@Taty: also ich bin der Meinung, man merkt [B]ganz /B] genau, ob ein Tier noch leben möchte oder sich aufgegeben hat, v.a. bei den eigenen Tieren, zumindest empfinde ich so
man kann das schlecht beschreiben, aber ein Tier, was sich aufgegeben hat, hat 'leere Augen', nimmt nicht mehr am Leben teil, ist teilnahmslos .... schwierig in Worte zu fassen, aber man merkt es einfach
ich mußte ja schon einige Pflegis gehen lassen, leider, aber ich bin der Meinung, ich habe immer gemerkt, wann der richtige Zeitpunkt war, das Tier läßt einen das spüren
so lange er noch mobil ist (trotz gelähmter Beine), frißt, seine Umwelt wahrnimmt und merklich kämpft, so lange würde ich kein Tier aufgeben / erlösen lassen, auch wenn es noch so gehandicapt ist, aber das ist nur meine persönliche Meinung
Ich war vor 4 Jahren selbst in einer solchen Situation: mein Micky hatte über Monate chronische Verstopfungen, Aufgasungen, schlimme Koliken, Magenüberladungen, sogar die Magen OP half nur kurzzeitig, er hat wirklich sehr gelitten und ich mit ihm
Es gab so viele Leute, die mir Vorwürfe gemacht haben, daß ich das Tier nicht endlich erlösen lasse und daß ich egoistisch und selbstsüchtig bin und daß das nix mehr mit Tierliebe zu tun habe, das sei krankhaft.
Das hat mich alles so unglaublich fertig gemacht, aber ich habe einfach in jeder Sekunde gespührt, wie sehr der kleine Mann kämpft und daß er mit aller Kraft leben will, wie hätte ich ihn da aufgeben können, das wäre einem Verrat für mich gleich gekommen.
Und was soll ich sagen: es war die richtige Entscheidung, irgendwann war es ausgestanden, nach ca. einem halben Jahr war er wieder völlig der Alte und heute, 4 Jahre später, ist er bis auf seine Herzinsuffiziens, die ihm im Sommer diagnostiziert wurde und trotz seines fortgeschrittenen Alters (geboren ist er schätzungsweise 2003-2004) das lebensfroheste Kaninchen was man sich vorstellen kann.
Und ich bin sooooo froh, ihn noch zu haben, uns verbindet etwas ganz besonderes seit dieser Zeit und er dankt es mir täglich, daß ich mit ihm gekämpft und nicht aufgegeben habe durch sein unerschütterliches Vertrauen und seine bedingungslose Zuneigung
Ich hoffe Susanne, dieses Beispiel gibt Dir Mut.
So lange das Tier kämpft und nicht aufgibt, bitte kämpfe mit ihm!![]()
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