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Thema: Weibchenkastration ab 4 Monaten?

  1. #61
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von hasis2011 Beitrag anzeigen
    Genauso ist es bei meiner Häsin, sie hat massive Blasenprobleme durch die Kastration bekommen, noch dazu hat sich ihr Wesen so sehr verändert, das ich schon sagen möchte: Sie ist total leblos.

    Im Juli ging gar nichts mehr, dann sah ihre Blase so aus und wir mussten operieren...

    Auf dem RöBild meiner Häsin sah die Blase noch viel größer aus.
    Meine TÄ hatte mir auch angeboten, sie zu operieren, aber was hätte das gebracht, wenn nach einer Woche die Blase wieder genauso voll ist? Außerdem ist ja auch die BlasenOP ein Risiko, dazu kommt, dass nach einer BlasenOP die Probleme nicht abnehmen, sondern eher zunehmen, allein schon weil die Öffnung der Blase bedeutet, dass sie nicht mehr steril ist. Dazu kommt noch die Vernarbung....

    Trotzdem habe ich immer wieder darüber nachgedacht, ob ich doch lieber das Risiko eingehen sollte....

    Auch weil sie zeitweise sogar neurologische Ausfälle hatte, wahrscheinlich Epilepsie.

    In der Zwischenzeit wurde bei ihr einmal eine 4-tägige Spültherapie gemacht, d.h. 4 Tage lang zweimal täglich Infusion, einige Stunden später wurde die Blase ausgedrückt. Nach 4 Tagen war sie tatsächlich frei vom Grieß. Mittlerweile mache ich das bei ihr selbst, um ihr den Stress zu ersparen, bzw. lasse mir dabei helfen, damit ich ihr wegen der Spondylose nicht noch mehr weh tue. Trotzdem - nach einer Woche ist sie wieder voll.
    Begleitend dazu wird sie klassisch homöopathisch behandelt, mit dem Erfolg, dass wir seit zwei Wochen das richtige Mittel zu haben scheinen (in der klassischen Homöopathie braucht man manchmal etwas Geduld, weil unsere tierischen Freunde uns ja nichts erzählen können). Jedenfalls ist sie seit 2 Wochen wieder richtig aktiv (nach fast einem Jahr Trägheit!) und rennt sogar dem Kater hinterher. Das ist ein guter Anfang, aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen.


    Ganz abgesehen davon kratzen wir schon die 1000.- Euro an TA-Kosten an.
    Meine TA- und THP-Kosten sind mittlerweile auch schon mindestens in dem Bereich angekommen.


    Meine andere Häsin dagegen wurde erst mit 4 Jahren kastriert, sie hat mit Blasengrieß gar keine Probleme, hat aber seitdem andere noch-nicht-definierbare gesundheitliche Probleme.
    Die erste Häsin wurde im Alter von 1,5 Jahren kastriert.
    Geändert von miri (22.10.2012 um 23:08 Uhr)

  2. #62
    Erfahrener Benutzer Avatar von hasis2011
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    @miri: Die Op war dringend nötig, da sie fast keinen Urin mehr absetzen konnte. Meine Häsin ist ein Deutscher Widder und die Blase war schon fast Faustgross und die Gefahr, das sie reisst, sehr gross.
    Durch die OP ist es jetzt besser geworden und am letzten Kontrollröntgen war sie schon gut 1/3 kleiner. Achja, sie war bei der Kastration ca. 1 Jahr alt.

    Welches Homöopathische Medikament gibst du ihr? Meine Häsin bekommt jetzt auch eins und, sehr wichtig und scheint auch zu helfen, eine "Bewegungstherapie", die so aussieht, das ich sie jeden Tag in den Garten setze und sie zur Bewegung animiere. Sie ist seit der Kastration sehr faul geworden.

    Sie leckt jetzt auch sehr viel am Salzleckstein, das braucht sie jetzt dringend.
    Geändert von hasis2011 (22.10.2012 um 23:22 Uhr)

  3. #63
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Mittlerweile mache ich das bei ihr selbst, um ihr den Stress zu ersparen, bzw. lasse mir dabei helfen, damit ich ihr wegen der Spondylose nicht noch mehr weh tue. Trotzdem - nach einer Woche ist sie wieder voll.
    Kleine Ergänzung, weil ich es wichtig finde:
    Die Blase wird nicht regelmäßig wöchentlich ausgedrückt, sondern je nachdem wie es ihr geht. Ich beobachte ihren Kreislauf und wenn ich merke, dass er wieder runtergeht, weiß ich, dass wieder Zeit wäre. Mittlerweile hat man ja schon ein bisschen Übung und kennt ungefähr die Zusammenhänge ihres Gesundheitszustandes.

  4. #64
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von hasis2011 Beitrag anzeigen
    @miri: Die Op war dringend nötig, da sie fast keinen Urin mehr absetzen konnte. Meine Häsin ist ein Deutscher Widder und die Blase war schon fast Faustgross und die Gefahr, das sie reisst, sehr gross.
    Ja, das war bei meiner Häsin auch so. Sie konnte auch keinen Urin mehr absetzen. Es war aber kaum noch Wasser in der Blase, fast nur noch Kalk. Nach der Spültherapie und einem homöopathischen Mittel klappte das Absetzen dann wieder.
    Meine Häsin ist ein Stallkaninchen mit 6 kg.

    Durch die OP ist es jetzt besser geworden und am letzten Kontrollröntgen war sie schon gut 1/3 kleiner. Achja, sie war bei der Kastration ca. 1 Jahr alt.
    Klingt ja recht gut. Wie lange ist die OP denn her *neugierig frag'*


    Welches Homöopathische Medikament gibst du ihr? Meine Häsin bekommt jetzt auch eins und, sehr wichtig und scheint auch zu helfen, eine "Bewegungstherapie", die so aussieht, das ich sie jeden Tag in den Garten setze und sie zur Bewegung animiere. Sie ist seit der Kastration sehr faul geworden.

    Sie leckt jetzt auch sehr viel am Salzleckstein, das braucht sie jetzt dringend.
    Den Salzleckstein nutzt meine auch dauernd.
    Die homöpathischen (Einzel)Mittel nenne ich nicht so gerne öffentlich, da ich nicht möchte, dass es jemand nachmacht. Das Mittel wurde extra für sie bestimmt und wirkt u.U. auch nur bei ihr. Wir arbeiten sehr viel mit Q-Potenzen. Ich schick Dir mal eine PN, dann verrätst Du mir aber auch, welches Mittel Ihr nehmt, ja? Bin natürlich auch neugierig.

  5. #65
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    Pathologische Veränderungen der Gebärmutter sind bei fast allen unkastrierten Heimtier-Kaninchen nachzuweisen. Der Grund hierfür liegt in ihrem besonderen Reproduktionszyklus. Die Ovulation wird bei Kaninchen durch einen taktilen Reiz auf dem Rücken ausgelöst. Das besondere dabei ist, dass Kaninchen fast ständig ovulationsbereite Follikel auf den Ovarien ausgebildet haben. Ungefähr alle zwei Wochen kommt es zu einer Follikelatrophie, falls keine Ovulation ausgelöst wurde. Innerhalb der nächsten zwei bis vier Tage findet erneut eine Follikulogenese statt.
    Die neuen Follikel sind dann wieder für 14 Tage auf einen entsprechenden Reiz zur Ovulation bereit (induzierte Ovulation). Bei Tieren in der Heimtierhaltung wird die Ovulation durch Streicheln über den Rücken ausgelöst. In der Folge kommt es zur Ausbildung einer Scheinträchtigkeit, die nach ungefähr 17 Tagen abgebrochen wird, und der Kreislauf beginnt erneut. Dies bedeutet, dass sich unkastrierte weibliche Kaninchen in Heimtierhaltung fast ständig in einer Scheinträchtigkeit befinden. Die damit verbundene Stimulation des Endometriums und der Uterindrüsen führt zur Ausbildung zystischer endometrialer Hyperplasien.[...]

    Das von Mimi angeführte Streichelproblem, hat mein TA mir von einer Fortbildung aus dem Norden mitgebracht. Der Dozent erklärte, das die Erzeugung andauernder Scheinschwangerschaften eine Tierquälerei ist. Zudem würde prophylaktische Kastrationen bei 5 monatigen Häsinnen alle Probleme, wie Unsauberkeit, Zerstörungswut, Unverträglichkeit absolut lösen, da sie dann alle gleich sind.

    Irgendwie glaube ich nicht das dieser Dozent Kaninchen besitzt.
    Als ob ein Kastrat nicht wüste das er ein Männchen ist.

    Alle 4 kastrierten Häsinnen der letzten Jahre mussten danach ihre gute Positionen in der Rangordnung aufgeben. Meistens wurden sie von den Kastraten verstoßen, nachdem sie anscheinend nicht mehr richtig rochen. Sie wirkten alle irgendwie nicht mehr so selbstbewusst und lebensfroh wie vorher. Dreien hat die Kastra garantiert das Leben gerettet.

    Das Krebsrisiko lässt sich nicht kleinreden. Über den Rücken darf meine Damen keiner mehr streicheln.
    Bei meiner extrem hitzigen Sofie wurde mir als Mittelweg zum ausprobieren ein Implantat empfohlen.
    Scheinschwangerschaften ade. Ihre leicht vergrößerte GB wurde wieder normal. Da sie so gut darauf reagiert hat, tragen es jetzt alle. Ich hoffe das es sich als gangbarer Mittelweg erweist. Natürlich wird, sobald eine Zyste entdeckt wird, kastriert. Mit allen Konsequenzen. Auch wenn ich wegen jeder Kastratin die Gruppe teilen muss. Ein Restrisiko bleibt.
    Auch wenn, ich bring es einfach nicht übers Herz ihnen vorbeugend das Leben zu zerstören wie ich es meiner armen Grace angetan habe.
    Geändert von Walburga (22.10.2012 um 23:41 Uhr)

  6. #66
    Erfahrener Benutzer Avatar von Torelynn
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    Bestimmt wäre eine Umfrage zum Thema - ob es durch die Kastration zu gesundheitlichen Problemen gekommen ist - sehr interessant.
    (Bei meinen und mir bekannten kastrierten Häsinen gab es keinerlei Probleme.)
    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
    erstens durch Nachdenken, das ist das edelste;
    zweitens durch Nachahmen, das ist das leichteste;
    drittens durch Erfahrung, das ist das bitterste."

    (Konfuzius)

  7. #67
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Das von Mimi angeführte Streichelproblem, hat mein TA mir von einer Fortbildung aus dem Norden mitgebracht. Der Dozent erklärte, das die Erzeugung andauernder Scheinschwangerschaften eine Tierquälerei ist. Zudem würde prophylaktische Kastrationen bei 5 monatigen Häsinnen alle Probleme, wie Unsauberkeit, Zerstörungswut, Unverträglichkeit absolut lösen, da sie dann alle gleich sind.

    Irgendwie glaube ich nicht das dieser Dozent Kaninchen besitzt.
    Als ob ein Kastrat nicht wüste das er ein Männchen ist.
    Naja, selbst wenn es so wäre, ich würde jetzt auch nicht wollen, dass "alle gleich" sind. Ich finde ja gerade die unterschiedlichen Charakteren so schön.


    Alle 4 kastrierten Häsinnen der letzten Jahre mussten danach ihre gute Positionen in der Rangordnung aufgeben. Meistens wurden sie von den Kastraten verstoßen, nachdem sie anscheinend nicht mehr richtig rochen. Sie wirkten alle irgendwie nicht mehr so selbstbewusst und lebensfroh wie vorher. Dreien hat die Kastra garantiert das Leben gerettet.
    Ich halte z.Zt. nur Paare. Wenn ich eine Häsinnenkastra habe durchführen lassen, habe ich den Partner immer mit in die Praxis gegeben, damit die Häsin gleich neben ihm aufwacht. Sie haben sich immernoch so lieb wie vorher.


    Das Krebsrisiko lässt sich nicht kleinreden. Über den Rücken darf meine Damen keiner mehr streicheln.
    Bei meiner extrem hitzigen Sofie wurde mir als Mittelweg zum ausprobieren ein Implantat empfohlen.
    Scheinschwangerschaften ade. Ihre leicht vergrößerte GB wurde wieder normal. Da sie so gut darauf reagiert hat, tragen es jetzt alle. Ich hoffe das es sich als gangbarer Mittelweg erweist.
    Natürlich wird, sobald eine Zyste entdeckt wird, kastriert. Mit allen Konsequenzen. Auch wenn ich wegen jeder Kastratin die Gruppe teilen muss. Ein Restrisiko bleibt.
    Auch wenn, ich bring es einfach nicht übers Herz ihnen vorbeugend das Leben zu zerstören wie ich es meiner armen Grace angetan habe.
    Das finde ich interessant. Ich dachte immer, dass es solche Implantate nur für Hunde gibt. Eigentlich sollte das Implantat ja bewirken, dass man eine Ahnung davon bekommt, wie das Tier nach der Kastra ist. Merkst Du durch das Implantat keine Wesensveränderungen?
    Magst Du mir mal über PN den Namen Deines TA geben? Bisher kenne ich keine, die so etwas bei Kaninchen macht, vielleicht bekomme ich ja bei ihm ein paar hilfreiche Tipps für die Zukunft. Das Thema beschäftigt mich schon sehr.

  8. #68
    Erfahrener Benutzer Avatar von hasis2011
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    @miri: Die Op war im Juli dieses Jahres, also ca. 3 Monate her.

    Bei Lilly war es auch so, das sie durch die Kastration ihren Rang verloren hat und jetzt eher der Aussenseiter in der Gruppe ist. Sie hat aber schon Anschluss zur Gruppe, wird auch geputzt, sie fressen zusammen, usw., deswegen lasse ich sie auch in der Gruppe...im Rang ist sie aber ganz unten.

    Wenn ich so nachdenke, wie sie vor der Kastra war, so ein lebenslustiges Kaninchen, ein kleiner "Haudrauf", und jetzt...ich bereue es jeden Tag, das ich sie habe kastrieren lassen und so schnell wird bei mit keine Häsin mehr kastriert, es sei denn, es ist medizinisch notwendig!

  9. #69
    die nie dachte jemals Kaninchen zu haben … Avatar von discomedusa
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    Interessante Diskussion.
    Mein Fundkaninchen Frieda musste wegen eines Gebärmuttertumors kastriert werden. Ca. ein Jahr später wurden Kalkablagerungen in der Niere festgestellt. Die war vorher unauffällig.

  10. #70
    Robert rules! Avatar von SimoneK
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    klassische Scheinschwangerschaften, die mit Nestbau einhergehen, müssen aber nicht immer auftreten, d.h. es ist kein eindeutiges Indiz auf eine nicht vorhandene GB Veränderung, wenn die Häsin kein Nest baut
    meine beiden kastrierten Mädels haben nie ein Nest gebaut und leben seit 2007 bei mir und dennoch wurden bei den beiden Kastras massive GB Veränderungen festgestellt, bei Pebbles sogar eine GB Vereiterung

    bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
    ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  11. #71
    die nie dachte jemals Kaninchen zu haben … Avatar von discomedusa
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    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen

    bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
    ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht
    Was waren das denn für Anzeichen?

    Ich habe ja gerade mit Bella auch eine unkastrierte Häsin hier. Sie ist 4 J., baut alle paar Wochen mal halbherzig ein Nest. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich sie kastrieren soll oder nicht, bzw. was sind denn die Alarmsignale?

  12. #72
    Erfahrener Benutzer Avatar von Blume
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    Also solche Wesensänderungen, wie hier beschrieben werden, hab ich überhaupt nicht erlebt. Meine kleine Krwallschachtel ist eine kleine Krawallschachtel geblieben. Ihre Schwester war immer sehr ruhig - sie ist jetzt sogar lebhafter und auch zickiger Leonie ist auch dieselbe geblieben. Meine Blume hat Leonie unkastriert überhaupt nicht akzeptiert, seit Leonie auch kastriert ist sind sie dicke Freundinnen

  13. #73
    Robert rules! Avatar von SimoneK
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    Zitat Zitat von discomedusa Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen

    bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
    ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht
    Was waren das denn für Anzeichen?

    Ich habe ja gerade mit Bella auch eine unkastrierte Häsin hier. Sie ist 4 J., baut alle paar Wochen mal halbherzig ein Nest. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich sie kastrieren soll oder nicht, bzw. was sind denn die Alarmsignale?
    Molly war 'hitzig' und wußte mit sich selbst nicht mehr wohin, nur zickig dem Partner gegenüber, völlig unausgeglichen, dann hab ich sie kastrieren lassen und es war grade noch zur rechten Zeit

    Pebbles hatte ne Magenüberladung, Aufgasung und Untertemperatur, dabei fiel auf, daß der Unterbauch tastempfindlich war, das Röntgen zeigte eine GB Vereiterung: Kastration

    so wars bei meinen Mädels, Amy ist eineinhalb Jahre alt und bisher unkastriert, da sie keine Auffälligkeiten zeigt

    Wenn Emma regelmäßig Nester baut, würde ich über eine Kastra nachdenken, v.a. in diesem Alter kommt es öfter zu GB Veränderungen.
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  14. #74
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
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    Standard

    was sind denn die Alarmsignale?
    Von meinen 3, die an Gebärmutterveränderungen starben (2 sicher - bei der dritten fühlte man nach dem plötzlichen Tod einen großen Knubbel im Bauch - im Rückblick gab es ein paar Tage vorher auch Blutflecken), verhielt sich nur eine auffällig. Sie baute ihr Leben lang alle paar Monate Nester und vielleicht ein, zwei Jahre vor ihrem Tod begann sie eines der Weibchen anzuzicken und zu verjagen (davor war sie fast ihr ganzes Leben lang eine der Dauerkuschelpartnerinnen gewesen), aber von 7 anderen Kaninchen nur sie. Noch später magerte sie ab, bekam Flankenatmung durch Metastasen in der Lunge - nur so wurde es überhaupt bei ihr entdeckt, leider zu spät.
    Von den anderen beiden war die eine nie scheinträchtig, die andere einmal in ihrem Leben. Erst einen Monat vor dem Tod der einen war sie beim Tierarzt gewesen und abgetastet worden, aber nichts gefunden worden. Also bin ich mir sehr unsicher, ob sich Gebärmutterveränderungen oft vorab erkennen lassen. Bei der anderen ging es auch extrem schnell - schlecht fressen wollen und unwohl fühlen, Notierarzt samstags, OP-Termin für Montag, Sonntag Gebärmutter geplatzt und tot (und ja, der Nottierarzt hätte sofort operieren müssen).

    Gesundheitliche Probleme und Wesensveränderungen, die hier berichtet wurden, geben mir aber schon zu denken. Ich denke gerade bei Robin intensiv über eine prophylaktische Kastration nach. Außer 3x scheinträchtig dieses Jahr macht mir aber eher Sorgen, dass sie mir viel zu ruhig und brav ist - wenn sie nicht gerade hitzig/scheinträchtig ist und alles umbuddelt. Aber schaden möchte ich ihr auch nicht.
    Geändert von Mümmel (23.10.2012 um 14:21 Uhr)

  15. #75
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
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    Beiträge: 5.732

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    Leider weiß man immer erst im Nachhinein, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Meine Minerva wurde Mitte September mit nicht mal anderthalb Jahren kastriert, nachdem sie dieses Jahr viermal scheinträchtig war. Sonst war sie verhaltensunauffällig, total sozial, nie aggressiv. Es war mehr so ein Gefühl, die Kastration machen zu lassen. Bei der OP wurde dann aber (nach unauffälligem Tastbefund) festgestellt, dass es an der Gebärmutter bereits erste Veränderungen gab.

    Bisher geht es ihr richtig gut, sie ist lebhaft, fit und agil wie immer und die Beziehung zu ihren Männern ist völlig unverändert. Wenn natürlich auf lange Sicht Blasenprobleme o.ä. auftreten, werde ich wieder anfangen, mir wegen der Kastration Vorwürfe zu machen - aber ob es deshalb besser gewesen wäre, wenn ich die OP nicht hätte machen lassen, werde ich dann nie erfahren...

    Wie ich mich diesbezüglich verhalte, wenn hier mal in anderes Mädel einzieht, weiß ich absolut nicht.

    Übrigens: Hier können die Scheinschwangerschaften nicht vom Streicheln ausgelöst worden sein, denn gestreichelt wird sie nicht, dass hasst sie. Irgendwo habe ich jetzt aber mal gelesen, dass eine Theorie ist, dass das erhöhte Risiko von Gebärmutterveränderungen durch das unnatürlich reichhaltige Winterfutter kommt, ich glaube, das hatte jemand im Thread zu Weibchenkastrationen gepostet.


  16. #76
    Erfahrener Benutzer Avatar von Blume
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    Ort: Bayreuth
    Beiträge: 2.365

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    Bei den Erkrankungen bei kastrierten Mädels kann doch keiner mit sicherheit sagen, dass sie das nicht auch unkastriert bekommen hätten, oder?

  17. #77
    die nie dachte jemals Kaninchen zu haben … Avatar von discomedusa
    Registriert seit: 22.05.2011
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    Beiträge: 309

    Standard

    Irgendwo habe ich jetzt aber mal gelesen, dass eine Theorie ist, dass das erhöhte Risiko von Gebärmutterveränderungen durch das unnatürlich reichhaltige Winterfutter kommt, ich glaube, das hatte jemand im Thread zu Weibchenkastrationen gepostet.
    Das ist interessant. Ich kenne die Annahme, das besonders durch die gleichbleibend warmen Temperaturen in Innenhaltung die Häsinnen häufiger bzw. das ganze Jahr durch in Hitze kommen und dadurch Gebärmutterveränderungen begünstigt werden.

    Aber das ergänzt sich ja gut zu der Theorie: Ein Wechsel von Sommer und Winter ist für Häsinnen besser …

    Wir dürfen bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen, das Kaninchen in freier Natur durchschnittlich nur 2 Jahre alt werden. Was wir also mit unseren Hauskaninchen erleben gibt es so gar nicht, Gebärmutterveränderungen treten meistens so ab 2 Jahre auf …

  18. #78
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
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    das sehe ich genauso: je älter ein Tier wird (ist ja beim Menschen auch nicht anders), desto größer das Risiko für bestimmte Erkrankungen
    OPs bergen immer ein Risiko, daher würde ich persönlich sie nicht prophylaktisch durchführen lassen
    ich lasse mir auch nicht mal eben die GB entfernen, weil im fortgeschrittenen Alter ein Krebsrisiko besteht, würde wahrscheinlich auch kein Arzt machen
    wenn man sein Tier gut kennt und unter Beobachtung hat, merkt man in den meisten Fällen, wenn sich Veränderungen abzeichnen und kann rechtzeitig reagieren
    die anderen genannten Fälle sind traurig, werden sich aber nicht vermeiden lassen
    bei meiner Mutter wurde auch mit 57 Krebs diagnostiziert und 3 Monate später war sie tot, weil es zu spät erkannt wurde, wir können auch unsere Tiere leider nicht vor allen Eventualitäten schützen
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  19. #79
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.991

    Standard

    Zitat Zitat von Kathrin T. Beitrag anzeigen
    Wenn es hormonell verursacht ist, wird die Kastra wohl helfen
    Muss es nicht. Bei Flo wurden 2010 die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt (sie nässte sich zuvor ein, die GBM war stark vergrößert und entzündet). Dennoch ist sie in regelmäßigen Abständen scheinschwanger, baut Nester, faucht, beißt, gibt "Milch"...und dreht ziemlich am Rad. Eigentlich verhält sie sich genau wie vor der Kastra...

  20. #80
    AriAnubis
    Gast

    Standard

    Ich habe mich vor zwei Jahren auch für eine Kastration meiner damals drei-jährigen Häsin entschieden. Der Grund waren hauptsächlich unhaltbare Zustände. In einer Ein-Zimmer-Wohnung hat sie ihren Partner fast durchgängig durchs Zimmer gejagt, wo ich auch schlafen musste, und das auch nachts kurz bevor die Klausurenzeit in der Uni losging. Ich weiß Kaninchen sind eigentlich nachtaktive Tiere, aber durch entsprechende Fütterung und Beschäftigung, haben sie sich von klein auf meinem Tagesrhythmus angepasst. Das schlimmste war eigentlich, dass Tweety und ihr Partner nicht mehr zur Ruhe kamen. Der Kleine war nur noch erschöpft und war froh, wenn er mal ne halbe Stunde Ruhe hatte. Das habe ich mir drei Wochen lang angeschaut, und als es nicht besser wurde mich zur Kastration entschieden. Ich würde es jederzeit wieder tun. Es waren zwar noch keine Veränderungen der Gebärmuttter ertastbar, aber bei der OP wurden dann doch deutliche Veränderungen sichtbar. Die OP war so schon kritisch. Hätte ich erst gewartet, bis es Probleme gibt, hätte sie die OP wahrscheinlich nicht überlebt. Seitdem der Kastration ist meine Süße wie ausgewechselt. Sie ist viel ruhiger und ausgeglichener und mit ihrem Partner gab's seit dem auch nie wieder Probleme. Der Stress durch die Hormonschwankungen scheint für die Weibchen schon erheblich zu sein.

    Aus diesem Grund bin ich definitiv für eine prophylaktische Kastration, aber eine Frühkastration muss ja nun deswegen auch nicht sein. Ich halte das Mittelmaß für den richtigen Weg.

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