Ich denke, die jeweilige Narkose selbst ist nicht das Problem, sondern die richtige Anwendung. Wie Nadine schon schrieb, macht es eben einen Unterschied, ob vorher sediert wurde. Man nennt sowas balancierte Inhalationsnarkose, d.h Prämedikation und Isofluran-Sauerstoff-Inhalationsnarkose .
Wenn man natürlich hingeht und sehr unsensibel meint, das Tier auf den Optisch legen und ihm sofort eine Maske überstreifen zu müssen, muss man sich über Panikattaken die bis hin zum Tod führen können, nicht wundern. Auch kann der Tod durch sehr schmerzhafte Eingriffe verursacht werden, wenn keine ausreichende Analgesie durchgeführt wurde, den sogenannten Schmerzschock.
Bei Convenia streiten sich die Geister, die einen lieben es , die andern fürchten es. Und in Kombinationen haben die einzelnen Stoffe wieder eine andere Wirkweise.
Es geht auch nicht immer nur um die Narkose selbst! Es geht um das drum herum. Auskühlungsgefahr(Hypothermie)! Ist jemand da der sich darum kümmert, dass nicht durch zuviel, und nicht zu wenig Wärme die KP erhalten bleibt. Wie läuft das Monitoring; hat jemand ein Auge auf Puls, Herz usw.
Gaaanz wichtig die Aufwachphase, denn hier findet der Kampf "Leben und Tod ", am häufigsten statt, die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit der Narkose ereignen sich, laut einschlägiger Literatur, genau in dieser Phase. Der Operateur denkt anscheinend oftmals nach dem Eingriff, er habe seinen Job gemacht. Woher kommt wohl der Spruch "Operation gelungen, Patient tot", solche Sätze sind eben keine dummen Sprüche, sondern haben i.d.R. einen tiefgründigen Ursprung.
Man muss die Details mit dem Arzt besprechen, der die Operation durchführen soll und die Punkte in ihren Einzelheiten durchgehen und auch über die eigenen Ängste reden. Es kann sein, dass man an einen Operateur gerät, der es gewohnt ist, dass er wenn er eine Op und eine Narkose vorschlägt die Halter sagen:" Ja Herr Doktor", oder, "Wenn Sie meinen Frau Doktor." Die Praxis zeigt, dass es nicht genügt nur nach der Art der Narkose, d.h. Gas- oder Injektionsnarkose, ( bzw. VAA der Ketamin/Xylazin zu fragen), sondern die Details, sonst kann es böse enden. Die Halter kriegen i.d.R. nur mit, dass das Tier die Narkose nicht überlebt hat, aber selten, warum genau. Besser man fragt vorher als nachher. Sollte sich der Operateur für die Fragen keine Zeit nehmen, sollte man überlegen, ob man diesem Menschen das Leben seines Tieres wirklich anvertrauen will.


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