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Thema: Magenüberladung - Ursachen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.899

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    Hi Taty,

    dass du eine Art der Fütterung gefunden hast, mit der du für dich zufrieden bist, und mit der es deinen Tieren gut geht, finde ich ehrlich klasse. Nur diese Aussage finde ich so nicht in Ordnung:

    Zitat Zitat von Taty Beitrag anzeigen
    Die letzten Jahre hab ich mich etwas mitreissen lassen, durch den ganzen Ad Libitum Hype und die ganzen Wissenschaften rund um die Kaninchenernährung, gab viele Aufgasungen, Überladungen, ein totes Kaninchen.
    Dann fiel mir mal ein, wann ich die wenigsten Bauchprobleme bei Kaninchen hatte, das war die ersten 5 Jahre, als man noch nicht gaanz soviel wusste
    Ich kann mich noch erinnern, wie ich vor einigen Jahren deine Geschichte um Missy und Brutus mitverfolgt habe – die vielen Magenüberladungen, Aufgasungen und Notdienstbesuche. Der nicht enden wollende Albtraum...

    Das war in einer Zeit, in der es im KS noch kein Ernährungsteam gab, und in der sich auch noch keine Aktiven zusammengefunden hatten, um sich durch die Literatur zu forsten. Erst ein Jahr später hat z.B. Andreas Rühle hier seinen ersten Beitrag verfasst und so manchen zum Nachdenken gebracht. Das war zu einer Zeit, wo hier die gängige Empfehlung "20% Gemüse, 80% Heu" lautete, und in Sachen Ernährungsberatung hier eine ziemliche Planlosigkeit herrschte.

    Ich weiß noch, wie wir uns wegen deinen Tieren im Stillen den Kopf zerbrochen haben, wie Magenüberladungen und Aufgasungen wohl entstehen können. Das Verfolgen deiner Geschichte war für mich mit ein Auslöser, mich mit der Thematik auseinander zu setzen und damit zu beginnen, Informationen zu sammeln. Missy und Brutus starben, bevor z.B. ich oder Nicole ansatzweise verstanden haben, wie der Verdauungstrakt eines Kaninchens funktioniert. Das war noch Monate vor der Gründung der AGE und weit vor der Veröffentlichung erster Infos.
    Geändert von Simone D. (26.08.2013 um 23:53 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kassandra
    Registriert seit: 17.04.2012
    Ort: Münster
    Beiträge: 995

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    Vor zwei Wochen sprach ich wegen Sam über Haarballen auf RöBi mit meinem Doc... der meinte, dass man die NICHT immer sieht... manchmal erst, wenn eind Luftblase drumherum ist...

  3. #3
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.958

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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ich kann mich noch erinnern, wie ich vor einigen Jahren deine Geschichte um Missy und Brutus mitverfolgt habe – die vielen Magenüberladungen, Aufgasungen und Notdienstbesuche. Der nicht enden wollende Albtraum...
    Nee, waren bei beiden nicht viele, bei jedem eigentlich nur eine, und beides Mal tödlich, was ich unter anderem, auch auf meine damals noch medizinische Unwissenheit zurückführte. Brutus war 5 als er starb, Missy 6. Bei Missy wurden kurz bevor sie starb auf dem Röntgenbild noch andere Baustellen entdeckt. Die Jahre zuvor hatten sie natürlich auch mal einen quer sitzenden Pups, der sich mit Sab wieder erledigt hatte, wirklich krank war in den ersten 5-6 Jahren keiner von beiden. Beide waren Inzucht-Geschwister, die am Ende am gleichen gestorben sind.
    Zu dieser Zeit kams dann auch hier und in anderen Foren zur grossen "Kaninchenernährungsreform" die sicherlich viele informative und hilfreiche Erkenntnisse gebracht hat
    FRIFU ad libititum gehört da aber, meiner Meinung nach, nicht zu.
    Wurde aber auch gerne geraten, für die, die keinen Zugang zu Wiese haben.

    Leider ist auch das Wieseexperiment hier gescheitert, nachdem ich dieses Frühjahr wieder anfing, hatte ich 4 Aufgasungen in 3 Wochen, auf Anraten der TA erstmal keine Wiese, warten bis zum Sommer, wieder mit Wiese angefangen, nach 2 Tagen wieder Aufgasung ( keine Wiese, keine Aufgasung)
    Und so bin ich wieder dahin zurück, womit ich die ersten 5 Jahre keinen Huddel hatte.

    Ich halte die Ernährungsreform teilweise für Segen und Fluch zugleich. Die ganzen Infos haben viele Leute völlig verrückt gemacht, jeder hatte nur Angst irgendwas falsch zu machen und bei jedem Bauchproblem hat sich jeder Vorwürfe gemacht, sie "herbeigefüttert" zu haben.
    Mir persönlich gehts viel besser, seitdem ich das Ernährungsboard weitesgehend ignoriere.

    Wenn ein Kaninchen von 365 Tagen im Jahr, vielleicht an 3 Tagen Bauchweh hat, isses vielleicht auch einfach nur was es ist: eine Erkrankung, die nicht zwingend die Ursache in der Ernährung hat, sondern wie wir Menschen, wird so ein Tier ebend auch mal krank.

    Ich weiss, das sich die Illuminti-AG schnell angegriffen fühlt, wenn man die einen oder anderen Erkenntnisse angzweifelt, ist nie meine Absicht, ich hab jetzt in den letzten 3 Jahren nur andere Erfahrungen gemacht
    Geändert von Taty (27.08.2013 um 07:55 Uhr)
    Liebe Grüße

    Taty

  4. #4
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
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    Beiträge: 3.958

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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    die vielen Magenüberladungen, Aufgasungen und Notdienstbesuche. Der nicht enden wollende Albtraum...
    Das war dann übrigens die Generation nach Missy und Brutus, mit Carla zum Beispiel... und mit den neuen Fütterungsempfehlungen...

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen

    und in Sachen Ernährungsberatung hier eine ziemliche Planlosigkeit herrschte.
    Hast Du den Eindruck, das die Leute heute weniger planlos sind?? Ich nicht
    Liebe Grüße

    Taty

  5. #5
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.899

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    Zitat Zitat von Taty Beitrag anzeigen
    Ich weiss, das sich die Illuminti-AG schnell angegriffen fühlt, wenn man die einen oder anderen Erkenntnisse angzweifelt
    Nein – warum auch? In dem Moment, in dem man aufhört, Dinge zu hinterfragen, steht man still. Die Möglichkeit, sich auszutauschen, macht den Reiz eines Forum mit aus.

    Ich weiß halt noch, wie ich auf der Suche nach der Ursache da saß, die Magenprobleme gelistet habe und geschaut, ob sein ein Schema erkennen lässt. Daher habe ich das anders in Erinnerung.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Feuerkind
    Registriert seit: 10.02.2011
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    Beiträge: 2.403

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    Also bei meinen Tieren war glaube ich meist wirklich ein Haarballen schuld

    Wenn es so gehäuft zu einer bestimmten Zeit auftritt liegt das für mich auch nahe, denn bei uns war es egal ob es reine wiesenfütterung grad gab oder gemüse, an der fütterung konnte ich nie was fest machen

    Bei mir fiel es oft mit dem Fellwechsel zusammen, meist noch bevor ich ihn so richtig erkannte (vor kurzem jetzt zum Beispiel hatte eines meiner Tiere ne Bauchgeschichte und danach kam der heftigste Fellwechsel überhaupt dieses Jahr)

    komischerweise haben bei mir nur die Mädels mit Bauch zu tun (so "häufig" )und auch erst seit sie kastriert sind/waren


    Aber mein Mädel das ich jetzt noch habe ist auch einfach ein Haarmonster, ich denke also den richtigen Grund wird man manchmal gar nicht raus finden

    Ich gebe unterstützend ölsaaten um das fell abzutransportieren und im akuten fall parafinöl

    auf nem röntgenbild hat man bei unseren tieren noch nie nen haarballen gesehen, meine TÄ meinten auch das ist sehr schwierig/selten
    Wer nichts weiß, muss alles glauben

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Chrissi_
    Registriert seit: 06.09.2008
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    Beiträge: 353

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    Wir kämpfen seit Mai gegen sehr regelmäßig auftretende Magenprobleme bei unserem Kaninchenopi (erst alle 2 Wochen, nun nach 6 Wochen und dann schon wieder nach einer Woche). Per Tastbefund zeigte sich immer nie etwas Auffälliges, aber auf dem Röntgenbild war immer eine Überladung zu sehen.

    Bisher wurde nie etwas gefunden, auch ein Bauchultraschall ergab nichts Konkretes. Laut der Ärztin war dabei zu sehen, wie der Magen sehr voll ist und es durch den Magenausgang nur langsam weiterging. Laut einigen Ärzten kann der Verdauungstrakt im Alter träge werden. Wie alt ist denn dein Kaninchen, Gertrud?

    Wir haben die Heusorte auf eine gröbere umgestellt und versuchen per Ausschlussprinzip herauszufinden, ob er evtl. eine Gemüsesorte nicht verträgt. Und geben vorbeugend ein wenig Herbi Colan, damit es etwas besser durch seinen Magen durchgehen kann.

  8. #8
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
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    Beiträge: 2.560

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    Hallo Ihr Lieben,

    wir (also unsere 5 Wackelnasen) haben nur äußerst selten Magenüberladungen.

    Es gibt zwei mal am Tag (morgens und abends) eine ordentliche Portion Frischfutter (Möhren, Kohlrabiblätter, diverse Salate (außer Kopfsalat), Brokkoli, Fenchel, Sellerieblätter, Sellerieknolle und im Winter Grünkohl und Wirsing). Außerdem hoppeln sie von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr in einem ca. 50 qm Gehege im Garten rum und fressen Wiese und Wildkräuter vom Rasen. Sie übernachten im großen Gartenhaus bekommen natürlich 2 x täglich eine Riesenportion frisches Heu.

    Dennoch hatte ich in den letzten 5 Jahren einmal eine Magenüberladung und zwar bei Melissa (eine kastr. Häsin, 4 Jahre alt). Es war zum Glück nur eine beginnende Haarballenbildung die aber nach 14 Tagen vollständig ausgestanden war.

    Beim TA bekam sie eine Infusion damit sie nicht dehydriert und behandelt wurde dann herkömmlich mit Dimeticon Albrecht (so was wie Sab Simplex), MCP und Colosan. (Ich weiß - MCP ist kritisch aber es hat funktioniert) Paraffinöl brauchten wir nicht einsetzen.

    Colosan ist super, hab mir direkt ne ganze Flasche via internet bestellt. Kann man immer mal brauchen. Die Flasche steht im Kühlschrank, das zeug (Kümmel-Anis-Fenchelöl) stinkt ganz fürchterlich, ist aber sehr wirkungsvoll, wird aber nur unter Zwang genommen (was ich verstehen kann - Ja, ich hab das Zeug probiert , pribiere alles was die Kaninchen bekommen).

    Damit das nicht mehr vorkommt bekommen jedes Kaninchen täglich 1 - 2 TL Bio-Sonnenblumenkerne. Während des Fellwechsels bekommen sie sogar mehrmals am Tag ein paar Sonnenblumenkerne. Das Öl in den Kernen soll die Haare raustransportieren und dass es funktioniert sieht man an den Köttelketten. Malzpaste gab ich früher, geb ich aber nicht mehr weil die viel zu süß und ungesund ist.

    Ich habe aber in den letzten 15 Kaninchenjahren festgestellt, dass unkastrierte Kaninchendamen mehr zur Haarballenbildung neigen als kastrierte Häsinnen und kastr. Böckchen. Früher, als die Kastra von Häsinnen noch nicht so populär war, hatten gerade meine Häsinnen schon hin und wieder eine Haarballenbildung was möglicherweise mit den Scheinschwangerschaften zu tun hatte. Denn dann reißen sich die Häsinnen massiv Haare aus und bauen ein Nest. Gott sei Dank ist nie eine Kaninchen daran gestorben, weil wir immer rechtzeitig behandelt haben.

    Liebe Grüße
    Birgit

  9. #9
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ich weiß halt noch, wie ich auf der Suche nach der Ursache da saß, die Magenprobleme gelistet habe und geschaut, ob sein ein Schema erkennen lässt. Daher habe ich das anders in Erinnerung.
    Es kam damals geballt, erst Brutus und ein knappes Jahr später Missy, paralell dazu wurde gerade die ganze Ernährung hinterfragt und schwupps bin ich natürlich auch auf den Zug gesprungen und hab mir erstmal eingeredet, ich hab alles falsch gemacht
    Aber nüchtern betrachtet, hatte ich die ersten Jahre nie ne Überladung, höchstens mal ne kleine Aufgasung.
    Beide sind im Hochsommer, an heissen Tagen erkrankt... manchmal ist es so, wenn es aussieht wie ein Pferd, wiehert wie ein Pferd, dann isses oft auch einfach nur ein Pferd... will heissen, eine Aufgasung / Überladung kann auch einfach mal nur das sein... unglückliche Umstände, Wetter, Zahnspitzen und daraus resultierendes schlechteres Fressverhalten etc.

    Wie erwähnt endete Wiese dieses Jahr mit Dauer-Aufgasung bei Merle und mit Fred musste ich anstatt nach 14-21 Tagen, nach 6 Tagen zum Spitzen wegmachen
    Deswegen verteufel ich aber die Wiesenfütterung nicht, sie hat sich nur ebend hier, zumindest dieses Jahr, nicht durchsetzen können.

    Damit will ich sagen, das die Kaninchenfütterung ne wahnsinnig individuelle Angelegenheit ist. Ich hab die letzten 2-3 Jahre vieles durch und zumindest Frifu ad lib war ne Katastrophe, mal abgesehen von fetten Kaninchen

    Ich hab meine Tiere ganz genau beobachtet und aus deren Verdauung ne Wissenschaft gemacht, alleine schon durch Merles Horrorerkrankung letzts Jahr , ich weiss genau, wer zu welcher Uhrzeit wieviel, auf welcher Seite des Klos köttelt Und seitdem ich Frifu rationiert anbiete und die restliche Zeit des Tages Heu und Apfelzweige zur Verfügung stehen, ist alles im Lot

    Bei schwülen Hitzegewittern neigt Fred schonmal zu ner Aufgasung, aber da isses wieder, das Pferd, was wiehert - es ist ein Wetterphänomen, nix weiter

    Ein "gewisser" Leitfaden für die Kaninchenernährung ist auf alle zu befürworten, aber ich kann jedem nur raten, nicht gleich auf jeden Zug aufzuspringen, was heute gerade das Nonplusultra ist, kann in nem halben schon wieder überholt sein. Am besten die Tiere genau beobachten und danach individuell füttern
    Liebe Grüße

    Taty

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