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Thema: Päppeln bei sich stark wehrendem Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hoppelmama Avatar von Sarah N.
    Registriert seit: 15.05.2018
    Ort: Berlin
    Beiträge: 160

    Standard

    Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Ohne Grund, würde ich das Kaninchen in Ruhe lassen und keine Medikamente geben.

    Mein Rocky hat auch die Macke sich zu drehen und winden mit allen Mitteln. In seinem Fall bleibe ich auf dem Boden, da er schwer einzuschätzen ist, aber es klappt immer besser mit ihm, dass ich ihn mittlerweile auch auf dem Schoss festhalten kann, dennoch würde ich wegen dem Risiko weiterhin am Boden bleiben, wenn man nicht einschätzen kann, ob das Tier nicht doch vom Tisch springen würde. Im Idealfall ist man zu zweit, so dass immer noch eine Person eingreifen kann.

    Ich denke auch bei jedem kranken Tier lässt die Wehrkraft nach, da kriegt man sich für Medikamente besser rein.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Löwenkopf-Löwenzopf
    Registriert seit: 15.06.2020
    Ort: NRW
    Beiträge: 366

    Standard

    Danke. Nein, ich werde da auch nichts weiter machen. Hab nur festgestellt, dass er sehr wild ist.

    Gestern hat er sogar meinen Opa gebissen, der zu Besuch war. Ich hab das bisher bei noch keinem Kaninchen so extrem erlebt. Sobald man ihn nimmt, kratzt und beißt er

    Vielleicht hat er mal schlechte Erfahrungen gemacht?

  3. #3
    Gast
    Gast

    Standard

    Warum muss man ihn (hoch-)nehmen? Wenn du ein Kaninchen auf den Schoß oder auf den Arm nimmst, imitierst du damit die Situation, dass ein Greifvogel das Kaninchen als Beutetier greift. Dass sich das Kaninchen da wehrt, ist verständlich, oder?

    Es gibt immer mal wieder Kaninchen, die das hochnehmen dulden/nicht so schlimm finden. Aber die meisten Tiere empfinden das als nicht angenehm.

    Wenn es nicht unbedingt sein muss, dann die Tiere bitte nicht greifen/hochnehmen oder sonstwie fixieren.

  4. #4
    Neu-Aktives Mitglied Avatar von Miriam
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: RLP
    Beiträge: 553

    Standard

    so würden meine beiden auch reagieren wenn ich das machen würde, da es für sie - wie Claudia schon schreibt - eine absolut bedrohliche Situation ist. Ich finde es auch gut, wenn die Tiere dann so selbstbewusst sind und ihren Unmut kund tun, besser als wenn sie es still erdulden...ich versuch das absolut zu vermeiden. Selbst wenn ich sie in den Gartenfreilauf bringe mache ich das mit einer Transportbox, dann haben sie Boden unter den Füßen und fühlen sich sicherer...wenn ich sie auf den Arm nehme bekommen sie sofort Panik

  5. #5
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.148

    Standard

    Lass ihm Zeit. Bestich ihn mit Leckerchen. Versuch erstmal auf dem Boden Freundschaft aufzubauen. Es gibt auch Tiere, die mögen es einfach nicht, wenn man sie festhält. Besonders dominante Tiere empfinden dies als grobe Mißachtung ihrer Persönlichkeit.

    Ich lasse meine Tiere immer erstmal ankommen und locke sie mit Leckerchen an. Dann beginne ich sie mal über den Rücken zu streicheln oder im Nacken zu kraulen. Wenn sie sich eingelebt haben, dann nehme ich sie mal kurz hoch und kraule sie sanft, wenn sie mir beim Saubermachen eh vor den Füßen rumrennen und alles begutachten. Aber ich lasse sie sofort runter, sobald sie sagen, ich will weg. Dadurch lernen sie, es passiert nichts gegen ihren Willen. Das geht mit der Zeit immer besser und dann üben wir mit Apfelsaft Spritze in die Schnute geben. Das dauert alles lange und man braucht viel Geduld.
    Ebenso trainiere ich Ta Besuche. Mit neuen Tieren fahre ich ca. 4 mal im Jahr zum Ta, nehme sie immer mit, wenn jemand krank ist und lasse sie einfach mal kurz durch checken. Das kostet einen kleinen Betrag aber es ist so viel mehr wert, wenn sie es dann im Ernstfall kennen und nicht negativ in Erinnerung haben. Selbst mein alter Wildmix wurde gerade wieder beim Ta gelobt, wie brav er ist. Er lässt sich nur sehr ungern anfassen, aber er beißt nicht und hält still, sobald man ihn hat. Er muss gerade Medizin nehmen, mit 10 Jahren das erste Mal im Leben und er nimmt alles, was ich ihm gebe und schluckt es brav. Ich bewege ihn mit der Transportbox, das akzeptiert er.
    Und Emmi bettelt heute darum, auf den Arm zu dürfen und gekrault zu werden. Manni bleibt heute bis zu 30 Minuten auf dem Arm und findet es himmlisch durchgekrault zu werden. Er rattert mit den Zähnen und leckt mich zurück. Dabei mochte er das am Anfang überhaupt nicht. Aber sie dürfen immer sofort gehen, wenn sie nicht mehr wollen. Und wenn sie sagen, sie wollen jetzt nicht hoch, dann lasse ich das auch. Ihr Wille wird respektiert und das wissen sie. Aber sie wissen auch, dass es manchmal nötig ist, wenn sie krank sind und dass es ihnen dann hilft.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  6. #6
    Neu-Aktives Mitglied Avatar von Miriam
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: RLP
    Beiträge: 553

    Standard

    Das hast du toll geschrieben, Teddy!
    Ich sehe es genauso und denke es hat - wie bei uns menschlichen Tieren auch - ganz viel mit Vertrauen, Zeit, bedingungsloser Wertschätzung, Respekt, Beziehung und Bindung zu tun.

  7. #7
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.148

    Standard

    Zitat Zitat von Raupe Beitrag anzeigen
    Das hast du toll geschrieben, Teddy!
    Ich sehe es genauso und denke es hat - wie bei uns menschlichen Tieren auch - ganz viel mit Vertrauen, Zeit, bedingungsloser Wertschätzung, Respekt, Beziehung und Bindung zu tun.
    Das ist genau meine Erfahrung
    Kaninchen haben eine sehr starke Persönlichkeit und wissen sehr genau, wass sie wollen. Vor allem wollen sie eins, sie wollen nicht als niedliche Kuscheltiere behandelt werden. So klein sie manchmal sind und so süß und kindlich sie aussehen: Manni ist mit seinen gerade mal knapp 1,8 Kilo ein erwachsener Kaninchenmann und kein Kind und will auch als solcher behandelt werden. Er findet sich nicht süß oder niedlich (obwohl er das ist ), sondern als erwachsener Mann, der Respekt und Achtung erwartet. Wenn ich ihn mal wieder so süß auf dem Bett schlafend vorfinde und sage, du bist ja so niiiiiiedlich, dann verzieht er das Gesicht und manchmal flüchtet er sogar. Er möchte hören, du bist ein groooooßer (extra betont) kleiner Mann, so ein toller Kerl. Dann wird er gleich noch ein bißchen größer. Meine Kaninchen wollen auch keine Mama, was sie aber akzeptieren ist ein Herdenchef, bei dem sie sich sicher fühlen können und der bei Gefahr die Führung übernehmen kann und schon mal für klare Verhältnisse sorgt. Und das bin ich . Denn ich weiß im Ernstfall, was zu tun ist und vor allem, ich kann es tun.
    Irgendwie denkt man immer, Tiere sind irgendwie kindlich. Aber das stimmt nicht. Sie sind erwachsene Lebewesen, die wollen, dass man sie als das respektiert und ihre Würde wahrt. Diese Erfahrung habe ich im Laufe vieler Jahre immer wieder gemacht. Mit verschiedenen Tierarten.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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