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Thema: *Just Katzen* 2

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Terrahamster
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    Das mit Rosi klingt ja nicht so toll. Habt ihr versucht, sie aus ihrem Schneckenhaus hervorzulocken?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
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    Seit 3 Jahren versuchen wir nichts anderes. War halt eine junge, verletzte, wilde Katze, die wohl vorher nichts Gutes vom Menschen gekannt hat.
    Wenn ich alleine Zuhause bin, und es keine Geräusche im Haus gibt, lässt sie sich kraulen wie verrückt und schnurrt ohne Ende. Aber sobald Geräusche im Haus sind, ist sie nicht mehr zu sehen.

  3. #3
    You may ask yourself, well, how did I get here Avatar von Kerstin T.
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    Sylke, probiere es doch wirklich mal mit so einer schrittweisen Umstellung auf ein anderes Futter, wie ich es auf einer der vorhergegangenen Seiten beschrieben habe.
    Meine Katze kommt mit plötzlichen Futterwechseln auch nicht zurecht, aber wenn ich neues Futter nach und nach untermische, frisst sie es mit. Zuerst fand sie rohes Fleisch widerlich und am Schluss hat sie es wesentlich zuverlässiger gefressen als jede Dose und dadurch richtig zugenommen. Manche sind halt etwas sensibler als andere.

    Es ließt sich außerdem so, als ob Dich diese Futtersituation sehr stresst. Das kann ich verstehen, gerade wenn die Kleine Durchfall hat. Versuche etwas ruhiger zu bleiben, auch wenn es schwer fällt. Der Menschenstress überträgt sich gerne auf sensible Miezen, die dann erst recht nicht offen auf Neues reagieren können.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Terrahamster
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    Zitat Zitat von Sylke Beitrag anzeigen
    Seit 3 Jahren versuchen wir nichts anderes. War halt eine junge, verletzte, wilde Katze, die wohl vorher nichts Gutes vom Menschen gekannt hat.
    Wenn ich alleine Zuhause bin, und es keine Geräusche im Haus gibt, lässt sie sich kraulen wie verrückt und schnurrt ohne Ende. Aber sobald Geräusche im Haus sind, ist sie nicht mehr zu sehen.
    Habt ihr es auch mit Desensibilisierung versucht? Man kann ein Tier an Geräusche gewöhnen, wenn man diese Geräusche aufnimmt und zuerst ganz leise abspielt, während man sich mit dem Tier beschäftigt (kraulen, spielen, aus der Hand füttern).
    Werden die leisen Geräusche toleriert, spielt man sie etwas lauter ab und beschäftigt sich wieder mit dem Tier. Dabei geht man in kleinen Schritten vor, immer in dem Maß, wie das Tier die Geräusche toleriert und nicht als bedrohlich empfindet.
    Ist eine langwierige Trainingsmethode, aber die Rosi fühlt sich bestimmt besser, wenn sie Alltagsgeräusche mit etwas Schönem verbindet.

  5. #5
    You may ask yourself, well, how did I get here Avatar von Kerstin T.
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    Zitat Zitat von Terrahamster Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sylke Beitrag anzeigen
    Seit 3 Jahren versuchen wir nichts anderes. War halt eine junge, verletzte, wilde Katze, die wohl vorher nichts Gutes vom Menschen gekannt hat.
    Wenn ich alleine Zuhause bin, und es keine Geräusche im Haus gibt, lässt sie sich kraulen wie verrückt und schnurrt ohne Ende. Aber sobald Geräusche im Haus sind, ist sie nicht mehr zu sehen.
    Habt ihr es auch mit Desensibilisierung versucht? Man kann ein Tier an Geräusche gewöhnen, wenn man diese Geräusche aufnimmt und zuerst ganz leise abspielt, während man sich mit dem Tier beschäftigt (kraulen, spielen, aus der Hand füttern).
    Werden die leisen Geräusche toleriert, spielt man sie etwas lauter ab und beschäftigt sich wieder mit dem Tier. Dabei geht man in kleinen Schritten vor, immer in dem Maß, wie das Tier die Geräusche toleriert und nicht als bedrohlich empfindet.
    Ist eine langwierige Trainingsmethode, aber die Rosi fühlt sich bestimmt besser, wenn sie Alltagsgeräusche mit etwas Schönem verbindet.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
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    Ja, wir mischen immer mal wieder was unter an Futter, aber sie sortiert "ihre" Sorte zuverlässig aus oder lässt es komplett stehen, wenn es zu arg durchgemengt ist. Und ich mische schon wirklich kleine Mengen anderer Sorten unter, schätzungsweise 10 %.
    Mich stresst die Situation eigentlich gar nicht, denn sie hat ja den Dünnsch.... und nicht ich. Ich bin da eigentlich eher gelassen. Wichtig ist mir aber, dass sie ausreichend frisst, weil sie eben noch so jung ist. Das gewährleiste ich ja mit dem RC, auch wenn das nicht das Futter ist, was mir recht wäre.

    Zu dem Thema mit der Angst von Rosi. Ich denke echt, dass man diese Katze gesehen haben muss, um das zu verstehen oder aber regelmäßig mit wilden Katzen zu tun haben muss. Wir mussten die verletzte Katze damals mit Rigipsplatten und Feuerwehrhandschuhen einfangen, weil sie so wild ist / war. Das Tierheim wollte sie einschläfern, weil sie sich nur unter Quetschkäfig und Vollnarkose am Bein hat behandeln lassen. Vermutlich wurde sie angefahren. Deshalb habe ich sie da ja wieder abgeholt, als sie mir das sagten. Und schon alleine, dass sie mich toleriert und mit mir schmust, ist der Wahnsinn. Damit hat niemals einer gerechnet, als wir sie abgeholt haben. Sie macht kleine Schritte, minikleine. Aber vor ein paar Wochen hat sie sogar das erste Mal im Beisein meiner Tochter gefressen. Sie war zwar total verspannt, aber sie hat gefressen.
    Und die Katze ist nicht doof. Die erkennt genau, ob das Geräusch echt ist. Fernseher und Radio sind ok, aber echte Menschenstimmen (außer meiner) eben nicht. Stimmen über das Babyphone (auch das haben wir schon probiert ) sind ok, aber die gleiche Stimme im Zimmer nebenan, ist böse.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sarah G.
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    Wir haben hier ja nicht ganz unähnliche Härtefälle, 1 kann ich schon recht lange streicheln, 2 lernt es gerade, sich anfassen zu lassen, Nummer drei ist über Jahre verwildert aufgewachsen. Sie stammt aus einer Futterstellenpopulation.
    Luna ist ein richtig krasser Härtefall. Schmusen geht noch nicht, bzw. anfassen, aber in mikrokleinen Schritten hat sich in den letzten 3-4 Jahren ein neuer Charakter herausgeschält. In weiteren 3-4 klappt es vielleicht mit vorsichtigem Anfassen. Ich kann Sylke gut verstehen, wir hatten auch schon "Fachleute" angefragt dazu. Fazit - manche Tierchen, gerade wenn über Generationen verwildert, brauchen einfach Jahre, um anzukommen, wenn überhaupt. Muss für die katze aber nicht schlimm sein, wenn der Anteil entspannter Phasen überwiegt. Da ich im Gegensatz zum TH, wo sie 3,5 Jahre lebte, weiß wie sie ausschaut, sie täglich abend entspannt durch die Bude fetzen und toben sehe, scheint das zu passen

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
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    Ja, man freut sich echt über jeden kleinen Schritt solcher Tiere. Besuch wusste gar nicht, dass wir eine Katze haben, wenn wir es nicht sagten. Die sitzt notfalls über Stunden unter der Couch. Irgendwann muss ich dann sagen "Leute, könnt ihr mal bitte 2 Minuten rausgehen, damit ich Rosi unter der Couch rausholen und sicher nach oben bringen kann?". Die schauen dann immer ganz entsetzt, weil die sich mucksmäuschen still verhalten hat.
    Und wenn sie in die Enge getrieben wird, läuft sie notfalls Wände hoch, weil sie so eine Angst hat. Sogar mein draufgängerisches Kind weiß das ganz genau und nimmt da Rücksicht. Die macht immer so, als wäre Rosi gar nicht da. Funktioniert am besten.

    Mit Blanca ist es da ganz anders. Besuch kann sich kaum retten, weil sie zu jedem geht und Streicheleinheiten abfassen will. Die ist da richtig aufdringlich.

    Und Blanca hat eben die erste halbwegs brauchbare Schisswurst gemacht seit 10 Tagen. Zwar noch weich, aber immerhin keine Tropfen mehr.

  9. #9

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    Ich finde gerade bei Katzen, speziell diese "Härtefälle", muss man auch einfach die Katze so akzeptieren wie sie ist. ein paar Trainingsmethoden, z.B. um einzelne Traumata zu verbessern oder auch um Tiere zu beschäftigen, find ich toll und auch sinnvoll aber ein komplett scheue katze zu desensibilisieren halte ich für too much und in einer Familie mit Kind auch so gut wie aussichtslos. Da ist einfach immer zuviel los und es wird immer was geben, was die katze verschreckt.

    ich denke es ist, wie Sylke das schon praktiziert, sinnvoller, der Katze einfach ein Zuhause zu bieten und sie ansonsten in Ruhe zu lassen und nur das an Nähe anzunehmen, was die Katze freiwillig gibt. Wenn es nicht ihrem Charakter entspricht so scheu zu sein würde sie es irgendwann merken das ihr nichts passiert. Wenn sie einfach ein scheuer Charakter ist würde sich das nur minimal bessern.

    Mein alter Kater war so einer........voll traumatisiert durch eine 80 km weite Fahrt im Motorraum als Baby und bis dahin vermutlich ohne Menschenkontakt gewesen.....der war sein ganzes Leben arg verpeilt aber er hats irgendwann begriffen das ich gut zu ihm bin und bis zu einem gewissen Grad war er mir gegenüber zutraulich.

    ich hab hier jetzt ja nur so Vollschmusebacken die man abends auf der Couch schon fast wegen Belästigung und Nötigung anzeigen müsste......ich muss gestehen gelegentlich nervt es bei drei Stück ein wenig

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Sarah G. Beitrag anzeigen
    Fazit - manche Tierchen, gerade wenn über Generationen verwildert, brauchen einfach Jahre, um anzukommen, wenn überhaupt. Muss für die katze aber nicht schlimm sein, wenn der Anteil entspannter Phasen überwiegt. Da ich im Gegensatz zum TH, wo sie 3,5 Jahre lebte, weiß wie sie ausschaut, sie täglich abend entspannt durch die Bude fetzen und toben sehe, scheint das zu passen
    Ich kann das absolut bestätigen und möchte noch anfügen, dass das "wilde" Verhalten auch eine genetische Komponente hat. Eine meiner Katzen ist ebenfalls halbwild, und ihre Jungen aus einem Wurf mit einem Hauskater sind das in unterschiedlichem Masse auch, obwohl sie alle in einer Wohnung unter den gleichen Umständen gross geworden sind. Ein Töchterchen wurde behalten, das hatte ich nach 5 Jahren so weit, dass ich sie hochheben dürfte ( für etwa eine Minute). erst mit dem Alter wurde die halbwilde Katze ruhiger und umgänglicher, aber hochheben ist auch heute noch nicht drin, ganz zu schweigen von Medikamentengabe oder so etwas.

    Auch die Futterumstellungsmethode ist so eine Theorie, die in 80% bestimmt klappt, aber in 20% nicht. Ich hab bei meinen Tieren alles versucht, um sie vom Trockenfutter wegzubekommen. Wirklich funktioniert hat aber nur der Glücksfalll, als alle drei Katzen so schwer Halsweh hatten, dass Trockenfutter nicht mehr ging und sie Nassfutter nehmen mussten.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
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    Beiträge: 889

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    Tjaaa Katzen sind wie sie sind...

    Ich weiß auch nicht, was Minka widerfahren ist, aber sie lässt sich bis heute nicht auf den Arm nehmen, ohne einem das Gesicht zu zerkratzen! Aber legt sich mit Bauch nach oben auf mich drauf.

    am Anfang haben wir das noch geübt, aber sie kriegt einfach voll die Panik-Attacke! Nun wird sie nur noch für den TA eingefangen mit Nackengriff und wenn sie Medikamente braucht, kommt sie in ne Box und dann ins Auto... denn da ist sie so paralysiert, dass sie alles mit sich machen lässt... Gott, das liest sich, als wäre ich voll der Tierquäler!!!

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ich kann das absolut bestätigen und möchte noch anfügen, dass das "wilde" Verhalten auch eine genetische Komponente hat.
    Das habe ich nun auch schön öfter gehört, auch vom TA.

    Senni Toll, wenn so ein Tier aufblüht.


    Blanca hat heute wieder eine Fast-Wurst gemacht und keinen Fladen. Man freut sich buchstäblich schon über Scheiße.

    Und.....taaadaaaa.....sie hat heute tatsächlich todesmutig Almo Natur Huhn gefressen. Yeah, sie hat es getan.

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