Du fütterst, wie es in diesem Forum empfohlen wird, und hast ständig Ärger mit Parasiten und vorher nicht? Was hast Du vorher gefüttert?
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Vielleicht, weil das Futter: Viel Blättriges und im Sommer viel Wiese, kontaminierter ist als das, was Du zuvor gefüttert hast?
Getrocknetes Gemüse oder handelsübliches Trockenfutter ist durch die einzelnen Verarbeitungsschritte evtl. clean?
So könnte ich mir das jedenfalls vorstellen.
Aber mir geht es da so wie Dir. Ich kann es nicht mehr hören. Fütterung ist nicht das Allheilmittel.
LG
Annika
Bis vor einem Jahr hab ich keinen Kohl gefüttert, oft Heucobs und Trockengemüse, aber auch viele frische Sachen aus dem Garten (vorallem Gras).
Jetzt füttere ich viel mehr Kräuter und Blätter von Stauden, selbst ausgesätes etc. und jetzt im Herbst auch wieder viel Kohl.
Alles aus dem Garten, außer Gemüsegrün. Das ist vom Markt oder Supermarkt.
Entweder ist mein Garten Kokzidienverseucht oder die gekauften Sachen.
Habe schon 4 Kokzidienbehandlungen dieses Jahr durch. Jetzt scheint Susi wieder an der Reihe zu sein, sie hat ab und an etwas Matschkot.
Ich vermute auch, dass das getrocknete Zeug irgendwie nicht so verseucht ist :girl_sigh:
Ich glaube eher, dass es auch andere Ursachen haben kann, wenn manche Kaninchen öfter mal Kokzidien haben.
Eine gewisse Anzahl von Kokis ist ja als "normal" anzusehen und die "hausen" auch i.d.R. im Kaninchen. Ich weiß ja nicht, ob diese dann gleich von den meisten behandelt werden. Bei mir wird das auf jeden Fall nicht behandelt, wenn sie nur in geringer Anzahl vorhanden sind.
Sie vermehren sich m.W. durch ein schlechtes Immunsystem, bei Krankheiten und auch bei Stress.
Ich kann mir daher vorstellen, dass Kokis oftmals gar nichts mit der Fütterung zu tun haben, sondern viel häufiger streßbedingt "ausbrechen".
Ich hatte bisher nur bei Neuzugängen Kokis, die dann behandelt wurden und dann war es gut.
Mit der Desinfektion hab ich es auch nicht so genau genommen am Ende der Behandlung, weil das einfach nicht möglich war.
Die Kokis wurden dann nur noch in sehr geringem Ausmaß festgestellt und nicht mehr behandelt, sondern so belassen und es gab weiterhin keine Probleme damit, obwohl noch ein paar vorhanden waren.
Meine Fütterung kennt ihr ja, ob es damit zu tun hat, dass die Kokis dann nicht mehr kamen oder nicht, kann ich nicht sagen, aber ich kann so viel sagen, dass meine Kaninchen bisher so gut wie nie gestresst waren. Ich kann mir denken, dass es nach VGs, Jagereien, Umzüge, sehr häufige Gehegeumgestaltungen und Ähnliches durch den damit verbundenen Streß oftmals zum Ausbruch von Kokzidien kommen könnte.
Das kann ich aus meiner Erfahrung her auch so unterstreichen. Stress ist wirklich ein Immunsystem-Killer. Hinzu kommt dann vielleicht, dass die Tiere über einen kurzen Zeitraum weniger fressen, der Verdauungstrakt kommt dadurch durcheinander was dann den Kokis Tür und Tor öffnet...
Bisher wurde auch behandelt, wenn sie in geringer Anzahl da sind, weil die Symptome da waren (Matschkot oder Bauchkrämpfe).
Es betrifft nicht zur ein Tier, was ständig Kokis hat, es betraf 3 Tiere. Zuerst Susi, dann 2x Bambi (welche aber krank war, daher könnte sie deswegen anfällig gewesen sein), und jetzt vor kurzem noch Elvis. Bei dem jenigen, der Anzeichen hatte, wurden auch Kokis gefunden.
Möglich wäre das ja, aber z.B. Elvis stand das ganze Jahr "unter Stress", chronische Ohrenenzündung, immer wieder Zähneschleifen in Narkose.... Nie wurden Kokis gefunden (es wurden wegen Hefen ständig Proben abgegeben). Die letzten Monate machte sein Ohr keinerlei Probleme und auch die Zähne waren da ok, doch plötzlich hatte er Kokis. Das passt also hier alles nicht.:girl_sigh:Zitat:
Ich kann mir daher vorstellen, dass Kokis oftmals gar nichts mit der Fütterung zu tun haben, sondern viel häufiger streßbedingt "ausbrechen".
Ich glaube mich ziehen solche kuriosen Geschichten magisch an, sowohl bei den Kaninchen als auch bei meinen Vögeln
Ist es nicht auch ein bisschen Sache des Individuums? Ich meine, manche Menschen kriegen sauschnell Erkältungen, und andere ganz geschwind Blasengeschichten. So könnte doch auch das eine Kaninchen stärker und das andere weniger stark auf Kokis ansprechen.
Hmm... täte ich so jetzt nicht sagen. Durch die Hefen könnte es zum Ungleichgewicht gekommen sein. Es muss ja nicht zwangsläufig alles auf einmal kommen. Das Eine führt zum Anderen. Der Stress / die Medis zu den Hefen und die Hefen dann zu Kokis. Es dauert ja schon etwas, bis sich alles völlig regeneriert hat.
Und sicher, auch wenn nur eine geringe Anzahl von Kokis gefunden wurde: Sobald es Symptome gibt, muss natürlich behandelt werden.
LG
Annika
Ja die Hefen vereinfachen das ganze natürlich nicht wirklich und sind eine "Gefahrenquelle".
Aber sie gehen nicht weg. Nach Panacur oder Baycox ist der Befall wieder massiv, danach ging er letztes Mal runter ohne zu behandeln. Dann musste er, als er schon massive Hefen hatte, wegen ecoli AB nehmen, oral! Ich hatte mich schon drauf eingstellt, dass es zu enormen Problemen kommen wird. Die gab es aber nicht. 4 Tage nach Absetzen des AB, wollte er aufeinmal nicht fressen. Kotprobe ergab so gut wie keine Hefen (????????). Mein Gedanke: Ecoli war schuld.
Dann jetzt letztens nach der Baycoxbehandlung waren die Hefen wieder explodiert. Behandelt wurde nicht.
Man bekommt bei ihm einfach kein Gleichgwicht mehr in die Verdauung. Seit fast einem Jahr.
Super, das ist ja eine richtig interessante Diskussion! :flower:
Mein Eindruck ist zusammenfassend folgender:
1. Draußen eingesammelte oder aus schlechter Haltung kommende Tiere haben öfter Kokzidien als andere --> kann beides heißen: es gibt mehr Kokzidien auf der Wiese als im Salat, oder Stress ist ein Auslöser.
2. Die meisten Kaninchen haben ein paar Kokzidien, aber schlimm sind sie (außer für Babys) nur bei stärkerer Vermehrung. Die kann durch Krankeit, falsche Ernährung, Stress ausgelöst werden.
Richtig?
Ich habe seit Jahren Kaninchen in Innenhaltung, keine Wiesenfütterung (nur mal ab und zu), und nun das erste Mal Kokzidien. Da Benny eine Zahnbaustelle hat, kann es gut sein, dass er dafür anfälliger ist und Lotte mit "angesteckt" hat. Lotte kommt übrigens aus einem Hühnerstall und hat von da keine Kokzidien mitgebracht. Also es scheint wirklich eine Sache von mehreren Faktoren zu sein.
Ich würde noch den Punkt aufnehmen, den Katharina eingangs erwähnt hat:
3. Mangelnde Hygiene begünstigt Kokzidienfälle.
Ich kann immer wieder Mucosa comp. von Heel empfehlen. Ich habe Kokis eine ganze Zeit lang gar nicht losbekommen. Ich habe auch ein super empfindliches Tier. Ich hatte schon Angst, dass ich die mit der Behandlung umbringe. Dann hat mir jemand Mucosa empfohlen. Und mit der nächsten Behandlung waren sie einfach weg. Seither behandel ich Kokis immer zusätzlich mit Mucosa. Vielleicht kann man das auch prophylaktisch machen. Ich tue es nicht, da ich den Tieren den Eingabestress erspären möchte.
Danke für den Tipp! Was ist das denn für Medikament, homöopathisch? Und in welcher "Form"? Macht es Sinn, das jetzt direkt nach der Baycox-Behandlung zu geben? Ich sammele ab morgen, gebe dann eine 3-Tage-KP ab und danach steht die Hefenbehandlung an, die haben sie Geruch und Form nach zu urteilen immer noch.
@april: ja, das denke ich auch! Deswegen "aus schlechter Haltung" bei 1. Da scheinen sie ja gehäuft aufzutreten.
Kokzidien sind irgendwie doof :girl_mad:
Ich bin jedenfalls so froh, dass die beiden wieder essen und sich wieder normal verhalten!!
Ich nehme auch das Mucosa, es ist dieses hier: http://www.apomio.de/preisvergleich/...heel-gmbh.html
Man kann es s.c. spritzen oder oral geben, würde ich hier Letzteres vorziehen.
Danke! :flower:
Kriege ich das beim TA oder nur im Internet?
Meint Ihr, es macht Sinn, das jetzt zu geben? Wenn ja, kann mir jemand die Dosierung für zwei jeweils 1650g-Kaninchen schicken? :umarm:
Es ist frei verkäuflich in jeder Apotheke, im Internet ist es etwas billiger. Für eine genaue Dosierung kannst du die Firma Heel anschreiben. http://www.heel.de/Heel-de-F-d-M-F-d...?ActiveID=3119
Dem kann ich nichts mehr hinzufügen! Und ich habe es immer oral gegeben. Das hat ganz prima funktioniert.
So, Lotte ist wieder völlig fit. Benny ist auch vom Verhalten her wieder richtig gut drauf. Allerdings ist seine Verdauung immer noch etwas durcheinander, er scheidet Unmengen Schleim mit aus (bestimmt 1/3 des Kots). Zur Darmregenerierung bekommt er seit gestern Bene Bac.
So weit, so gut, nur wollte er eben nicht viel essen und schmatzt wieder viel vor sich hin. TA-Besuch deckte viel Speichel im Mund auf, ihm ist wohl wieder etwas übel. Er hat Voment bekommen, und nachher wieder BBB.
Ist das normal, dass sich der Darm so langsam von Kokzidien/Baycox erholt?
Vielleicht liegt es einfach mit an seinen Zähnen (er kann Blättriges nur gezupft essen, gerne auch Brei, und Heu nicht)?
Hat noch jemand Ideen? Sobald die BBB-Gabe durch ist, versuche ich es homöopathisch.