Ich glaube jeder kann verstehen, was du gerade durchmachst. Ich fürchte aber auch, dass man dich da im Moment gar nicht wirklich trösten kann.
Deine Gedanken drehen sich im Kreis und natürlich fällt dir ganz viel ein, was du hättest anders machen können. Und wenn du geahnt hättest, was passiert, hättest du auch anders gehandelt, aber du konntest es nicht wissen.
Du schreibst, dass du immer dachtest, deine Tiere zu kennen und zu wissen, wie sie reagieren. Es sind halt Tiere und als solche unberechenbar. Auch bei Menschen kann man sich nicht darauf verlassen, dass sie so handeln wie man es normalerweise von ihnen erwarten würde. Und obwohl man sich nie sicher sein kann, muss man doch darauf vertrauen, dass bestimmte Reaktionen nach bestimmten Mustern ablaufen. Würden wir uns darauf nicht verlassen, wäre unser Leben ein Chaos.
Du hast da nicht versagt. Ohne deine Tiere einzuschätzen, kannst du nicht mit ihnen umgehen und sie nicht halten, dass es Fehleinschätzungen gibt, ist ein Stück Natur.
Nachdem das Unvorhersehbare geschehen war - und unvorhersehbar war es - hast du doch richtig gehandelt. Du bist sofort zum TA gefahren. Damit bist du deiner Pflicht nachgekommen. Der Tierärztin hast du vertraut, schließlich ist sie die Fachfrau und vermutlich konnte sie in der Situation auch besser einschätzen als du, dass da mit Klammern ohne Narkose nichts zu machen war.
Aber irgendwie egal, was man dir jetzt schreibt oder sagt, du bist einfach tief tief traurig und schockiert über das, was passiert ist. Es ist auch einfach zu schrecklich und unfassbar. Ich denke jeder an deiner Stelle wäre total am Boden zerstört. Aber du bist nicht alleine. Mit mir sind bestimmt viele in Gedanken bei dir und können nachempfinden, wie es dir geht. Fühl dich gedrückt.![]()
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