Sowas ist sehr traurig. Ich hatte solchen Fall auch schon. Mein Eddie hatte sich einen Unterarm gebrochen. Da er ein sehr ungeduldiger, schwer gestreßter Patient war, gab es viele Komplikationen, bis zur Amputation. Bis er wieder laufen konnte, dauerte es viele Monate. Leider verletzte er sich dann die verbliebene Hand in einer von ihm angezettelten Beißerei. Nach 8 Wochen zeigte er sehr deutlich seinen Frust und seine Trauer über den Zustand. Er wollte nicht mehr fressen und war unruhig und deprimiert. Ich hatte noch einen Termin bei einer sehr erfahrenen Ärtzin und am Abend vorher nahm ich mir viel Zeit und hörte ihm zu und beobachtete ihn. Er teilte mir ganz klar mit, dass er so nicht mehr leben wollte, dass er keine Lebensqualität mehr hat und dass er genug hat von den ganzen Behandlungen. Am nächsten morgen ließ er sich völlig ungewohnt 5 Minuten auf dem Arm bekuscheln und zeigte mir sein Vertrauen und ich wußte, das war der Abschied. Er war 5,5 Jahre alt und topfit und lebendig. Aber er hätte sein Leben so nicht mehr leben können. Das Handgelenk war durch Eiter zerstört und stark arthrotisch.
Auch meine alte Lotte weigerte sich zu fressen oder Medikamente zu nehmen, als ihr sehr plötzlich aufgab. Sie war ebenfalls damit einverstanden, als ich ihr vermittelte, dass es an der Zeit wäre zu gehen. Ich kenne meine Tiere sehr gut, habe eine sehr enge Beziehung. Wenn du offen dafür bist, sagen sie es dir.
Wenn sie nicht mehr fressen mögen und sich nicht mehr setzen und putzen können, dann ist es schon sehr zweifelhaft weiterzumachen, gerade auch in dem hohen Alter, meine ich. Ich wünsche dir viel Kraft und dass du den Zeitpunkt erkennst, wenn er sagt, es reicht ihm.![]()
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