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Thema: Trauerbewältigung...?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.213

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    Die Gedanken sind frei, und wenn es Dir „hilft“ diesen Gedanken freien Lauf zu lassen, ist es auch erstmal ok...

    Nicht „ok“ ist es, wenn es Dich in Deinem Leben so beeinträchtigt oder runterzieht wie es sich bei Dir liest. Dann brauchstD wirklich fachliche Hilfe...

    Weißt Du, mein kleiner Terence der vor gut zwei Wochen starb, wurde nur gut drei Jahre alt.... drei Jahre, der Hölle entkommen, ein paar schöne Wochen gehabt, dann durch einen Unglücksfall länger ein richtiger „Pflegefall“, aber dann die große Liebe gefunden...

    Die körperlichen und organischen Probleme wurden die letzten Wochen größer und immer mehr... und als er am 13.09. anfing seine Köfferchen zu packen, tat mir alles weh...

    Leider „schaffte“ er es nicht, seinen letzten Weg, von Stups umsorgt, selber zu gehen, so dass ich ihn mit ihm gegangen bin...

    Ja, es tat weh, es sind unendliche Tränen geflossen und auf seinem Grab steht jetzt bewusst eine weiße Rose...

    Aber die Tränen sind versiegt und ich erinnere mich gerne an unseren kleinen „Merktnix“... mit einem traurigen Lächeln im Gesicht.

    Und seit letztem Sonntag wohnt wieder ein kleines (Not)fellchen bei uns in der Hoffnung, dass es Stupsis Tränen trocknet...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  2. #2
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.172

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    Mein Teddy war auch so einer. Ein absolutes Herzkaninchen. Er war mein inneres Zuhause, mein Punkt, um den die Welt sich drehte. Aber er war nicht der einzige. Ich hatte schon mehrere davon. Es waren Tiere, die mich ganz fest in ihr Herz geschlossen hatten, denen ich ganz viel bedeutete und sie mir genauso. Danach kamen immer wieder Tiere in mein Leben, die meine Hilfe brauchten, aber nicht unbedingt Herzkaninchen wurden. Im Moment habe ich keines. Ich habe ein Herzenspferd. Sehr alt, sehr krank, sehr viele Sorgen... Und doch bringen sie alle bei allen Sorgen auch immer wieder Sonne und Freude in mein Leben. Und dann auch zu sehen, wie sie sich wohl fühlen, wie sie Freude am Leben haben, auch wenn es mal nicht rund läuft, dass gibt mir sehr viel. Und es motiviert weiterzumachen, diesen Tieren, die sonst niemanden hätten, ein Zuhause und ein lebenswertes Leben zu schenken, in Würde alt werden zu dürfen. Ein Leben ohne Tiere kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, da ich schon immer Tiere um mich hatte.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jennifer E.
    Registriert seit: 09.02.2011
    Ort: Hessen
    Beiträge: 1.245

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    Mich hat der Tod von einem Tier auch noch nie so runter gezogen, wie du schreibst, Marilyn.

    Ich habe mit der Haltung von den Mäusen aufgehört, nicht weil mich die häufigen Beerdigungen so runter gezogen haben, sondern weil ich bei den letzten nicht mehr trauern konnte. Es floss nicht mal eine Träne und zu den letzten Rennmäusen (die letzte ist ausgezogen) konnte ich auch keine Bindung aufbauen.

    So ein absolutes Herzenstier habe ich im Moment nicht. Ich liebe sie alle, keine Frage.
    Grüße von Jenny mit Bella, 4 Meerschweinchen & 1 Hund
    Patin von Nora

    Immer im Herzen: Finie 2002 - 21.10.2008 ~~ Amy 2005 - 06.05.2015 ~~ Sunny 02.02.2005 - 16.05.2015 ~~ Emma 08.2012 - 08.11.2018 ~~ Tommy 2012 - 22.04.2023

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.937

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    Ich hab aufgehört mit der Haltung, nachdem mein Herzenstier 2011 gestorben ist. Ein Kaninchen, was Freudensprünge machte, wenn ich lachte. Mittlerweile hätte ich vielleicht sogar wieder gerne Kaninchen, aber erst müsste sich an meiner Wohnsituation etwas ändern. Vier Monate 30 Grad und mehr + abgedunkelte Dachwohnung im Sommer hält kein Tier aus (und Mensch auch schlecht).

    Das Altern bei einem geliebten Tier kann total schwierig sein, das habe ich auch bei meiner Nachbarin miterlebt. Die große Golden Retriever-Hündin kam die Treppe nicht mehr hoch, man musste sie tragen die vier Stockwerke. Das war für Hund und Halterin ein echter Kraftakt zuletzt, aber in der Wohnung/draußen bewegen ging ja noch und sie hatte noch Freude am Leben, Tiere denken nicht an früher, sondern leben den Moment. Manchmal wäre das auch für uns Menschen besser. Wünsche Dir, dass es Deiner Widderdame noch etwas länger gut geht und Du den passenden Moment für den Abschied findest... Evtl. würde es Dir wirklich gut tun, mal mit einem Profi zu reden. Oder eine Pause mit der Haltung zu machen und neue Kraft zu tanken. Oder versuche, Dir immer kleine schöne Momente einzubauen in den Alltag allein für Dich, dann hat man am Ende des jahres schöne erinnerungen.
    Geändert von Simmi14 (01.10.2018 um 17:42 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

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    Marilyn, ich kann Dich gut verstehen (mein letzter Beitrag vom letzten Jahr ist lange her, und trotzdem hat sich an meiner Grundstimmung nicht sehr viel geändert. Es ist unfassbar für mich, dass sich mein Leben wegen des Verlusts meiner 2 Weißen so verändert hat. Aber meine Trauer ist glaube ich deshalb so stark, weil sie dort gestorben sind, wo sie gestorben gestorben sind. Mein neues Kaninchen sollte im Frühjahr dort bleiben für paar Tage wegen einer Bauchsache, aber zum Glück habe ich abgelehnt und sie lebt heute noch. Was nicht heißt, dass es nicht hätte schief gehen können zuhause....das will ich damit auf keinen Fall gesagt haben. Es war auch Glück dabei...und obendrein habe ich eine gute THP.
    Ich glaube einfach nicht daran, dass bei meinen beiden im letzten Jahr alles richtig gemacht wurde (und das ist das Schlimmste für mich) und das kann mir auch niemand ausreden. Ich finde es insgesamt total deprimierend, dass ich hier keinen TA/keine TK kenne, die gerade bei Bauchproblemen sich wirklich gut auskennt. Und ich kann nicht weit übers Land fahren, da ich zunehmend weniger Auto fahre aus ganz persönlichen Gründen. ich muss schon für meine eigenen Behandlungen oft sonstwohin fahren (denn da ist die Situation hier nicht anders).
    Das ist auch für mich eine Überlegung, keine Tiere mehr zu haben, ich glaube für eine Userin aus FFM war das zwar nicht der alleinige Grund, aber diese Situation hat mitgespielt.


    So wie simmi es beschreibt, würde ich an Deiner Stelle es mal versuchen, Marilyn. Vlt. hast Du dann wenigstens nicht mehr das Gefühl, dass die Tage an Dir vorbeirennen...auch dieses Gefühl kenne ich allzu gut. Ich bin schon alt und versuche nun ganz bewusst, mir selbst immer wieder etwas Gutes zu tun, oder das zu tun, was ich wirklich saehr gerne mache, denn wer weiß wie lange es noch geht.


    Zu professioneller Hilfe schreib ich Dir per PN.
    Geändert von hasili (02.10.2018 um 00:56 Uhr)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

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    Und ja, auch in diesem Punkt denke ich wie simmi, dass eine Pause nach dem letzten Tier auch gut tun kann, oder die Anzahl reduzieren. Irgendwann muss man Kraft tanken wenn man so am Ende ist.

    Mit neuer Kraft lässt sich dann wieder einiges mehr bewältigen.

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