Ergebnis 1 bis 20 von 28

Thema: 2 Mal oberschenkelhals gebrochen, ich kann nicht mehr , weiß nicht mehr weiter.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 26.09.2014
    Ort: stuttgart
    Beiträge: 48

    Standard

    Hallo ihr lieben, ich wollte mich mal wieder melden und euch berichten was so los war. Micky hat die ganze Zeit immer etwas selbständig gefressen. War aufmerksam und wach. Er reagiert extrem auf mich immer wenn ich vorbei laufe oder komme wird er richtig unruhig und bettelt.

    Wir haben ihn bis zum 09.05.2019 noch zugefüttert mit Päppelbrei. Dann hat er irgendwann den Kragen gestreckt und keinen Bock mehr gehabt. Er frisst seitdem selbständig und meiner Meinung nach annähernd so viel wie vorher. Die Tage gingen dann so dahin. Ab Montag 13.05.2019 wurde er in seinem kleinen Stall dann aktiv, ich hab ihm auch eine Tageslichtlampte gekauft, weil es so dunkel ist und UVB hat sie auch. Wie gesagt er wurde aktiver ist bißchen rumgehoppelt. Ich habe versucht ihn ruhig zu halten. Leider wurde es ab Mittwoch Abend wieder schlechter, ich merkte wie er keinen Stand und Halt mehr fand und er wirkte teilweise wieder total verzweifelt.

    Ich habe ihn dann versucht auf meinen Arm zu nehmen, zu legen, damit er etwas zur Ruhe kommt. Das wollte er nicht und hat sich steif gemacht. Ich hoffe ich habe hier nichts falsch oder kaputt gemacht. Die Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen lähmt mich und beherrscht meine Gedanken.

    Am Donnerstag früh habe ich ihn dann im Stall vorgefunden und der gebrochene Fuß, der bis dahin immer unter dem Körper war, zog er auf einmal hinter sich her. Der Anblick war furchtbar.

    Seitdem ist es sehr viel schlechter geworden. Der Fuß hängt nur noch wie tot da, seit Samstag fällt er immer wieder um und kommt selbständig nicht mehr hoch. Gestern 4 Mal, vorhin in der Mittagspause bin ich auch heimgefahren da ich eine Kamera habe und gesehen habe das er umgefallen ist.

    Ich weiß was ihr denkt, und ich denke es auch das ich ihn erlösen sollte.

    Aber wenn ich ihm aufhelfe frisst er sofort los. Wie verrückt. Dann bettelt er nach Leckerlie. Will sein Obst und Gemüse. Er ist auch weiterhin aufmerksam und wach. Beobachtet was wir tun. Das Gesicht ist so lieb und süß wie eh und jeh.

    Warum ist das so ?

    Wenn das nicht wäre könnte ich loslassen, aber so ist es verdammt schwer. Versteht ihr das?


    Habt ihr schon mal so eine Situation gehabt wo der Körper nicht mehr kann und will. Aber das Tier frisst, aufmerksam usw. ist?


    Heute Abend telefoniere ich mit der TA und ich denke entweder sie kommt oder wir gehen hin. Ich brauche ihre Meinung.

  2. #2
    - Out of Order -
    Registriert seit: 31.05.2017
    Ort: Brandenburg/bald Umzug
    Beiträge: 731

    Standard

    Ich bin an sich auch immer pro Leben und wir haben hier auch einige Tiere, die Herzenstiere sind. Meine Kinder hängen extrem an ihnen.
    Mit 12, 5 Jahren ist das natürlich noch mal extrem hart, weil man da ja auch viel Zeit gemeinsam teilt. Andererseits auch ein sehr erfülltes Kaninchenleben.
    Du kennst ja dein Tier am besten. Ich denke, wenn man ein Tier sehr lange hat, spürt man auch, wie es ihm geht.

  3. #3
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.911

    Standard

    Es tut mir leid aber ich muß hier einmal ehrlich sein:

    Für mich ist es absolut unverständlich warum manche ihre Tiere regelrecht "durchschleifen".
    Das meine ich ganz allgemein, das ist keine Anspielung auf Dich.

    Das ein Tier irgendwie noch was frißt kann keine einziger Indikator sein. Kaninchen sind Fluchttiere, bitte vergeßt da niemals. Sie versuchen bis zum Schluß sich nichts anmerken zu lassen denn das ist ihre Natur.

    Tiere haben keine Angst vor dem Tot und meines Erachtens sollte man immer lieber etwas zu früh als zu spät aufhören.
    Tierliebe ist zu wissen wann Schluß ist und nicht auf biegen und brechen alles rauszuholen und am Ende liegt das Tier tot im Gehege....

    Das ist keine Empfehlung für irgendwas, nur meine Meinung.

    Das es verdammt schwer ist den richtigen Zeitpunkt zu finden weiß ich selber, da kann ein guter TA aber helfen....
    Geändert von Alexandra K. (21.05.2019 um 17:43 Uhr)

  4. #4
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.169

    Standard

    Zitat Zitat von micky0703 Beitrag anzeigen
    Hallo ihr lieben, ich wollte mich mal wieder melden und euch berichten was so los war. Micky hat die ganze Zeit immer etwas selbständig gefressen. War aufmerksam und wach. Er reagiert extrem auf mich immer wenn ich vorbei laufe oder komme wird er richtig unruhig und bettelt.

    Wir haben ihn bis zum 09.05.2019 noch zugefüttert mit Päppelbrei. Dann hat er irgendwann den Kragen gestreckt und keinen Bock mehr gehabt. Er frisst seitdem selbständig und meiner Meinung nach annähernd so viel wie vorher. Die Tage gingen dann so dahin. Ab Montag 13.05.2019 wurde er in seinem kleinen Stall dann aktiv, ich hab ihm auch eine Tageslichtlampte gekauft, weil es so dunkel ist und UVB hat sie auch. Wie gesagt er wurde aktiver ist bißchen rumgehoppelt. Ich habe versucht ihn ruhig zu halten. Leider wurde es ab Mittwoch Abend wieder schlechter, ich merkte wie er keinen Stand und Halt mehr fand und er wirkte teilweise wieder total verzweifelt.

    Ich habe ihn dann versucht auf meinen Arm zu nehmen, zu legen, damit er etwas zur Ruhe kommt. Das wollte er nicht und hat sich steif gemacht. Ich hoffe ich habe hier nichts falsch oder kaputt gemacht. Die Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen lähmt mich und beherrscht meine Gedanken.

    Am Donnerstag früh habe ich ihn dann im Stall vorgefunden und der gebrochene Fuß, der bis dahin immer unter dem Körper war, zog er auf einmal hinter sich her. Der Anblick war furchtbar.

    Seitdem ist es sehr viel schlechter geworden. Der Fuß hängt nur noch wie tot da, seit Samstag fällt er immer wieder um und kommt selbständig nicht mehr hoch. Gestern 4 Mal, vorhin in der Mittagspause bin ich auch heimgefahren da ich eine Kamera habe und gesehen habe das er umgefallen ist.

    Ich weiß was ihr denkt, und ich denke es auch das ich ihn erlösen sollte.

    Aber wenn ich ihm aufhelfe frisst er sofort los. Wie verrückt. Dann bettelt er nach Leckerlie. Will sein Obst und Gemüse. Er ist auch weiterhin aufmerksam und wach. Beobachtet was wir tun. Das Gesicht ist so lieb und süß wie eh und jeh.

    Warum ist das so ?

    Wenn das nicht wäre könnte ich loslassen, aber so ist es verdammt schwer. Versteht ihr das?


    Habt ihr schon mal so eine Situation gehabt wo der Körper nicht mehr kann und will. Aber das Tier frisst, aufmerksam usw. ist?


    Heute Abend telefoniere ich mit der TA und ich denke entweder sie kommt oder wir gehen hin. Ich brauche ihre Meinung.
    Das tut mir sehr leid Leider kommt auch so was durchaus vor. Durch einen Bruch muß das Allgemeinbefinden nicht so sehr beeinträchtigt sein, dass sie sich massiv unwohl fühlen. Micky wird umsorgt, behütet und er weiß, er ist alt. Das akzeptieren sie dann. Und auch Tiere haben so etwas wie Hoffnung stelle ich immer wieder fest. Oder vielleicht glauben sie auch einfach nur daran, dass wir ihnen helfen können. Es kann eine Weile dauern, bis sie erkennen, das wird nicht wieder.

    Ich würde das auch mit Ta abklären, was die Ursache dafür sein könnte und dann im Sinne des Tieres entscheiden.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  5. #5
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.120

    Standard

    Nachdem was Du schreibst... bitte lasse ihn gehen ich kann mich da Alex nur uneingeschränkt anschließen..
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  6. #6
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.753

    Standard

    Hallo,

    ich habe gerade deinen Thread gelesen und kann mich Alex und feiveline nur anschließen. Ich weiß, es ist so schwer und furchtbar traurig, aber ich denke auch, es ist das Beste, was du für ihn tun kannst.
    Lass ihn in Frieden einschlafen. Ich weiß, es ist kein Trost, aber 12,5 Jahre sind auch ein stolzes Alter.
    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Liebe Grüße

    Katja
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: Nähe Siegen
    Beiträge: 539

    Standard

    Ich weiß genau wie es dir geht. Ich habe vor einem Jahr meine 12 jährige Emily und vor einigen Wochen meinen 14 jährigen Samson einschläfern lassen und kenne das Gedankenkarussel gerade bei so steinalten Herztierchen zu gut....bei beiden war es so, dass sie totale Kämpfer waren, es aber am Ende einfach zu viel wurde...
    Bei Emily war es so, dass sie schon über Jahre mit verschiedenen chronischen Leiden zu kämpfen hatte (chronischer Schnupfen, Zähne, Artrose), aber immer alles gut wegsteckte und immer Lebenslust zeigte...am Ende kam dann irgendwie alles zusammen, erst hatte sie Probleme mit einem Auge, dann wurde als Zufallsbefund Blasengries diagnostiziert und sie hatte starke neurologische Probleme. Zunächst kippte sie immer um und irgendwann konnte sie ihre Vorderpfoten nicht mehr bewegen. Ich hab das volle Behandlungsprogramm gefahren, aber es wurde nicht besser. Emily hat mich immer abgeschleckt, hat sogar mehr gegessen als die anderen und wurde auch von ihrer Kollegin immer bekuschelt ohne Ende...sie hat mir eigentlich permanent signalisiert, dass sie noch will und deshalb habe ich mich auch schwer getan mit dem Schritt. Aber als ich gesehen habe, dass es nicht besser wird habe ich mich - auch angesichts ihres hohen Alters - dazu entschieden. Für mich war die Bewegungsfähigkeit immer ein wichtiges Kriterium.
    Bei Samson war es ähnlich, er hat einiges weggesteckt, war eigentlich noch ein größerer Kämpfer....zum Schluss hatte er sehr starke Spondylose und ist immer wieder umgefallen...wir haben ihn zuletzt über Monate 24 Stunden lang mit Kamera überwacht und ihn Tag und Nacht immer wieder aufgehoben und das volle Medi- und Behandlungsprogramm geschoben. Er hat gekuschelt und gegessen und wenn er nicht umkippte gings ihm gut. Er hat die Nähe zu mir gesucht, mich abgeschleckt. In dem Moment wo er seine Hinterbeine nicht mehr richtig kontrollieren konnte war für mich sofort klar, dass das keine Lebensqualität mehr ist, zumal er schon ja schon 14 war.
    Beide Tiere haben mir zu keinem Zeitpunkt signalisiert, dass sie nicht mehr wollen (ich hatte auch schon Tiere, wo das sehr deutlich der Fall war). Hinsichtlich meiner Entscheidung hatte ich zunächst Angst, dass ich nicht genug mit ihnen kämpfe ...
    Meine Mutter war es, die den entscheidenden Satz sagte und mir damit unendlich geholfen hat, sie sagte: Vielleicht möchte Samson noch, aber er kann nicht mehr.
    Ich glaube mit dieser Einschätzung lag sie total richtig.
    Geändert von Raupe (21.05.2019 um 20:59 Uhr)

  8. #8
    Benutzer
    Registriert seit: 26.09.2014
    Ort: stuttgart
    Beiträge: 48

    Standard

    Micky ist nun im Himmel bei meinem Papa und sie sind beide Engel


    Die TA kam gestern Abend noch und hat festgestellt das er ein Pseudogelenk entwickelt hat. Es gab keine Chance mehr auf Heilung. Es ist alles friedlich zu Hause abgelaufen. Er durfte auf meinem Arm einschlafen. Ich weiß das es richtig war und auch der Zeitpunkt war richtig. Dennoch tut es unglaublich weh. Ich schäme mich etwas, weil es sich auch wie eine Erlösung und Erleichterung anfühlt. Für ihn aber auch für uns. Ich hatte solche Zukunftsängste und Sorgen weil ich nicht wusste wie das gehen soll. Nun ist er fort und ich soll und darf mein Leben einfach weiterleben. Noch weiß ich nicht wie das gehen soll.

  9. #9
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.169

    Standard

    Es tut mir sehr leid und ich wünsche dir ganz viel Kraft

    Für Micky war die Entscheidung richtig. Er hatte keine schmerzfreie Zukunft mehr und sich frei bewegen wäre wohl auch nicht mehr möglich gewesen. Manchmal muß man ihnen dann über die Brücke helfen, damit sie nicht leiden müssen. Ich finde nicht, dass du dich schämen mußt, weil du eine Erleichterung fühlst. Das ging mir mit Lotte auch so und ich war erleichtert, weil ich ihr diesen Weg ermöglichen konnte. Das wir diese Möglichkeit haben ist doch für alle Beteiligten eine Erleichterung, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt.
    Geändert von Teddy (22.05.2019 um 17:40 Uhr)
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  10. #10
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Ich denke auch, du hast die richtige Entscheidung getroffen im Sinne von Micky

    Dennoch tut es mir unfassbar leid, auch um deinen Papa Fühl dich lieb gedrückt
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  11. #11
    Unendlich traurig :( Avatar von Katja F.
    Registriert seit: 26.05.2009
    Ort: Nähe Magdeburg
    Beiträge: 1.753

    Standard

    Machs kleiner Mann. Komm gut rüber. Ich drücke dich ganz fest. Viel Kraft.
    Es grüßen die Kaninchen Luna und Seppel, die Meerschweinchen Navina, Mikasa, Pepples, Herr Lindner und Makani im Herzen. Sowie Futtersklavin Katja.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.01.2009
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 527

    Standard

    Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich kenne Tiere, die von ihrem Besitzer einige Wochen gepflegt wurden, immobilisiert bewusst im kleinen Stall und die danach jahrelang fröhlich gehoppelt sind und gut gelebt haben. Aber man kann es nicht verallgemeinern. Es kommt zum einen auf die Aussichten an, ob Mensch und Tier eine Durststrecke in Kauf nehmen, und darauf, welche Hilfeleistung Unterstützung man bieten kann und will und natürlich auf die genaue Verletzung und das Tier. Vielleicht schreiben Dir Menschen, die positive Erfahrungen gemacht haben und geben Dir einige praktische Tipps, die Du vielleicht versuchen magst, bevor er sterben muss. Du kennst Hasi am besten.
    Alles Gute für Deinen Schützling, wie auch immer Du entscheidest.

  13. #13
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.120

    Standard

    @Oma, der Kleine lebt seit vier Tagen nicht mehr...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 25
    Letzter Beitrag: 17.06.2013, 09:40
  2. Ich weiß nicht mehr weiter....
    Von Zorrolina im Forum Verhalten *
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 28.03.2011, 15:27

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •