Die durchschnittliche Lebenserwartung von Wildkaninchen liegt deutlich unter 6-8. Die meisten schaffen nicht einmal den ersten Winter.
8-10 beim Hauskaninchen ist sicher möglich aber kein Durchschnitt. Hier ist mal eine Übersicht einiger User, und das sind ja auch noch artgerecht gehaltene Tiere. https://www.kaninchenschutzforum.de/...=139625&page=5
Im Tierheim haben wir seltenst Abgabetiere die älter als 5 sind.
Ich glaube nicht, dass man die Hauskaninchen da über einen Kamm scheren kann, bei all den unterschiedlichen Züchtungen, die mal mehr, mal weniger, mal keinen Sinn machen. Einige sind sicherlich nicht sonderlich robust, haben kein geeignetes Fell oder sind sonstwie empfindlich. Andere dagegen werden nie krank. Wenn ich meinen Haufen ansehe, haben sie alle unterschiedliche Achillesfersen (und manche eben auch bislang keine). Aber sie alle haben gemeinsam, dass ihnen starker Frost (ohne frostfreien Stall) und gefrorenes Futter nichts ausmachen.
Wenn man Wildies mit Hauskaninchen vergleichen will, wäre es interessant, sich Mixe anzusehen - sind sie mit ihren Wildiegenen in der geschützten Umgebung der Hauskaninchen seltener krank und werden älter?
Ralf, wie schon erwähnt, beziehe ichs auf den Winter, wie wohl auch Claudia.Ging ja darum, dass dieses gefrorene und wieder aufgetaute Futter zu Problemen fuehren kann.
Und da halte ich Wildis den Winter ueber einfach für robuster und dass sie es einfach besser wissen, was ihnen in welchem Zustand bekommt. Zumal ihre Nahrung den Winter über eher karg sein wird, je nach Region und den Wetterverhaeltnissen . Im Vergleich zu unseren doch recht wohlgenaehrten Tieren im Winter.
Es werden auch Wildis den Winter nicht überleben, aufgrund von Mangel an Nahrung, Schwäche.Dass Wildis i.d.R.nicht alt werden, (1-3 Jahre) haengt ja kaum mit der Ernährung zusammen, da tragen myxo und rhd Ausbrueche, Fressfeinde, immer mehr Betonflaechen mit Autos schon einen erheblichen Teil dazu bei.
Hoffe, du verstehst wie ichs meine.Wir können den Winter über unsre Hauskaninchen eben nicht artgerecht
ernähren und alleine dadurch ist für mich ne Umsetzung sie mit Wildis gleichzusetzen nur bedingt möglich.
Ernährungstechnisch von Frühjahr bis Spätherbst durchaus.
Wobei es natürlich auch viel Parallelverhalten gibt.Habe letztes Jahr meinen Garten mit 6Tonnen Mutterboden auffuellen mussen ,hatte alles freigelegt um sämtliche Loecher und Tunnels komplett zu verschliessen. Sah aus, als sei ne Horde Wildis am Werk gewesen und keine 9 Hauskaninchen.
Ich weiß schon wie Du das meinst, aber es gibt wirklich reichlich Beispiele, dass ausgesetzte Hauskaninchen sich sofort in das Leben in der Wildnis integriert haben (wie oft schon haben wir Hauskaninchen oder deren Mixe eingefangen) und dann ohne Probleme (oder sagen wir mit den gleichen Problemen wie die Wildis) überlebt haben. Das unsere Hauskaninchen wohlgenährt sind, hat ja nix mit einer Robustheit zu tun. Das ist Menschen gemachtes Elend.Die meisten der Instinkte sind bei unseren Hauskaninchen genauso vorhanden, wie bei den Wildies. Wenn Hauskaninchen ausgesetzt werden, dann ist die Überlebensrate nur deshalb nicht sehr hoch, weil durch die Fellfarbe die Fressfeinde ja wie bei einer Warnweste schon von weiten Bescheid wissen.
Noch ein Wort zu den Instinkten: Ich kann hier tatsächlich feststellen, dass meine EC Lucy tatrsächlcih die erste ist, die sich am Wiesenbärenklau zu schaffen macht, wenn es denn welchen geibt. Kann natürlich Zufdall sein, noch dazu der letzte EC Anfall schon über ein Jahr zurück liegt. Aber gut, ich wollte es mal erwähnt haben.
Wobei das Wort Robustheit jetzt natrülich dehnbar ist wie Gummiband, aber am fehelnden Futter würde kaum Hauskaninchen in freier Wildbahn sterben. Noch dazu bei den Wintern die wir jetzt haben.Wenn meine Bande hier im Winter mal frei rumflitzt, wissen sie schon ganz genau wo es was zu futtern gibt. Auch wenn Schnee liegt, buddelt sich die Bande bis auf den Rasen und futtert. Am fehlenden Winterfell würde wohl auch kein Hauskaninchen sterben. Vorausgesetzt es ist in Außenhaltung. Daher war ja auch meine Frage, woher man die Behauptung nimmt, dass Wildis robuster sind. Irgendwo sollte das ja schon mal jemand in einer Art Studie festgestellt haben.
LG
Ralf
Vergiß niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt.
„Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw
Vllt könnte Andreas Rühle was genaueres dazu sagen, geht wohl nur noch über Facebook, bin da nicht angemeldet.
Vergiß niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt.
„Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw
Ich habe in gut 40 Jahren mehrere reine Wilde und einige Mixe gehalten. Sie zeigten sich bei mir deutlich robuster als ihre gezüchteten Verwandten. Ihre Organe halten länger, ihr Herz ist deutlich kräftiger und haltbarer. Sie erleiden nicht die Krankheiten, die gezüchtete Kaninchen haben, wie Bauchgeschichten, Fell im Magen, Blasengries, Zahnfehlstellungen, etc. Meiner Meinung nach zeigt sich da die natürliche Auslese der Natur. Mein Mix Tommi ist derzeit 8 Jahre alt und war noch nie krank. Er ist topfit, hat keine Arthrose. Er macht allerdings öfter Matschkot, seit er seinen Bruder Eddie verloren hat, da er extrem sensibel ist und vorsichtig ist und auf alles mögliche psychisch reagiert. Eddie war ebenfalls kerngesund, als er wegen Verlust seiner beiden Ärmchen 5jährig eingeschläfert werden mußte. Mein reiner Wildie Lusches in der 70er Jahren hatte einmalig einen Zahnabszess, weil er zu leckerig beim Futtern war und ich keine Ahnung von richtiger Fütterung hatte. Meine Zwergmixe hatten fast alle irgendwelche Krankheiten, wie viele Hauskaninchen. Leber, Niere, Herz, Blase, Bauchgeschichten. Alt wurden viele trotzdem. Nur Molly, die mit einem Jahr absolut kein Frischfutter mehr vertrug und den Rest ihres Lebens mit Heu, getrockneten Blättern und Hirse und Grünrollis ernährt wurde, wurde völlig gesund 8,5 Jahre alt und starb nach dem Aufwachen aus der Narkose bei ihrer allerersten Zahnkorrektur. Meine Tiere leben aber innen, sind nie Frost ausgesetzt.
Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
damit wir es ihnen glauben
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