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Thema: Wer kennt dieses Buch über Ernährung von Kaninchen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Diana
    Registriert seit: 18.07.2013
    Ort: Hessen
    Beiträge: 3.395

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    Hallo Andreas,

    ich teile deine Meinung über die Häsinnenkastra.
    Ich halte seit meinem 10. Lebensjahr Kaninchen - ich bin jetzt fast 35.
    Ich habe seitdem Paare und Gruppen gehalten, verschiedene Konstellationen also und habe noch NIE eine Häsin kastrieren lassen.

    Ich hatte zudem auch noch nie eine Häsin, die an einem Tumor im Unterleib gestorben ist.

    Wieder ein Punkt, wo ich mich lieber auf Erfahrung stütze, als auf Quellen oder sonstiges.
    Den Punkt mit dem Argument der Forumsmitglieder und ihrer Erfahrungen sehe ich wie du und weiß, dass dies nichts mit Statistiken zu tun hat.

    Und dein Satz: Wer weiß, was als nächstes weggeschnippelt wird weil es nicht gebraucht wird.....trifft ins Schwarze.
    In Amerika werden Hunden bereits die Stimmbänder entfernt, damit sie nicht mehr bellen und die Nachbarschaft stören.....und es gibt so viele grausame Beispiele mehr.

    Wenn einer Frau die Gebärmutter entfernt werden muss, wird ein riesen Trara gemacht und sie muss ein lebenlang Medikamente und Hormone einnehmen - bei Tieren schert das keinen!
    Geändert von Diana (21.09.2013 um 13:14 Uhr)

  2. #2
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.205

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    Zitat Zitat von Diana S. Beitrag anzeigen
    Den Punkt mit dem Argument der Forumsmitglieder und ihrer Erfahrungen sehe ich wie du und weiß, dass dies nichts mit Statistiken zu tun hat.
    Wenn man danach gehen würde, wäre die Tumorwahrscheinlichkeit nahe der 100%, denn es meldet sich kaum jemand in Foren, der gesunde Häsinnen hat.

    Wenn einer Frau die Gebärmutter entfernt werden muss, wird ein riesen Trara gemacht und sie muss ein lebenlang Medikamente und Hormone einnehmen - bei Tieren schert das keinen!
    Ja, schon, aber dieses Trara dient auch dazu, den "Kunden" nicht zu verlieren. Ich kenne Fälle, die diese Medikamente abgelehnt haben und trotzdem ganz gut leben. Das soll jetzt von mir weder ein Pro Kastration sein, noch ein Pro auf die Medikamente zu verzichten. Das muss ja jeder selbst in seinem individuellen Fall entscheiden. Das ist nur das, was ich mitbekommen habe. Was diese OP's als Langzeitschäden hinterlassen, weiß aber so gut wie niemand.

    Ich habe leider auch 3 Häsinnen kastrieren lassen. Bei zweien habe ich mich nach langem Hin und Her lange genug bearbeiten (nicht vom TA, sondern allgemein) lassen, dass es sicherer ist, sie zu kastrieren, damit sie später keinen Krebs bekommen. Bei einer Häsin weiß ich bis heute nicht, ob damit ihr schlimmer Blasengrieß und die epileptischen Anfälle provoziert wurden, denn vor der Kastra war sie gesund. Bei meiner Elli verstehe ich die Auswüchse ihrer Wamme nicht. Die Wamme wird immer größer und hängt ihr schon wie ein riesiger Beutel auf dem Boden. Außerdem frisst sie oft die Haare an der Wamme ab. Ich werde immer gefragt, ob sie schon kastriert ist, und wenn ich das bejahe, weiß keiner mehr Rat. Vor der Kastra sah sie ganz normal aus, hatte nichtmal eine Wamme. Ich hab schon so viele Untersuchungen durch, die mir eingefallen sind - ohne Ergebnis.

    Nur bei einer Häsin war es wirklich gerechtfertigt. Sie war sehr aggressiv gegen ihre Kumpels, die Entfernung der GM ergab auch schon eine Vereiterung. Bei den anderen zwei war sie unverändert.
    Deshalb kommt eine prophylaktische Kastra für mich auch nicht mehr in Frage.

    Diana, was mich interessieren würde. Hast Du in Deiner langjährigen Kaninchenhaltung die Häsinnen oft oder selten über den Rücken gestreichelt? Ich frage deshalb, weil einzelne Fachbücher davon abraten, unkastrierten Häsinnen über den Rücken zu streicheln, da es dem Reiz eines rammelnden Böckchens nachkommt und jedesmal einen Eisprung auslöst, folglich würde es dann eher zu Scheinschwangerschaften und Gebärmutterproblemen führen.
    Geändert von miri (21.09.2013 um 14:12 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Diana
    Registriert seit: 18.07.2013
    Ort: Hessen
    Beiträge: 3.395

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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Diana S. Beitrag anzeigen
    Den Punkt mit dem Argument der Forumsmitglieder und ihrer Erfahrungen sehe ich wie du und weiß, dass dies nichts mit Statistiken zu tun hat.
    Wenn man danach gehen würde, wäre die Tumorwahrscheinlichkeit nahe der 100%, denn es meldet sich kaum jemand in Foren, der gesunde Häsinnen hat.

    Wenn einer Frau die Gebärmutter entfernt werden muss, wird ein riesen Trara gemacht und sie muss ein lebenlang Medikamente und Hormone einnehmen - bei Tieren schert das keinen!
    Ja, schon, aber dieses Trara dient auch dazu, den "Kunden" nicht zu verlieren. Ich kenne Fälle, die diese Medikamente abgelehnt haben und trotzdem ganz gut leben. Das soll jetzt von mir weder ein Pro Kastration sein, noch ein Pro auf die Medikamente zu verzichten. Das muss ja jeder selbst in seinem individuellen Fall entscheiden. Das ist nur das, was ich mitbekommen habe. Was diese OP's als Langzeitschäden hinterlassen, weiß aber so gut wie niemand.

    Ich habe leider auch 3 Häsinnen kastrieren lassen. Bei zweien habe ich mich nach langem Hin und Her lange genug bearbeiten (nicht vom TA, sondern allgemein) lassen, dass es sicherer ist, sie zu kastrieren, damit sie später keinen Krebs bekommen. Bei einer Häsin weiß ich bis heute nicht, ob damit ihr schlimmer Blasengrieß und die epileptischen Anfälle provoziert wurden, denn vor der Kastra war sie gesund. Bei meiner Elli verstehe ich die Auswüchse ihrer Wamme nicht. Die Wamme wird immer größer und hängt ihr schon wie ein riesiger Beutel auf dem Boden. Außerdem frisst sie oft die Haare an der Wamme ab. Ich werde immer gefragt, ob sie schon kastriert ist, und wenn ich das bejahe, weiß keiner mehr Rat. Vor der Kastra sah sie ganz normal aus, hatte nichtmal eine Wamme. Ich hab schon so viele Untersuchungen durch, die mir eingefallen sind - ohne Ergebnis.

    Nur bei einer Häsin war es wirklich gerechtfertigt. Sie war sehr aggressiv gegen ihre Kumpels, die Entfernung der GM ergab auch schon eine Vereiterung. Bei den anderen zwei war sie unverändert.
    Deshalb kommt eine prophylaktische Kastra für mich auch nicht mehr in Frage.

    Diana, was mich interessieren würde. Hast Du in Deiner langjährigen Kaninchenhaltung die Häsinnen oft oder selten über den Rücken gestreichelt? Ich frage deshalb, weil einzelne Fachbücher davon abraten, unkastrierten Häsinnen über den Rücken zu streicheln, da es dem Reiz eines rammelnden Böckchens nachkommt und jedesmal einen Eisprung auslöst, folglich würde es dann eher zu Scheinschwangerschaften und Gebärmutterproblemen führen.
    Zum Thema Gebärmutterkastra als Forumsthema: Genau so sehe ich das auch.

    Was deine Häsinnen mit den "Auffälligkeiten" nach der Kastra betrifft, so kann ich mir gut vorstellen, dass es damit zusammenhängt. Besonders die Sache mit der Wamme!
    Wobei ich sagen muss, ich hatte auch mal eine Häsin mit einer recht großen Wamme, die unkastriert war...aber die hatte sie von Anfang an und die Größe der Wamme blieb im Rahmen. Manche Kaninchen bekommen das ja angezüchtet. Wenn die Veränderung allerdings erst nach der Kastra auftrat, dann liegt das für mich nahe.

    Zum Thema Medikamentengabe bei Frauen nach Total-Op, kann ich auch nicht mehr sagen, weil ich nur ein paar wenige kenne und diese nehmen alle Medikamente.

    Ich streichele alle meine Tiere gleich. Folglich auch über den Rücken. Wobei ich sagen muss, dass ich meine Tiere nicht als Streicheltiere halte, wie manche andere. Ich hebe sie auch nur selten hoch und nur um sie zu kontrollieren, wenn ich etwas nicht anders sehen kann. Ich habe eine einzige Häsin, die mal ein Nest gebaut hat und das ist Jahre her und war in ihrer Lebensblüte. Damals lebte sie in einer Gruppe. Mittlerweile hat sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel und lebt mit einem Partner zusammen in einem Gehege. Sie hat das danach nie mehr gemacht und sie ist top fit und munter. Keine Scheinschwangerschaften, keine Aggressionen (die hatte sie in der Gruppe ab und zu). Ich denke, es hängt auch oft davon ab, wie die Tiere gehalten werden. Manche sind in einer Gruppe einfach überfordert und wandeln sich um 180 grad, wenn sie mit einem Partnertier mehr Ruhe bekommen.

  4. #4
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
    Registriert seit: 31.03.2008
    Ort: bei den Kaninchen
    Beiträge: 9.964

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    Schade, dass die Diskussion hier so weit vom eigentlichen Thema abgewichen ist.

    Den Bereich der Ernährung finde ich ganz toll, der Rest ist persönliche Meinung. Auch die Auslegung des Tierschgutzgesetzt ist äusserst einseitig.

    Das Tierschutzgestez lässt die Möglichkeit der Kastration eindeutig zu (da bedarfs es auch keiner juristischen Ausbildung oder Fachkommentare, um dies zu verstehen):

    (1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn...

    5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

    Das wird weder ein Unterschied zwischen männlich noch weiblich gemacht, noch muss eine weiterführende Indikation für die Kastration vorliegen.


    Ich möchte mich damit eigentlich nicht an der Diskussion beteiligen, ich möchte es aber auch nicht unkommentiert im Raum stehen lassen, dass sich jeder Halter/ TA strafbar, der ein Kaninchen kastrieren lässt. Dem ist schlichtweg nicht so.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  5. #5

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 1.963

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    Könnte es evtl. möglich sein, dass Häsinnen überwiegend kastriert werden, welche in Innenhaltung leben und die Kastration ein Haltungsproblem (Jagereien, Urin spritzen usw.) lösen soll?

  6. #6
    Crazy bunny lady Avatar von Valerie
    Registriert seit: 03.02.2013
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 466

    Standard

    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...t=weiberkastra

    Hier gibt es schon einen ausführlichen Thread zum Thema Weiberkastra.

  7. #7

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 1.963

    Standard

    Zitat Zitat von Valerie Beitrag anzeigen
    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...t=weiberkastra

    Hier gibt es schon einen ausführlichen Thread zum Thema Weiberkastra.
    Danke für den Link.

  8. #8
    Benutzer
    Registriert seit: 27.06.2010
    Ort: Gernsbach
    Beiträge: 34

    Standard

    Hallo Jenny,

    da Du Deine eigenen Ansichten zur Kastration auch hier gepostet hast, antworte ich auch hier, damit der Bezug nicht verloren geht.

    Du schreibst zwar, dass es keiner juristischen Ausbildung oder Fachkommentare zum Verstehen des Tierschutzgesetzes bedarf, aber Deine weiteren Ausführungen lassen klar erkennen, dass das wohl doch der Fall ist. Du argumentierst (wie andere auch) mit Vorbeugung aus gesundheitlichen Gründen, führst aber §6, Punkt 5 aus dem Tierschutzgesetz an. Dieser Punkt betrifft eigentlich die Nutztierhaltung und Zucht und wird auch z. B. von Hirt und Lorz entsprechend erläutert. Dieser Punkt schließt deswegen auch keineswegs die tierärztliche Indikation aus, die ja, wenn auch mit anderen Worten, im gleichen Punkt mit aufgeführt wird. Manchmal staune ich, wie lax Texte gelesen und falsch verstanden werden.

    In Deinen Beiträgen führst Du Standpunkte an, die Deiner persönlichen Sichtweise entsprechen. Die sind dem Gesetzgeber aber egal, ebenso die Darstellungen bzw. Begründungen für Deine Sichtweise. Das Schöne an einer Demokratie und deren Judikative ist, dass alle gleich sind: ob Nutztierhalter, Züchter oder Tierschützer. Stark verkürzt ausgedrückt bedeutet das, dass Du nicht an Deiner Meinung/Einstellung/Moralvorstellung/Sorge/Religion gemessen wirst, sondern an Deinem Handeln. Prinzipiell kann ich Deine Gründe verstehen, aber nicht die Konsequenz daraus, was aber letztlich auch niemanden interessiert. Ich bin kein "Kastrationsgegner", weil es durchaus Fälle gibt, die eine Kastration vernünftig und nötig erscheinen lassen. Dazu gehört die Kastration von Rammlern, wenn eine gemischte Gruppe gehalten wird und die Kastration weiblicher Tiere, wenn sie gesundheitlich begründet ist (tierärztliche Indikation). Letztere kann übrigens auch darin bestehen, dass ein "überschießendes" Hormonsystem nach heutigem, wissenschaftlichen Kenntnisstand vermuten lässt, dass eine schwere Beeinträchtigung des Tieres und/oder von Partnertieren gegeben oder zu erwarten ist. Diese Entscheidung hat aber nicht ein Tierschützer mit vergleichsweise geringem Kenntnisstand zu treffen, sondern ein Tierarzt.

    Du schreibst, dass Dich keine "anderslautenden Statistiken" interessieren. Das impliziert, dass Du wissenschaftliche Erkenntnisse ignorierst und allein auf Deine Erfahrungen vertraust. Da die nicht gut sind, liegt es nahe zu vermuten, dass genau diese Ignoranz eventuell ein Grund für Deine Probleme bzw. die Deiner Tiere sein könnte. Dazu gehört eventuell auch ein zu geringes Wissen über die Tiere, was wiederum ein tierschutzrechtliches Problem darstellt, weil ja der Gesetzgeber für die Haltung eines Tieres erforderliche Kenntnisse voraussetzt ("§2, 3.: Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, [...] muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen"). Ein aufgenommenes, krankes Tier muss nicht krank bleiben oder noch stärker erkranken. In einer guten Haltung bessern sich eigentlich Gesundheitszustände. Nicht immer, ich weiß – aber überwiegend. Das ist unsere eigene Erfahrung, weil auch wir kranke Tiere aufgenommen haben.

    Wenn man im Rahmen seiner Tätigkeit (Tierschutz) sehr häufig mit kranken Tieren zu tun hat bzw. solche aufnimmt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch der Anteil an solchen Tieren sehr hoch ist, die einen malignen Tumor tragen könnten. Eventuell verstellt das irgendwann den Blick auf die Tatsache, dass Tierquälerei, schlechte Haltung etc. nicht der Normalzustand, sondern Ausnahmen darstellen (auf die Gesamtzahl der Bevölkerung bzw. Tierhaltungen gesehen). Daraus abzuleiten, dass es besser wäre, jedes weibliche Tier pauschal zu kastrieren, ist fatal. Sie kann bedeuten, dass sich Halter dazu entschließen und ihr Tier verlieren, obwohl es niemals erkrankt wäre.

    Wenn jemand in seiner eigenen Haltung ständig (bzw. 100%) kranke Tiere hat, ist die Haltung zu überprüfen und nicht pauschal eine Amputation aller Häsinnen vorzunehmen oder zu empfehlen.

    Die allermeisten Begründungen der "Befürworter" einer pauschalen Kastration weiblicher Tiere (um die ging es ursprünglich) resultieren aus Beschreibungen, die emotionsgeladen und dramatisch Zustände und Ergebnisse darstellen. Du selbst schreibst, dass Du u. a. auf Grund des Krebsbefundes bei einer Häsin nun alle pauschal kastrieren lässt. Als weitere Rechtfertigung dafür führst Du an, dass bei allen, von Dir betreuten, Häsinnen Gebärmutterveränderungen festgestellt worden wären. Dazu muss man feststellen, dass es eigentlich völlig normal ist, dass sich Organe im Laufe des Lebens verändern. Das gilt für alle Organe. Die Haut z. B. wird oft auch als größtes Organ bezeichnet und an dieser lässt sich schon mit bloßem Auge feststellen, dass sie sich im Laufe des Lebens verändert. Sie altert, wirft Falten, es entstehen Flecken und Pigmentierungen, sie weist Verletzungen und Narben auf - alles völlig normal. Die Haut ist auch bekannt als Entstehungsort für Krebs und aktuelle Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Hautkrebs als Diagnose noch weit vor Uteruskrebs rangiert. Da Dich keine Statistiken interessieren, kannst Du das nicht wissen – der Gesetzgeber weiß das aber sehr wohl. Trotzdem käme ja niemand ernsthaft auf die Idee, einem gesunden Tier das "Fell über die Ohren zu ziehen", weil es vielleicht einmal an Hautkrebs erkranken könnte.

    Veränderungen an inneren Organen lassen sich heute schon sehr gut ohne operativen Eingriff feststellen, dazu gibt es eine Reihe guter Untersuchungsmethoden und auch gute Fachliteratur. Warum von Befürwortern diese Möglichkeiten der Vorsorge nicht genutzt werden, verstehe ich nicht.

    Was meiner Erfahrung nach die Befürworter ein pauschalen Kastration weiblicher Tiere völlig ausblenden, sind nicht nur die operativen Risiken (die werden dem möglichen "Nutzen" gegengerechnet), sondern auch mögliche Risiken nach dem Eingriff. Weiß wirklich niemand der "Befürworter", dass die vermeintlich gut gemeinte "Krebsvorsorge" z. B. auch Krebs auslösen kann oder wird es schlicht totgeschwiegen? Ich habe noch nie den Hinweis eines tierschützenden Befürworters auf diese mögliche Gefahr gefunden. Oder ist sie nur nicht bekannt? Das würde bedeuten, dass man leichtsinnig etwas empfiehlt oder begründet und das wäre wiederum ein Ausdruck fehlender Kenntnis. Das Ergebnis einer Kastration ist eben nicht immer ein total glückliches und entspanntes Tier in einer tollen harmonischen Gruppe. Nur erfährt man darüber nie etwas. Zumindest nicht in einem Forum. In Fachartikeln aber schon. Wenn man sie liest.

    Wenn nach der Kastration oder dem Tod eines weiblichen Tieres Veränderungen an der Gebärmutter festgestellt wurden, muss geklärt werden ob a) die Veränderung für einen früheren Tod verantwortlich sein könnte oder b) den Tod verursacht hat. Absurd wird nämlich die Begründung für eine prophylaktische Kastration weiblicher Tiere dann, wenn sie an Schnupfen, ME, Verstopfung, EC oder einfach nur Altersschwäche gestorben sind und sich bei einer Öffnung herausstellt, dass es auch Krebs hatte. An Krebs oder Veränderungen sterben vergleichsweise nur wenige Tiere, auch wenn eventuell Tumore oder Veränderungen an Organen nach dem Tod festgestellt werden.

    Ein hohes Lebensalter ist für Dich ein Ziel für Deine Tiere. Auch hier zeigt sich ein gewisses Wissensdefizit. Das höchste, dokumentierte Alter für ein Wildkaninchen legt bei 11 Jahren. Wildkaninchen in Australien werden durchaus über 6 Jahre alt. Warum das so ist, lässt sich ganz einfach erklären. Mache ich jetzt aber nicht hier, weil es Dich eh nicht interessieren wird. Für das Erreichen eines hohen Lebensalters sollte aber ein Punkt zwingend mit bedacht werden: Lebensqualität

    freundliche Grüße,
    Andreas

  9. #9
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Könnte es evtl. möglich sein, dass Häsinnen überwiegend kastriert werden, welche in Innenhaltung leben und die Kastration ein Haltungsproblem (Jagereien, Urin spritzen usw.) lösen soll?
    Ich antworte mal für mich. Ich habe sowohl Innen- als auch Außenhaltung und bin Befürworter der Weibchen-Kastra. Nach dem Verlust unserer Hoppel an Gebärmutterkrebs habe ich mich mit dem Thema sehr auseinander gesetzt und für mich logische und nachvollziehbare Begründungen gefunden, die für eine Weiberkastra sprechen. Seit dem habe ich meine eigenen und auch die ein oder andere Pflegehäsin kastrieren lassen und bei allen war die Gebärmutter bereits verändert. Bei den jüngeren weniger als bei den älteren. Eine ehemalige Zuchthäsin, die ich aus einem Notfall übernommen habe, wurde bei mir mit 8 Jahren kastriert. Sie wimmerte ganz furchtbar, war total gereizt und schmerzempfindlich am Bauch. Die Kastra zeigte starke Veränderungen, Clara war nach der Kastra wie ausgewechselt. Kein Wimmern, keine Gereiztheit, keine Schmerzen... ein von da an völlig entspanntes Gruppentier.

    Meine Mädels sind alles Tierschutztiere, aus verschiedenen Regionen, unterschiedlichstes Alter, unterschiedlichste Rassen... alle hatten eine veränderte Gebärmutter. Die Quote lag hier also bei 100 %. Mich interessieren und überzeugen daher keine anderslautenden Statistiken diesbezüglich.

    Ich befürworte die Kastration nicht, weil ich dadurch Vorteile haben will, sondern weil ich möchte, das keines meiner Kaninchen sinnlos leiden muss. Meine Kaninchen sollen keinen Nachwuchs bekommen und sollen deutlich älter werden als ein Kaninchen in der Natur. Aus meiner Sicht ist das ein Schritt in diese Richtung. Das spiegelt aber meine persönliche Meinung wieder!

    Danke Valerie für den Link, da kann ja dann zu dem Theman weiter diskutiert werden!
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  10. #10
    PS-Versager
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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Könnte es evtl. möglich sein, dass Häsinnen überwiegend kastriert werden, welche in Innenhaltung leben und die Kastration ein Haltungsproblem (Jagereien, Urin spritzen usw.) lösen soll?
    Sach ma: Würdest Du dich nicht "Snickers "nennen könnt man glauben Du wärst die "wuschel"......

    Sorry an die TE für OT !

  11. #11

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 1.963

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    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen

    Sach ma: Würdest Du dich nicht "Snickers "nennen könnt man glauben Du wärst die "wuschel"......
    Neues Kaninchen, neuer Name........
    Geändert von - - - (04.10.2013 um 14:37 Uhr)

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