ich bin gerade auf das Thema aufmerksam gemacht worden.....
und muß auch mal senfen , weil es das Thema ist , das mich wahrscheinlich mein Leben lang sehr intensiv begleiten wird.......
Zuerst mal werde ich ganz sicher nicht eine spezielle Situation eines speziellen Tieres beurteilen das ich gar nicht kenne ( wie hier bei dem Lungenbeispiel ) Das steht mir gar nicht zu weil ich es gar nicht könnte !!!!!! Ich hinterfrage mich und meine Entscheidungen in dieser Richtig immer wieder selbst kritisch und voller Selbstzweifel bei den Tieren , die ich um mich habe und mit denen ich lebe ; wie käme ich dann dazu mir ein urteil zu bilden über eine Situation über die ich blos ein paar Sätze lese ??
Zweitens finde ich es extrem wichtig ; und schon den halben Weg zur richtigen Entscheidung , sich der EXTEM GROßEN Verantwortung bewust zu sein , die man hat wenn man über das leben und sterben eines Anderen entscheidet !!! ( was einem als schlichtes " Mitgeschöpf" in Wahrheit ja nicht mal immer so unbedingt zusteht ...)
ein paar gemachte Äußerungen möchte ich einfach mal aufgreifen :
Tiere, die nur noch robben können
Jeder halbwegs normale Mensch, den man über ein Forum auf artgerechte Haltung und Ernährung aufklären will, der wird sich entsetzt abwenden und auch gute Ratschläge von solchen "Spinnern" nie und nimmer annehmen.
jau.... ich hab das haus voller Tiere , bei denen besagte " halbwegs normale" menschen sagen " das würd ich doch einschläfern lassen " wenn sie sie das erste mal sehen ...... und wenn sie sie ERLEBT haben , stellen sie fest , daß das Problem gar nicht bei den Tieren liegt , sondern daran , daß der Anblick einfach ungewohnt ist für sie ; sie " können gar nicht hinsehn " wenn ihnen eine Katze mit motorischen Störungen halb fallend entgegengewankt kommt .Wenn sie nach einer halben Stunde auf das laut schnurrende zufrieden schmusende Tier auf ihrem Schoß blicken sagen sie " man muß sich einfach dran gewöhnen ".. Das Gleiche gilt für das "robbende" Kaninchen ...

Ein Leben zu beenden um zig andere Leben zu retten ... das ist auch Tierschutz. Vor allem, wenn das Leben nicht mehr lebenswert ist.
ich glaube nicht mal Gott sollte man eine so große Anmaßung zutrauen ........Wer es in Ordnung findet " ein Leben zu beenden , um zig andere zu retten " sollte täglich dafür beten daß nicht mal eine Situation gerät in der ER dieses eine Leben wäre ..... und NICHTS ; aber auch gar nichts ist so schwer zu beurteilen was nun " lebenswert" ist oder nicht !!!!!!!!!!!

Und wenn ich mir mal die Größe es Kaninchenhirns ansehe, dann weiss ich auch, dass es Instinkte und reflexe sind, die uns vermeintlchen Lebenswillen zeigen.
dazu fällt mir nicht viel ein .... nur das hier : SOLANGE MENSCHEN DENKEN DASS TIERE NICHT FÜHLEN WERDEN TIERE FÜHLEN DASS MENSCHEN NICHT DENKEN

Wer weiß wie viel Lebensmut behinderte Menschen (egal ob geistig oder körperlich) trotz ihrer teilweise enormen Einschränkungen haben, hat die Möglichkeit zu assoziieren.
Für behinderte Menschen müssen Diskusionen wie Diese ein Schlag ins Gesicht sein ...... Ich kann mir nicht vorstellen blind zu sein ... ganz spontan würde ich sagen " ich wär lieber tot " ...... Denoch gibt es Blinde , die sehen sehr viel mehr als wir ! Und sidn glücklich....... Selbst ein Leben in der eisernen Lunge ( für mich die Horrorvorstellung schlechthin ) .. ich habe einen Bericht gesehen über so einen Menschen ... so paradox es klingt ... sein Leben war reicher und intensiver als das so mancher " Gesunder" , die gedankenlos durch ihr Leben trampeln...
WER BITTE maßt sich an zu beurteilen wer wie mit welcher Behinderung glücklich sein kann ????
Und bei Tieren ist es noch wieder anders...
Das erste , was wir Menschen im Umgang mit ihnen lernen müssen, ist , keine Gefühle in sie zu interpretieren, die vielleicht manchem Menschen seine Behinderung erschweren würde ! Die dreibeinige Katze schämt sich nicht , weil sie "anders aussieht " . Der taub gewordene Hund trauert nicht der Zeit hinterher , in der er noch hören konnte , sondern behält nun eben Augenkontakt zu seinem Herrn , statt seiner Stimme zu folgen. Tiere mit Behinderungen haben keine Minderwertigkeitskomplexe; und sie werden auch nicht von Artgenossen ausgegrenzt!!
Ich denke , daß ich vielen behinderten Menschen aus dem Herzen spreche , wenn ich behaupte , daß es oft nicht der Rollstuhl ist , der sie "behindert" , sondern menschliche Ignoranz und die Scheu vor dem Andersartigen . Für einen körperlich deformierten Menschen z.B. ist jder Gang in die Öffentlichkeit ein Spießrutenlauf ! Aber nicht wegen seines Aussehens ; sondern wegen der Blicke der Anderen......... !
Gerade von behinderten Tieren können wir ach so gescheiten Menschen noch eine Menge lernen !!!! Das Tier nimmt sein leben an wie es ist ; es lebt damit und macht schlicht und ergreifend das beste daraus !!!!! und das hat nichts mit " Reflexen" und " Instinkten" zu tun !!!!!!!!!!

Aber sieht man es mal realistisch. Für dieses Geld könnten Kinder vor dem Verhungern gerettet werden oder tierschutztechnisch gedacht so so vielen anderen Tieren/Kaninchen geholfen werden -> sofern man es denn dann auch tun würde....Daher ist für mich die Gegenargumentation durchaus schlüssig...
Was ist schlüssig ?? Daß man ein anvertrautes Leben , für das man die volle Verantwortung hat im Stich läßt ? GANZ SICHER NICHT !! NIEMALS !!! ZU KEINER ZEIT !!!

Das Ganze soll sich jetzt nicht so lesen , als wäre ich für Lebenserhaltung um jeden Preis !! Ich habe schon oft vor der sehr sehr schweren Entscheidung gestanden und mich so manches Mal auch für den Tod entschieden... wenn es absolut hoffnungslos war ; und mir das Tier gezeigt hat , daß es auch nicht mehr will-- nicht mehr kann....... Ich kann nur beten udn hoffen daß es dann auch richtig war.......