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Gut, ich könnte natürlich mit dem Auto irgendwohin fahren und Wiese sammeln, aber ich kenne mich mit der Botanik leider nicht so aus. Nicht dass ich irgendwas da mit
reinpacke, was ihnen nicht gut tut. Auch hätte ich Angst vor den Hinterlassenschaften von anderen Tieren, sprich Hunden, Füchsen, Katzen usw. Da können sie sich ja
auch schnell Würmer mit einfangen. Das ist mir zu unsicher. Da gehe ich doch lieber jeden 2. Tag Frischfutter kaufen.
Das ist eigentlich alles viel weniger dramatisch, als es zunächst aussieht. Zum einen befindet sich auf den hiesigen Wiesen im Grunde nichts, was den Kaninchen Probleme bereiten würde; zum anderen neigen Kaninchen wie wir dazu, sich die schmackhaftesten Sachen herauszusuchen und wegzuhauen, und das unbekannte Zeug erst mal links liegen zu lassen. Also solange die Wiese bewirtschaftet wird (für Heu), kannst Du da im Grunde bedenkenlos ein paar Handvoll pflücken.

Einfacher wird es im Wald, wo Du Zweige mitnehmen kannst; Buche, Haselnuss und dergleichen. Vielleicht gibt es auch einen Schrebergarten in Deiner Nähe; was die Unkraut nennen, kommt bei Deinen Kaninchen sehr gut an. Meine Erfahrung ist, dass man das Grün eigentlich überall entdeckt, wenn man danach sucht und dafür aufmerksam ist, aber niemals findet, wenn man es unbedingt braucht.

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Ihr legt wirklich ganze Salatköpfe und Kohlköpfe rein? Mit Strunk und allem, ungewaschen?
Wenn ich überhaupt Salat habe, dann schon. Bei Frischfutter aus Gemüse usw. mach ich nur Happen, damit jedes Tier etwas bekommt und es keinen Zank gibt um irgendetwas. Aber waschen oder wegschneiden mache ich nicht.

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Also z.B. von Chiccorre, Romano, Radicchio mache ich erst immer die äußeren Blätter ab, dann werden die Blätter abgerupft und in eine große Schüssel Wasser gelegt und zweimal
gewaschen, das mache ich auch mit Möhrengrün. Danach wird jedes einzelne Blatt mit "Wisch und Weg " so gut wie es geht trockengemacht und dann bekommen sie es erst.
Möhren werden geschält und vom Fenchel wird auch die äußeren harten Stücke abgemacht bevor sie sie bekommen. Wahrscheinlich ist das total übertrieben. Aber ich habe
mir das über Jahre so angewöhnt und kann es jetzt nicht mehr abstellen.
Sehr eindrucksvoll. Die äusseren Blätter würde ich immer dranlassen, ausser natürlich, sie seien total vergammelt. Im Gemüse ist nur noch relativ wenig drin von dem, was ein Kaninchen so braucht (Calcium, Bitterstoffe, Fasern) und im Grunde zu viel von dem, was es nicht braucht (Zucker). Das ist alles nach unserem Geschmack gezüchtet, und wenn Du mal antike Medizinbücher ansiehst, dann merkst Du schnell, dass das Hauptproblem des mittelalterlichen Menschen die Verdauung war. Da kannst Du also bei den äusseren Blättern und der Karottenschale und den äussersten Blättern des Fenchel etwas lockerer sein, für die Kaninchen sind da tolle Sachen drin.

Auch beim abtrocknen kannst Du es etwas lässiger machen, weil so ein nasses Frischfutter eine super Idee ist, um Feuchtigkeit in das Kaninchen zu bekommen; gerade im Fellwechsel, wenn sie es sehr gut brauchen können.