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Thema: Warum waren "früher" die Trofu/Heu-Kaninchen nicht ständig krank

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.03.2012
    Ort: Süddeutschland
    Beiträge: 156

    Standard

    Hallo

    Ich finde den Thread super, weil ich es immer besser finde, wenn Berichte so wahrheitsgetreu wie möglich sind und nicht aus pädagogischen Gründen die Realität in eine bestimmte Richtung eingefärbt wird. Ich glaube auch, wenn man stets behauptet, mit Trofu gefütterte Kanichen sterben meistens früh, dann wird man schnell unglaubwürdig und gerade von Besitzern, die eher schlecht halten und die man ja erreichen will, nicht mehr für voll genommen, denn viele Leute hatten ja mal Kaninchen, die mit Trofu gefüttert wurden und die nicht so schnell gestorben sind.

    Ich kann auch einen Erfahrungsbericht beisteuern, bei dem es definitiv auch eine Sache der Wahrnehmung ist.
    Ich bekam mein erstes Kaninchen als Kind in den 80ern geschenkt und die Ernährung war sehr schlecht, aus heutige Sicht. Zu Essen bekam er nahezu ausschließlich Trockenfutter und auch oft so bunte Leckerlis, weswegen er die meiste Zeit seines Lebens Übergewicht hatte. Zum Tierarzt gings nur höchst selten, einmal zur Kastra und einmal als er irgendwann offensichtlich keine Luft bekam. Solange es aber "nicht so dramatisch" war mit ihm, bin ich, bzw. meine Eltern, auch nicht zum Ta. Das heißt, Duchfall hatte er so ca. ab dem 3. Jahr immer wieder und schien dann auch nichts Grünes mehr zu vertragen, erkältet war er auch öfters, mal saß er einige Zeit nur so lustlos in der Ecke. Ich dachtem das wäre alles normal.
    Heute würde ich also sagen, das Tier war oft krank, evtl. chronisch krank. Damals hätte ich gesagt, ein gesundes Tier. Wenn man sich das nicht klar macht, dann kommt man halt schnell zu dem Schluss, dass damals mit dem Trofu doch alles viel besser gelaufen ist. In Wahrheit aber eben nur stressfreier für den (ignoranten) Halter, das Tier hat sicher darunter gelitten.

  2. #2
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 18.972

    Standard

    Zitat Zitat von Cat Beitrag anzeigen
    Hallo

    Ich finde den Thread super, weil ich es immer besser finde, wenn Berichte so wahrheitsgetreu wie möglich sind und nicht aus pädagogischen Gründen die Realität in eine bestimmte Richtung eingefärbt wird. Ich glaube auch, wenn man stets behauptet, mit Trofu gefütterte Kanichen sterben meistens früh, dann wird man schnell unglaubwürdig und gerade von Besitzern, die eher schlecht halten und die man ja erreichen will, nicht mehr für voll genommen, denn viele Leute hatten ja mal Kaninchen, die mit Trofu gefüttert wurden und die nicht so schnell gestorben sind.

    Ich kann auch einen Erfahrungsbericht beisteuern, bei dem es definitiv auch eine Sache der Wahrnehmung ist.
    Ich bekam mein erstes Kaninchen als Kind in den 80ern geschenkt und die Ernährung war sehr schlecht, aus heutige Sicht. Zu Essen bekam er nahezu ausschließlich Trockenfutter und auch oft so bunte Leckerlis, weswegen er die meiste Zeit seines Lebens Übergewicht hatte. Zum Tierarzt gings nur höchst selten, einmal zur Kastra und einmal als er irgendwann offensichtlich keine Luft bekam. Solange es aber "nicht so dramatisch" war mit ihm, bin ich, bzw. meine Eltern, auch nicht zum Ta. Das heißt, Duchfall hatte er so ca. ab dem 3. Jahr immer wieder und schien dann auch nichts Grünes mehr zu vertragen, erkältet war er auch öfters, mal saß er einige Zeit nur so lustlos in der Ecke. Ich dachtem das wäre alles normal.
    Heute würde ich also sagen, das Tier war oft krank, evtl. chronisch krank. Damals hätte ich gesagt, ein gesundes Tier. Wenn man sich das nicht klar macht, dann kommt man halt schnell zu dem Schluss, dass damals mit dem Trofu doch alles viel besser gelaufen ist. In Wahrheit aber eben nur stressfreier für den (ignoranten) Halter, das Tier hat sicher darunter gelitten.
    hat das irgendwer hier gesagt? Nein! aber ich bin der meinung, dass bei allen "mein tier wurde uralt mit trofu" eben einfach mal dazu gesagt werden sollte was trofu im darm anrichten kann, nicht mehr und nicht weniger
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von hasis2011
    Registriert seit: 04.03.2011
    Ort: Österreich
    Beiträge: 784

    Standard

    Ich hab vor ca. 2 Monaten ein 4-jähriges Trofukaninchen übernommen, er wurde nur mit Trofu und Heu gefüttert, wobei er mit seinen Zähnen wahrscheinlich Heu gar nicht fressen konnte.

    Er war am Po Kotverschmiert und da er am Bauch und Po rasiert war, gehe ich davon aus, das er schon lange unter Durchfall und/oder Matschkot litt.

    Ich hab ihn dann in kurzer Zeit komplett auf Wiese umgestellt und seit etwa 3-4 Wochen hat er keinen Matschkot mehr, sondern schöne runde Böbbel, sein Po ist sauber.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.03.2012
    Ort: Süddeutschland
    Beiträge: 156

    Standard

    Ich habe ja gar nicht behauptet, dass du oder sonstwer hier das gesagt hätte.
    Als ich aber anfing mich über Kaninchenernährung zu informieren, habe ich sowas sehr oft gelesen und mich jedesmal gefragt, ob mein Kaninchen damals denn die größe Ausnahme gewesen sein sollte.
    Ich bin außerdem der Meinung, dass man allgemein sehr viel Hinweise darauf findet, dass das industrielle Trockenfutter super schädlich ist.

  5. #5
    carpe
    Gast

    Standard

    Ich hab noch mal über mein Kaninchen in den 80er Jahren nachgedacht: Mir fiel ein, dass es zwar trotz TroFu alt wurde (wie ich es vorhin schrieb), aber häufiger Durchfall hatte.

    Dann fiel mir noch etwas anderes ein: Vor Charly, so hieß er, hatte ich hintereinander zwei Kaninchen aus der Zoohandlung, die jedes Mal früh weg starben. Als wir mit dem letzten Zoohandlungs-Kaninchen bei TA waren, trafen wir im Wartezimmer einen jungen Mann, der Kaninchen züchtete. Er klärte mich und meine Mutter darüber auf, dass die Kaninchen vl gestorben sind, weil sie zu früh von der Mutter weg kamen.

    Unser nächstes Kaninchen holten wir bei diesem Züchter. Und das war unser Charly. Er wurde 9 Jahre alt.

  6. #6
    Diene
    Gast

    Standard

    Zu meinem Kaninchen, welchens 14 Jahre alt wurde und auch von Trockenfutter ernährt wurde, kann ich als Beispiel sagen, dass es Anfangs noch länger mit seiner Familie zusammen gelebt hat, also nicht zu früh von dem Muttertier getrennt wurde. Vielleicht auch ein entscheidender Faktor.

    Viele liebe Grüsse

  7. #7
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Ich habe meine 7 Kaninchen in einem Alter von ca. 6-7 Wochen geholt. Ich konnte dadurch keinen Nachteil feststellen.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisa H.
    Registriert seit: 29.06.2011
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 919

    Standard

    Das Thema ist wirklich interessant.
    Ich ernähre meine Kaninchen seit ich sie habe ausschließlich mit Wiese, Blättrigen, Kräuter, Heu und portioniert mit Gemüse.
    Es sind im Laufe der Jahre noch Sämereien und getrocknete Wiese und Kräuter im Winter hinzugekommen + Sonnenblumenkerne.
    Bisher hatte ich 2 Verstopfungen durch Fellballen mit einer in Hand gehenden Aufgasung.

    Angefangen hab ich die Kaninchenhaltung mit zwei Löwenköpfchen vor 6Jahren - Rhino und Amaya.
    Amaya ist mir mit 4 Jahren an einer Verstopfung durch Fell + Aufgasung verstorben.
    Die Tiere sind teilweise so überzüchtet, dass sie ihre eigene Fellpflege selbst nicht schaffen und Massen an Haaren schlucken.
    Die Überzüchtung wäre für mich definitiv einer der Gründe.
    Meine Beiden sind mit 9 Wochen damals zu mir gekommen.

    Bis auf diese beiden Magengeschichten waren meine Kaninchen noch nicht krank, mal abgesehen von einer Einstreuallergie in den ersten Wochen damals.

    Bisher bin ich so gut gefahren, es gibt keine Zahnprobleme oder Ähnliches.

    Anderes Beispiel:

    Das Kaninchen von einer Freundin meiner Mutter wurde 12Jahre alt, lebte schon immer in Einzelhaltung und bekam hauptsächlich TroFu und Heu und ab und an Gemüse.

    Ich denke grundsätzlich ist eine Mischung aus verschiedenen Aspekten - Gene und nährstoffreiche/arme Ernährung.
    Manche Tiere tendieren eher zu Magenprobleme aufgrund ihrer Gene, als andere Tiere. Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...

  9. #9
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lisa H. Beitrag anzeigen
    Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...
    Das ist wohl wahr, daher würde ich mir niemals ein Kaninchen mit langem Fell holen, da dadurch m.E. Verdauungsprobleme teilweise schon vorprogrammiert sind durch das Fressen von sehr langen Haaren.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von stiefelchen
    Registriert seit: 08.07.2009
    Ort: schleswig-holstein
    Beiträge: 1.711

    Standard

    als ich vor 32jahren mit der kaninchenhaltung (immer außenhaltung) begann, gabs sogenanntes "schrot" = grüne kaninchenpellets, trockenes brot, möhre, löwenzahn und heu und natürlich wasser. keins der tiere starb jung (sie wurden um die 8-9jahre alt), keins hatte zahnprobleme.
    seit ich vor 7 jahren in die foren ging, stellte ich auf reine gemüse und wiesefütterung um, seitdem häufig magensachen/aufgasungen.
    inzwischen gebe ich sämereien und im winter haferflocken dazu und füttere knolliges gemüse nur noch streng rationiert (zur zeit 1möhre am tag, im winter dann noch rübe und kohl dazu) - und wenn es nur irgend geht ganzjährig blätter und wiese und natürlich heu.
    schon oft habe ich mir die gleiche frage wie du gestellt, wuschel. und in diesem winter werde ich ein getreidehaltiges strukturfutter zusätzlich anbieten.
    ich glaube inzwischen, die fütterung muss eine mischfütterung sein zwischen wiese und einem guten getreidehaltigen strukturfutter.
    LG
    Geändert von stiefelchen (04.11.2012 um 20:30 Uhr)
    Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
    dass er ihm noch den Winter wärmt.

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