Ich gebe das wieder, was hier vor 2 Jahren gesagt wurde, bzw wovor gewarnt wurde.

    Edit, doch noch gefunden
    Bei KWWK stehts unter Jakobs-Greiskraut... enthält leberschädingende Alkaloide...
    Und ich weiss noch, das eine Userin von hier sich auch stark mit dem Thema beschäftigt hat und auch meinte, lieber seinlassen.
    Geändert von Sylvia (12.06.2014 um 10:30 Uhr)

  9. #9
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
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    Zitat Zitat von Sylvia Beitrag anzeigen
    Freundlich war heute wohl aus
    Muss man nicht verstehen! Die Antwort war auf den Punkt gebracht und in keinster Weise unfreundlich.

    Danke Sniccers für die Liste.

    Ich füttere im großen Gemisch durchaus auch ab und an mal Rainfarn und Scharbockskraut (während/ nach der Blüte), steht auch bei einigen auf der Giftliste für Kaninchen.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Beiträge: 5.540

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    Zitat Zitat von Jenny G. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sylvia Beitrag anzeigen
    Freundlich war heute wohl aus
    Muss man nicht verstehen! Die Antwort war auf den Punkt gebracht und in keinster Weise unfreundlich.

    Danke Sniccers für die Liste.

    Ich füttere im großen Gemisch durchaus auch ab und an mal Rainfarn und Scharbockskraut (während/ nach der Blüte), steht auch bei einigen auf der Giftliste für Kaninchen.
    Dito in allen Punkten.
    Rainfarn füttere ich sogar regelmäßig mit, da es ja als natürliches Wurmmittel wirken soll. Meine Kaninchen hatten auch noch nie Würmer. Ob es nun mit dem Rainfarn zu tun hat oder nicht kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen
    Jakobskreuzkraut landet auch hin und wieder (aber eher selten) mal im Gemisch und wird meist liegen gelassen. Scharbockskraut wird in der Regel ganz gern gefressen (die Blätter sind ja sehr saftig ).
    Ich vertraue einfach meinen Kaninchen in der Auswahl ihrer Futterpflanzen, die sind in solchen Sachen sicher wesentlich kompetenter als ich

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Sylvia Beitrag anzeigen
    Bei KWWK stehts unter Jakobs-Greiskraut... enthält leberschädingende Alkaloide...
    Und ich weiss noch, das eine Userin von hier sich auch stark mit dem Thema beschäftigt hat und auch meinte, lieber seinlassen.
    Die Pflanze enthält leberschädigende Alkaloide, nur ist das für das Kaninchen nicht sehr relevant, weil es die Alkaloide überwiegend durch die Niere, und nicht über die Leber abbaut. Aus dem Grund haben auch nach 6 (!) Monaten täglicher Fütterung mit JKK (10% des Futters) nur einige Kaninchen (aber immerhin signifikant viele) leichte Schwellungen in der Leberarterie und Veränderungen in einem Teil der Leberzellen. Es traten aber keine Fibrosen auf, die man bei einer Vergiftung erwarten würde. Das ist weit entfernt von Schäden aufgrund einmaliger Aufnahme, und erst recht von irreparablen Schäden.

    Die molekularen Zusammenhänge sind in "Genotoxic Pyrrolizidine Alkaloids — Mechanisms Leading to DNA Adduct Formation and Tumorigenicity" von Fu et.al. und "Absorption and Excretion of Pyrrolizidine (Senecio) Alkaloids and their Effects on Mineral Metabolism in Rabbits" von Swick et.al. aufgeführt.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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