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Thema: Frage zu Proteingehalt im Gras

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.575

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    Liebe Teddy, liebe Claudia, was für ein trauriges Thema, wie furchtbar muss es für ein Pferd sein, nicht nach herzenslust grasen zu dürfen

    .... ich hatte mich schon oft gewundert, wenn ich vereinzelt Pferde (meistens zu zweit) sah, die auf einer "Matschweide" waren, einer großen eingezäunten Freilandfläche ähnlich einer Weide, wo aber kein Gras wuchs und nebenan auf den anderen Weiden war dichtes saftiges Gras und auch Pferde. Ich dachte immer, was sind das für grausame Pferdehalter, lassen ihre armen Pferde nicht an das leckere Gras - wahrscheinlich eben aus einem solche Grund .

  2. #2
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    Gast

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    Pferde sind Steppentiere und kargen Bewuchs als Futtertisch gewohnt. Die deutschen Weiden sind in der Regel sehr kräuterarm. Sie sollen die Pferde über Sommer ja möglichst lange ernähren, das schafft man nur mit schnellwachsenden Hochleistungsgräsern. Das wiederum vertragen nicht alle Pferde. Im besten Falle werden sie nur fülliger, im schlechtesten Falle bekommen sie Rehe. Auch Krankheiten wie Cushing nehmen zu. Es sind Wohlstandskrankheiten. Zu energetisches Futter, zu wenig Arbeit.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Murmeltier
    Registriert seit: 04.01.2018
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    Teddy, es tut mir sehr leid, dass es Deiner Stute so schlecht geht! Aber schön, dass es schon kleine Fortschritte gibt. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es jetzt jeden Tag immer weiter aufwärts geht und sie bald wieder ganz schmerzfrei laufen kann!

  4. #4
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.171

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    Dankeschön

    Leider war der Ta nicht zufrieden. Der Puls an den Beinen ist noch zu stark, sie läuft nach 5 Tagen Behandlung immer noch sehr sehr vorsichtig bzw. vermeidet sie es. Jetzt soll sie statt Metacam Phenylbutazon bekommen. Eigentlich wollte ich das nicht, weil sie sehr empfindlich auf Entzündungshemmer reagiert mit Durchfall. Metacam verträgt sie ohne übermäßig Probleme. Ta sagt, das reicht leider nicht, die Reaktion ist viel zu schwach.
    Sie legte sich später kurz hin und beim bzw. nach dem Hochkommen hatte sie kurz starke Schmerzen und balancierte sich über die Hinterbeine aus. Das tut schon sehr weh, das zu sehen Es bleibt uns nur abzuwarten und zu hoffen
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  5. #5
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
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    Beiträge: 3.171

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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    Liebe Teddy, liebe Claudia, was für ein trauriges Thema, wie furchtbar muss es für ein Pferd sein, nicht nach herzenslust grasen zu dürfen

    .... ich hatte mich schon oft gewundert, wenn ich vereinzelt Pferde (meistens zu zweit) sah, die auf einer "Matschweide" waren, einer großen eingezäunten Freilandfläche ähnlich einer Weide, wo aber kein Gras wuchs und nebenan auf den anderen Weiden war dichtes saftiges Gras und auch Pferde. Ich dachte immer, was sind das für grausame Pferdehalter, lassen ihre armen Pferde nicht an das leckere Gras - wahrscheinlich eben aus einem solche Grund .
    Eigentlich ist es für Pferde nicht normal, 24 Std am Tag eine fette Weide zum Grasen zu haben. Aber es ist für Pferdehalter sehr bequem. Von natur aus würden sie über karge Steppen ziehen und mageres Trockengras fressen, sich dabei viel bewegen und mordsmässig freuen, wenn sie mal ein Stück fettes Gras finden. Da hauen sie dann mal richtig rein und weiter gehts mit dem mageren Gras. Ausschließlich Gras enthält zu viel Wasser und sättigt nicht wirklich. Daher fressen sie, soviel sie kriegen können. Und bei leichtfuttrigen Tieren führt das Überangebot dann zu verschiedenen Erkankungen. Besser ist es, wenn sie gleichzeitig Stroh zur Verfügung haben. Das fördert den Sättigungseffekt. Leider wird das immer weniger gemacht. Und leider hat man oft nicht wirklich die Wahl.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

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    Passt nicht ganz zum Thema, aber Teddy: Vielleicht schaust du dich mal nach jemandem um, der sich mit Akupunktur bei Rehe auskennt. Das kann tolle Erfolge bringen

  7. #7
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.171

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    Hallo Tanja,

    Danke
    Mein Pferd wird schon seit vielen Jahren von einer sehr guten Tierärztin behandelt, die sehr gute Akupunktur macht. Sie behandelt auch mit chinesischen Kräutern und macht Kinesilologie, Chiropraktik und behandelt chraniosakral. Die letzten Rundumbehandlungen waren im März. Von daher hätte ich nie gedacht, dass da jetzt so eine große Baustelle offen sein könnte. Ich werde sie kontaktieren und mal schauen, was sie sagt.
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von power7flower
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    Jup. Kann dem Thema nur zustimmen.

    Meine hatten im Herbst regelmäßig Aufgasungen, trotz ausgewogener Wiesenfütterung im Sommer (2-3 tägl. frisch gepflückt, Reste weg, nur Frisch, Kräuter etc.)
    Sobald das Gras bzw Wiese lasch wird, oder nachts sehr kalt und tagsüber aber warm - kamen immer diese Probleme. Und diese Aufgasungen gehörten mitunter zu den schlimmsten, die waren nicht nach ein, zwei Stunden vorbei.
    Verstanden habe ich es auch nie, denn: Wildkaninchen ernähren sich doch auch so??
    Aber ich wurde dann auch belehrt, dass sich der Eiweißgehalt in den Pflanzen verändert aufgrund Temperatur und Lichtverhältnisse und Kaninchen kommen mit zuviel Eiweiß nicht klar.
    Von daher war ich immer hin und hergerissen zwischen der Preisung "Wiese, auch im Winter" und den Erlebnissen was passieren kann, wenn ich zuviel davon füttere (drei Halme am Tag oder so waren schon mal okay, aber davon wird man ja nicht satt). Das Füttern bzw der Übergang gestaltete sich schon immer schwierig von Wiese pur - zu im Winter-gibt-es-nur-Heu, Äste und Gemüse/Obst (Kohl wurde hier nie vertragen, ebenfalls sofort Aufgasungen, selbst bei langsamen Anfüttern, sobald es mehr wurde, also eine Handvoll wo man sagen kann, das ist eine Mahlzeit - zackbumm) Schwierig, schwierig.
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.04.2013
    Ort: Rheine
    Beiträge: 277

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    Hallo Teddy,

    alles Gute für dein Pferd.
    Ich liebe Pferde, aber viel Ahnung habe ich nicht davon. Früher hatte ich mich zeitweise um Pflegepferde gekümmert, zum Putzen halt. ;-) Bekomme ber immer wieder einiges von Pferdehaltern mit. Koliken und Hufrehe sind mir ein Begriff. Vorletztes Jahr unterhielt ich mich mit der TA-helferin über Shettys. Durch sie erfuhr ich, dass es für Ponys ganz und gar nicht ok ist, wenn sie auf fetten Weiden sind. Das war mir sowas von neu, denn nahezu jedes Pony/Pferd steht hier auf ner Wiese (oder wie in vielen Reitställen fast nur in Boxen, zudem alleine, was ich sehr traurig und nicht pferdegerecht finde. Ausnahme wäre für mich krankheitsbedingt). Größere Paddocks wären da doch sicher eine gute Lösung...oder? Bewegung, Sozialkontakte und eben nicht ständig Gras zum Futtern.

  10. #10
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.171

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    Danke allen, für die guten Wünsche, die Anteilnahme und Eure Erfahrungen

    Leider tolerieren viele Tiere Frischfutter nicht so wie vielleicht die breite Masse. Einige vertragen mehr, andere nur wenig an Grünzeug, das vielen gar keine Probleme bereitet. Ich denke, man muss dann beobachten und entsprechend umstellen, bis es hoffentlich passt. Es nützt nichts, denn Tieren eine Nahrung zu bieten, weil sie das Ideal ist, wenn sie damit überfordert sind.

    Meine bekommen derzeit ein überschaubares Angebot an Kräutern und Blättern, von denen ich weiß, dass sie es überhaupt fressen und dass sie es vertragen. Gras gehört nicht mehr dazu. Ich will einfach mal sehen, ob ohne Gras die Bauchgeschichten bei Emmi und Manni aufhören. Manni bekommt seit der letzten kurzen Bauchgeschichte vor einigen Wochen noch täglich seine Heilerde und Rodicare akut. Ein Mal bisher hatte er abends eine Schleifspur am Po. Sie fressen das Grünfutter meistens nicht alles auf. Aber sie fressen viel trockene Futtermittel. Ihre Köttel sind groß und schön strukturiert und reichlich in der Menge. Tommi hat seit langem keinen Matschkot mehr.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  11. #11
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.171

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    Zitat Zitat von Angy Beitrag anzeigen
    Hallo Teddy,

    alles Gute für dein Pferd.
    Ich liebe Pferde, aber viel Ahnung habe ich nicht davon. Früher hatte ich mich zeitweise um Pflegepferde gekümmert, zum Putzen halt. ;-) Bekomme ber immer wieder einiges von Pferdehaltern mit. Koliken und Hufrehe sind mir ein Begriff. Vorletztes Jahr unterhielt ich mich mit der TA-helferin über Shettys. Durch sie erfuhr ich, dass es für Ponys ganz und gar nicht ok ist, wenn sie auf fetten Weiden sind. Das war mir sowas von neu, denn nahezu jedes Pony/Pferd steht hier auf ner Wiese (oder wie in vielen Reitställen fast nur in Boxen, zudem alleine, was ich sehr traurig und nicht pferdegerecht finde. Ausnahme wäre für mich krankheitsbedingt). Größere Paddocks wären da doch sicher eine gute Lösung...oder? Bewegung, Sozialkontakte und eben nicht ständig Gras zum Futtern.
    Hallo Angy,

    danke Dir

    Wirklich Ahnung über Pferde bekommst du erst, wenn du ein eigenes Pferd hast und wirklich darum bemüht bist, alles richtig zu machen, weil du siehst, was alles falsch laufen kann und das Tier und du die Rechnung bezahlen müssen. Ich habe unendlich viel gelesen und probiert, bis ich wußte, was für mein Pferd wichtig und notwendig ist. Und trotzdem kann es immer wieder mal aus der Reihe laufen.

    Mein Ideal war, dass mein eigenes Pferd (ich hatte früher auch Reitbeteiligungen und ein Pflegepferd) in einem Offenstall mit großer Weide leben sollte. Davon mußte ich mich ziemlich schnell verabschieden. Erst mal gab es keinen geeigneten Stall. Das war alles extrem winzig. Und dann eignete sich das Pferd nicht mehr dafür.

    Optimal wäre tatsächlich ein Stall auf einem großen Paddock, eine kleine Gruppe Pferde, die sich gut versteht und immer zusammen bleibt, damit die Ordnung nicht ständig in Frage gestellt wird und dazu Weidegang stundenmässig zugeteilt. Ideal wäre lange schmale oder im Kreis angelegte Flächen, wo die Pferde viel laufen müssen, um von Futter zu Wasser zu wechseln. Das gibt es durchaus. Vielleicht in 450 km Entfernung und für den 3 fachen Preis.
    Dabei wollte ich doch nur ein Pferd und viel Spaß zusammen haben.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
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