Ein gutes Gemisch besteht für mich aus 10 Sorten Minimum (und die habe ich quasi eh schon in der Hand, wenn ich mal nen großzügigen Schwung Wiese abreiße. Da sind locker 2-3 Grassorten, Löwenzahn, Gänseblümchen, 1-2 Kleesorten, ein paar Bodendecker, etwas Moos und ein paar herabgefallene Blätter sonstwas mit dabei.)
Schafgarbe, Spitz- und Breitwegerich wächst auf jeder Wiese. Wichtig ist für mich, dass genug da ist, so dass sich die Kaninchen heraussuchen können, was sie heute mal vermehrt fressen und was sie davon liegenlassen wollen, das ist ja nicht jeden Tag gleich. Dann können sie auch 5-6 Pflanzensorten aussortieren, die ihnen eben nicht schmecken, oder die sie nicht kennen.
Die Menge an unterschiedlichen Pflanzen ist für mich deshalb ein wichtiger Punkt, weil sonst die Nährstoffversorgung nicht gewährleistet ist.
Wenn ich nur Gras und Löwenzahn pflücke, muss ich eben zufüttern, um Vitamin- und Mineralstoffmangel zu vermeiden, denn nicht jede Pflanze enthält jeden Stoff.
Ansonsten gilt das mit dem "Absensen ohne nachzugucken" ja für jeden von uns. Denn wenn der Gutsbauer bei uns losfährt, um Heu zu machen, sucht der ja auch nicht alle Halme einzeln durch, der geht mit dem Mäher einmal über die ganze Wise und was drin ist, ist dann eben drin. Und im Gegensatz zu frischen Pflanzen verlieren viele Pflanzen im Heu ihre Farbe und ihren spezifischen Geruch, können also gar nicht mehr aussortiert werden.
Wären ein paar problematische Pflänzchen also derart gravierend, stünde Heu auf der obersten Stufe der tödlichen nahrungsmittel für Tiere.
Klar sät er nach und das sind verträgliche Mischungen, aber Wildaussaat, Windbesamung usw. ist immer da.
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