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Thema: Frischfutter ad libidum ggf. nicht immer die richtige Wahl ....

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Das kann ich voll unterschreiben.
    Mein Dickerchen, von dem ich oben schon sprach, verträgt kaum Änderungen, auch wenn es nur mal leichte Störungen gibt, aber es gibt sie.
    Ich hatte ganz oft das Problem, wenn Kaninchen neu hier waren und ich nicht wirklich gut darüber informiert wurde, was sie vorher zu Fressen bekamen. So bei meiner Fine (, aber nicht an Bauch gestorben)..die leider direkt an einem Kieferabszess operiert werden musste, 2 Wochen danach der nächste, ohne dass sie sich hier erstmal eingewöhnen konnte und ich in Ruhe beobachten konnte, wie sie mit der Futterumstellung zurecht kam.
    Warum ich es erzähle:
    Fine hat lange Zeit weil ihr Magen-Darm-Trakt nicht mehr intakt war durch alle Medis und die Umstellung, Medikamente von der THP bekommen. Die gesamt Zeit die sie hier war (leider nur 9 Monate, hochgradige Kieferproblematik) ..und ihre Verdauung hat total gut stabilisiert. Sie hat dann nahezu alles Frifu vertragen ....und selbst, zur Verwunderung, die starken Medis Monate danach nach den nächsten OPs. Ihre Verdauung war super.
    Vlt. könntest Du Deinen Tieren auf diese Art auch helfen, wenn die richtigen homöop. mittel verabreicht werden, aber nicht in Selbstmedikation. Es muss genau das passende für DEINE Tiere sein.
    Geändert von hasili (04.02.2019 um 23:10 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Ja, Wildkaninchen in der Natur leben auch mit all diesen Umweltbelastungen - und das macht ihnen überhaupt gar nichts. Die normalen Kaninchen haben damit überhaupt keine Probleme - im Gegenteil, eine normale Belastung stärkt ja durchaus ihr Immunsystem (also ich meine damit, dass man sie eben nicht in einer "sterilen" Umgebung halten sollte: kein Gemüse waschen, schnippeln u.ä., das ist alles überhaupt gar nicht erforderlich). Je normaler sie leben können - desto gesünder sind sie meist. Und tatsächlich ist mit der wichtigste Faktor: Ist der Besitzer entspannt, überträgt sich das auch auf die Tiere - und eben auch umgekehrt.

    Zu den Homöopathika:

    Das ist eine (sicher gute) Möglichkeit - aber auch homöopathische Medikamente können nicht helfen, wenn die Fütterung an sich (zu häufiger Wechsel, den Kaninchen individuell nicht bekommenden Sorten) nicht geändert wird.

    Fütterungsprobleme sind eines der häufigsten Themen in meiner Praxis - und hier sind letztlich immer die Besitzer gefragt, sich an dem für ihre Kaninchen geeigneten Futter zu orientieren und auch konsequent daran zu bleiben. Das können - und sollten - Medikamente nie ersetzen.

    (Und die Konsequenz der Besitzer ist genau das allermeiste Problem dabei.)


    Liebe Grüße, Anja

  3. #3
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    Ich denke aber, dass das eine und das andere gemacht werden kann.

    Es kann ja in manchen Fällen durchaus sein, dass eine chronische Sache dahintersteckt (Entzündung) die man sehr gut homöopathisch behandeln kann. Wie immer man es nennt: Darmsanierung, Stabilisierung u.ä.

    Ich selbst (also ich der Patient) habe damit auch sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn ein Arzt etwas versteht davon.

    Dass die richtige Fütterung Grundlage bleiben muss, ist klar.
    Wenn die Probleme nur bei bestimmter Fütterung auftauchen, ist es ja klar, dass da etwas dran falsch ist für dieses eine Tier.

    Hier scheint es aber zu sein, dass regelmäßig, egal was gefüttert wird, die Probleme auftauchen, wenn ich den letzten Beitrag richtig verstanden habe ?

    Dann würde ich persönlich mich an das gewohnte Fütterungskonzept (wie bei Katharina) plus eine hom. Unterstützung einleiten. Bis ich das Gefühl hätte, es hat sich stabilisiert und macht nix, wenn sie mal ein Blatt mehr von dem einen oder anderen Futter bekommen. Denn Blätter genau abzählen, löst meiner Ansicht nach das Problem nicht.
    Viel oder wenig ja..aber ob nun 2 oder 3 Blatt oder auch mal ein 4tes ...wenns grundsätzlich vertragen wird....


    Ich kann auch nur für mich sprechen, wie ich es versuchen würde.

    Auf jeden Fall sehe ich es auch so, dass das "Verrücktmachen" sich sehr auf die Tiere überträgt.

    Ich kann zu den Mäusen gar nix sagen, weil ich nur IH habe. Ich glaube aber auch nicht die daran "schuld" sind.
    Geändert von hasili (05.02.2019 um 01:14 Uhr)

  4. #4
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
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    Auch wenns nicht zum Thema Ernährung gehört würde ich dennoch versuchen das Gartenhaus mäusefrei zu bekommen, denn sie können den Hantavirus übertragen und damit ist nicht zu spaßen. Der kann den Menschen sehr übel erkranken lassen und es kann tödlich verlaufen. Menschen infizieren sich meistens, weil sie Gartenhäuser sauber machen und den Staub im Haus einatmen. Die Mäuse scheiden das wohl über ihren Kot aus.

  5. #5
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Beiträge: 10.213

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    Auch wenn es immer wieder geschrieben (und damit evtl. sogar unnötige Panik verbreitet) wird, dass "Mäuse" das Hantavirus übertragen, sollte man einfach mal gucken um welche Mäuse es sich handelt... nämlich überwiegend nicht um die "normale" Hausmaus die in den Gehegen ein bisschen mitfuttert.

    Das Robert-Koch-Institut schreibt dazu:
    In Deutschland werden krankmachende Hantaviren vor allem von Rötelmäusen und Brandmäusen auf den Menschen übertragen. Mögliche weitere Virusreservoire sind die Gelbhalsmaus, Feldmaus, Erdmaus und die Wanderratte.
    Zur Verbreitung:
    Zu den Gebieten, in denen ein erhöhtes Risiko besteht, sich mit Hantaviren zu infizieren, gehören: die Schwäbische Alb, der Raum Osnabrück, Unterfranken, der Odenwald, Oberschwaben, die Fränkische Alb, der Bayerische Wald, Osthessen und West-Thüringen.
    https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Hanta/Hanta.html



    Und jetzt die Relation der gemeldeten Fälle zu knapp 83 Millionen in Deutschland lebenden Menschen und wohl mindestens genauso vielen lebenden Mäusen:
    Die Zahl der bundesweit nach IfSG übermittelten Hantavirus-Erkrankungen variiert von Jahr zu Jahr sehr stark: Während in den Jahren 2001 bis 2004, 2006, 2008, 2009, 2011, 2013 und 2014 im Mittel 233 Fälle übermittelt wurden, waren die Jahre 2005, 2007, 2010 und 2012 jeweils von epidemischen Zunahmen der Puuma*la*virus-Infektionen in bestimmten Gebieten Deutschlands geprägt.
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...97634bodyText4

    Also so groß, wie manchmal dargestellt, ist die Gefahr durch das Hantavirus nun wirklich nicht.



    Mal als Vergleich:
    Im Jahr 2017 kamen 3180 Menschen auf deutschen Straßen ums Leben.
    https://www.destatis.de/DE/PresseSer...ublicationFile

    Die Zahl der Infektionen während einer Grippewelle - nicht jeder Infizierte erkrankt - wird auf 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung geschätzt, in Deutschland wären das 4 bis 16 Millionen Menschen.
    (...)
    Die Zahl der geschätzten Todesfälle kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken. Die meisten Todesfälle in den letzten Jahren gab es mit geschätzten 22.900 in der Grippesaison 2016/2017.
    https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/In...FAQ_Liste.html


    Ich will die "Gefahr" durch das Hantavirus bestimmt nicht verneinen, aber es ist bei diesen Zahlen doch eher als unwahrscheinlich anzusehen sich bei der Pflege seiner Kaninchen anzustecken, bloß weil im gleichen Gehege oder in der Gegend ein paar Mäusleins rumlaufen und sich über einen gedeckten Tisch freuen...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  6. #6
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.750

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Auch wenn es immer wieder geschrieben (und damit evtl. sogar unnötige Panik verbreitet) wird, dass "Mäuse" das Hantavirus übertragen, sollte man einfach mal gucken um welche Mäuse es sich handelt... nämlich überwiegend nicht um die "normale" Hausmaus die in den Gehegen ein bisschen mitfuttert.
    [...]
    Ich will die "Gefahr" durch das Hantavirus bestimmt nicht verneinen, aber es ist bei diesen Zahlen doch eher als unwahrscheinlich anzusehen sich bei der Pflege seiner Kaninchen anzustecken, bloß weil im gleichen Gehege oder in der Gegend ein paar Mäusleins rumlaufen und sich über einen gedeckten Tisch freuen...
    Danke für die ganzen Quellen, entschuldigt die vermutlich unnötige Warnung. ^^"

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sarah G.
    Registriert seit: 09.12.2007
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 1.596

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    Birgit, ich möchte mich vorab entschuldigen für die offenen Worte: Verstehe ich richtig, dass Deine Tiere Kokzidien haben?

    Falls da auch nur der Verdacht besteht: Bitte behandele schleunigst nach Standard gegen die Kokis! Du kannst die nächsten Jahre noch mit der Fütterung experimentieren, aber der Parasitenbefall muss weg - bitte lass dringend eine große KP machen, mit eColi und Kokis und Gardien und allem Piep und Paps.

  8. #8
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.213

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    Zitat Zitat von Kuragari Beitrag anzeigen
    Danke für die ganzen Quellen, entschuldigt die vermutlich unnötige Warnung. ^^"
    Dafür musst Du Dich wirklich nicht entschuldigen... ist doch gut, dass man auch verschiedene Seiten betrachtet, man sollte eben nur auch mal „hinter die Kulissen“ schauen und das bedeutet in diesem Fall eben, dass die Gefahr durch das Hantavirus für einen „normalen“ Halter eher zu vernachlässigen ist,..
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  9. #9
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.575

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    Liebe Anja , liebe hasili

    ich werde jetzt erstmal bei der "Katharinas Fütterung" bleiben aber das war die erste Fütterungsveränderung seit Jahren und zudem eine örtliche Veränderung, die den Kaninchen ja offensichtlich gut getan hatte nur konnte Finn dort ja nicht bleiben ....

    Als Finn und Bella zurück kamen hatte ich ja zunächst gar keine weitere Veränderung angestrebt. Ganz im Gegenteil - ich dachte ja, wir hätten eine neue Erkenntnis gewonnen woraufhin ich dieser Thread ins Leben gerufen habe der ja nur beschreiben und informieren, aber nicht (unsere) Probleme lösen sollte .

    Ich war ja relativ fest davon überzeugt, dass die neue Fütterung genau das Richtige für unsere Kaninchen ist und wollte eben nur berichten .....

    Dass der Thread diese Richtung nahm war nicht absehbar ....

    Nachdem dann so viele Antworten kamen, dass diese Fütterungstheorie (angelehnt an "Ruth Morgenegg") "völlig veraltet sei" und schädlich hatte ich nur irgendwan angefangen minimal mehr Frischfutter anzubieten aber längst nicht in dem Maße wie wie früher. OK, die "Entspannung des Besitzers" war zugegeben daraufhin wiedermal stark eingeschränkt .....
    _________________________________________

    Zu den Mäusen .... Ja, Wildkaninchen leben mit der Natur, zu der auch Mäuse gehören, im Einklang. Aber die Mäuse schlafen und wohnen wahrscheinlich ja nicht als Familie im Wildkaninchenbau. Und Kaninchen fressen nicht in ihrem Bau sondern draußen und wahrscheinlich eher an Stellen, wo keine "geballte Ladung Maus" Pippi und Häufchen drauf gemacht hat . Ich habe gestern Abend in den Gartenhausregalen Mäusekot gefunden, diese "länglichen Kümmelkörner" .....

    Na ja hoffen wir mal, dass ich bei der nächsten "Großreinigung" die Mäuse zumindest eingrenzen und einige "vertreiben" kann und dann werde ich mal, wenn es bald wärmer wird, das Gartenhaus nicht komlett mit Heu einstreuen sondern nur die Toiletten Ställe und an den großen Stall, unter dem die Mäuse jetzt Rückzug finden eine Verkleidung bauen, damit sich die Mäuse darunter nicht mehr ungestört verkriechen können. Dann ist der Stall zwar nicht mehr "rollbar" aber egal .

    Ich wünsche Euch einen wunderschönen Dienstag .

    Ganz liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von BirgitL (05.02.2019 um 10:27 Uhr)

  10. #10
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
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    Liebe feiveline , japp, genau das hatte ich auch gelesen vielen Dank

    Bei uns sind es definitiv Hausmäuse, ich habe sie schon so oft gesehen und finde sie soo süß hoffen wir mal, dass sie den Ninchen nix anhaben können .

    Dir auch einen schönen Dienstag

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
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    Ort: Frankfurt
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    Birgit, die R. Morgenstern war von mir überhaupt nicht als Richtlinie "empfohlen" (wie ich sagte ich hab seit zig Jahren nicht mehr drin gelesen, lediglich nochmal als weiter Info.

    Ich selbst informiere mich immer bei mehreren Quellen, und ziehe dann das heraus, was für meine Tiere am Besten scheint bzw, was ich selbst auch für das Beste halte.

  12. #12
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Der Konsens hier war doch absolut nicht, dass deine Fütterung veraltet und sogar schädlich ist, sondern dass du dich darauf konzentrieren solltest, was für deine Tiere passt.


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