Leider ergibt ein Abstrich nicht immer ein gesichertes Ergebnis, das liegt zum Teil am Verfahren, kann also sogar von Labor zu Labor zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, oder schlichtweg daran, dass der Tupfer die Erreger nicht erwischt haben.
Ich hatte hier schon mehrere Beispiele dafür, erst letztes Jahr die beiden Großsilber aus der Zuchtauflösung. Zorro nieste, Tupferprobe war negativ. Flora nieste nicht, Tupferprobe ergab Bordetellen.
Beide wurden mit AB nach Floras Antibiogramm behandelt, keines der Tiere nieste mehr. Für mich bedeutete das einen vollen Erfolg des Vorgehens.
So ein Antibiogramm ist für mich insofern wichtig, dass ich im Fall einer Verschlechterung weiß wie ich vorgehen kann und keine Zeit mit vielleicht resitenten ABs verliere. Bei mehreren sensiblen ABs würde ich immer wie folgt vorgehen:
Zunächst ein gängiges AB für Kaninchen nehmen, in der Regel Baytril oder Marbocyl, wenn sensibel.
Hilft das nicht und Penicilline wären machbar, würde ich diese einsetzen, allerdings müssen sie gespritzt werden.
Auch mit Tetracyclinen habe ich schon Erfolge erzielt. Durch meine vielen Schnupfer kann ich aber auch sagen, dass es kein Patentrezept gibt.
Die Stärkung des Immunsystems halte ich auch für immens wichtig. Das bedeutet, dass die Tiere ohne Stress, mit gutem Futter und entsprechendem Gehege gehalten werden. In vielen Fällen hat bei uns auch eine längere Gabe von Engystol geholfen, zuletzt erst wieder beim Schnupfenopi und seinem Sohn.
AB gebe ich nur zu Beginn, um zu schauen ob man die Symptome wieder weg bekommt, ansonsten nur bei starken Schnupfenschüben und Lungenproblemen.
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