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Thema: Glaukom - ein Auge bereits entfernt

  1. #1
    Poopie
    Gast

    Standard Glaukom - ein Auge bereits entfernt

    Hallo zusammen,
    heute habe ich mich endlich mal angemeldet, nachdem ich bereits seit Wochen immer mal wieder gestöbert hab. Vor allem in den letzten Tagen habe ich sehr häufig in den Topics zu "Augenentfernungen" gelesen. Ich wollte aber kein altes Topic wieder hochschieben und habe einfach mal ein neues aufgemacht. Ich hoffe, das ist in Ordnung...

    Nun zu meinem "Problem":
    Ich habe einen Deutschen Widder, Cooper. Geboren am 09.09.2009. Also noch ziemlich jung. Vor rund einem Jahr musste sein rechtes Auge entfernt werden, da er eine Keratitis hatte, einen Katarakt bekam und sich zudem ein Glaukom gebildet hatte. Also das volle Programm. Das Auge sah zum Schluss wirklich wüst aus, kam weit hervor und es war einfach die letzte Möglichkeit, um ihm den Schmerz zu nehmen. Er hat auch alles super gut weggesteckt (einschließlich dieser OP war er bereits 4x in Narkose gewesen in seinem kurzem Leben). Es hat sich kein Abszess gebildet, er hat die Tröte gut drum gelassen, hat sich nicht weiter dran gestört. Alles war im Grunde gut.

    Ein paar Wochen später veränderte sich auch Coopies linkes Auge. Es hat einen Blauschimmer bekommen und langsam aber sicher stieg der Druck im Auge an. Ich arbeite selbst beim Tierarzt und bin stinksauer auf diesen, weil er mir nie ein Wort über drucksenkende Augentropfen gegönnt hat. Naja, ich verschwende keine Energie mehr daran, aber es soll trotzdem erwähnt sein.
    Jedenfalls ist die Wohnsituation im Moment etwas kompliziert. Cooper ist zur Zeit bei Bekannten. Sie war am Donnerstag mit ihm bei ihrem Arzt, um ihn impfen zu lassen, damit sie ihn mit ihrem Riesen vergesellschaften kann draußen, da sein Schutz aufgefrischt werden musste. Die Ärztin guckt sich das Auge an und sagt sofort, dass er Schmerzen hat und eingeschläfert werden muss. Als ich abends nach der Arbeit den Anruf bekam, war ich fix und fertig. Ich hab die ganze Nacht geheult und konnte morgens kaum gucken. Ich hab den halben Tag geheult, bin abends zu ihr hin bzw. zu Cooper und wollte es einfach nicht glauben.

    Er hat ein ganzes Zimmer nur für sich. Bei uns zuhause war er schon immer nur nachts im Käfig und tagsüber hatte er die ganze große Wohnung für sich, hat aus dem Hundenapf getrunken, sich mit denen ins Körbchen gelegt und und und. So ein Kaninchen hab ich noch nie gehabt! Jedenfalls war er wie immer. Er frisst wie ein Scheunendrescher, käckelt, pinkelt, bockt rum. Alles wie immer. Er liegt halt vergleichsweise viel, aber das hatte er die letzten Monate schon gemacht. Er war nie der athletische Typ
    Ich bin vorsichtig an sein Auge gegangen und hab leicht gedrückt, aber er hat nicht reagiert. Wenn er soooooo riesen Schmerzen hätte, dann wär der doch an die Decke gegangen. Ich mein, wie gesagt: er frisst und säuft und macht und tut. Alles wie immer.

    Ich hab bei der besagten Tierärztin angerufen und die war sowas von unfreundlich und kurz ab und vorwurfsvoll, a la "Und außerdem scheint er das ja auch schon länger zu haben und beim Kaninchen gibt es da keine Therapien und er hat Schmerzen, aber gemessen wurde der genaue Druck nicht, aber man sieht es ja schon" und blah und blubb. Ich hab das Gespräch dann auch ziemlich schnell beendet, weil es mir einfach zu blöd war, mir von der, die mein Kaninchen vielleicht 5min gesehen hat, sagen zu lassen, dass ich es quäle (das wollte sie mir nämlich anscheinend zwischen den Zeilen damit sagen) und dass er nur eingeschläfert werden kann, weil alles andere weitere Quälerei wär.

    Gestern war ich bei unserer Assistenzärztin und sie sagt, dass es schon schlimmer geworden ist - sie hat ihn zuletzt vor etwa 4 Monaten gesehen - (wir haben auch nicht die Möglichkeit den Druck im Ague zu messen, muss ich dabei sagen), aber dass er auch wenn überhaupt nur noch starke Lichtunterschiede wahrnimmt und sie zum Entfernen, statt Einschläfern raten würde. Da war ich natürlich erst einmal erleichtert, obwohl ich immer strikt gegen eine weitere OP war. Aber jetzt, wo es quasi ernst wird, will ich ihn auch nicht einfach so einschläfern. Ich häng so an ihm und wenn man ihm wirklich nur den Schmerz mit der OP nehmen würde, nicht aber das Augenlicht, weil er eh so gut wie blind ist, dann ist es doch eigentlich völlig in Ordnung?!

    Auf der anderen Seite redet mir meine Bekannte, bei der er im Moment ist, ein, dass ich mir das sehr gut überlegen sollte und es doch nicht lebenswert wär ohne Augen. Mein Freund, meine Ma, mein Bruder... alle stehen auch voll hinter der Entscheidung zur Entfernung... Jetzt sagt die Bekannte außerdem noch, dass er ja ganz alleine ist und dann die ungewohnte Umgebung etc.
    Okay, er ist ganz alleine. Ja. Aber das wollte ich nie! Ich habe ihm 5 Partner mehr oder weniger präsentiert und er wollte sich mit keinem verstehen. Ich bin garantiert kein Mensch, der sagt "Die werden zahmer alleine" oder "Ich hol ein Meerschweinchen dabei" oder so ein Quatsch. Ich weiß um die optimalen Haltungsbedingungen zu gut Bescheid, aber irgendwie hat mir Poopie nie die Chance gegeben, ihm einen Kumpel dazu zusetzen.

    In der alten Wohnung ist er wie ein junger Turner durch und über die verwinkelsten Stuhl- und Tischbeine gehoppelt, kannte jede Ecke (bis auf ein paar; die hat er mitgenommen ) und nun steht der Umzug bevor, evtl. seine Augen-OP, dann hat er keinen wirklichen Partner, die Hunde bleiben bei meiner Ma, also fallen die auch weg.

    Ich bin völlig hin und hergerissen und weiß nicht so recht, was ich machen soll. Tot gemacht sind die Tiere schnell. Ich denke schon, dass er - trotz der erschwerten Umstände - eine Chance verdient hat, zumal er eben noch so jung, top fit und fast erblindet ist.


    Hier im Forum sprechen ja eigentlich auch alle für so eine radikale OP, aber in den Fällen hatten die besagten Kaninchen auch alle Partner an ihrer Seite zur Orientierung, wenn ich mich recht erinner.

    Ich brauch einfach einen Rat!

    Vielen Dank schon mal!

  2. #2
    ********* Avatar von Da4nG3L
    Registriert seit: 19.11.2010
    Ort: 45478 Mülheim/Ruhr
    Beiträge: 1.212

    Standard

    Deine Geschichte tut mir sehr leid.

    Schön, dass Cooper noch unter uns weiht und nicht vorzeitig ohne richtige Untersuchung eingeschläfert wurde.

    Ich würde dir dringlichst empfehlen in der nächsten Tierklinik anzurufen und dort zu fragen ob sie auch den Augeninnendruck messen.
    Und dann dort einen Termin machen.

    Natürlich kann man ein extremer Augendruck auch äußerlich sichtbar sein und Schmerzen machen sich auch irgendwann bemerkbar.
    Aber wenn das Auge nicht kurz vorm "platzen steht" und dein Nin nicht dauerhaft mit den Zähnen knirscht, denke ich nicht, dass man urteilen kann und sofort zum einschläfern raten sollte.

    Tu euch den Gefallen und lass ihn mit dem richtgen Gerätschaften untersuchen.
    Weißt du denn warum sich das Auge deines Nins verändert?
    Beim ersten Auge war ja zunächst die Hornhaut entzündet, ging dem eine bekannte Verletzung voraus?

    Nun auch das zweite Auge... Das macht mich stutzig in dem Alter.
    Habt ihr mal Blut abnehmen lassen?
    Wenn nein, dann würde ich auch das veranlassen und gleich den e.c.-Titer mit bestimmen lassen (enzephalitozoonose cuniculi kann auch die Linse trüben und zu Glaukomen führen)

    Zwischenzeitlich solltest du dir Gedanken über den Verbleib deines Ninis machen.
    Kaninchen haben eigentlich kein Problem mit Blindheit, jedoch sollte sich der Lebensraum nicht mehr unbedingt verändern wenn man es verhindern kann.

    Wo auch immer dein Kaninchen unterkommt sollte ihm nochmal die Möglichkeit gegeben werden ein/e Partner/in zu bekommen.
    das geht auch, wenn er bis dahin gänzlich blind ist.
    Dann sollte man allerdings behutsam vorgehen und er das Revier kennen.

    Hier ist sich auch zu fragen warum er keinen Partner duldete bisher.
    Ist er kastriert?
    Wie und wo wurde die Zusammenführung gestartet und waren die angebotenen Partner männlich/weiblich, kastriert?
    Das macht auch große Unterschiede aus.


    Geh in eine TK, lass ihn ordentlich untersuchen.
    Wenn der Druck unter 20mmhg ist, kann man davon ausgehen, das er keine Schmerzen hat. Das ist aber im Einzelfall zu beurteilen.
    Die drucksenkenden Augentropfen sind dir ja schon bekannt.
    Ggf. kann man diese geben und schauen wie es sich entwickelt.
    Sollte das Auge eh schon blind sein und en eventueller Druck sicht nicht gut behandeln lassen solltest du wirklich das Auge entfernen lassen.
    Aber nicht gleich einschläfern! Das muss nicht sein. Er kann noch viele schöne Jahre haben!


    Alles Gute für euch.
    Sabrina

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Susanne B.
    Registriert seit: 24.10.2010
    Ort: Aachen
    Beiträge: 1.344

    Standard

    Vielleicht gibt es in deiner Stadt auch einen Tierarzt,der sich auf Augenheilkunde spezialisiert hat? Ich wohne in Aachen,was ja nicht gerade riesig ist, und da gibt es mindestens zwei.

  4. #4
    Mit ohne H. Avatar von Sarah
    Registriert seit: 30.04.2008
    Ort: Kamen
    Beiträge: 2.714

    Standard

    Ein Leben kann für ein Kaninchen durchaus lebenswert sein, selbst wenn er nichts mehr sieht Dann können wir dir vielleicht einen Tipp für einen Augenexperten in deiner Nähe geben. In Dortmund wüsste ich schonmal einen...
    "Komm essen wir Opa" - Satzzeichen retten Leben!

  5. #5
    ********* Avatar von Da4nG3L
    Registriert seit: 19.11.2010
    Ort: 45478 Mülheim/Ruhr
    Beiträge: 1.212

    Standard

    Zitat Zitat von Sarah H. Beitrag anzeigen
    In Dortmund wüsste ich schonmal einen...
    Und ich in Duisburg

  6. #6
    Schnuppi, für immer. Avatar von Karina M.
    Registriert seit: 06.03.2010
    Ort: 55487
    Beiträge: 696

    Standard

    Hallo,

    ich habe eine Häsin, Schnuppi, die seit ca. einem 3/4 Jahr auf beiden Augen blind ist. Sie kommt damit super zurecht. Meine TÄ hat bereits am Anfang der Diagnose gesagt, wenn der Augendruck steigen sollte (bisher zum Glück nicht) müsste man ein Auge oder sogar beide entfernen, dies wäre aber für das Tier auf keinen Fall ein so einschränkendes Kriterium, dass man sie einschläfern müsste. Sie hätte auch dann noch Lebensfreude, von daher würde ich in Coopers Fall auf alle Fälle das Auge entfernen lassen und ihn nicht einschläfern. Tierärzte sind da manchmal bei Kleintieren sehr rabiat, habe ich leider selbst schon erlebt .

    LG
    Karina
    Schnuppi, Speedy, Max, Molly und Hoppsi für immer im Herzen .

  7. #7
    Poopie
    Gast

    Standard

    Danke für eure schnellen Antworten!

    Er knirscht weder mit den Zähnen, noch frisst er schlecht. Anzeichen von Schmerzen zeigt er so jetzt nicht. Aber es muss ja auch nicht unbedingt erst soweit kommen. Ich mein, er war noch nie ein Schmusehasi. Er kommt, wenn er es will. Er lässt sich so auch super streicheln, aber er hasst es, auf den Arm genommen zu werden. Wir haben auch schon gesagt, dass man nicht weiß, ob er vielleicht deshalb von Anfang an (hab ihn im Dezember 2009 geholt) so auf Abwehr stand. Ich hatte auch mit der Züchterin gesprochen und sie hat so etwas bei keinem ihrer Kaninchen feststellen können mit den Augen und auch seine Geschwister scheinen nichts zu haben. Entweder sie hat mich belogen oder aber es ist wirklich so bzw. die anderen neuen Besitzer haben sich nicht die Mühe gemacht ihr davon zu erzählen. Kann natürlich erblich bedingt sein...

    Das erste Auge war von jetzt auf gleich (morgens noch okay, abends nicht mehr) trüb geworden und war rot um die Iris. Wir hatten darauf getippt, dass er vielleicht irgendwo vor gelaufen ist. Da er leichte Läsionen hatte er auf dem Auge, die wir ganz gut mit Regepithel und Polyspectran Salben in den Griff bekommen haben. Später hab ich ihm noch über Wochen Optimmune Augensalbe gegeben (30€ ein kleine Tube), die man auch bei der typischen Boxer-Keratitis gibt. Hat aber nicht wirklich was gebracht. Deshalb haben wir damit nach einer Weile aufgehört, bis es eben irgendwann – vom Druck her (wo ja nichts gegen gemacht wurde) – so schlimm wurde, dass wir ihm das Auge raus nehmen mussten.

    Das verbliebene Auge ist zwar schon etwas hervorgetreten, langsam, aber stetig; es ist aber noch lange nicht so schlimm wie beim anderen. Das war bestimmt dreimal so schlimm. Aber wie gesagt: es muss ja nicht erst soweit kommen, dass er nicht mehr frisst oder nur noch apathisch in der Ecke liegt. Wobei er bis zum Tag der ersten OP auch noch wie immer war. Er lässt sich einfach nix anmerken, alten Wemser.

    Blut haben wir nicht abgenommen bei Coop. Mal schauen, ob ich das sonst zusätzich machen lasse. Ich denke, dass ich wirklich einmal zu einem Spezialisten fahren werde, da wir eben bei uns keine Druckmessung durchführen können. Zumindest ist es mir nicht bekannt. Müsste ich meinen Chef mal fragen...
    Dazu wird ja dann nur das Auge mit Tropfen örtlich betäubt, richtig? In Vollnarkose müssen die Tiere für die Untersuchung doch nicht, oder?

    Vergesellschaften wollte ich ihn mit 5 verschiedenen Tieren. Eine Häsin (Stallkaninchen-Mix, rund 4kg, also in etwa seine Größe) und mit 4 Kastraten. Ein Löwenköpfchen und 3 Zwergwidder um die 2-2,5kg. Ich habe es einzeln versucht, ich habe es in der Gruppe versucht, ich habe es draußen im Hof versucht, da dort sehr viele Fluchtmöglichkeiten waren, aber alles erfolglos. Cooper selbst haben wir direkt kastriert, nachdem ich ihn hatte. Glaubt mir, ich will/wollte wirklich nicht, dass er alleine bleibt. Die Hunde sind schließlich auch kein artgerechter „Ersatz“ gewesen, so toll die auch miteinander auskamen und gespielt haben...


    Bis nach Dortmund ist es ein Katzensprung von hier aus. Duisburg, meinst du da die Klinik am Kaiserberg?

  8. #8
    Schnuppi, für immer. Avatar von Karina M.
    Registriert seit: 06.03.2010
    Ort: 55487
    Beiträge: 696

    Standard

    Zitat Zitat von Poopie Beitrag anzeigen
    Dazu wird ja dann nur das Auge mit Tropfen örtlich betäubt, richtig? In Vollnarkose müssen die Tiere für die Untersuchung doch nicht, oder?
    Ja, es wird nur mit Tropfen lokal betäubt. Haben wir erst am Freitag bei einer Augentierärztin machen lassen.

    LG
    Karina
    Schnuppi, Speedy, Max, Molly und Hoppsi für immer im Herzen .

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schiva
    Registriert seit: 17.06.2010
    Ort: Norddeutscher Raum
    Beiträge: 550

    Standard

    hallo erst mal und wilkokommen hier unter uns.

    ich habe auch ein kaninchen, dem letztes jahr beide augen entfernt werden mussten wegen glaukom.

    bei meinem nathaniel war es inzuchtbedingt, daß im auge eine art mißbildung war, daß das kammerwasser nicht abfließen konnte.

    als das erste mal der überhöhte innendruck auf der einen seite entdeckt wurde, war er irgendwo zwischen 35 + 40... mir riet man in dererstenklinik auch zum einschläfern oder augenentfernen.

    ich habe daraufhin eine zweite meinung eingeholt und hab mit der bahn und bus einen tagesausflug nach hamburg gemacht, wo mir 2 verschiedene augentropfen für ihn mitgegeben wurden.

    diese tropfen haben super angeschlagen. leider wirken sie nicht so langfristig und früher oder später war der zeitpunkt da (bei nathaniel war es nach 4,5 jahren), wo ihm letztes jahr beide augen amputiert wurden. mein nathaniel hat die tropfen das letzte 3/4 jahr eh nur noch bekommen, um eine op zu verhindern, bzw. es war ja nur ein vor mir hershcieben.


    wenn dein cooper jetzt sowieso schon blind ist, dann ist es dem tier egal, ob es mit oder ohne augapfel blind ist.
    ob das tier eine zweite, solch schwere op durchsteht, musst du selbst am tier beobachten. wenn er munter ist, lebensfreude zeigt, und fit ist, wie du es ja schreibst, dann lass es machen.

    ok, bei meinem nathaniel kamen hinterher abszesse und er musste noch wegen der abszesse 4 weitere mal operiert weden, aber er ist ein kämpfer.
    ich denke, daß dürfte dein cooper auch sein, wenn er im aktuellen zustand fit ist.

    die tä, die den armen jungen einschläfern wollte, ist sicherlich auf alle tiere spezialisiert, nur nciht auf kaninchen, ist sicherlich darauf fixiert, komplikationen oder komplexen fällen aus dem weg zu gehen bzw. sie auf einfache art und weise zu lösen.


    wie gesagt, wenn er eh schon blind ist, dann ist es GAR KEIN argunent, daß coopie ohne augen nicht lebenwürdig leben kann. das ist quatsch!

    wenn du ein blindes tier hast, hast du allerdings natürlich auch andere haltungsbedingungen, und vergesellschaftungsbedingungen.
    dein tier ist deutlich im nachteil gegenüber sehenden.
    deswegen muss er das zuk.revier bzw. den vg-ort vorher kennenlernen.
    das bedarf längere vorbereitungszeiten. meinen nathaniel hab ich dieses frühjar versucht mit meinen anderen 4 hasis zusammen zu kreigen.
    ich habe einen monat vorher angefangen, nathaniel im garten die vg-fläche erkunden zu lassen, was ihm bei der vg zugute kam.

    aber das ist zukunftsmusik, dazu gerne später mehr, wenn es aktuell wird.
    aber es ist auf keinen fall hoffnugnslos.
    wisse jedoch eines: einem kaninchen beide augen entfernen zu lassen, ist unter kaninchenbesitzern sehr zweigeteilter meinung. sehr viele haben mir damals geraten, den jungen einshcläfern zu lassen.

    heute freu ich mich, daß ich es nicht getan habe.

    ich setze dir mal einen link, wo bilder von meinem nathaniel zu sehen sind, wie er ohne augen aussieht.

    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=61727


    am schlimmsten ist solch eine aktion meist für den besitzer.

    wenn du noch fragen hast, nur her damit!

    lg, schiva
    Geändert von Schiva (12.06.2011 um 14:23 Uhr)
    http://i34.tinypic.com/2gt5kqv.jpg
    Vertrauen heiß, dem anderen auch dann zu glauben, obwohl man genau weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

  10. #10
    ********* Avatar von Da4nG3L
    Registriert seit: 19.11.2010
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    Standard

    Zitat Zitat von Poopie Beitrag anzeigen
    Danke für eure schnellen Antworten!
    Bis nach Dortmund ist es ein Katzensprung von hier aus. Duisburg, meinst du da die Klinik am Kaiserberg?
    Ja die am Kaiserberg, die haben drei Augenspezis
    Herr und Frau S.
    Und Herr B.

    Und Augeninnendruck messen die auch.

    Ja dafür wird das Auge örtlich betäubt
    und dann mit einem Tonometer der Druck gemessen.

    Leider muss man selbst ein wenig darauf achten, denn bei uns wurde beim letzten mal nicht das Auge betäubt
    Ob das schlimm für mein Nin war, dass weiß ich nicht. Gewehrt hat sie sich zumindest nicht.



    Schmerzen kann dein Nin auch vorher schon haben,
    leider zeigen Kaninchen erst sehr spät durch Knirschen ihren Schmerz.
    Aber dann ist es eindeutig.
    Vermehrtes liegen/sich zurück ziehen kann natürlich auch darauf deuten, aber dazu muss man das Tier gut kennen.
    Also wenn es dir ungewöhnlich erscheint wie er sich benimmt, dann kann er Schmerzen haben.

  11. #11
    Poopie
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schiva Beitrag anzeigen
    sehr viele haben mir damals geraten, den jungen einshcläfern zu lassen.

    heute freu ich mich, daß ich es nicht getan habe.
    Vielen lieben dank für die ganzen Erfahrungsberichte und Meinungen!

    Ich bin auch sowas von froh, dass ich ihn nicht hab einschläfern lassen gestern. Ich hätte mir wirklich ein Leben lang Vorwürfe gemacht > hätte, wäre, wenn...

    Morgen werd ich in der Klinik in Duisburg anrufen und fragen, ob die für Mittwoch Nachmittag noch einen Termin zur Untersuchung frei haben. Ich werde euch defo auf dem Laufenden halten! Tausend Dank. Ihr habt mich in einigen Punkten sehr beruhigt und meine Verunsicherung ebenfalls runtergeschraubt.

    Ich hab noch Bilder von einem rechten Auge gefunden. Ich hab die an dem Tag gemacht, als es uns aufgefallen ist. Ohne Quatsch: Morgens war alles normal und abends guck ich und guck nochmal und dachte, ich seh nicht richtig...




    Und so sah damals noch sein linkes Auge aus...

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schiva
    Registriert seit: 17.06.2010
    Ort: Norddeutscher Raum
    Beiträge: 550

    Standard

    bei nathaniel hab ich in diesem zustand noch mittels augentropfen den innendruck senken können.

    auch wenn er nciht mehr viel sehen mag, er wird noch schattenumrisse erkennen.

    ich schreib dir noch ne pn weiter.

    schiva
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    Vertrauen heiß, dem anderen auch dann zu glauben, obwohl man genau weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

  13. #13
    Riesenlos Avatar von Alex
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    Standard

    Bei uns ist es knapp zwei Monate her, wo Rufus Black nacheinander die Augen entfernt werden mussten.
    Er ist unser zweites Nin mit Glaukom und aus der jetzigen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass Augentropfen nicht auf Dauer helfen und sobald das Nin nicht mehr richtig frisst, sollte das Auge oder auch beide Augen entfernt werden.

    Das Problem liegt eher beim Halter, so auch bei mir, die mit dem Gedanken "ohne Augen" sehr schwer klar kommt. Rufus hat die Operationen prima überstanden und sofort (!) nach den Operationen wieder angefangen zu fressen. Schmerzmittel hatte er sowohl vorher als auch nachher, so dass wirklich sichergestellt ist, dass es jeweils das Auge war, was die Probleme verursacht hatte.

    Bei einer vom Augentierarzt gesicherten Diagnose 'Glaukom' gibt es derzeit leider keine wirkliche Alternative zur Augenentfernung.
    Von daher kann man es zwar mit den drucksenkenden Tropfen versuchen, muss sich aber klar darüber sein, dass dies eine Augenentfernung auf Dauer nicht verhindert.
    Wenn mir das schon bei einem vorhergehenden Nin klar gewesen wäre, könnte der vielleicht noch leben - ich mache mir Vorwürfe deswegen .

    Wenn nämlich das Nin dann aufhört selber zu fressen, kommt es zu einem Teufelskreislauf von Durchfall und Aufgasung, was kaum in den Griff zu bekommen ist.
    Das wird erst besser, wenn die Schmerzquelle, das Auge, weg ist und manchmal müssen halt beide Augen entfernt werden.

    Rufus Black kommt ohne Augen prima klar, manchmal dremmelt er irgendwo gegen, aber das stört ihn soweit nicht, er orientiert sich kurz und hoppelt dann genau so munter weiter. Ich zucke da eher zusammen und bin unglücklich, er nimmt's leichter.
    Ich hatte das Glück, dass er bereits zusammen geführt war, leider ist sein liebster Kumpel verstorben, aber zu den anderen hatte er schon guten Kontakt.

    Er ist in allem etwas zurückhaltender, außer beim Fressen , ansonsten merkt man die Blindheit kaum, sein Ohrenspiel ist ausgeprägter als das der anderen Riesen.

    Wenn Cooper eher dominant und eine Tendenz zur Unverträglichkeit zeigt, kann das auch an den Schmerzen liegen, die er hat.
    Vielleicht ist das nach der OP anders, bzw. wäre ggf. eine Partnerin für ihn besser, als eine ganze Gruppe, von denen solch angeschlagene Kaninchen manchmal überfordert sein können.
    Bei kranken Kaninchen ist die Paarhaltung manchmal die bessere Alternative, obwohl ich sonst die Gruppenhaltung bevorzuge.

    Ich würde auch einen Besuch beim Augenspezialisten empfehlen und die OP des zweiten Auges, wenn es sich sicher um ein Glaukom handelt, nicht zu lange hinausschieben und eine liebe, devote Partnerin suchen.

    Alles Gute für Cooper!
    Alex und Labori P. Marlowe & Lena, die Schöne, sowie die Kleinen Prinz Leopold , Daphne und die blinde Miene.
    In tiefer Trauer um: Miko, Theo, Hubi, Pepino, Tess, Puh, Bienchen, Ronja, Bommel, Hiro, den letzten Riesen Rufus, Salt, Pepper, Pepe, Rübezahl, Schnuffel, Caspar, Gnadi Sam Nugget, Luisa, Knöpfchen, Lucy und Bamse

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schiva
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    Standard

    Zitat Zitat von Alex Beitrag anzeigen
    [...] Das Problem liegt eher beim Halter, so auch bei mir, die mit dem Gedanken "ohne Augen" sehr schwer klar kommt. Rufus hat die Operationen prima überstanden und sofort (!) nach den Operationen wieder angefangen zu fressen.
    [...]
    Bei einer vom Augentierarzt gesicherten Diagnose 'Glaukom' gibt es derzeit leider keine wirkliche Alternative zur Augenentfernung.
    Von daher kann man es zwar mit den drucksenkenden Tropfen versuchen, muss sich aber klar darüber sein, dass dies eine Augenentfernung auf Dauer nicht verhindert.
    [...]
    das problem liegt wirklcih eher beim halter bzw. menschen. aber als halter gewöhnt man sichschnell dran.
    mein nathaniel hat auch 2 std. nach op wieder die ersten blättchen und kräuter gefressen.

    das andere:
    ja, ich hatte anfangs gedacht, cih könnte die op verhindern und sein augenlicht retten.
    aber als er denn doch erblindete, trotz tropfen, hab ich -wohl aus egoistischer angst, meine herzens-elite-nr-1 zu verlieren- die tropfen dennoch weiter gegeben, um eine op so lang wie möglich vor mir her zuschieben.

    ich hätte es wohl auch am allgemeinbefinden des tieres festgemacht, wann er zu operieren gewesen wäre.


    ihr schafft es. ich denke, wie meine vorredner schon schrieben, ein auf augenspezialisierter tierarzt ist jetzt primär wichtig.

    von dem aus dortmund hab ich bis jetzt nur vom hören-sagen was gehört und daß dieser gut sein soll. für mich wäre das nächste hamburg -sind aber immernoch 120km....

    lg schiva
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  15. #15
    Poopie
    Gast

    Standard

    Kurzer Zwischenbericht:

    Ich hatte ihn heute mit zur Arbeit genommen. Wir haben doch ein Tonometer; aber von Anno Tuck... Naja, jedenfalls hat er es gemessen, ohne das Auge zu betäuben. Ich war klatschnass geschwitzt, weil ich mehr Angst hatte als dat Ninchen, wenn ich das mal so sagen darf. Ich konnte auch gar nicht hingucken. Anscheinend hat er nen Innendruck von 20,1mmHG. Er hat nicht mal minimalst gezuckt, als das Gerät angesetzt wurde. Scheint echt komplett blind zu sein und schmerzhaft wär doch wohl auch was anderes?!

    Wir werden trotz allem morgen zum Spezialisten nach Dortmund fahren. Die haben da wahrscheinlich auch modernere Gerätschaften und schlicht und ergreifend mehr Erfahrung.

    ich werde weiter berichten.
    Mein Chef sieht im Moment schonmal keinen Grund, das Auge zu entfernen.

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schiva
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    Beiträge: 550

    Standard

    also bei 20, sind noch große chancen, das zumindest noch ein weilchen mit augentropfen hinzukriegen und ihm das wenigstens hell-dunkel-schatten-sehen noch zu erhalten.

    aber wie schon neulich per pn, augentropfen sind keine dauerlösung und verhindern auf dauer eine amputation nicht.
    und es ist eine geldfrage, ob man sich leisten kann, seinem kaninchen noch das augenlicht zu verlängern, die kosten sind nicht ohne.


    ich drücke euch ganz doll die daumen morgen!!!

    glg, schiva
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  17. #17
    Poopie
    Gast

    Standard

    So, ihr Lieben

    Heute Nachmittag waren wir in Dortmund beim Spezialisten und haben gute Neuigkeiten: Es ist soweit "alles in Ordnung"
    Er hat das Auge betäubt und den Druck mit einem modernen Gerät gemessen (nicht mit so ein altertümliches Pendelgerät aus dem 18. Jahrhundert). Heraus kam, dass er einen Augeninnendruck von 15 hat, was vollkommen im grünen Bereich ist. Es scheint aber mal einen deutlichen Druckanstieg gegeben zu haben. Deshalb ist der Bulbus vergrößert, weshalb die eine Ärztin direkt auf Schmerzen getippt und zum Einschläfern geraten hatte (die werd ich bei Zeiten noch anrufen oder ich fahr persönlich vorbei!). Dadurch dass er jetzt vergrößert ist, konnte sich der Druck im Grunde wieder ausgleichen. So hab ich das verstanden. Er hat feine Hornhautrisse, die daher kommen. Ist aber nicht oberflächlich und bedarf keiner weiteren Behandlung. Die Netzhaut ist auch nicht mehr voll in Takt. Es gibt hier und da noch gesunde Stellen und EVTL. kann er noch minimal Sehen. Die Pupille hat absolut rein gar keine Reaktionen mehr gezeigt. In 1-2 Monaten sollen wir nochmal zur Kontrolle kommen, ob der Druck geblieben ist. Er glaubt shcon fast, dass es nicht schlimmer werden wird, da der Druck bereits einmal schon sehr hoch war, so wie es aussieht.
    Er hat somit auch keine Schmerzen. Das Auge kann drin bleiben, er braucht weder Salben noch Tropfen und alles ist quasi tutti

    Ich freu mich so In den nächsten Wochen bekommt er dann einen Partner dazu. Ich hab ne 3er Gruppe Zwergwidder, wo einer eigentlich recht lieb ist. Felix heißt er. Wirklich beißen könnte er zum Beispiel schon gar nicht mehr, weil seine Zähne vorn wie Kraut und Rüben wachsen. Alle 1,5-2 Wochen muss ich die kappen. Und die Krallen wurden mittlerweile (7 Jahre war er im Januar) auch shcon so häufig geschnitten, dass die kein bisschen scharf sind.
    Sollte es gar nicht klappen, dann kann ich Poopie immer noch ne Dame dazu holen, sobald wir umgezogen sind.

    Vielen Dank nochmal für die schnelle und gute Hilfe! Das hat mich wirklich weiter gebracht - hat mir sehr geholfen!

  18. #18
    ********* Avatar von Da4nG3L
    Registriert seit: 19.11.2010
    Ort: 45478 Mülheim/Ruhr
    Beiträge: 1.212

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    Ja supi.
    Das liest sich doch beruhigend.
    Freut mich, dass es keinerlei Behandlung bedarf.

    Und denk daran,sollte es wirklich nochmal zu starkem,schmerzhaften Druck kommen solltest du die Augenentfernung in Betracht ziehen, nicht gleich die Einschläferung.


    Viel Glück für die Zusammenführung.

    LG
    Sabrina

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schiva
    Registriert seit: 17.06.2010
    Ort: Norddeutscher Raum
    Beiträge: 550

    Standard

    also erst mal:

    ich freu mich sooo mit dir!!!

    naja, allerdings, wenn er schon was mit dem auge in sachen druckanstieg gehabt hat, dann würde ich ihn doch in regelmäßigen abständen kontrollieren.

    aber: ... ich bin auch sehr erleichtert, diese nachrichten zu lesen!

    glg, schiva
    http://i34.tinypic.com/2gt5kqv.jpg
    Vertrauen heiß, dem anderen auch dann zu glauben, obwohl man genau weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

  20. #20
    Poopie
    Gast

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    Letztes Update in diesem Topic, denk ich

    Wir waren am MIttwoch nochmal mit Coop in Dortmund, um den Druck messen zu lassen. Er ist gleich geblieben. Das Auge kann defo drin bleiben
    Der Doc meinte sogar, dass die Trübung minimal besser geworden wär. Ist aber im Grunde irrelevant, da er ja eh bilnd ist.

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