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Thema: Warum waren "früher" die Trofu/Heu-Kaninchen nicht ständig krank

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisa H.
    Registriert seit: 29.06.2011
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 920

    Standard

    Das Thema ist wirklich interessant.
    Ich ernähre meine Kaninchen seit ich sie habe ausschließlich mit Wiese, Blättrigen, Kräuter, Heu und portioniert mit Gemüse.
    Es sind im Laufe der Jahre noch Sämereien und getrocknete Wiese und Kräuter im Winter hinzugekommen + Sonnenblumenkerne.
    Bisher hatte ich 2 Verstopfungen durch Fellballen mit einer in Hand gehenden Aufgasung.

    Angefangen hab ich die Kaninchenhaltung mit zwei Löwenköpfchen vor 6Jahren - Rhino und Amaya.
    Amaya ist mir mit 4 Jahren an einer Verstopfung durch Fell + Aufgasung verstorben.
    Die Tiere sind teilweise so überzüchtet, dass sie ihre eigene Fellpflege selbst nicht schaffen und Massen an Haaren schlucken.
    Die Überzüchtung wäre für mich definitiv einer der Gründe.
    Meine Beiden sind mit 9 Wochen damals zu mir gekommen.

    Bis auf diese beiden Magengeschichten waren meine Kaninchen noch nicht krank, mal abgesehen von einer Einstreuallergie in den ersten Wochen damals.

    Bisher bin ich so gut gefahren, es gibt keine Zahnprobleme oder Ähnliches.

    Anderes Beispiel:

    Das Kaninchen von einer Freundin meiner Mutter wurde 12Jahre alt, lebte schon immer in Einzelhaltung und bekam hauptsächlich TroFu und Heu und ab und an Gemüse.

    Ich denke grundsätzlich ist eine Mischung aus verschiedenen Aspekten - Gene und nährstoffreiche/arme Ernährung.
    Manche Tiere tendieren eher zu Magenprobleme aufgrund ihrer Gene, als andere Tiere. Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...

  2. #2
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lisa H. Beitrag anzeigen
    Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...
    Das ist wohl wahr, daher würde ich mir niemals ein Kaninchen mit langem Fell holen, da dadurch m.E. Verdauungsprobleme teilweise schon vorprogrammiert sind durch das Fressen von sehr langen Haaren.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisa H.
    Registriert seit: 29.06.2011
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 920

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lisa H. Beitrag anzeigen
    Manchmal finde ich es richtig krank was Menschen herangezüchtet haben, so Artentfernt...
    Das ist wohl wahr, daher würde ich mir niemals ein Kaninchen mit langem Fell holen, da dadurch m.E. Verdauungsprobleme teilweise schon vorprogrammiert sind durch das Fressen von sehr langen Haaren.
    Ja, das unterschreibe ich so.
    Im Nachhinein ist man immer schlauer, Lea, seine neue Partnerin, hat kurzes Fell und es ist so eine Erleichterung.
    Keine Köttelketten, keine Verstopfung, kein fliegendes Fell ...
    Sie kommt problemlos mit ihrem Fellwechsel zurecht und die Ernährung verträgt sie auch wunderbar.
    Vielleicht noch etwas dazu - sie kommt aus einer Stallhaltung und ich gehe davon aus, dass auch sie TroFu und ungesunden Kram bekommen hat, sie hat aber keine Zahnprobleme oder Sonstiges. Mit 2 Jahren wurde sie aus dieser Haltung befreit.

  4. #4

    Standard

    Habe gestern bei Dehner erst wieder so Plüschis gesehen.
    Albinos mit ziemlichen Plüschfell.....extrem lang und abstehend. Sie sahen aus wie explodiert.......aber das ist halt genau das worauf die Leute abfahren.....hauptsache sieht knuddelig aus.

  5. #5

    Standard

    Nahctrag: Süß waren sie.......aber unsereins weiß was für Probleme das nach sich ziehen kann

  6. #6
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.733

    Standard

    Habe nicht geschafft alles zu lesen. Mache ich nachher.

    Meine erste Hasi wurde 7 (mit Krebs). Die bekam buntes Klapperfutter ausm Kaufland immer nachgefüllt. Sie selektierte und ließ alle Weizenkörner liegen. Die warf ich immer wieder weg. Dazu gabs Heu, Küchennebenerzeugnisse und Unkraut. Niemals Durchfall, niemals Gluckern.

    Alle anderen habe ich ähnlich ernährt, nur dass Shadow nicht selektierte. Er fraß alles aus dem bunten Klapperfutter und bekam Durchfall. Danach habe ich dann alle nur mit Cuni Fit gefüttert, aber rationiert.

    Das schlimmste Geblubber und Mangelerscheinungen hatte ich in dem halben Jahr was komplett trockenfutterfrei war.

    Shiva hatte auch Durchfall als sie zu mir kam, den selben wie Shadow mit buntem Klapperfutter, das stand bei ihrem alten zu Hause nebst Brötchen und Mischbrotstulle im Käfig. Auch Shiva ist zu "dusselig" zum Selektieren gewesen.

    Jetze stehe ich bei rationiertem Strukturfutter, Gemüse, Obst, endlos Heu. Kein Geblubber, nichts.

    Mein ältestes Kaninchen war Shadow mit 8 Jahren. Aber er starb nicht an Verdauungskram sondern an irreparablem Nierenschaden und der nicht enden wollenden Ohrentzündung.

  7. #7
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.172

    Standard

    Ich bin mit den Schlachtkaninchen meiner Mutter groß geworden. Deutsche Riesen bzw. Mischlinge und Blaue Wiener. Die bekamen Wiese aus dem Garten, Bohnenblätter, Möhrengrün, Topinamburgrün, gekochte Kartoffelschalen mit Weizenkleie, Kaninchenzuchtpellets, Brot, Rüben, Topinamburknollen und Heu. Sie lebten den Sommer über im Garten, hatten stundenlang Auslauf und konnten sich da selber Wiese suchen. Es gab oft Kokzidiose und Trommelsucht (Aufgasung). Behandelt wurde mit verdünntem Kräuterschnaps, der meistens auch half. Im Winter kamen sie in die Pfanne. Alt wären diese Tiere mit Sicherheit eher nicht geworden.
    Dann erfüllte ich mir endlich den Wunsch nach einem eigenem Kaninchen. Das ist 41 Jahre her. Ich fütterte Wiese und Haferkörner und Heu. Im Winter Endivien, Apfel, Möhre, Topinambur und was aus der Küche über blieb. Außerdem viele Zweige und Blätter. Die ersten fraßen super gerne Schokolade. Die meisten wurden 7 Jahre alt. Verdauungsprobleme gab es wenig. Dann fütterte ich noch Esparsette und Luzerne. Einige bekamen dann so ca. ab 5 Jahren Nierenprobleme. Zwei Harngries. Da ließ ich alles calciumhaltige weg. Ich hatte auch oft Pflegetiere dabei. Und immer einige Wildis, die ich aufgepäppelt hatte. Diese wurden nächst älter als die Zwerge. Erst als ich mit Teddy den Ta wechselte, weil er mit 1 Jahr plötzlich massiv Durchfall bekam und extrem hohe Nierenwerte festgestellt wurden, sagte mir dieser Ta, daß es an zu reichlicher Grasfütterung liegt. Es war Ende August nach einer langen Trockenperiode. Das Gras wuchs mit dem Regen wie verrückt und ich habe reichlich davon gegeben. Der Ta sagte, Wildkaninchen bewegen sich viel mehr und bauen das viele Eiweiß und den Zucker ab. Bei Hauskaninchen muß die Niere das abbauen und wird massiv überlastet. Danach gab ich kein Gras mehr, sie hatten ja Gras als Heu, dachte ich. Lotte ,Eddie und Tommi vertrugen bisher das Gras gut. Es gibt es aber nur rationiert. Ich stelle aber fest, daß es schon mal klebrige Köddel gibt, wenn zu wenig Heu gefressen wird. Daher schränke ich die Grünfütterung dann etwas ein.
    Wegen des Blasengries vor Jahren bei zwei Kaninchen gibt es abends täglich ein Schüsselchen voll Apfelsaft mit Wasser 2:1 verdünnt. Dadurch trinken alle meine Kaninchen reichlich und spülen die Nieren. Ich hatte seitdem keine Nierenprobleme mehr.

    Früher habe ich auch mal Kanarien gezüchtet. Ich habe sie gut und reichlich ernährt. Je gehaltvoller das Futter war, desto kränker und anfälliger waren sie. Nachdem ich darüber gelesen hatte, fütterte ich wieder karg und sofort waren die Tiere gesund.

    Meine Mutter sagte immer, die Menschen waren nach dem Krieg am Gesündesten. Es gab wenig zu essen und keine veränderte Nahrung. Die Menschen waren schlank und hatten keine Zivilisationskrankheiten.
    Ich denke, da ist was dran... Und das paßt auch auf die Tiere. Zu gut ernährte Pferde bekommen Hufrehe, Diabetes, Allergien. Karg ernährte eher nicht. Das ist bei Hunden so und das wird bei Kaninchen nicht anders sein.
    Ich weiß nicht, ob Gemüse in größeren Mengen für Kaninchen das Richtige ist. Wiese ist bestimmt anders aufgebaut als das Zuchtgemüse. Außerdem finden Kaninchen im Winter draußen auch nicht viel Grün. Und da, wo Wildkaninchen leben, gibt es meistens nur Wiese und Sträucher. In Wolfsburg in der Innenstadt leben massenhaft Kaninchen in den Grünalagen. Die haben nur Rasen und einige Kräuter zur Verfügung und Sträucher. Dei vermehren sich ohne Ende. Sind groß und kräftig und sehen gesund aus.
    Bei mir vor dem Bürofenster leben 3 Paare. Auf dem Gelände aber gibt es viele Paare. Es gibt auch nur etwas kurzes Gras und Laub und was an wenigen Kräutern so zwischen den Bäumen wächst. Sie sind sehr groß und kräftig und leben schon einige Jahre hier. Jungtiere werden meistens irgendwann dezimiert von Jägern. Die Eltern werden demnach auch alt. Karge, wenig abwechslungsreiche Ernährung scheint demnach nicht schädlich zu sein.
    Ich bin immer wieder am Überlegen bei der Fütterung. Es scheint nicht so ganz einfach zu sein..
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  8. #8
    Kulle
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kuragari Beitrag anzeigen

    Jetze stehe ich bei rationiertem Strukturfutter, Gemüse, Obst, endlos Heu. Kein Geblubber, nichts.
    Was genau ist mit Strukturfutter gemeint?

    Edit: Frage erledigt, habe im Forum einen Thread gefunden.
    Geändert von Kulle (07.11.2012 um 21:56 Uhr)

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von stiefelchen
    Registriert seit: 08.07.2009
    Ort: schleswig-holstein
    Beiträge: 1.715

    Standard

    als ich vor 32jahren mit der kaninchenhaltung (immer außenhaltung) begann, gabs sogenanntes "schrot" = grüne kaninchenpellets, trockenes brot, möhre, löwenzahn und heu und natürlich wasser. keins der tiere starb jung (sie wurden um die 8-9jahre alt), keins hatte zahnprobleme.
    seit ich vor 7 jahren in die foren ging, stellte ich auf reine gemüse und wiesefütterung um, seitdem häufig magensachen/aufgasungen.
    inzwischen gebe ich sämereien und im winter haferflocken dazu und füttere knolliges gemüse nur noch streng rationiert (zur zeit 1möhre am tag, im winter dann noch rübe und kohl dazu) - und wenn es nur irgend geht ganzjährig blätter und wiese und natürlich heu.
    schon oft habe ich mir die gleiche frage wie du gestellt, wuschel. und in diesem winter werde ich ein getreidehaltiges strukturfutter zusätzlich anbieten.
    ich glaube inzwischen, die fütterung muss eine mischfütterung sein zwischen wiese und einem guten getreidehaltigen strukturfutter.
    LG
    Geändert von stiefelchen (04.11.2012 um 20:30 Uhr)
    Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
    dass er ihm noch den Winter wärmt.

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