@samira127, nimm es mir nicht übel, aber einen solchen „Fließtext“ ohne Absätze und ohne Groß- und Kleinschreibung mag ich mir nicht „entwirren“ um evtl. eine hilfreiche Antwort zu haben....![]()
@samira127, nimm es mir nicht übel, aber einen solchen „Fließtext“ ohne Absätze und ohne Groß- und Kleinschreibung mag ich mir nicht „entwirren“ um evtl. eine hilfreiche Antwort zu haben....![]()
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ein Thema das auch mich beschäftigt.
Bisher kastriere ich nur bei Indikation, diese ist bei ca. 50% meiner weiblichen Tiere zu finden.
Akut bin ich gerade sehr genervt und überlege auch zur Fraktion der prophylaktischen Kastrierer zu wechseln....
Wie haltet ihr es?
Geändert von Anja S. (21.05.2019 um 19:32 Uhr)
Ich bin dafür, weil ich aus einem anderen Forum einige User kenne, die auch ohne Indikation und Verhaltensauffälligkeiten beim Kaninchen böse Überraschungen erlebt haben, als ihre Kaninchen auf dem OP Tisch lagen und die GB entfernt wurde.
Meine Tierärztin ist auch dafür. Sie behauptet sogar, dass ein Kaninchen ohne Kastra keine 10 Jahre alt wird und alle Häsinnen im Laufe ihres Lebens eine veränderte GB bekommen
Ich habe mich auch Anfangs dagegen gesträubt und dann meine Meinung geändert, als ich gelesen habe wie schnell es zu spät sein kann, wenn man es nicht rechzeitig macht.
Liebe Grüße von Daggi und ihrer Möppelbande,
Emmy und Hugo ■ Minnie +28.2.19, Alfi +2.3.19 💟
Jetzt habe ich in Alex' Umfrage so lange getippt und dann ist der Thread geschlossen.Zum Glück konnte ich es kopieren:
Für mich ist es die gefühlt 25. Umfrage zu diesem Thema und ich bleibe weiterhin aufgrund einer hohen Anzahl an Häsinnenkastrationen in meiner PS, die entsprechende Befunde hatten, sowie Erfahrungen von mir bekannten Kaninchenspezialisten bei Pro-Kastration.
Ich mache es auch nicht am Verhalten aus, es wird hier grundsätzlich kastriert, egal wie alt oder chronisch krank ein weibliches Tier ist. Akute Zustände werden natürlich abgewartet. Bei weit über 100 Kastrationen gab es hier keine Zwischenfälle, wohl aber Befunde in der Patho, die leider so schlimm waren, dass nicht mehr viel Zeit blieb, aber auch da wurde noch Zeit gewonnen. Das einzige Tier, das hier unkastriert blieb, war ein 13 Jahre alter Rammler, wo sein Gesamtzustand eine Narkose besser ausgeschlossen hat. So ein Ausschlusskriterium würde natürlich auch für Häsinnen gelten.
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
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Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Ist alles noch da, Katharina, ich musste den Thread nur kurz für das Zusammenfügen schließen.
Stimmt ihr ersten 5 bitte noch einmal ab? Ich habe den Thread mit dem ursprünglichen verknüpft.
Liebe Grüße, Anja
Ich bin weiterhin gegen prophylaktische Kastration.
Das wird sich so schnell vermutlich auch nicht ändern![]()
Nach einem bitteren Todesfall einer unkastrierten Häsin und der Tatsache, dass eine knapp einjährige Häsin schon heftigste Veränderungen an der GB hatte, bin ich weiterhin für Pro prophylaktische Kastra.
Ohne Auffälligkeiten würde ich allerdings möglichst warten bis die Häsin „erwachsen“, also mindestens ein bis eineinhalb Jahre ist.
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ich würde immer wieder präventiv kastrieren lassen, aus mehreren Gründen: Gesundheit, Arterhaltung der Wildkaninchen, Schutz des Weibchens vor risikoreicher Schwangerschaft, Verhindern von Unfallwürfen, Sozialverhalten.
Gerade Vermittlungstiere, finde ich!, sollten wir kastrieren lassen, denn man kann in KEINEN Menschen reinschauen. Tolles Gehege, super Futter, tolle Gruppe und irgendwo auf dem Grundstück stehen dann doch Boxen mit Zuchtgruppen. Das könnte ich niemals verantworten. Selbst wenn ich Telenummer+Adresse+Vorkontrolle habe. Man kann es letztendlich doch nie wissen...was hinter dieser Fassade ist. Außerdem könnte ein Kaninchen auch gestohlen werden, zum Züchten. Dann ist es gut, wenn man an dieser Stelle eine illegale Zucht verhindern kann.
Leider habe ich aus Unwissenheit mein erstes Weibchen an Krebs verloren... und ein anderes Weibchen, weil der Gebärmuttertumor offenbar schon zu lange da war, das Immunsystem dadurch nicht mehr auf ganzer Höhe war und dann EC ausgelöst wurde. Sie hat sich davon nicht wieder erholt. Das hätte ich vermeiden können, wenn ich sie vielleicht 2-3 Jahre früher kastrieren ließ...
Und bisher hatten alle irgendwas hiervon: Schwellung, Krümmung, Zysten, Tumor/e. Manche waren total unsicher und unterwürfig mit der Erkrankung, bei einer dachten wir, sie wäre tragend (dicker Bauch+Milch) und haben auf dem Röntgenbild aber keine Welpen, sondern Tumore gesehen. Andere waren aufgedreht und aggressiv während ihrer Erkrankung.
Dafür muss ich meine Weiber aber nicht kastrieren, da reicht es ja das alle Jungs kastriert sind.Ich würde immer wieder präventiv kastrieren lassen, aus mehreren Gründen: Gesundheit, Arterhaltung der Wildkaninchen, Schutz des Weibchens vor risikoreicher Schwangerschaft, Verhindern von Unfallwürfen, Sozialverhalten.
Hatte gehofft hier stimmen auch mal kurz "normale" User ab.
Bei den Grosspflegestellen kenne ich ja die Fronten.
Von den die kastrieren, waren die Gebärmütter jeweils verändert?
Geändert von Alexandra K. (22.05.2019 um 06:54 Uhr)
Ich bin für die prophylaktische Kastration, nachdem ich zwei Häsinnen an Gebärmutterkrebs verloren habe. Alle Häsinnen, die bisher kastriert wurden, hatten z.T. massive Veränderungen an der Gebärmutter. Für mich spielt aber auch die psychische Komponente eine wichtige Rolle. Ich habe eine Häsin, die mit ihren 5 Brüdern zusammen lebt. Und in den "Hormonphasen" von einem zum anderen gerannt ist und begattet werden wollte. Sie hat das tageweise gemacht und auch vergessen (?) zu essen. Für mich ist das halt so, dass ich denke, wenn ich den natürlichen Trieb und das Bedürfnis Babys zu bekommen blockiere, erleichtere ich es den Tieren durch eine Kastration. Aber ich verstehe auch die Gegenseite...
Geändert von Dani-Puenktchen (22.05.2019 um 07:49 Uhr)
Nach Mollys recht dramatischer Notkastration im Februar bin ich auch ein Freund der Vorsorgekastra geworden. Hätte Molly, die als Scheunendrescher bekannt ist, nicht das Fressen morgens eingestellt und auch mehrfaches Päppeln ohne Wirkung blieb, und ich so dann doch lieber in die Klinik mit ihr gefahren bin, wäre sie mir spätenstens in der folgenden Nacht über die RB gehoppelt
Sie hatte bis dahin Null Anzeichen einer Veränderung, aber in der Klinik zeigte sich, dass es fünf vor 12 gewesen ist. Die Gebärmutter war riesig und wog gute 200 g! Sie wurde eingeschickt, da bereits ein Verdacht auf Tumorbildung bestand, der sich Gott sei Dank nicht bestätigte. In der Klinik musste sie anschließend noch zwei Tage bleiben, da a) der Hunger nicht so zurück kam, wie erhofft und b) die Verdauung auch leicht am spinnen war...
Ich bin ehrlich, ich hatte mir bis dahin nie Gedanken über eine Weiber-Kastra gemacht. Für mich war wichtig, das der Bock kastriert war. Seit dieser Aktion aber denke ich etwas anders. Ich möchte mir nicht ausmalen, was Molly bis zu diesem Zeitpunkt an Schmerzen gehabt haben muss... allein die hätte ich ihr gerne erspart. Und auch die 7 Tage Medigabe war alles andere als ein Kindergeburtstag mit ihr![]()
Hmmmm.... Wohnung saugen oder Wollmäuse knuddeln?
Klar!
Also - ob normal o. nicht - ich war ja grundsätzlich schon immer pro Kastration bei den Damen, weil meine Erfahrung nach 20 Jahren Kaninchenhaltung sagt: die Damen bekommen (früher o. später) immer Probleme bzw. Veränderungen. Ja, es wird sicherlich auch Ausnahmen geben, wobei eine unbemerkte Veränderung auch eine Veränderung ist.
Und trotzdem habe ich bislang immer gewartet, bis etwas auffällig wurde.
Unlängst war ich wegen eines anderen Falls in der örtlichen Tierklinik und dort fährt man ganz klar die Schiene prophylaktische Kastration der Damen, spätestens bis zum 4. Lebensjahr (andere Publikationen schreiben bis zum 1. Lebensjahr, was ich ganz persönlich für zu jung halte, den ich möchte schon, dass sich die Tiere nach Möglichkeit ganz normal entwickeln können).
Mittlerweile stehe ich der prophylaktischen Kastration doch befürwortender gegenüber, denn es kann lange etwas "schwelen" bevor man durch Verhaltenauffälligkeiten, röntgen oder Ultraschall drauf kommt.
Ehrlich gesagt, finde ich das doch ein bisschen weit hergeholt. Warum sollte jemand, der Kaninchen vermehren will, sich für teuer Geld Kaninchen aus dem Tierschutz holen, wenn er diese doch für wenige Euro gleich dutzendweise über Ebay bekommt? Oder gar ein Kaninchen stehlen, um damit zu vermehren? Und warum dieses Misstrauen gegen alle und jeden?
Zudem gibt es keine "illegale Zucht" - jeder kann nach unserer Gesetzeslage Kaninchen vermehren wie er lustig ist. Außerdem besteht immer noch ein Unterschied zwischen "Zucht" und "Vermehrung". Die in Vereinen organisierten Züchter halten zumindest Mindeststandards ein, was die Haltung der Kaninchen betrifft, sorgen für vernünftigen Impfschutz und lassen kranke Tiere nicht unnötig leiden, was man von den Hinterhof-Vermehrern wahrlich nicht immer sagen kann.
Meiner Meinung nach würde man für die Kaninchen auch viel mehr erreichen, wenn man nicht jeden per se verteufeln würde, nur weil er Kaninchen züchtet, sondern auch mit diesen Menschen reden und sie peu a peu von artgerechter Kaninchenhaltung überzeugen würde, um dann ggfs. gemeinsam gegen Hinterhof-Vermehrer Front zu machen oder auch eine verbesserte Forschung, was Kaninchenkrankheiten, Impfschutz etc betrifft, durchzusetzen. Ein Blick in die Vergangenheit reicht da schon, oder glaubt jemand ernsthaft, dass die Möglichkeit, mit Ausnahmegenehmigungen ausländische Impfstoffe zu importieren, wegen ein paar Tierschützern oder uns Liebhaberhaltern geschaffen worden wäre, oder dass Filavac und Eravac eine deutsche Zulassung bekommen hätten, wenn nicht die großen Zuchtverbände ihren Einfluss geltend gemacht hätten?
Was die Weibchenkastra betrifft, so gibt es auch hier keine vernünftigen Studien, sondern jeder kann nur anhand seiner persönlichen Erfahrungen urteilen und das tun, was er für das beste für seine Tiere hält, wohl wissend, dass er sich hierbei auch irren und im Einzelfall vielleicht die falsche Entscheidung treffen kann.
Tierärztliche Empfehlungen helfen da auch nicht weiter, weil ein Tierarzt naturgemäß viel häufiger die Weibchen sieht, bei denen es zu Komplikationen an der Gebärmutter gekommen ist, als diejenigen, die mit 12 Jahren und älter ganz friedlich und ohne jede Gebärmutterveränderung an Altersschwäche versterben. Umgekehrt kann auch niemand Aussagen darüber treffen, ob und in welchem Umfang durch eine Kastration dann andere gesundheitliche Probleme auftreten können, von Verwachsungen im Bauchraum angefangen über Übergewicht und den damit verbundenen Folgeerkrankungen bis zu anderen Krankheiten, die evtl. durch den veränderten Hormonspiegel erst hervor gerufen werden.
Ich persönlich hatte in fast 40 Jahren Kaninchenhaltung noch kein einziges Weibchen an Gebärmutterkrebs verloren, obgleich keines kastriert wurde. Dafür hatten wir schon zweimal Komplikationen im Rahmen einer Narkose, einmal mit tödlichem Ausgang, so dass ich bei meinen Mädels eine solch´umfangreiche Operation nur bei entsprechender Indikation machen lassen würde. Wären meine Erfahrungen anders, würde ich womöglich anders handeln.
Abgesehen davon kann und will ich nicht einsehen, warum man es für so schlimm erachtet, wenn die Weibchen ihrem natürlichen Trieb folgen. Meine drei Mädels sind momentan auch hauptsächlich damit beschäftigt, die Jungs - meist vergeblich, fehlende Hormone machen halt auch faul - zu becircen, sich gegenseitig anzuknurren oder zu bespritzen, Höhlensysteme anzulegen, usw. usf. Na und? Es ist Frühling, also ein völlig natürliches Verhalten, und wer auch immer von den Nins davon genervt ist, hat auf knapp 25 qm Gehege und von morgens 5:00 bis abends 20:00 Uhr im 300 qm Gartenauslauf mehr als genug Möglichkeiten, den anderen aus dem Weg zu gehen. Spätestens, wenn die Temperaturen steigen, werden auch die Mädels wieder ruhiger, und wenn ich immer nur einen miteinander kuschelnden Kaninchenhaufen haben wollte, was nun mal nicht der doch etwas robusteren Art und Weise entspricht, wie Kaninchen von Natur aus miteinander umgehen, sollte ich mir besser einen Berg Stofftiere kaufen.
Wir kämen doch auch nicht auf die Idee, uns Menschen unter´s Messer zu schicken, nur weil der eine oder andere gerade hormongesteuert ist und seiner Umwelt damit auf die Nerven fällt? Dabei wäre für uns alle das Leben deutlich leichter, wenn man das so täte: von drängelnden und rasenden Autofahrern angefangen bis zu den Kriegen der Welt ließe sich wohl vieles vermeiden, wenn man den leisesten Anflug von Aggression mit Kastrationen sanktionieren würde...
Besonders diese Absätze sprechen mir aus der Seele. Ich halte noch keine 40 und keine 20 Jahre Kaninchen, aber immerhin inzwischen schon 10 Jahre. Und mir ist noch keine Häsin an einer "Gebärmutterveränderung" gestorben. Ich hatte auch noch keine Not-OP aufgrund irgendwelcher pathogenen Prozesse der Gebärmutter. Im Laufe der 10 Jahre habe ich genau eine Häsin kastrieren lassen, da die psychischen Auswirkungen der Hormone bei ihr tatsächlich beträchtlich waren. Und das nicht nur im Frühjahr. Ein Jahr habe ich mir das angeschaut, auf ihr junges Alter geschoben und dass es sich sicher einpendelt.Zitat von Diabi
Aber als sie im zweiten Jahr (mit etwas über 2 Jahren) erneut die ganze Gruppe aggressiv drangsaliert und eine meiner anderen Häsinnen dermaßen gemobbt hat, dass diese immer wieder das Fressen einstellte oder nur sehr wenig vom Futter abbekam, ließ ich sie kastrieren. Wichtig war mir immer, mir die Frage zu stellen "Machst du das, damit DU Ruhe hast oder machst du das, damit die HÄSIN (und dadurch die ganze Gruppe) nicht mehr so belastet ist?". Aus Egoismus kastrieren zu lassen, kam bisher für mich nie in Frage.
Danach war die Häsin von ihrem Charakter her weiterhin dominant, aber in einem "normalen" Rahmen. Die Gebärmutter war im Übrigen nicht verändert, so kanns also auch gehen.
Ich kastriere mittlerweile seit 12 Jahren alle meine Häsinnen und werde es auch weiterhin so handhaben.
Alle meine Mädels haben es wunderbar weg gesteckt und hatten auch nie Beschwerden größerer Art.![]()
LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Gustl, Ratz und Rübe
Tief im Herzen:Zampino, Schorschi, Knolle, Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin
Ich habe ja auch nun relativ viel Platz und kastriere bisher kein Weib weil es im Frühjahr mal 1,2 Nester baut.
Aktuell kastriere ich ein Weib das seit Wochen dauerhaft scheinträchtig ist und von ihrem "Trip" nicht mehr runter kommt. Von "natürlich" kann man bei Hauskaninchen wohl schwer sprechen denn keiner hier läßt seine Tiere 5x jährlich werfen, hoffe ich.
Nach meinem Gefühl ist das so nicht mehr normal und alle Weiber die ich aufgrund dessen kastrieren lassen habe zeigten Veränderungen der GBM und die OP tat ihnen jeweils gut.
Ich sehe den Vorteil einer prophylaktischen Kastra vor allem in dem planbarem OP_Termin. Die aktuelle Häsin ist unbekannten Alters, auf jeden Fall über 6 und das ist nicht mein bevorzugtes OP-Alter.
Meine Wildmixe liefen im Alter von 3 Jahren so sehr Amok das sie ihr Körpergewicht binnen kürzester Zeit fast halbiert hatten, sie sind jetzt 9 und leben noch immer. GBM war voller Zysten und vergrößert.
Maja hat auch mit 3 ihre Partnertiere so sehr genervt das Dauerstreß in der Gruppe herrschte, auch ihr tat die Kastra gut. GBM stark vergrößert.
Verloren habe ich in 15 Jahren noch nie ein Tier an GBM-Problemen jedoch eins meiner TH-Tiere an einem Mamatumor, sie war ein kastriertes Weib.
Vermutlich gibt es bei diesem Thema kein "richtig" oder "falsch".
Ich würde mir z.B. nie verzeihen wenn eins meiner Tiere in einer eigentlich nicht notwendigen OP verstirbt auch wenn ich noch nie ein Tier in OP verloren habe weil meine TÄ da echt toll ist....
Sehr spannend und auch lustig http://www.tierarzt-rueckert.de/blog...dul=3&ID=20100
Nein feivel, Du bist die "Normalität" in Person, danke
Hey, bin ich "unnormal"??
Ich halte seit über 40 Jahren Kaninchen. Überwiegend paarweise. Bis auf Lotte gab es nie Probleme, die eine Veranlassung dazu gaben, eine Kastra durchführen zu müssen. Ja, die Mädels hatten immer wieder ihre Hitzephasen. Aber ihre Partner kamen damit zurecht, ich auch, ausgeartet ist es nicht. Gestorben ist mir auch keines daran. Mein alter Ta riet zur vorbeugenden Kastra, da jedes Weibchen früher oder später Probleme bekäme. Hatten wir nicht.
Erst Lotte zeigte mit 6 Jahren einen riesigen GB Tumor, der sehr schnell wuchs. Zudem war sie von Anfang extrem häufig und lange aufgedreht, agressiv mir gegenüber, irgendwann fast nur noch scheinschwanger. Doch mein Ta wollte sie nicht operieren, da sie einen schweren Herzschaden hatte. Mit 6 Jahren wurde es dann eine Not OP, die sie problemlos überstand und weitere 4,5 Jahre lebte. Langsam wurde sie ruhiger und entspannter und konnte ihr weiteres Leben ohne den mega Stress, den sie vorher hatte, sehr ausgeglichen und freundlich verleben. Für sie war es ein echter Gewinn an Lebensqualität.
Emmi wurde mit 12,5 Wochen quasi über Nacht geschlechtsreif und machte sich durchgehend und ohne Pause den Stress. Manni flüchtete schon, es gab Prügeleien, wenn er genervt war, sie war nur noch am buddeln und Nestbauen, pieselte überall hin und stand rund um die Uhr unter Strom. Nach dem Gespräch mit dem Ta wartete ich wie empfohlen bis sie 9 Monate alt war und ließ sie kastrieren. Sie tat mir einfach nur leid und ich wollte ihr Lottes Schicksal ersparen. Es gab keinen Befund, ihre GB war gesund. Ihr Wesen hat sich nicht verändert, sie ist eine freche kleine neugierige aber sehr süße Zicke. Doch sie ist freundlich und ausgeglichen, noch immer lebhaft und in Bewegung, aber diese ständige Hektik hat sich gelegt. Sie buddelt noch immer gerne, das hatte auch Lotte nicht aufgegeben bis ganz zuletzt. Man sieht ihr an, dass sie sich in ihrer Haut rundum wohl fühlt.
Ich würde eine Kastra vom Verhalten und von der Lebensqualität des Tieres abhängig machen. Auch könnte ich mir Kontrollultraschall vorstellen.
Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
damit wir es ihnen glauben
Ich bin kein Befürworter der prophylaktischen Kastra.
Mit ein paar großen ABER.
Ich denke die Tiere und die Haltungen sind sehr unterschiedlich, so dass es zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen muss.
Meine Tiere werden, wenn der Leidensdruck für die Gruppe zu hoch ist und man an Gebärmutter keine Probleme ertasten kann chemisch kastriert.
D.h. eine Häsin baut 4x im Jahr ein Nest wäre für mich die Grenze.
Falls dies nicht hilft, oder die Veränderung eindeutig ist, oder sich ein wager Verdacht im Ultraschall bestätigt werden sie kastriert.
Mein TA tastet bei der Impfung die GB ab. Ansonsten gehe ich bei einer Verhaltensänderung dort hin.
Die meisten meiner Mädels haben OP an sich jedem Alter gut weggesteckt.
Ob sie 2 oder 9 Jahre alt waren.
Es waren einfach ein paar Geschichten die mich zum Grübeln brachten.
Einige Häsinnen verloren nach der Kastra ihre Führungsposition.
In der EC positiven Gruppe bekamen 2-4 Monate nach der Kastra einige ihren 1. EC Schub. (Bei meinen Riesen habe ich noch kein nettes EC gesehen. Nach dem ersten Schub haben sie vielleicht noch ein Jahr bis der Zustand nicht mehr vertretbar ist.)
Dann hatte ich die hässliche Geschichte mit zwei Riesenschwestern.
Beide kamen mit 5 Jahren aus der üblichen Boxenhaltung zu mir.
Bei der ersten wurde Mammatumor gefunden. Großer Teil der Milchleiste entfernt, GB wurde entfernt war verändert. Mammatumor kam wieder ging auf Bauchfell und hatte gestreut. Sie wurde 6,5 Jahre.
Ihre Schwester lies ich prophylaktisch kastrieren ihr GB war vollkommen in Ordnung. Sie hatte eine Blutgerinnungsstörung und starb in der Nacht nach der OP. Sie hatte nichts vom Leben außerhalb der Box.
Hat eine der Beiden durch die Kastra Lebensqualität gewonnen?
Ich hatte mit einer auf Kaninchen spezialisierten Chirurgin ein längerers Gespräch über Kastras beim Weibchen.
Es ging um das Röntgenbild einer meiner Mädels sie wurde mit 8 Monaten kastriert.
Dort wo die Eierstöcke einmal waren zeichnete sich winzige weiße Flecken ab.
Das Credo war: Kastra beim Weibchen ist leider notwendig, da es bei 2 Jährigen meist schon Veränderungen gibt.
Aber Kaninchen sind keine Katzen. Sie reagieren immer auf die Manipulation am Fettgewebe bei der OP. Das führt zu Nekrosen, Verkalkungen etc. => auch Bauchschmerzen.
Dann hatte ich eine Bauch OP. Die Schmerzen am ersten Tagen waren so gräslich das man eigentlich nur sterben will.
Es spielte sich ein, aber Narbenschmerzen blieben auch noch nach Jahren. Es gibt die Tage an denen man sie einfach nicht verdrängen kann.
An so einem feuchten, kalten Morgen fiel mir auf wie steif meine prophylaktisch kastrierte Peppi läuft im Vergleich zu ihrer intakten Schwester.
In Gedanken wollte ich sie einfach nur Umarmen und mich entschuldigen.
In 20 Jahren hab ich eine von über 30 Mädels an einem GB Tumor und 2 an Mamma Tumoren verloren.
Da ich fast nur Riesen + EC Träger aufnehme und deren Lebenserwartung nach meiner Erfahrung um die 6 Jahre liegt, die notwendigen Kastras (wenn auffällige Tiere chem kastriert werden) erst ca. ab 5 Jahren auftreten. Finde ich für meine Haltung prophylaktische Kastras derzeit nicht vertretbar.
Aber das ist einfach ein Prozess den jeder für sich abwägen muss.
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