Bei uns ist es knapp zwei Monate her, wo Rufus Black nacheinander die Augen entfernt werden mussten.
Er ist unser zweites Nin mit Glaukom und aus der jetzigen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass Augentropfen nicht auf Dauer helfen und sobald das Nin nicht mehr richtig frisst, sollte das Auge oder auch beide Augen entfernt werden.

Das Problem liegt eher beim Halter, so auch bei mir, die mit dem Gedanken "ohne Augen" sehr schwer klar kommt. Rufus hat die Operationen prima überstanden und sofort (!) nach den Operationen wieder angefangen zu fressen. Schmerzmittel hatte er sowohl vorher als auch nachher, so dass wirklich sichergestellt ist, dass es jeweils das Auge war, was die Probleme verursacht hatte.

Bei einer vom Augentierarzt gesicherten Diagnose 'Glaukom' gibt es derzeit leider keine wirkliche Alternative zur Augenentfernung.
Von daher kann man es zwar mit den drucksenkenden Tropfen versuchen, muss sich aber klar darüber sein, dass dies eine Augenentfernung auf Dauer nicht verhindert.
Wenn mir das schon bei einem vorhergehenden Nin klar gewesen wäre, könnte der vielleicht noch leben - ich mache mir Vorwürfe deswegen .

Wenn nämlich das Nin dann aufhört selber zu fressen, kommt es zu einem Teufelskreislauf von Durchfall und Aufgasung, was kaum in den Griff zu bekommen ist.
Das wird erst besser, wenn die Schmerzquelle, das Auge, weg ist und manchmal müssen halt beide Augen entfernt werden.

Rufus Black kommt ohne Augen prima klar, manchmal dremmelt er irgendwo gegen, aber das stört ihn soweit nicht, er orientiert sich kurz und hoppelt dann genau so munter weiter. Ich zucke da eher zusammen und bin unglücklich, er nimmt's leichter.
Ich hatte das Glück, dass er bereits zusammen geführt war, leider ist sein liebster Kumpel verstorben, aber zu den anderen hatte er schon guten Kontakt.

Er ist in allem etwas zurückhaltender, außer beim Fressen , ansonsten merkt man die Blindheit kaum, sein Ohrenspiel ist ausgeprägter als das der anderen Riesen.

Wenn Cooper eher dominant und eine Tendenz zur Unverträglichkeit zeigt, kann das auch an den Schmerzen liegen, die er hat.
Vielleicht ist das nach der OP anders, bzw. wäre ggf. eine Partnerin für ihn besser, als eine ganze Gruppe, von denen solch angeschlagene Kaninchen manchmal überfordert sein können.
Bei kranken Kaninchen ist die Paarhaltung manchmal die bessere Alternative, obwohl ich sonst die Gruppenhaltung bevorzuge.

Ich würde auch einen Besuch beim Augenspezialisten empfehlen und die OP des zweiten Auges, wenn es sich sicher um ein Glaukom handelt, nicht zu lange hinausschieben und eine liebe, devote Partnerin suchen.

Alles Gute für Cooper!