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Thema: Frischfuttermenge

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

    Standard

    Zitat Zitat von Lenamaus Beitrag anzeigen
    Gut, ich könnte natürlich mit dem Auto irgendwohin fahren und Wiese sammeln, aber ich kenne mich mit der Botanik leider nicht so aus. Nicht dass ich irgendwas da mit
    reinpacke, was ihnen nicht gut tut. Auch hätte ich Angst vor den Hinterlassenschaften von anderen Tieren, sprich Hunden, Füchsen, Katzen usw. Da können sie sich ja
    auch schnell Würmer mit einfangen. Das ist mir zu unsicher. Da gehe ich doch lieber jeden 2. Tag Frischfutter kaufen.
    Das ist eigentlich alles viel weniger dramatisch, als es zunächst aussieht. Zum einen befindet sich auf den hiesigen Wiesen im Grunde nichts, was den Kaninchen Probleme bereiten würde; zum anderen neigen Kaninchen wie wir dazu, sich die schmackhaftesten Sachen herauszusuchen und wegzuhauen, und das unbekannte Zeug erst mal links liegen zu lassen. Also solange die Wiese bewirtschaftet wird (für Heu), kannst Du da im Grunde bedenkenlos ein paar Handvoll pflücken.

    Einfacher wird es im Wald, wo Du Zweige mitnehmen kannst; Buche, Haselnuss und dergleichen. Vielleicht gibt es auch einen Schrebergarten in Deiner Nähe; was die Unkraut nennen, kommt bei Deinen Kaninchen sehr gut an. Meine Erfahrung ist, dass man das Grün eigentlich überall entdeckt, wenn man danach sucht und dafür aufmerksam ist, aber niemals findet, wenn man es unbedingt braucht.

    Zitat Zitat von Lenamaus Beitrag anzeigen
    Ihr legt wirklich ganze Salatköpfe und Kohlköpfe rein? Mit Strunk und allem, ungewaschen?
    Wenn ich überhaupt Salat habe, dann schon. Bei Frischfutter aus Gemüse usw. mach ich nur Happen, damit jedes Tier etwas bekommt und es keinen Zank gibt um irgendetwas. Aber waschen oder wegschneiden mache ich nicht.

    Zitat Zitat von Lenamaus Beitrag anzeigen
    Also z.B. von Chiccorre, Romano, Radicchio mache ich erst immer die äußeren Blätter ab, dann werden die Blätter abgerupft und in eine große Schüssel Wasser gelegt und zweimal
    gewaschen, das mache ich auch mit Möhrengrün. Danach wird jedes einzelne Blatt mit "Wisch und Weg " so gut wie es geht trockengemacht und dann bekommen sie es erst.
    Möhren werden geschält und vom Fenchel wird auch die äußeren harten Stücke abgemacht bevor sie sie bekommen. Wahrscheinlich ist das total übertrieben. Aber ich habe
    mir das über Jahre so angewöhnt und kann es jetzt nicht mehr abstellen.
    Sehr eindrucksvoll. Die äusseren Blätter würde ich immer dranlassen, ausser natürlich, sie seien total vergammelt. Im Gemüse ist nur noch relativ wenig drin von dem, was ein Kaninchen so braucht (Calcium, Bitterstoffe, Fasern) und im Grunde zu viel von dem, was es nicht braucht (Zucker). Das ist alles nach unserem Geschmack gezüchtet, und wenn Du mal antike Medizinbücher ansiehst, dann merkst Du schnell, dass das Hauptproblem des mittelalterlichen Menschen die Verdauung war. Da kannst Du also bei den äusseren Blättern und der Karottenschale und den äussersten Blättern des Fenchel etwas lockerer sein, für die Kaninchen sind da tolle Sachen drin.

    Auch beim abtrocknen kannst Du es etwas lässiger machen, weil so ein nasses Frischfutter eine super Idee ist, um Feuchtigkeit in das Kaninchen zu bekommen; gerade im Fellwechsel, wenn sie es sehr gut brauchen können.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Vivian L.
    Registriert seit: 26.10.2014
    Ort: -
    Beiträge: 1.596

    Standard

    Aus Erfahrung kann ich nur sagen. Vorsichtig sein beim pflücken auf Heuwiesen. Das sehen die Bauern je nach Region echt ungern
    Ich nutze Wiesen die von der Stadt eh nur gemäht werden.
    Die Bauern finden es nicht toll, wenn man ihre wiesen blatt tritt und ihnen das Futter klaut. Auch wenn du für dich vielleicht nur eine Handvoll brauchst, wenn sich das jeder Halter denkt, fehlt ganz schön viel Wiese

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lenamaus
    Registriert seit: 11.02.2010
    Ort: Duisburg
    Beiträge: 897

    Standard

    Finde ich echt mal interessant, wie ihr das so mit dem Futter handhabt

    Ich hoffe, ich werde da teilweise auch etwas lockerer

    Ich bin wirklich froh, dass ich jetzt auf hauptsächlich Frischfutter umgestiegen sind. Endlich zeigen sie mal richtig Appetit und es macht richtig
    Spaß zu sehen wie sie reinhauen, wenn ich ihnen das Frischfutter hinstelle. Ich gebe jetzt schon fast doppelt soviel wie früher und heute morgen war
    nur ein Blatt Romanasalat noch übrig und etwas Staudensellerie, aber den mögen sie auch nicht so gerne.

    Bin mal gespannt, ob das Auswirkungen auf Flöhchens Zähne hat, dass er jetzt soviel Frischfutter essen muss, um satt zu werden.

    Und bei Rosie habe ich auch eine Veränderung nach einer Woche festgestellt. Die Köttel sind nicht mehr so riesig. Sie hat ja früher immer
    sehr viel Heu gefressen und das hat den Kot wohl größer gemacht. Vielleicht klappt dadurch ja auch die Verdauung besser. Ich hoffe es
    jedenfalls.

    Liebe Grüße
    Iris

  4. #4
    Gast
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lenamaus Beitrag anzeigen
    Und bei Rosie habe ich auch eine Veränderung nach einer Woche festgestellt. Die Köttel sind nicht mehr so riesig. Sie hat ja früher immer
    sehr viel Heu gefressen und das hat den Kot wohl größer gemacht. Vielleicht klappt dadurch ja auch die Verdauung besser. Ich hoffe es
    jedenfalls.
    Aber das ist (eigentlich) nix negatives. Ja, wenn meine mehr Heu fressen (v.a. Winter), dann sind die Köddel größer + heller + faseriger. Jetzt (mit der Wiesenfütterung) sind die Köddel kleiner + dunkler + feuchter (Gott, wie das klingt für einen Außenstehenden ).

  5. #5
    jazzpaula
    Gast

    Standard

    Lenamaus, ich habe auch erst vor ein paar Jahren mit der Wiesenfütterung angefangen, anfangs erst das was so gängig ist und man einfach bestimmen kann (Löwenzahn, Gras, Spitzwegerich etc.) dann hab ich mich weil ich mehr anbieten wollte intensiver mit beschäftigt.

    Mir hat geholfen, dass eine Bekannte die sich schon recht gut auskannte, einmal mit mir sammeln ging. So konnte sie mir unterwegs sagen, was das ist und das hat sich besser eingeprägt als Bilder im Internet.


    Mittlerweile nutze ich viel die App PlantNet wenn ich was nicht weiß, wird es gern gefressen und ich pflücke es öfter, kann ich es mir dann auch merken.

    Vielleicht hast du jemand im Umkreis, der mit dir gehen kann.

    Ich sehe das übrigens auch mittlerweile als Entspannung, ich komme runter, bin draußen in der Natur, freue mich was ich da so alles entdecke und der Blick ins Grüne entspannt die Augen.

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