Ja.
Wenn dein Körper dir so deutliche Signale gibt und du auch weißt was den Tieren und der Umwelt angetan wird fehlt nur noch der Wille.
Du machst ja schon etwas, aber viele Leute haben scheinbar den Eindruck sie werden entweder zu total Ökos oder machen nichts. Frei nach dem Motto ,,ich kann eh nicht alles geben und alleine sowieso nix erreichen- dann kann ich genau so gut nichts tun.‘‘
Jeder kleine Schritt bringt etwas. Ich kann zum Beispiel auch nicht immer mit dem Bus fahren da ich am Ende der Welt wohne und fahre deshalb oft Auto. Dafür fliege ich nicht, konsumiere eben keine Tierprodukte und versuche so gut und praktikabel es geht umweltbewusst zu leben.
Und einfach Fleisch wegzulassen und Milch/ Eier zu reduzieren ist so mit das einfachste was man machen kann, wenn man es schafft über seinen Schatten zu springen. Oder man sucht halt weiter nach Ausreden(Habe ich auch lange gemacht...)
Zur Hundeernährung: Es kommt nicht darauf an was ein Tier zu sich nimmt, sondern darum dass alle Nährstoffe vorhanden sind. Pauschal zu sagen dass diese nur Fleisch liefern können ist Bullshit und und mehr Meinung als Wissen frei nach dem Motto ,,das ist halt so.‘‘ Eine gesunde Hundeernährung ist auch vegan möglich. Bei Katzen ist das schwieriger, da sie reine Fleischfresser sind (Im Gegensatz zu Hunden).
Alleine in den USA brauchen fleischfressende Haustiere so viele Kalorien wie die gesamte französische Bevölkerung. Alleine in den USA!
Da frage ich mich was tierschutzwiedriger ist, einen Hund mittels veganer Ernährung alle Nährstoffe zu geben oder massenhaft Tiere unter lebensunwürdigen Bedingungen, aus Massentierhaltung, zu quälen. Zumal auch Hunde unter etlichen Wohlstandserkrankungen leiden und ich mich bei der stinkenden, mit Aromen und wahllosen Vitaminen angereicherten, Dosen-Pampe schonmal frage ob man das wirklich so gesund ist nur weil Fleisch drauf steht.
@Terrahamster Zum Reagenzglas- Fleisch. Stimmt, es bedarf nur einer Zelle, aber ohne Ende Nährmasse zum heran züchten. Und als diese Nährflüssigkeit wird das Blut von ungeborenen Kälber verwendet, dafür werden dann auch weiterhin unzählige Kühe zwangsbefruchtet und regelmäßig abgetrieben.
Über die Philosophie und Moral eines Tierheims und vermeintlicher Tierschützer sagt die Kost in einem Tierheim viel aus, meiner Meinung nach.
Ich finde es nur immer äußerst interessant, egal mit wem ich mich unterhalte, jeder erzählt mir direkt (als hätte er ein schlechtes Gewissen und müsse sich rechtfertigen) dass er/ sie ja auch nur gaaanz wenig und nur ,,gutes‘‘ Fleisch von ,,glücklichen‘‘ (oder doch eher toten?) Tieren isst. Außer wenn sie essen gehen... oder bei Wurst... oder bei Freunden...Tiefkühlpizza...beim Dorffest...oder der Speck. Naja, also ab und zu.
Jeder muss seine Entscheidung treffen, aber für mich gibt es keine plausiblen Gründe die solche Tierqualen und Umweltsünden rechtfertigen. Erst recht nicht wenn man sich Tierschützer nennt, da finde ich Selektiven-Tierschutz oder Teilzeit-Tierschutz doch passender.
Viele Grüße
P.S. Ich lebe wie gesagt ländlich. Ich war in meiner Jugend sehr oft auf verschiedenen Höfen. Wer mit gutem Gewissen Milch trinken kann, kann sich ja mal in den Kuhstall setzen und dabei zusehen wie die Kälber geraubt werden. Ich habe Mutterkühe schon Tage, Wochen schreien hören wenn ihre Kälber entrissen wurden, während diese in 1m^2 kleinen Boxen mit der Flasche gemästet wurden. Und das passiert nicht in gigantischen Ställen sondern in kleinen Familienbetrieben. Mit Kalb kann der Mensch nicht melken. Auch dort wandeln die Tiere wie Skelette, ausgemergelt von der Milchleistung. Nur weil irgendwo 20 statt 2000 Tieren gehalten werden geht es den Tieren nicht automatisch besser, oft sind die Standards sogar niedriger da ältere Familienhöfe auf Grund der Tradition/ Denkmalschutz des Stalls/ Gesellschaftlichen Stellung im Dorf geringere Auflagen erfüllen müssen. Viele Tierärzte halten eh den Mund, sonst haben sie keine Kunden mehr. War mal bei einem 3 Wochen in Praktikum. Ich habe so viele Kühe auch Kälber in Anbindehaltung gesehen mit eingeschnittenen Ketten. Vom freundlichem Bauern ausm Dorf. Nein danke.
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