Hallo zusammen,
mein kleiner Pechvogel Cookie hat sich den rechten Hinterlauf am Oberschenkel gebrochen. Ich bin echt fix und alle. Letzten Winter Cuniculi und grad mit Müh und Not überlebt. Und nun das!
Ich war letzte Woche die ganze Woche auf Schulung in Friedrichshafen. Etwa 250km von zu Hause entfernt. Mein Freund und seine Nichte sollten nach den Kaninchen gucken. Das haben sie schon öfter gemacht und war bisher immer okay. Alles war bestens vorbereitet.
Normalerweise guckt hauptsächlich die Nichte nach den Tieren, da sie etwas mehr Kenntnis wie mein Freund hat. Auch kennt sie die Tiere persönlich von ihrer Art und Weise etwas besser.
Mittwochabend fiel dann auf, dass das Bein irgendwie rum lommelte. Weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Er hatte am Hinterlauf auch etwas eingetrockneten Matsch und Stroh. Das passiert ihm öfter. Seit er krank war, kann er sich nicht 100% sauber machen, so dass man ihn ab und an mal, wenn es etwas feucht war, sauber machen muss.
Sie brachten ihn in die Wohnung, um ihn zu putzen. Dabei fiel auf, dass das Bein eben irgendwie komisch war. Mein Freund war sich nicht sicher, was da nicht stimmt.
Da die Kleine Donnerstags länger Schule hat, mein Freund morgens schon um 6 Uhr zur Arbeit muss und abends erst ab 7 daheim ist, hat die Kleine Cookie erst am Donnerstagabend zum Arzt bringen können.
Der hat geröntgt und einen Splitterbruch am Oberschenkel festgestellt.
Der Kleine ist gleich dort geblieben, so dass er Freitagmittag operiert werden konnte.
Freitagabend war ich dann endlich wieder daheim und habe ihn Samstagfrüh heim bringen können (ich habe bereits Donnerstagabend mit ihm telefonisch alles abgeklärt).
Der Bruch wurde mit einem Bindedraht gerichtet. Mitten durch den gesamten Knochen und dann eben alles fixiert. Die Fäden werden nächste Woche Montag gezogen (nach 10 Tagen).
Der Arzt erklärte mir, dass Brüche bei Kaninchen immer schwierig sind. Ich soll ihn nun in dieser Zeit eher beengt halten. Nicht zu viel Raum zum hoppeln geben. Ich habe einen 80er Käfig. Den habe ich mit einer hoch gestellten Weidenbrücke auf etwa die Hälfte eingeengt. Cookie sitzt nun somit auf einer Fläche von etwa 40*40cm. Momentan noch auf Tüchern. Er saut sich noch etwas mit Pipi ein, so dass ich ihn täglich mit einem feuchten Tuch säubere. Die Tücher wechsel ich auch täglich. Heute besorge ich erst mal so Einweg-Inkontinenzauflagen. Die sind sehr saugfähig und könnten evtl. helfen, dass er sich selbst nicht so nass macht.
Er frisst und trinkt sehr gut - hat richtig guten Appetit!
Außerdem macht er einen extrem munteren Eindruck. Ist komischerweise auch kaum scheu, wie ich es sonst von ihm kenne.
Ich habe das Gefühl, dass er sich auch bewegen will. Aber das geht nun natürlich nicht.
Der Doc meint, dass ich diesen Zustand mindestens für die nächsten sechs Wochen halten muss. Solange bleibt er nun in seinem Käfig auf dem Schreibtisch sitzen (ein ruhiges Eck, wo die Hunde auch nicht ran kommen und ihn verängstigen könnten).
Ich nehme ihn nur einmal täglich raus. Da bekommt er dann oral Antibiotika verabreicht. Ausserdem bekommt er von mir einmal täglich Engystol oral (um einem Rückfall von Cuniculi möglichst entgegen zu wirken) und täglich Traumeel für die Wundheilung.
Wie gesagt erklärte mir der Doc, dass Brüche bei Kaninchen schwierig sind. Je älter das Tier, umso schwerer verheilt es. Er machte die Grenze oberhalb 7 Jahre, wo man eigentlich sagen könnte, dass es fast nichts mehr wird.
Cookie schätzen wir auf etwa 5 Jahre. Oktober 2009 kam er zu uns und da schätzten wir ihn auf etwa 2-3 Jahre.
Gerade wegen dem Alter möchte der Doc keine genauere Prognose erteilen und ist eher zurück haltend. Laut seiner Aussage, verheilen Knochenbrüche bei Kaninchen grundsätzlich schwer. Je jünger das Tier, umso besser. Es besteht die Gefahr, dass es während des Heilungsprozesses erneut bricht. Darum das einengen. Je nachdem, wie es bricht, könnte man dann evtl. nochmal operieren.
Am nächsten Montag, wenn die Fäden gezogen werden, schauen wir mal, wie es voran geht. Dann kann er vielleicht eher eine Prognose stellen.
Nun wollte ich hier mal anfragen, ob evtl. Erfahrungswerte bestehen. Hatte hier jemand schon ähnliche Brüche und wie ist das verlaufen? Könnt ihr mir noch Tipps geben? Gibt es vielleicht bessere Homöopathika die ich geben könnte, außer Traumeel? Bisher zerstampfe ich eine halbe Tablette, misch es mit Wasser und gebe es direkt oral ein.
Vielen Dank vorab!
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