Umfrageergebnis anzeigen: Strukturmüsli ja oder nein ?

Teilnehmer
113. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    63 55,75%
  • Nein

    50 44,25%
Seite 11 von 25 ErsteErste ... 9 10 11 12 13 21 ... LetzteLetzte
Ergebnis 201 bis 220 von 483

Thema: Strukturmüsli ja oder nein wenn ja welches ?

  1. #201
    Lieber heimlich lustig als unheimlich lächerlich Avatar von Annika S.
    Registriert seit: 15.05.2007
    Ort: Niederrheinisches Tiefland
    Beiträge: 3.114

    Standard

    Ich schliesse mich hier einigen Usern: Strukturfutter als Hauptfutter und dazu noch etwas Gemüse und Wiese kommt für mich nicht in Frage.

    Strukturfutter als Leckerli - warum nicht. Die Hasis freuen sich. Einige täten sich auch über ein Stück Schokolade freuen. Von daher ist ein "sich freuen" nicht gerade ein "es freut sich, also braucht es das" für mich.

    (Ich freue mich auch über eine Tüte Chips, brauche es nicht und es ist defintiv nicht gesund auf Dauer, auch, wenn es Gemüse ist - im weitesten Sinne...)

    Bei vielen meiner Tieren wurde in der Vergangenheit große Blutbilder gemacht. Bisher gab es keine Auffälligkeiten bei Tieren, die schon länger bei mir sind und mit Gemüse, Blätrigem und Heu gefüttert werden, die auf Mangelerscheinungen hindeuten.

    Im Gegensatz dazu haben Tiere, die neu ankamen, bisher überwiegend mit Alleinfutter gefüttert wurden, eher mal Auffälligkeiten wie z.B. Blutarmut oder schlechte Leberwerte. Oft war Haut und Fell aufflällig. Wurden keine organischen Ursachen gefunden, wurde nicht behandelt (was auch) sondern auf die Ernährungsumstellung gesetzt. Und immer führte die (meine) Ernährung dazu, dass diese Tiere nach einger Zeit ein normales Blutbild hatten und Fell und Haut sich erholt haben.

    Das ist für mich schon ein Zeichen, dass eine ausgewogenen und abwechslungsreiche Fütterung mit Gemüse, Kräuter (getrocknet und frisch), Obst, Wiese (im Sommer) und Heu, Ästen den Tieren soviel von allem zuführt, was sie für ein gesundes Leben brauchen. Und darauf kommt es mir persönlich an.

  2. #202
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.909

    Standard

    Gerade was Calcium betrifft finden sich doch sehr viel mehr Fälle von Urogenitalerkrankung wg zuviel Ca-Anteil in der Frischfütterung
    Ich hab eher den Eindruck das diese bei Kaninchen auftreten die recht wenig Frischfutter mir hohem Wasseranteil, dafür aber recht viel getrocknete Kräuter/Heu konsumieren.
    Ich habe in 7 Jahren und 13 Tieren nicht einen Fall von Blasengrieß oder Steinen.....

    Was mir in der ganzen Diskussion nicht einleuchtet ist, warum angenommen wird, bzw. woher die Gewissheit genommen wird, dass Kaninchen, die mit Gemüse/Küchenkräuter/Heu/Trockenkräutern/Samen gefüttert werden, zwangsläufig mangelernährt sein sollen? Wobei ich unter Trockenkräuter auch getrocknete Gräser, Blüten und Blätter zähle.
    Weil das längst Wissenschaftler für uns herausgefunden haben das der Nährstoffgehalt, die Struktur nur in frischer Wiese optimal ist und alles andere einen Mangel darstellt. Das tolle ist das Knainchen sehr sehr anpassungsfähig sind und somit in der Lage Mängel über einen gewissen Zeitraum auszugleichen, aber eben nur über einen gewissen Zeitraum.

    @ Wuschel: Woher WEIßT du denn, dass Heu und Gemüse eine defizitäre Ernährung darstellen?
    Für Alle die sich noch nicht mit Nährstoffen und Struktur von Nahrung beschäftigt haben empfehle ich dringend mal ein bißchen zu lesen, da ist alles explizit erklärt:
    http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/
    und für Alle die es noch genauer wissen wollen empfehle ich Wolfgang Schlolaut "Das große Buch vom Kaninchen".

    Den Eiweissgehalt der meisten Gemüsesorten finde ich auch sehr tief, wenn man den Wert mit Wiese und dem vermutlichen Bedarf eines Kaninchens deckt.
    Daher finde ich es fatal wenn man dann auch noch auf Kohl verzichtet.

    Ich würde die Frage so stellen: Schafft ein Kaninchen es, mit Gemüse seinen Nährstoffbedarf zu decken? Bei mir kommen da irrsinnig (unrealistisch) hohe Mengen an Gemüse heraus.
    Ja, und dann noch das nicht ausgewogene Ca/Ph-Verhältnis und die fehlende Struktur.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle Wildis tagsüber immer so viel finden in ihren Lebensräumen, dass es mit den Nährstoffen 100% reicht. Ich meine, sie wandern ja nicht täglich zu anderen Stellen und richten sich dann dort ein, sie sind ja recht standorttreu und wenn es an Ort XY fast nur Rinde und Zweige gibt und woanders mehr Wiese, ist das doch schon ein Unterschied.
    Gibts da genaueres zu, dass Wildis nie mangelernährt sein sollen?
    Wildis werden 2-3 Jahre alt und verhunger regelmäßig im Winter.....

  3. #203
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.909

    Standard

    Ich schliesse mich hier einigen Usern: Strukturfutter als Hauptfutter und dazu noch etwas Gemüse und Wiese kommt für mich nicht in Frage.
    Davon war nie die Rede das es ein Hauptfutter sein soll. Es soll eine Ergänzung sein zu genau dem gleichen Angebot was jetzt bereits vorliegt.

  4. #204
    Frasim
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Rabea G. Beitrag anzeigen
    Gibts da genaueres zu, dass Wildis nie mangelernährt sein sollen? Ich könnte mir vorstellen, dass sie es sind und nur gewisse Defizite in Kauf nehmen und im Frühjahr wieder ausgleichen.
    Das Problem liegt darin das bei den Wildtieren immer Parasiten nachgewiesen werden. Je nachdem wie hoch der Befall ist, können sie die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen und verhungern.

  5. #205
    Erfahrener Benutzer Avatar von bunny-in
    Registriert seit: 05.03.2009
    Ort: Haan (Gruiten)
    Beiträge: 656

    Standard

    gerade was calcium betrifft finden sich doch sehr viel mehr fälle von urogenitalerkrankung wg zuviel ca-anteil in der frischfütterung
    ich hab eher den eindruck das diese bei kaninchen auftreten die recht wenig frischfutter mir hohem wasseranteil, dafür aber recht viel getrocknete kräuter/heu konsumieren.
    Ich habe in 7 jahren und 13 tieren nicht einen fall von blasengrieß oder steinen.....
    Mausefusses, ich hab in meiner Praxis viele Urogenitalpatienten. Und da war es leider primär so, dass hier die Halter seit Monaten bis Jahren Trockenkräuter in einem geringen Rahmen sofern überhaupt gegeben haben. Das einzige trockene war bei den Patienten maximal Heu, was aber nur Beiwerk war. Hauptsächlich erfolgte die Ernährung über Gemüse und bei manchen auch zusätzlich Wiese.
    Liebe Grüße von Sonja und den Langohren

  6. #206
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bunny-in Beitrag anzeigen
    Mausefusses, ich hab in meiner Praxis viele Urogenitalpatienten. Und da war es leider primär so, dass hier die Halter seit Monaten bis Jahren Trockenkräuter in einem geringen Rahmen sofern überhaupt gegeben haben. Das einzige trockene war bei den Patienten maximal Heu, was aber nur Beiwerk war. Hauptsächlich erfolgte die Ernährung über Gemüse und bei manchen auch zusätzlich Wiese.
    Verstehe ich das jetzt richtig, dass du meinst, dass Blasenprobleme durch hauptsächliche Gemüseernährung enstanden sein könnten?

  7. #207
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Annika S. Beitrag anzeigen
    Ich schliesse mich hier einigen Usern: Strukturfutter als Hauptfutter und dazu noch etwas Gemüse und Wiese kommt für mich nicht in Frage.

    Strukturfutter als Leckerli - warum nicht.
    Als Hauptfutter wird es doch gar nicht empfohlen, sondern eher als Ergänzung in der Menge eines "Leckerlies" von 1-2 EL pro Tier.

  8. #208
    Lieber heimlich lustig als unheimlich lächerlich Avatar von Annika S.
    Registriert seit: 15.05.2007
    Ort: Niederrheinisches Tiefland
    Beiträge: 3.114

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Als Hauptfutter wird es doch gar nicht empfohlen, sondern eher als Ergänzung in der Menge eines "Leckerlies" von 1-2 EL pro Tier.
    Es tauchte hier immer wieder mal Strukurmüsli als Alleinfutter auf..was doch schon vermuten lässt, dass es Hauptbestandteil ist. 1-2 EL pro Tier halte ich für meine gesunden Tiere auch nicht für notwendig. Es wird also über Leckerlie hier geredet.. Das war mir so gar nicht bewusst. Dachte, es geht um elementare Ernährungsgrundlagen (Lebensnotwendige Vitamine, Mineralien...) Um Leckerchen mache ich mir gar nicht so viele Gedanken... da gibt es wichtigeres....

    Ist es nicht so, das sich starke Defizite / Mangelernährung im Blutbild wiederspiegeln?
    Geändert von Annika S. (15.02.2012 um 14:14 Uhr)

  9. #209
    I may not be perfect, but my dog loves me ❤. Avatar von Sabine
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    Ort: Buxtehude & Hamburg
    Beiträge: 5.463

    Standard

    Zitat Zitat von Annika S. Beitrag anzeigen
    Ist es nicht so, das sich starke Defizite / Mangelernährung im Blutbild wiederspiegeln?
    Bei Menschen ist das so! Ich mache als Vegetarierin regelmäßig ein großes Blutbild, da wird zum Beispiel immer schön mein Eisen-Mangel widergespiegelt .
    Prinzen brauche ich nicht, aber die Pferde könnt ihr da lassen.


  10. #210
    Lieber heimlich lustig als unheimlich lächerlich Avatar von Annika S.
    Registriert seit: 15.05.2007
    Ort: Niederrheinisches Tiefland
    Beiträge: 3.114

    Standard

    Zitat Zitat von Sabine H.-M. Beitrag anzeigen
    Bei Menschen ist das so! Ich mache als Vegetarierin regelmäßig ein großes Blutbild, da wird zum Beispiel immer schön mein Eisen-Mangel widergespiegelt .
    Das ist mir auch bekannt. Auch Vitamin B - Mangel spiegelt sich sich beim Menschen im Blutbild wieder.

    Wenn das beim Kaninchen ähnlich wäre, hätte man ja Anhaltspunkte und könnte so sehen, ob das Tier falsch / unzureichend ernährt wird oder nicht und dann bedarfsgerecht die Ernährung umstellen / ergänzen... wie auch immer bzw. was auch immer nötig ist.

  11. #211
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.909

    Standard

    Zitat Zitat von bunny-in Beitrag anzeigen
    Mausefusses, ich hab in meiner Praxis viele Urogenitalpatienten. Und da war es leider primär so, dass hier die Halter seit Monaten bis Jahren Trockenkräuter in einem geringen Rahmen sofern überhaupt gegeben haben. Das einzige trockene war bei den Patienten maximal Heu, was aber nur Beiwerk war. Hauptsächlich erfolgte die Ernährung über Gemüse und bei manchen auch zusätzlich Wiese.
    Die Frage bleibt aber eben was für Gemüse. Bei dem einen sieht das so aus das vor allem Knollengemüse gefüttert wird, der nächste gibt sehr viele Salate/Blättriges.....das muß man unterscheiden.
    Wiese z.B. sollte immer wenn möglich reichlich gefüttert werden.

    Du meinst also das durch Gemüse Urogenitalerkrankungen provoziert werden, Du bist aber gegen Müsli etc....
    Was soll ich denn Deiner Meinung nach füttern in Zeiten ohne Wiese ?
    Geändert von Alexandra K. (15.02.2012 um 14:56 Uhr)

  12. #212
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
    Registriert seit: 26.06.2009
    Ort: Goslar (bei Braunschweig)
    Beiträge: 1.213

    Standard

    Ich fütter kein Strukturmüsli und halte es auch für unnötig.
    Die Außenkaninchen bekommen Heu, Gemüse, Blättriges und drei-vier mal in der Woche ein par Trockenkräuter und Blüten.

    Die Innies werden genauso ernährt, nur das dort Trockenkräuter/Blüten, Trockengemüse und Sämerein ad lib. angeboten werden.

    Bisher bin ich damit gut gefahren und es gab keine Probleme.

  13. #213
    I may not be perfect, but my dog loves me ❤. Avatar von Sabine
    Registriert seit: 16.03.2010
    Ort: Buxtehude & Hamburg
    Beiträge: 5.463

    Standard

    Zitat Zitat von Annika S. Beitrag anzeigen
    Das ist mir auch bekannt. Auch Vitamin B - Mangel spiegelt sich sich beim Menschen im Blutbild wieder.

    Wenn das beim Kaninchen ähnlich wäre, hätte man ja Anhaltspunkte und könnte so sehen, ob das Tier falsch / unzureichend ernährt wird oder nicht und dann bedarfsgerecht die Ernährung umstellen / ergänzen... wie auch immer bzw. was auch immer nötig ist.
    Stimmt!

    Wobei, ich lasse Kaninchen extrem ungern Blut abnehmen, bisher waren alle meine Tiere davon sehr gestreßt.
    Prinzen brauche ich nicht, aber die Pferde könnt ihr da lassen.


  14. #214
    Winz-Kaninchen-Mami Avatar von Sil
    Registriert seit: 30.03.2006
    Ort: hier
    Beiträge: 4.158

    Standard

    Zitat Zitat von Sabine H.-M. Beitrag anzeigen
    Wobei, ich lasse Kaninchen extrem ungern Blut abnehmen, bisher waren alle meine Tiere davon sehr gestreßt.
    So lange meine Tiere fit sind, sehe ich dafür auch schlichtweg keine Notwendigkeit.

  15. #215
    I may not be perfect, but my dog loves me ❤. Avatar von Sabine
    Registriert seit: 16.03.2010
    Ort: Buxtehude & Hamburg
    Beiträge: 5.463

    Standard

    Ja, mache ich auch nicht einfach so. Wenn es denn Muckeln gut geht, dann gehe ich auch nicht zum Tierarzt (außer zum Impfen).

    Es ist vermutlich wie mit den meisten Dingen: Man kann nicht pauschalisieren, ob Strukturfutter nun (nur) schlecht ist oder nicht, die Wahrheit liegt dazwischen und ist von sehr vielen Faktoren abhängig.
    Prinzen brauche ich nicht, aber die Pferde könnt ihr da lassen.


  16. #216
    Lieber heimlich lustig als unheimlich lächerlich Avatar von Annika S.
    Registriert seit: 15.05.2007
    Ort: Niederrheinisches Tiefland
    Beiträge: 3.114

    Standard

    Zitat Zitat von Sabine H.-M. Beitrag anzeigen
    Stimmt!

    Wobei, ich lasse Kaninchen extrem ungern Blut abnehmen, bisher waren alle meine Tiere davon sehr gestreßt.
    Klar!

    Aber wenn man solche Bedenken hat, den Kaninchen nicht gerecht zu werden, wäre es vielleicht doch angebracht um Spätfolgen zu vermeiden. Anders wird man wohl auch langristig keine Referenzwerte erlangen.

    Und auch nur so könnte man vermutlich individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Tiere eingehen und entsprechend füttern. So wäre eine perfekte Ernährung, die 100% aller benötigten Elemente abedeckt, auch vielleicht möglich.

    Wobei... vielleicht ein Fellwechsel alleine schon reicht, dass sich der Bedarf ändert. Oder Stress. Oder Scheinschwangerschaften...

    Nun ja, ich bleibe bei meinen Haferecken, die es ab und an als Leckerlie gibt.

  17. #217
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.154

    Standard

    Ich habe den Eindruck, daß hier grade einige Mißverständnisse aufgekommen sind.
    Zwar wird dieses Strukturfutter als Alleinfuttermittel deklariert, aber keiner von uns käme auf die Idee, es als solches zu verwenden oder dahingehend zu beraten!
    Die Frage ist lediglich, ob es sinnvoll ist, ein solches Futtermittel in kleinen Mengen zuzufüttern. Das wird hier kontrovers diskutiert und da gibt es sicher viele ernstzunehmen pro und contra Argumente.
    Der Weisheit letzter Schluß ist wohl weder die eine noch die andere Variante, zumindest werden wir es hier in diesem Rahmen und mit unseren Möglichkeiten nicht abschließend klären können.

    Fakt ist: seit Jahren wird jegliches Trockenfutter in diversen Foren verteufelt und die getreidefreie Ernährung postuliert. So haben auch wir lange beraten und auch ich habe selbst so gefüttert: Heu, Gemüse, ein bißchen Obst, mal ein wenig Löwenzahn im Sommer und ein paar Äste, fertig.
    In dieser Zeit hatten meine Tiere ständig Bauchgeschichten, ich bin fast verzweifelt (vorher, zu Beginn meiner Kaninchenhaltung 2005, mit einer Möhre täglich und mal einem Stück Gurke oder ein paar Blättern Salat, Heu und dem Fertigfutter mit dem V hatten sie nix).

    Bleibt die Frage? Warum wurde jegliches TroFu und Getreide verteufelt? Weil in den handelsüblichen Futtermitteln zu 90% Müll drin ist: Industrieabfälle, Zucker, Konserveirungsmittel, Farbstoffe, unverträgliche Getreidesorten (v.a. Weizen) und so weiter. Außerdem sind viele Futtermittel oder Einzelkomponenten zusätzlich gepreßt / pelletiert, d.h. dem Futter fehlt jegliche Struktur und es wird daher schwer verdaulich.
    Fazit: Trockenfutter ist schädlich, da ist Getreide drin, also ist Getreide ebenfalls schädlich.
    Ergo: wir füttern unseren Kaninchen kein Getreide und nur noch FriFu.
    Klingt logisch. Ist es auch.

    Aaaaaaber (ja, das muß nun leider sein ): es gibt durchaus Getreidesorten und Sämereien, die für Kaninchen nicht schädlich sind, die diese auch in der Natur zu sich nehmen und die wertvolle Mineralien und Aminosäuren enthalten, die so in reinem FriFu (zumindest bei der Fütterung von Gemüse und Salat, Wiese hat hier einen anderen Stellenwert), nicht zugeführt werden können.
    Wieso sollte man diese den Tieren also nicht ergänzend füttern?
    Und das tun hier mittlerweile viele, ich mache das auch.

    Natürlich braucht man dafür kein fertiges Müsli, was man im Internet bestellen kann. Ich selbst z.B. kaufe mir verschiedene Einzelkomponenten wie Anissamen, Fenchelsamen, Dinkel im Spelz, Sonnenblumenkerne, Leinsamen u.ä. und mische mir selbst das Futter. Dazu gibts verschiedene Blätter, Blüten und Kräuter und das füttere ich im Winter in kleinen Mengen zu. Im Sommer gibts Wiese ad lib, da halte ich diese Nahrungsergänzung für überflüssig.

    Bei meinen eigenen Tiere kann ich folgendes beobachten: als ich die Fütterung auf Wiese ad lib im Sommer umgestellt hab, gabs Bauchgeschichten nur noch im Winter bei der Umstellung auf Winterfütterung (also in der Übergangsphase). Seit ich in der Winterfütterung widerum umgestellt hab auf großteils Blättriges Futter und weniger Knollengemüse und zusätzlich die o.g. Mischung füttere, hatte kein einziges meiner Tiere mehr Bauchschmerzen.
    Das bestätigt mich in meinen Überlegungen und deshalb werde ich weiter so füttern auch und entsprechend beraten.

    In meinen Augen ist diese völlig getreidefreie Ernährung, wie sie weiterhin überall fleißig propagiert wird, nicht sinnvoll und ich füttere und berate auch entsprechend nicht in diese Richtung.

    Abschließendes Beispiel: ich selbst habe mal eine radikale Diät gemacht, wo ich ausschließlich rohes Gemüse und Obst zu mir genommen hab und war der Überzeugung, das könne ja nur gesund sein. Ergebnis: ich bin irgendwann kollabiert. Warum? Weil der Körper ohne Fette die Vit und Nährstoffe nicht verarbeiten kann, mit den Unmengen an 'gesunden' Sachen also gar nix anfangen konnte, weil er es nicht verwerten konnte. Mein Blutbild war katastrophal: absolute Mangelerscheinungen bei vielen Werten.
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  18. #218
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.991

    Standard


  19. #219
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.154

    Standard

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  20. #220
    Winz-Kaninchen-Mami Avatar von Sil
    Registriert seit: 30.03.2006
    Ort: hier
    Beiträge: 4.158

    Standard

    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen
    Aaaaaaber (ja, das muß nun leider sein ): es gibt durchaus Getreidesorten und Sämereien, die für Kaninchen nicht schädlich sind, die diese auch in der Natur zu sich nehmen und die wertvolle Mineralien und Aminosäuren enthalten, die so in reinem FriFu (zumindest bei der Fütterung von Gemüse und Salat, Wiese hat hier einen anderen Stellenwert), nicht zugeführt werden können.
    Wieso sollte man diese den Tieren also nicht ergänzend füttern?
    Und das tun hier mittlerweile viele, ich mache das auch.
    Das bestreite ich überhaupt nicht, füttere selbst auch Sämereien u. Ä. Ich verstehe halt eben nur nicht, warum speziell dieses Strukturmüsli so gehypet wird? Zumal es mich eher gruselt, wenn ich von zugesetzten Vitaminen lese.

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