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Thema: Murmelgroßer Blasenstein - irgendwas stimmt immer noch nicht

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.729

    Standard Murmelgroßer Blasenstein - irgendwas stimmt immer noch nicht

    Hallo ihr Lieben,

    ich muss jetzt leider auch mal wieder im Krankheitsboard schreiben. Heute war ich mit Minerva beim Tierarzt, weil sie klare Anzeichen für ein Blasenproblem zeigte - Schmerzen und Schwierigkeiten beim Pieseln, außerdem nässt sie sich ein, ist zeitweise auch appetitlos und "hennt", zeitweise merkt man ihr dann wieder gar nichts an. Die Urinuntersuchung beim TA ergab Blut und Bakterien, sie bekommt jetzt ein AB gegen die Entzündung. Die Ursache: Der TA konnte einen Blasenstein ertasten, von der imposanten Größe einer Murmel

    Am Freitag ist nun OP-Termin, da kommt der Übeltäter raus, bis dahin gibt es das AB und ein harntreibendes Futter (Pellets - aber der TA meinte, das wirkt extrem gut... Nun ja, kaputtmachen kann man ja ohnehin jetzt nicht mehr viel, ich probiere es einfach aus). Man muss natürlich jetzt schauen, woher der Stein wohl kam, um eine Neubildung in Zukunft zu verhindern. Der TA vermutet, dass der Stein schon länger da ist, denn das wächst ja nicht mal eben so zu dieser Größe heran, mir ist aber bisher nie was an Minerva aufgefallen. Allerdings hat sie schon seit Längerem massives Übergewicht, derzeit wiegt sie gut 3kg, ihr Idealgewicht liegt gut und gerne 600g darunter. Wäre es theoretisch möglich, dass beides - Übergewicht und Blasenstein - Symptome derselben Ursache sind, z.B. einer Stoffwechselstörung? Minerva ist seit September 2012 kastriert. Eine Mögliche Ursache? Ist es sinnvoll, Freitag direkt noch Blut abnehmen zu lassen, um so etwas ggf. zu erkennen?

    Ansonsten - wie weiterhin mit der Ernährung verfahren? Sie muss einerseits abnehmen und andererseits möglichst keine neuen Blasensteine bekommen. Ich füttere Wiese ad lib, sehr kräuterlastig, weil die Portionen nur für nachts sind und sie Gras tagsüber selber auf der Wiese ernten, gepflücktes Gras bleibt immer liegen. Da könnte ich natürlich nach dem Motto "Friss oder stirb" halt einfach den Grasanteil drastisch erhöhen, das wäre jetzt so das einzige, was mir einfallen würde. Die letzten Wochen habe ich ein paar Cunis gefüttert, ich dachte erst, die Blasenprobleme kämen daher, aber so schnell bildet sich ein so großer Stein ja nicht und die Mengen waren wirklich sehr klein (eine "Prise" auf drei Kaninchen). Die sind natürlich schon wieder gestrichen, Müsli oder Sämereien gibt es wegen der Neigung zur Moppeligkeit in der Gruppe auch nicht. Trockenkräuter gibt es eigentlich auch nicht, im letzten Winter nur selbstgetrocknete Erdbeerblätter und so was, aber in kleinen Mengen, dazu Lein- und Schwarzkümmelkuchen (würde ich ungern streichen, da leichte Schnupfer, und einen Haarballen-Darmverschluss brauch ich auch nicht nochmal) und halt selbstgemachtes Heu, das allerdings recht kräuterreich ist und sehr gerne gefressen wird - könnte ich also mit dem kräuterarmen Heu mischen, das es den Rest des Jahres über gibt, oder ganz dadurch ersetzen. Ansonsten gibt es im Winter vor allem Kohl, ganz wenig Möhre, etwas Apfel... Bombeerblätter, viele Zweige. Eigentlich war ich immer recht überzeugt von der Ernährung meiner Kaninchen, aber der Blasenstein und das Übergewicht sprechen ja da eine andere Sprache, da werde ich wohl was ändern müssen, nur weiß ich nicht so richtig, was.

    Bin für alle Tipps und Ideen dankbar
    Geändert von Keks3006 (12.10.2015 um 19:46 Uhr)


  2. #2

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Ich glaub, ich schreib jetzt lieber nicht, was ich für Tipps für dich hätte, da du ja eh weißt wie ich füttere und dass ich von dieser Fütterung überzeugt bin, da noch nie eines meiner Kaninchen Blasenprobleme hatte und ich auch keine dicken Kaninchen hatta bzw. habe.
    Hatte allerdings noch kein kastriertes Weibchen.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    Sind das die Uroplex von Bunny?

    Ich denke, dass kräuterlastige Wiese und kräuterlastiges Heu zuviel sind.
    Hier muss ich Max nur 5 cunis geben und am nächsten Morgen weint er vor Koliken, mein gesundes Tier frisst mehr ohne Probleme. Wenn ein Kaninchen zu Gries/Steinen neigt,habe ich extremst schlechte Erfahrungen mit allem Trockenzeug, sogar manche kräuterarme Heusorten führen hier zu Problemen.
    Viele Äste haben aucg viel Kalzium,z.B Apfelbaum. Vll. ist alles zusammen etwas viel für das jeweilige Tier?!

  4. #4
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.729

    Standard

    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Ich glaub, ich schreib jetzt lieber nicht, was ich für Tipps für dich hätte, da du ja eh weißt wie ich füttere und dass ich von dieser Fütterung überzeugt bin, da noch nie eines meiner Kaninchen Blasenprobleme hatte und ich auch keine dicken Kaninchen hatta bzw. habe.
    Hatte allerdings noch kein kastriertes Weibchen.
    Da meine anderen Kaninchen auch keine Blasenprobleme oder Übergewicht haben, nehme ich nicht an, dass meine Fütterung grundsätzlich massiv zu überdenken wäre, nur eben für dieses eine Tier bzw. eben diese Gruppe (mitgefangen, mitgehangen...).

    Mal ganz abgesehen davon - vorwiegend trockene Ernährung bei bekanntem Blasenproblem? Nein, das probiere ich definitiv nicht aus, Ca-Ph-Verhältnis hin oder her.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Sind das die Uroplex von Bunny?
    Ja, genau. Kennst du die? Sind die gut?

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass kräuterlastige Wiese und kräuterlastiges Heu zuviel sind.
    Hier muss ich Max nur 5 cunis geben und am nächsten Morgen weint er vor Koliken, mein gesundes Tier frisst mehr ohne Probleme. Wenn ein Kaninchen zu Gries/Steinen neigt,habe ich extremst schlechte Erfahrungen mit allem Trockenzeug, sogar manche kräuterarme Heusorten führen hier zu Problemen.
    Viele Äste haben aucg viel Kalzium,z.B Apfelbaum. Vll. ist alles zusammen etwas viel für das jeweilige Tier?!
    Das kräuterreiche Heu gibt es nur im Winter, wenn es keine Wiese mehr gibt, zur Wiese füttere ich ein simples Baumarktheu, da ist kräutertechnisch nichts mit los. Cunis biete ich definitiv nicht mehr an, ich denke, die haben hier durchaus das Fass zum Überlaufen gebracht, war halt nicht viel und auch nicht über einen längeren Zeitraum, aber gut war es vermutlich nicht.

    Apfelzweige gibt es hier tatsächlich sehr viel, weil wir Apfelbäume en masse haben. Der Herbstschnitt reicht bis weit in den Winter, fand ich als Ergänzung zum Gemüse immer total super. Da muss ich dann wohl mal nach Alternativen schauen.


  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Blasensteine sind nicht in erster Linie fütterungsbedingt, darum würde ich an Deiner Fütterung nichts ändern, zumal die Mengen an Mineralien und Vitamine in Deiner Fütterung ok sind. Blasensteine werden wahrscheinlich durch Blockaden in den Harnwegen ausgelöst, und nicht durch Stoffwechselstörungen. Deswegen kann man da auch nicht sehr viel machen, um sie zu verhindern, aber es bedeutet auch, dass sie nicht zwangsläufig wiederkehren müssen.

    Ich hab in diesem Post etwas dazu geschrieben, aber die Ernährungshinweise kannst Du bei Deiner Fütterung ignorieren, siehe oben.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #6
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.729

    Standard

    Danke dir, das beruhigt mich!

    Minervas Zustand hat sich ziemlich verschlechtert, sodass wir die OP auf morgen vorgezogen haben. Ich hoffe, dass alles gut geht. Sie ist jetzt viereinhalb und hatte bisher nie merklich Probleme mit der Blase, die Verstopfungstheorie scheint mir da wirklich am plausibelsten, zumal ich mir damit auch besser erklären kann, wie sich binnen recht kurzer Zeit ein Stein von dieser Größe gebildet haben konnte. Wenn die Fütterung das Problem wäre, hätten doch viel früher Probleme auftreten müssen bzw. der Stein hätte sich langsamer bilden müssen, sodass man dann aber auch früher etwas bemerkt hätte - das ist zumindest das, was mir bisher ein Rätsel war.

    Wenn es dann wieder viereinhalb Jahre dauert, bis es das nächste Problem mit der Blase gibt, wäre das ja gut zu verkraften.


  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Blasensteine sind nicht in erster Linie fütterungsbedingt, darum würde ich an Deiner Fütterung nichts ändern, zumal die Mengen an Mineralien und Vitamine in Deiner Fütterung ok sind. Blasensteine werden wahrscheinlich durch Blockaden in den Harnwegen ausgelöst, und nicht durch Stoffwechselstörungen. Deswegen kann man da auch nicht sehr viel machen, um sie zu verhindern, aber es bedeutet auch, dass sie nicht zwangsläufig wiederkehren müssen.

    Ich hab in diesem Post etwas dazu geschrieben, aber die Ernährungshinweise kannst Du bei Deiner Fütterung ignorieren, siehe oben.
    Also ich hatte ein Häsin die fütterungsbedingt Blasenschlamm entwickelt hat und diesen durch eine Futterumstellung auch wieder verloren hat. Schuld waren aufgeweichte Pellets, die ich gefüttert hatte, weil das Partnertier die für die Verdauung brauchte. Pellets weg, kräuterarmes Heu und Gemüsefütterung haben dann im Verlauf von mehreren Monaten zum vollständigen Verschwinden des Grieses geführt. Leider war die Blase dann aber schon so in Mitleidenschaft gezogen, dass das mit der Kontinenz nicht mehr funktionierte.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

    Standard

    Hallo

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Allerdings hat sie schon seit Längerem massives Übergewicht, derzeit wiegt sie gut 3kg, ihr Idealgewicht liegt gut und gerne 600g darunter. Wäre es theoretisch möglich, dass beides - Übergewicht und Blasenstein - Symptome derselben Ursache sind, z.B. einer Stoffwechselstörung?
    Ich halte es für sehr gut möglich, dass das Übergewicht den Blasenstein begünstigt hat.
    Blasen, die übermässig länglich und gross sind und weit in den Bauraum hineinragen, werden bei übergewichtigen Kaninchen nicht so selten beobachtet. Und man vermutet auch, dass das Bauchfett da mitspielt, in dem es die Blase immer mehr aus ihrer normalen Position verdrängt. Stark betroffene Tiere haben dann teilweise Blasen, die überhaupt nicht mehr rundlich sind, sondern die Form einer Essiggurke haben .

    Solche überlangen, ausgeleirten Blasen sind dann nicht so funktional und werden beim Pinkeln halt auch nur noch teilweise entleert. Dass da dann Probleme begünstigt, liegt dann leider nahe.

    Wenn du ein Röntgenbild hast, auf der man die Blase erkennt, könnte man das nachprüfen, ob Minerva auch von einer deformierten Blase betroffen ist. Und sonst kann der Tierarzt, der operiert hat, das wahrscheinlich auch beurteilen.

    Ich vermute ebenfalls stark, dass Minerva ein Stoffwechselproblem hat. Ich erinnere mich noch an dein "Übergewichtsthems" und dass da deine Fütterung ja sehr genau analysiert und für völlig normal und ausreichend befunden wurde. Irgendwas macht Minervas Stoffwechsel wohl wirklich anders. Dass es deinen anderen Kaninchen mit deiner Fütterung bestens geht, deutet ebenfalls darauf hin.
    Übergewicht ist eine von den möglichen Nebenwirkungen einer Kastration. Ich glaube aber nicht, dass die Kastration alleine das Übergewichtsproblem verursacht hat, aber es verschlimmert es möglicherweise.

    Wie man da am besten vorgeht, weiss ich leider nicht.
    Falls sie eine ausgeleierte Blase hat, kann man leider wenig tun ausser das Übergwicht abbauen und auf eine gewisse Regeneration hoffen. Ganz zurückbilden würde sich sich das aber nicht. Ganz gut wäre es dann - falls sie es zulässt - wenn du mit dem Tierarzt an einer Methode tüftelst, wie du ihr ab und zu dabei helfen kannst, die Blase stärker zu leeren, als sie es selber kann.

    Wo man ansetzen kann, ist beim Übergewicht, auch wenn das bei Minerva vermutlich bedeutet, dass sie aufgrund ihrer Stoffwechselstörung eine recht strenge Spezialernährung braucht und die anderen dann wohl getrennt von ihr noch mehr/anderes Futter brauchen.
    Geändert von Getorix (18.10.2015 um 21:48 Uhr)

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