Hallo Kaninchenmama
weißt du - ich kann auch kein Blut sehen. Oder sehen, wenn ein Zugang gelegt wird. Das liegt an einem Trauma bei mir. Bei mir selbst ist es arg schlimm, woanders zusehen minimal weniger. Ich werde richtig ohnmächtig, kann alles hören aber mich nicht rühren. Ein ganz furchtbarer Zustand.
Doch wenn eines meiner Tiere in Narkose gelegt wird, Blut abgenommen werden muss oder es erlöst werden muss bin ich dabei.
Ich habe eine tolle Tierärztin - ich halte mein Tier, schaue dabei woanders hin und sie putzt das ganze Blut weg. Ok ich hab schonmal in der Praxis kopfüber auf einem Stuhl gesessen - aber das ist ok. Es wird nicht unbedingt leichter, ein daran gewöhnen gibt es nicht - aber irgendwie schaffe ich es für meine Tiere da zu sein.
Ich finde es für mich wichtig wenn der letzte Herzschlag erklingt da zu sein, ein vertrauter Geruch, das Gefühl von Liebe mit auf den Weg geben.
Mein Mino (Kaninchen) ist auf meinem Arm eingeschlafen, das Fell von meinen Tränen nass. Aber es war gleichzeitig so friedlich und einfach das richtige. Am Montag musste ich meinen Hund gehen lassen und das war der bislang schwerste Weg für mich.
Doch es war der letzte Dienst und ich hätte ihn für nichts in der Welt allein gelassen. Ich habe versucht ihm so viel Ruhe und Liebe mitzugeben wie nur möglich. Und auch wenn es mir das Herz gebrochen hat, bin ich mir sicher dass er es gemerkt hat ... Und dass er so ohne Angst gehen konnte.
Vielleicht macht es Dir ein wenig Mut, dass du nicht alleine damit bist.
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