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Thema: Warum waren "früher" die Trofu/Heu-Kaninchen nicht ständig krank

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lisa H. Beitrag anzeigen
    Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...
    Das ist wohl wahr, daher würde ich mir niemals ein Kaninchen mit langem Fell holen, da dadurch m.E. Verdauungsprobleme teilweise schon vorprogrammiert sind durch das Fressen von sehr langen Haaren.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisa H.
    Registriert seit: 29.06.2011
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 919

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lisa H. Beitrag anzeigen
    Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...
    Das ist wohl wahr, daher würde ich mir niemals ein Kaninchen mit langem Fell holen, da dadurch m.E. Verdauungsprobleme teilweise schon vorprogrammiert sind durch das Fressen von sehr langen Haaren.
    Ja, das unterschreibe ich so.
    Im Nachhinein ist man immer schlauer, Lea, seine neue Partnerin, hat kurzes Fell und es ist so eine Erleichterung.
    Keine Köttelketten, keine Verstopfung, kein fliegendes Fell ...
    Sie kommt problemlos mit ihrem Fellwechsel zurecht und die Ernährung verträgt sie auch wunderbar.
    Vielleicht noch etwas dazu - sie kommt aus einer Stallhaltung und ich gehe davon aus, dass auch sie TroFu und ungesunden Kram bekommen hat, sie hat aber keine Zahnprobleme oder Sonstiges. Mit 2 Jahren wurde sie aus dieser Haltung befreit.

  3. #3

    Standard

    Habe gestern bei Dehner erst wieder so Plüschis gesehen.
    Albinos mit ziemlichen Plüschfell.....extrem lang und abstehend. Sie sahen aus wie explodiert.......aber das ist halt genau das worauf die Leute abfahren.....hauptsache sieht knuddelig aus.

  4. #4

    Standard

    Nahctrag: Süß waren sie.......aber unsereins weiß was für Probleme das nach sich ziehen kann

  5. #5
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.722

    Standard

    Habe nicht geschafft alles zu lesen. Mache ich nachher.

    Meine erste Hasi wurde 7 (mit Krebs). Die bekam buntes Klapperfutter ausm Kaufland immer nachgefüllt. Sie selektierte und ließ alle Weizenkörner liegen. Die warf ich immer wieder weg. Dazu gabs Heu, Küchennebenerzeugnisse und Unkraut. Niemals Durchfall, niemals Gluckern.

    Alle anderen habe ich ähnlich ernährt, nur dass Shadow nicht selektierte. Er fraß alles aus dem bunten Klapperfutter und bekam Durchfall. Danach habe ich dann alle nur mit Cuni Fit gefüttert, aber rationiert.

    Das schlimmste Geblubber und Mangelerscheinungen hatte ich in dem halben Jahr was komplett trockenfutterfrei war.

    Shiva hatte auch Durchfall als sie zu mir kam, den selben wie Shadow mit buntem Klapperfutter, das stand bei ihrem alten zu Hause nebst Brötchen und Mischbrotstulle im Käfig. Auch Shiva ist zu "dusselig" zum Selektieren gewesen.

    Jetze stehe ich bei rationiertem Strukturfutter, Gemüse, Obst, endlos Heu. Kein Geblubber, nichts.

    Mein ältestes Kaninchen war Shadow mit 8 Jahren. Aber er starb nicht an Verdauungskram sondern an irreparablem Nierenschaden und der nicht enden wollenden Ohrentzündung.

  6. #6
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.145

    Standard

    Ich bin mit den Schlachtkaninchen meiner Mutter groß geworden. Deutsche Riesen bzw. Mischlinge und Blaue Wiener. Die bekamen Wiese aus dem Garten, Bohnenblätter, Möhrengrün, Topinamburgrün, gekochte Kartoffelschalen mit Weizenkleie, Kaninchenzuchtpellets, Brot, Rüben, Topinamburknollen und Heu. Sie lebten den Sommer über im Garten, hatten stundenlang Auslauf und konnten sich da selber Wiese suchen. Es gab oft Kokzidiose und Trommelsucht (Aufgasung). Behandelt wurde mit verdünntem Kräuterschnaps, der meistens auch half. Im Winter kamen sie in die Pfanne. Alt wären diese Tiere mit Sicherheit eher nicht geworden.
    Dann erfüllte ich mir endlich den Wunsch nach einem eigenem Kaninchen. Das ist 41 Jahre her. Ich fütterte Wiese und Haferkörner und Heu. Im Winter Endivien, Apfel, Möhre, Topinambur und was aus der Küche über blieb. Außerdem viele Zweige und Blätter. Die ersten fraßen super gerne Schokolade. Die meisten wurden 7 Jahre alt. Verdauungsprobleme gab es wenig. Dann fütterte ich noch Esparsette und Luzerne. Einige bekamen dann so ca. ab 5 Jahren Nierenprobleme. Zwei Harngries. Da ließ ich alles calciumhaltige weg. Ich hatte auch oft Pflegetiere dabei. Und immer einige Wildis, die ich aufgepäppelt hatte. Diese wurden nächst älter als die Zwerge. Erst als ich mit Teddy den Ta wechselte, weil er mit 1 Jahr plötzlich massiv Durchfall bekam und extrem hohe Nierenwerte festgestellt wurden, sagte mir dieser Ta, daß es an zu reichlicher Grasfütterung liegt. Es war Ende August nach einer langen Trockenperiode. Das Gras wuchs mit dem Regen wie verrückt und ich habe reichlich davon gegeben. Der Ta sagte, Wildkaninchen bewegen sich viel mehr und bauen das viele Eiweiß und den Zucker ab. Bei Hauskaninchen muß die Niere das abbauen und wird massiv überlastet. Danach gab ich kein Gras mehr, sie hatten ja Gras als Heu, dachte ich. Lotte ,Eddie und Tommi vertrugen bisher das Gras gut. Es gibt es aber nur rationiert. Ich stelle aber fest, daß es schon mal klebrige Köddel gibt, wenn zu wenig Heu gefressen wird. Daher schränke ich die Grünfütterung dann etwas ein.
    Wegen des Blasengries vor Jahren bei zwei Kaninchen gibt es abends täglich ein Schüsselchen voll Apfelsaft mit Wasser 2:1 verdünnt. Dadurch trinken alle meine Kaninchen reichlich und spülen die Nieren. Ich hatte seitdem keine Nierenprobleme mehr.

    Früher habe ich auch mal Kanarien gezüchtet. Ich habe sie gut und reichlich ernährt. Je gehaltvoller das Futter war, desto kränker und anfälliger waren sie. Nachdem ich darüber gelesen hatte, fütterte ich wieder karg und sofort waren die Tiere gesund.

    Meine Mutter sagte immer, die Menschen waren nach dem Krieg am Gesündesten. Es gab wenig zu essen und keine veränderte Nahrung. Die Menschen waren schlank und hatten keine Zivilisationskrankheiten.
    Ich denke, da ist was dran... Und das paßt auch auf die Tiere. Zu gut ernährte Pferde bekommen Hufrehe, Diabetes, Allergien. Karg ernährte eher nicht. Das ist bei Hunden so und das wird bei Kaninchen nicht anders sein.
    Ich weiß nicht, ob Gemüse in größeren Mengen für Kaninchen das Richtige ist. Wiese ist bestimmt anders aufgebaut als das Zuchtgemüse. Außerdem finden Kaninchen im Winter draußen auch nicht viel Grün. Und da, wo Wildkaninchen leben, gibt es meistens nur Wiese und Sträucher. In Wolfsburg in der Innenstadt leben massenhaft Kaninchen in den Grünalagen. Die haben nur Rasen und einige Kräuter zur Verfügung und Sträucher. Dei vermehren sich ohne Ende. Sind groß und kräftig und sehen gesund aus.
    Bei mir vor dem Bürofenster leben 3 Paare. Auf dem Gelände aber gibt es viele Paare. Es gibt auch nur etwas kurzes Gras und Laub und was an wenigen Kräutern so zwischen den Bäumen wächst. Sie sind sehr groß und kräftig und leben schon einige Jahre hier. Jungtiere werden meistens irgendwann dezimiert von Jägern. Die Eltern werden demnach auch alt. Karge, wenig abwechslungsreiche Ernährung scheint demnach nicht schädlich zu sein.
    Ich bin immer wieder am Überlegen bei der Fütterung. Es scheint nicht so ganz einfach zu sein..
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.03.2012
    Ort: Süddeutschland
    Beiträge: 156

    Standard

    Hallo Teddy,

    vielen Dank für deinen Bericht. Das finde ich sehr spanend.

  8. #8
    Astrid Avatar von asty
    Registriert seit: 05.12.2011
    Ort: Rheine
    Beiträge: 4.061

    Beitrag

    Interessante Beiträge hier.

    Aber solangsam frage ich mich, wann wir mal eine wirklich 100%ige Kaninchenernährung gefunden haben, mit der möglichst alle Tiere zurecht kommen. Oder ob es das gar nicht gibt !?

    Zuerst wurde getreidehaltiges Trofu verteufelt und Heucobs und getrocknetes Gemüse empfohlen,
    mittlerweile soll das auch nicht mehr gut sein und man soll möglichst nur frische Wiese und so füttern.
    Kommt jetzt wieder was neues?

    Als ich noch buntes Trofu gefüttert hab, kann ich mich nicht an Bauchprobleme oder sowas erinnern. Meine damaligen Tiere sind an anderen Sachen gestorben, die bis auf eine nichts mit der Ernährung zu tun hatten. Da waren es die Zähne. Hätte ich bei ihr aber damals das heutige Wissen gehabt (keine harten Körner, Durchfall genauer auf den Grund gehen etc), wären die Probleme sicher nicht so ausgeprägt gewesen )

    Dass viele Tiere heute trotz richtiger Ernährung trotzdem krank werden, hat aber denk ich was mit der Überzüchtung und den Umwelteinflüssen zu tun.
    Geändert von asty (07.11.2012 um 17:38 Uhr)

  9. #9
    Kulle
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kuragari Beitrag anzeigen

    Jetze stehe ich bei rationiertem Strukturfutter, Gemüse, Obst, endlos Heu. Kein Geblubber, nichts.
    Was genau ist mit Strukturfutter gemeint?

    Edit: Frage erledigt, habe im Forum einen Thread gefunden.
    Geändert von Kulle (07.11.2012 um 21:56 Uhr)

  10. #10
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kulle Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Kuragari Beitrag anzeigen

    Jetze stehe ich bei rationiertem Strukturfutter, Gemüse, Obst, endlos Heu. Kein Geblubber, nichts.
    Was genau ist mit Strukturfutter gemeint?
    Das ist ein Futter, das "Struktur" hat und keine Pellets, Cobs oder andere gepressten Bestandteile enthält.

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