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Thema: Welcher Bestandteil der Nahrung kann Matschekot verursachen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
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    Hey, das war nicht böse gemeint .

    Das, was Andreas schreibt, ist auch richtig. Ebenso wie deine Bedenken, dass es dem Gemüse je nach Sorte (bzw. Pflanzenbestandteil) in Sachen Struktur an was fehlt. Nur die Interpretation, dass man nach den Rohfaserwerten gehen kann, wenn denen dasselbe Analseverfahren zugrunde liegt, ist falsch. Bei der meist genutzten Weender Analyse wird nämlich alles über einen Kamm geschoren.

    Ich versuchs Mal so: Die natürliche Nahrung hat einen Rohfasergehalt von 2-6%. Du wirst in deinen Tabellen sicher einige Gemüsesorten finden, die einen ähnlichen Rohfasergehalt haben – und denen es dennoch an Rohfaser fehlt. Der springende Punkt ist der, dass die Rohfaser der natürlichen Nahrung im Gegensatz zu Möhre, Sellerieknolle & Co. genau in der Zusammensetzung vorliegt, wie Kaninchen sie brauchen.

  2. #2
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
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    Beiträge: 3.991

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    Um bei KWWK zu bleiben – hier ist es super erklärt.

  3. #3
    Wuschel
    Gast

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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Hey, das war nicht böse gemeint .
    Weiß ich doch, nur, wenn ich jetzt hier weiterschreibe, dann wird das gleich wieder so gedeutet, als wenn ich jemandem meine Fütterung aufdrängen möchte. Ich schreib trotzdem mal.

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Das, was Andreas schreibt, ist auch richtig. Ebenso wie deine Bedenken, dass es dem Gemüse je nach Sorte (bzw. Pflanzenbestandteil) in Sachen Struktur an was fehlt.
    Und genau deswegen denke ich, wenn zuviel Gemüse (fast egal welches) gefüttert wird, dass der Anteil an geeigneter Struktur zu wenig ist, der über das Gemüse aufgenommen wird und es somit zu Verdauungs- und auch Zahnproblemen kommen kann.

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Nur die Interpretation, dass man nach den Rohfaserwerten gehen kann, wenn denen dasselbe Analseverfahren zugrunde liegt, ist falsch. Bei der meist genutzten Weender Analyse wird nämlich alles über einen Kamm geschoren.
    Das weiß ich nicht, ich kann nur das widergeben, was ich gelesen habe.

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ich versuchs Mal so: Die natürliche Nahrung hat einen Rohfasergehalt von 2-6%. Du wirst in deinen Tabellen sicher einige Gemüsesorten finden, die einen ähnlichen Rohfasergehalt haben – und denen es dennoch an Rohfaser fehlt. Der springende Punkt ist der, dass die Rohfaser der natürlichen Nahrung im Gegensatz zu Möhre, Sellerieknolle & Co. genau in der Zusammensetzung vorliegt, wie Kaninchen sie brauchen.
    So ist es, daher kann man "Wiese" nicht durch viel (Blatt)Gemüse ersetzen.
    Ich denke, dass die Gemüsemenge so bemessen sein sollte, dass trotzdem noch genügend Heu aufgenommen wird, denn dann würde sich m.E. die Rohfaserzusammensetzung irgendwie "ausgleichen".

  4. #4
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Und genau deswegen denke ich, wenn zuviel Gemüse (fast egal welches) gefüttert wird, dass der Anteil an geeigneter Struktur zu wenig ist, der über das Gemüse aufgenommen wird und es somit zu Verdauungs- und auch Zahnproblemen kommen kann.
    Man müsste jetzt vor einer konkreten Aussage die genaue Zusammensetzung der Rohfaser von verschiedenen blättrigen Gemüsesorten näher aufschlüsseln. Ich schätze aber, das kommt auf die Gemüsesorte an. Bei Knollengemüse ist das Problem klar, aber z.B. bei Gemüsegrün und dem ein oder anderen Blattgemüse düfte die "Struktur" schon ganz gut hinkommen.

    Der Zahnabrieb is ne andere Sache – dafür muss ein Kaninchen nur häufig genug mit mahlenden Bewegungen kauen – egal was. (Wobei da klar nichts an Wiese herankommt – alleine in Hinblick auf das größere aufgenommene Nahrungsvolumen).

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    So ist es, daher kann man "Wiese" nicht durch viel (Blatt)Gemüse ersetzen.
    Ich denke, dass die Gemüsemenge so bemessen sein sollte, dass trotzdem noch genügend Heu aufgenommen wird, denn dann würde sich m.E. die Rohfaserzusammensetzung irgendwie "ausgleichen".
    So hundertprozentig geht die Rechnung nicht auf. Frisches Grün enthält strukturierte Rohfaser mit leicht verdaulichen Bestandteilen (Hemizellulosen, Pektine), die durch die Trocknung verloren gehen. Ich würde kein Gemüsegrün streichen, damit das Kaninchen genötigt wird, mehr trockene, schlecht verdauliche Fasern zu futtern.

    Der Nachteil bei blättrigem Gemüse scheint mir eher die Nährstoffzusammensetzung (Vitamine, Aminosäuren, ggf. fehlende sekundäre Pflanzenstoffe usw... .) und vielleicht auch sowas wie Spritzmittel.

  5. #5
    Wuschel
    Gast

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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ich würde kein Gemüsegrün streichen, damit das Kaninchen genötigt wird, mehr trockene, schlecht verdauliche Fasern zu futtern.

    Der Nachteil bei blättrigem Gemüse scheint mir eher die Nährstoffzusammensetzung (Vitamine, Aminosäuren, ggf. fehlende sekundäre Pflanzenstoffe usw... .) und vielleicht auch sowas wie Spritzmittel.
    Aber das kann es doch dann auch nicht sein, dass man trotzdem viel Gemüsegrün füttert, obwohl ein Kaninchen damit Probleme hat, wenn das Kaninchen mit weniger Gemüsegrün keine Probleme hätte.
    Ich würde da die Menge und Auswahl so bemessen, dass das Kaninchen gut damit klar kommt, auch, wenn das bedeuten würde, dass es nur wenige ausgewählte Sorten bekommt oder die Menge rationiert wird.
    Da ja Gemüse eh nur "buntes Wasser" ist und somit eigentlich nur für den Flüssigkeitshaushalt gut ist, ist es m.E. nicht wichtig, möglichst viele verschiedene Sorten zu verfüttern. Viel wichtiger wäre da m.M.n. ein zusätzliches Strukturfutter, das zwar trocken ist, aber als Flüssigkeitsquelle füttert man dann das Gemüse dazu.

    Da ich meine Kaninchen sehr viel beobachte, weiß ich auch, dass sie, wenn sie sich im Garten selbst versorgen müssen, nicht dieselbe Grünfuttermenge fressen, als wenn ich ihnen einen Haufen Grünzeug ins Gehege werfe. Da fressen sie dann teilweise aus Langeweile und stopfen sich damit voll und das kann m.E. bei Gemüsefütterung nicht gesund sein.

    Wie würdest du vorgehen, wenn eines deiner Kaninchen diese Matschkotprobleme hat und das nur bei Gemüsefütterung vorkommt und es mometan kein natürliches Grünzeug gibt?
    "Meinen" Weg kennst du ja. Aber "dein" Weg würde mich auch interessieren.
    Geändert von Wuschel (21.12.2012 um 18:06 Uhr)

  6. #6
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Wie würdest du vorgehen, wenn eines deiner Kaninchen diese Matschkotprobleme hat und das nur bei Gemüsefütterung vorkommt und es mometan kein natürliches Grünzeug gibt?
    "Meinen" Weg kennst du ja. Aber "dein" Weg würde mich auch interessieren.
    Das habe ich hier mit Flo durch. Trotz ihrer Genesung reagiert sie nach Jahren noch in vielerlei Hinsicht anfälliger, als meine Kaninchen, die eine andere Vorgeschichte haben. Sobald ich bei Schneefall die Fütterung umgestellt habe, ging in der Vergangenheit der Spaß los.

    Das Problem bin ich bei ihr wie folgt losgeworden:

    - Selbst bei Tiefschnee täglich noch von draußen mitbringen, was geht (z.B. Gras, Luzerne, Nesseln, Brombeerblätter, Knabberzweige)
    - Das Futtergeld, das ich das Jahr über spare, sehr großzügig in frische Kräuter investieren (z.B. Salbei, Beifuß, Petersilie, Oregano)
    - Meine eigene Ernährung auf viel Bio-Gemüse umstellen und den Kaninchen das Grün anbieten (z.B. Möhrengrün, Fenchelgrün, Kohlrabiblätter, Selleriegrün)
    - Bevorzugt heimische, blättrige, halbwegs nahrhafte Gemüsesorten zukaufen (z.B. Feldsalat, Grünkohl)
    - Mit Frifu-Sorten ergänzen, die mir sinnvoll scheinen (z.B. Brokkoli, eigene Äpfel oder Heidelbeeren als Leckerlie),
    - Mit Obst und dem wenigen Knolligen, das ich füttere (schwerpunktmäßig Möhren, Topinambur), sparsam umgehen
    - Hochwertiges Heu
    - selbstgetrocknete & zugekaufte Kräuter, Blätter und Blüten
    - Kleine Mengen Natur-Struktur-Müsli und ausgesuchte Samen (z.B. Haferflocken, Mariendistelsamen)

    Ich schaue, dass ich hier eine bestimmte Kontinuität gewährleiste, und lasse sie daraus ihr Futter selbst nach Bedarf zusamenstellen.

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