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Thema: CNI = Chronische Niereninsuffizienz: Austausch für betroffene Kaninchen & ihre Halter

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Danke Vivi, dass du auch deine Erfahrung hier teilst
    Mit ACE Hemmern bei CNI beim Kaninchen hab ich bisher keine Erfahrung (nur mit ACE Hemmer bei CNI bei Katzen oder mit ACE hemmern beim Kaninchen aber nicht wegen CNI )

    @animal:
    Ich finde, dass das immer - wie so oft - eine individuelle Sache ist, wie viel man einem Tier zumuten kann. Das hat etwas damit zu tun, wie gut die Behandlung mitgemacht wird, wie gut diese anschlägt und auch damit wie viel man selbst machen kann (Infundieren, Spritzen, Zufüttern, bei Bedarf konsequent Medikamente eingeben) finde ich.
    Und ich erlebe täglich in der Praxis, dass der CREA zwar oft, aber nicht immer imstande ist eine Voraussage über die künftige verbleibende Lebenszeit und -Qualität zu geben.
    Wir mussten schon Tiere mit einem vergleichsweise niedrigen CREA früh gehen lassen und andererseits gab es welche mit sehr hohen Werten, die noch viele Monate lang mit guter Qualität gelebt haben.
    Kelly hat abgenommen, ja. Sie frisst aber in 90% der Zeit sehr sehr gut. Nur wenn sie einen „Schub“ hat, frisst sie mal einen halben Tag mäkelig.
    Aktiv zufüttern (also zwangsernähren) musste ich sie bisher nur ein einziges Mal, vor der EC Diagnose, also als wir die Ursache noch nicht kannten und sie zu dem Zeitpunkt daher noch keine EC Therapie bekam.
    Sie macht die Behandlung auch ansonsten wahnsinnig gut mit. Alle Medikamente nimmt sie zweimal täglich in ihren eingeweichten Cunis. Während sie ihren Brei frisst, bekommt wie ihre Infusion. Niemand muss sie festhalten, sie steht jedes Mal Männchen machend am Gitter und wartet, dass ich sie raus nehme und sie ihren Brei bekommt
    Ich würde mich tatsächlich so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass sie kaum Stress bei der täglichen Behandlung hat.
    Unsere Verbindung ist in den letzten Monaten unglaublich gewachsen und ich glaube, wenn man so sehr mit seinem Tier verbunden ist, weiß man auch ganz genau, wann es an der Zeit ist, es gehen zu lassen.
    Meine persönlich Meinung ist, dass mindestens genauso viele Menschen das Leben ihrer Tiere zu früh beenden, weil sie selbst den Sterbeprozess nicht aushalten, als es Menschen gibt, die einen Leidensweg künstlich verlängern und am Ende zu sehr klammern.
    Aber wann es an der Zeit ist, kann man eben nie vorhersagen und ist wirklich von Tier zu Tier unterschiedlich.
    Danke, dass du auch deine Erfahrung hier geteilt hast

    Kelly heute

    Geändert von Tanja B. (20.07.2020 um 22:07 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

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    Prima, dass es ihr wieder besser geht!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

    Standard

    Ich weiß jetzt nicht ob mein Beispiel genau hierhin passt.

    Meine Häsin ist ja schon verstorben.

    Bei ihr hat das so angefangen, dass sie wenig Appetit hatte, sehr müde wirkte und irgendwie fertig war. Meine TÄ hat dann Blut untersuchen lassen inklusive EC-Titer und der Kreatininwert war sehr hoch. Ich könnte nochmal raussuchen wie hoch (ich meine 5,...) und welcher Wert noch hoch war, ich habe alle Unterlagen noch. EC Titer auch hoch.
    Also haben wir mit der klassischen Therapie angefangen : SUC , Infusionen ! Nux (wegen Übelkit), päppeln, noch Bauchnmedis und evtl Novalgin. Mit der EC-Kur haben wir danach begonnen, meine TÄ meinte das sei sonst zuviel. Sie fühlte sich nach 1,2 Wochen schon besser, aber ich habe das Suc weitergegeben in den Abständen wie es angesagt war, ich habe zusatzlich von meiner damaligen THP ein Präparat
    gegen Sepsis bekommen, hochdosiert. Es hat geholfen, aber bis sie genesen war und wieder alleine fraß und nahezu wieder die alte war, hat es gedauert. Nux habe ich immer dazu gegeben-die Abstände mit SUC hatten sich vergrößert.
    Bei allen nächsten Untersuchungen war der Krea-wert normal. Der EC-Titer ging in der folgenden Behandlung nach unten, und wir wähnten uns auf der sicheren Seite. Dem war aber nicht so, ich schreibe morgen weiter, krieg nix mehr zusammen und falle gleich um.
    Geändert von hasili (21.07.2020 um 02:07 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.392

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    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Danke Vivi, dass du auch deine Erfahrung hier teilst
    Mit ACE Hemmern bei CNI beim Kaninchen hab ich bisher keine Erfahrung (nur mit ACE Hemmer bei CNI bei Katzen oder mit ACE hemmern beim Kaninchen aber nicht wegen CNI )

    @animal:
    Ich finde, dass das immer - wie so oft - eine individuelle Sache ist, wie viel man einem Tier zumuten kann. Das hat etwas damit zu tun, wie gut die Behandlung mitgemacht wird, wie gut diese anschlägt und auch damit wie viel man selbst machen kann (Infundieren, Spritzen, Zufüttern, bei Bedarf konsequent Medikamente eingeben) finde ich.
    Und ich erlebe täglich in der Praxis, dass der CREA zwar oft, aber nicht immer imstande ist eine Voraussage über die künftige verbleibende Lebenszeit und -Qualität zu geben.
    Wir mussten schon Tiere mit einem vergleichsweise niedrigen CREA früh gehen lassen und andererseits gab es welche mit sehr hohen Werten, die noch viele Monate lang mit guter Qualität gelebt haben.
    Kelly hat abgenommen, ja. Sie frisst aber in 90% der Zeit sehr sehr gut. Nur wenn sie einen „Schub“ hat, frisst sie mal einen halben Tag mäkelig.
    Aktiv zufüttern (also zwangsernähren) musste ich sie bisher nur ein einziges Mal, vor der EC Diagnose, also als wir die Ursache noch nicht kannten und sie zu dem Zeitpunkt daher noch keine EC Therapie bekam.
    Sie macht die Behandlung auch ansonsten wahnsinnig gut mit. Alle Medikamente nimmt sie zweimal täglich in ihren eingeweichten Cunis. Während sie ihren Brei frisst, bekommt wie ihre Infusion. Niemand muss sie festhalten, sie steht jedes Mal Männchen machend am Gitter und wartet, dass ich sie raus nehme und sie ihren Brei bekommt
    Ich würde mich tatsächlich so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass sie kaum Stress bei der täglichen Behandlung hat.
    Unsere Verbindung ist in den letzten Monaten unglaublich gewachsen und ich glaube, wenn man so sehr mit seinem Tier verbunden ist, weiß man auch ganz genau, wann es an der Zeit ist, es gehen zu lassen.
    Meine persönlich Meinung ist, dass mindestens genauso viele Menschen das Leben ihrer Tiere zu früh beenden, weil sie selbst den Sterbeprozess nicht aushalten, als es Menschen gibt, die einen Leidensweg künstlich verlängern und am Ende zu sehr klammern.
    Aber wann es an der Zeit ist, kann man eben nie vorhersagen und ist wirklich von Tier zu Tier unterschiedlich.
    Danke, dass du auch deine Erfahrung hier geteilt hast

    Kelly heute



    Es lässt sich als "Mitleser" nicht beurteilen, was "zumutbar" ist und wann die Zeit gekommen ist.... Wie Du selbst erwähnt hast, manchmal ist es vllt.zu früh, andere "therapieren" bis zum bitteren Ende, weil sie nicht loslassen können. Schwierig. Bei meiner 10 jährigen Häsin liess ich auch "Revue passieren" , sie kam 15. Juni 2007 hier auf die Welt und durfte am 17.06.2017 gehen. Bis auf ne Kastra mit 7 und eine Bissverletzung war sie nie krank.

    Als ihr die Beinchen hinten wieder weggingen, hatte sich ja verbessert,hab ichs
    ihr einfach angesehen, dass sie Zeit gekommen war.

    Ich drück Euch die Daumen, dass Kelly soweit stabil bleibt.
    Geändert von animal (21.07.2020 um 06:55 Uhr)

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

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    Meine persönlich Meinung ist, dass mindestens genauso viele Menschen das Leben ihrer Tiere zu früh beenden, weil sie selbst den Sterbeprozess nicht aushalten, als es Menschen gibt, die einen Leidensweg künstlich verlängern und am Ende zu sehr klammern.
    Das möchte ich genau so unterschreiben!

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

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    So, schreibe nun weiter was ich gestern Nacht begonnen hatte...

    ja, wir wähnten uns auf der sicheren Seite und der Krea-Wert war in Folge auch immer im Normbereich. Dann haben wir die Therapie ganz eingestellt.
    Dann aber, ca. 1 1/3 Jahr später, kam sie morgens nicht zum Fressen und war total schlapp. Ich dachte gleich an Bauch und gab ihr Medis, aber hatte schon das Gefühl, dass es das nicht wirklich war, denn ihr Bauch war weich. Ich setzte sie wieder runter, sie hat noch ein Stengelchen Dill probiert und legte sich dann auf die Seite, ganz seltsam, als wolle sie sich nur ausruhen. Ich nahm ihren Kopf hoch und der fiel zur Seite..da war es klar, dass das Ende gekommen war.
    Sie ist da friedlich eingeschlafen..ohne Krampf, ohne etwas Auffälliges sonst, ganz ruhig geatmet, einfach so. Furchtbar....ich konnte es mir nicht erklären.

    Ich habe sie obduzieren lassen und es kam heraus, dass sie eine chronische Nierenentzündung hatte und wohl daran gestorben ist. Ich sagte der TÄ in der Patho, dass wir immer den Krea-Wert kontrollieren ließen und diese sagte, dass dieser Wert alleine nicht ausschlaggebend ist. Weiß aber nicht mehr, was sonst noch dazu beitragen sollte.

    Was ich nun nicht mehr machen würde, wenn ein Tier einmal die Krankheit offenkundig hatte mit hohem Wert, die Therapie irgendwann absetzen weil der Wert okay ist. Ich würde die SUC-Therapie lebenslang weiter machen, es gibt ja das Schema 1 Mal die Woche, glaube ich.
    (und das hatte die andere TÄ, die nur kurze Zeit in der Praxis war, noch gesagt...ich hab das aber erst später realisiert..ich dachte, sie meinte nur eine Weile )

    Ansonsten sind für mich untrügliche Anzeichen auch, wenn das Tier einen wackeligen Gang hat, beim Springen (nicht hoch, sondern in die Kiste) abrutscht usw.
    Das hatte ich auch schon. Morgens bei der TÄ tippte sie auf Nieren und schickte Blut weg..am Tag darauf war das Ergebnis mit hohem Wert da. Aber dem Kleinen ging es so schlimm in der Nacht dass ich zum Notdienst in die TK gefahren bin und er dort blieb. Die haben auf Bauch behandelt (hatte er dann auch, weil er nichts gefressen hatte) und ist am nächsten Tag dort verstorben.
    Das hatte ich damals das 1. Mal erlebt mit Nierenproblemen..sonst hätte ich sofort mit SUC angefangen.
    Geändert von hasili (21.07.2020 um 14:09 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

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    Ich melde mich hier auch mal wieder zu Wort. Gut einen Monat später geht es Kelly immernoch sehr gut
    Vor Kurzem war sie mit ihrem Partner Emil für eine Woche bei der lieben Claudia Mü. zur Urlaubsbetreuung und hat auch das wunderbar überstanden (Danke nochmal, Claudia )
    Ich peile derzeit an, kommende oder die darauf folgende Woche erneut die Nierenwerte zu kontrollieren. Je nach dem, wann wir nochmal akupunktieren (eben in 1-2 Wochen) machen wir das dann gleich mit.
    Toi Toi Toi, ich bin grade sehr zufrieden



    Gibts hier aktuell noch andere CNI-Nins, außer Vivis Häsin und Kelly?

  8. #8
    Gast
    Gast

    Standard

    Kelly .

  9. #9
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
    Registriert seit: 29.01.2014
    Ort: Oberpfälzer Wald
    Beiträge: 4.987

    Standard

    Ich freue mich das es Kelly weiter so gut geht
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Gustl, Ratz und Rübe

    Tief im Herzen:Zampino, Schorschi, Knolle, Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

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