Aus meiner Sicht muss man abwägen und vor allem selbst entscheiden. Die Diskussion zur (prophylaktischen) Kastration von weiblichen Kaninchen hatten wir hier schon oft. Sehr oft.

Grundsätzlich ist das gezeigte Verhalten ein vollkommen natürliches. Buddeln, brummeln, berammeln, Urin verspritzen, Nestbau... alles vollkommen natürlich. Wäre für mich per se kein Grund, ein weibliches Kaninchen kastrieren zu lassen. Problematisch (je nach Betrachtungswinkel für Häsin, Partnertier oder Halter) wird es, wenn das Verhalten "Überhand" nimmt. Beispiel Scheinschwangerschaften: Ist das Kaninchen regelmäßig in kurzen Abständen scheinschwanger, ist das Stress für das Tier. Kann auch Stress fürs Partnertier bedeuten und/oder den Halter.

Markieren die Damen meterhoch an die Tapete... auch blöd.

Wird das Partnertier permanent bedrängt... auch nicht schön...

Vorbeugende Untersuchungen wie Abtasten und Ultraschall sind nicht per se aussagekräftig, ob z.B. tumoröse Veränderungen an der Gebärmutter sind oder nicht. Und ist da irgendwas im argen, mündet es schlimmstenfalls in einer Not-OP. Und ganz klar: Junge Tier verkraften eine solche OP besser als ältere, vielleicht schon anderweitig angeschlagenen Damen. Übrigens: Eine Veränderung an der Gebärmutter ist nicht immer gleich pathologisch. Ein Organ kann auch mit "Macken" in Ordnung sein.

Damit will ich keine Panik verbreiten - man sollte es nur im Hinterkopf behalten.

Nach fast 24 Jahren Kaninchenhaltung habe ich früher oder später jedes Mädel kastrieren lassen (müssen). Irgendwas war da dann immer.

Im Moment würde ich bei deinem Fall nur beobachten.