
Zitat von
polly

Zitat von
Burkhard

Zitat von
polly
Übrigens (das ist jetzt echtes Interesse, ich bin ja Sprachwissenschaftlerin

): Wenn ihr bei euch "nach Edeka" sagt (wir sagen hier ZU Edeka), wie handhabt ihr denn das mit Privathäusern? Also sagt ihr dann auch "ich fahre nach Anna / nach meinen Eltern"? Oder ist das ein ganz anderer Fall für euch?
Bei Orten im Regelfall der Dativ: ich fahre zum Haus, .. zur Müllhalde, .... zum Geschäft, aber auch ... zu den Eltern, zur Oma. zur Schwester
Bei Namen immer 'zu': ich fahre zu Aldi, ... zu Edeka, ... zu IKEA, .. zu Hans, ...zu Anna
Allerdings gibt es da ja auch noch 'nach', das man zumindest bei Ländern und Ortschaften verwendet: ich fahre nach Italien, .... nach Korfu, ...nach Hamburg
Lasse mich aber gern eines besseren belehren

ja, klar, das ist Hochdeutsch. Ich fragte wegen der Dialektvariante "nach Edeka". Da wird dann auch mal ein Laden wie ein Land behandelt. Falls jemand aus der "nach Edeka/nach Aldi"-Ecke kommt, hätte mich halt interessiert, ob das auf die anderen "Zu-Fälle" auch angewendet wird (Also Nach Susi, nach Oma...)
Ich hab lange in ner Ecke gewohnt, in der z. B. alle Substantive auf -er männlich waren (ist ja fast immer so...der Bauer, der Sänger, der Eimer..., aber da ist es eben auch Der Messer (zum Schneiden, nicht zum Messen) und Der Butter). Wenn ich so etwas außergewöhnliches höre, kann ich mich ewig damit beschäftigen

Danke für die genauere Erklärung, Burkhardt.

polly, in welchem Ort wird denn so gesprochen mit dem "der"?
Hab gestern in dem Edeka angefragt wegen dem Gemüse.
Erst meinte sie, dass ich mir da keine Sorgen machen müsste wegen des auffüllends, weil sie ja entsprechende Leute haben, um es wieder aufzufüllen und auch, dass ich mir doch keine Sorgen machen bräuchte, weil sie immer genügend bestellen.
Sie Erzählte dann, dass sie auch die umliegenden Schulen versorgen mit ihren Lebensmitteln, was ich total interessant fand, weil ich immer vermutete, dass es Produkte vom Großhandel, wie bei Restaurants sind, in Schulen ebenso sind und erklährte aber auch, dass das für so einfache Kunden auch eigentlich gehen sollte, wenn ich das gern so hätte.
Dann holte sie sich einen Zettel und fing an sich den ganzen Kram zu notieren, damit sie wissen, was ich brauche und irgendwann veränderte sich dann doch ihr Blick, bei der Menge.

Daraufhin meinte sie, dass sie es dann doch so machen würden, dass sie am Samstag "meine" Gemüsesorten separat mit bestellen, zu der üblichen Menge der Kunden, damit noch genug für die anderen am Montag übrig ist.
Danach haben wir uns noch recht lange über artgerechte Kaninchenernährung unterhalten, weil sie natürlich nachfragte, warum ich einen vollen Einkaufswagen nur mit Gemüse brauche.
Am Montag stellt die Frühschicht dort dann das Futter zusammen und stellt es ins Kühlschrank an der Gemüseabteilung.
Das läuft dann bei mir ganz genauso ab.
Ich sprech die Mitarbeiter dort an und ich nehme alles von der Kühlung aus ins Einkaufswagen bezahle es dann normal an der Kasse.
Ich freue mich, dass es jetzt so auch bei mir möglich ist..

Lesezeichen